DE1266967B - Verfahren zur Herstellung form- und waermestabiler Gebilde aus Polyolefin-Fuellstoff-Mischungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung form- und waermestabiler Gebilde aus Polyolefin-Fuellstoff-MischungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08f
Deutsche Kl.: 39 b ^22/flß. Z
Nummer: 1 266 967
Aktenzeichen: D 35347IV c/39 b
Anmeldetag: 4. Februar 1961
Auslegetag: 25. April 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung form- und wärmestabiler Gebilde oder
Formkörper aus Polyolefm-Füllstoff-Mischungen, welche zur Vernetzung organische Peroxyde enthalten.
Hierbei werden erfindungsgemäß unter Polyolefinen Polymere verstanden, die aus einem oder mehreren
Olefinen entstanden sind, also Homo-, Mischpolymerisate oder Polymerisatgemische.
Die Hochfrequenzerwärmung von elektrisch leitenden Materialien ist seit einer Reihe von Jahren
bekannt. Das in den meisten Fällen vorliegende Material wird durch Wirbelstromverluste erwärmt.
Man bezeichnet dieses Aufheizungsverfahren als induktive Hochfrequenzerwärmung.
Ein anderes Verfahren wird zur Erwärmung von elektrisch nichtleitendem Material angewendet. Die
nichtleitenden Materialien, z. B. Kunststoffmassen, werden im Hochfrequenzfeld von dielektrischen Verschiebungsströmen
durchflossen und durch die dielektrischen Verluste erwärmt. Diese Anwendungsart der Hochfrequenzerwärmung wird als kapazitives
Verfahren bezeichnet. Die allgemeinen Prinzipien und Vorstellungen über die Theorie der dielektrischen
Erwärmung werden in einer zusammenfassenden Darstellung in der Zeitschrift »Kautschuk und Gummi«
11/1960, Jg. 13, S. WT 355ff., beschrieben.
Voraussetzung für die kapazitive Hochfrequenzerwärmung von plastischen Massen ist eine gewisse
Polarität dieses Materials. Ist diese Polarität aus strukturchemischen Gründen nicht gegeben, so daß
also nur sehr geringe dielektrische Verluste auftreten, ist eine kapazitive Hochfrequenzerwärmung nicht
möglich. Körper aus Isolationsmassen, z. B. Polyäthylen, können demnach nicht auf diese Weise
erwärmt werden.
Es ist ferner bekannt, durch den Zusatz von polaren bzw. elektrisch leitenden Stoffen zu Materialien, die
an und für sich nicht dielektrisch aufheizbar sind, eine kapazitive Hochfrequenzerwärmung zu ermöglichen.
Als solcher polarer oder elektrisch leitender Stoff ist z. B. Ruß bekannt.
Weiterhin ist bekannt nach der belgischen Patentschrift 567 792, rußhaltige polymere Massen, z. B.
aus Polyolefinen, zwischen zwei Elektroden zu bringen, an die ein elektrisches Potential mit einer Frequenz
von 2 bis 200 MHz gelegt wird. Durch diese Maßnahme wird das gefüllte Material in kurzer Zeit
erwärmt.
Dieses Verfahren ist jedoch nur mit einer Reihe von bestimmten Rußen durchführbar, z. B. mit
solchen, die nach dem sogenannten Thermalverfahren hergestellt wurden. Benutzt man andere Rußtypen
Verfahren zur Herstellung form- und
wärmestabiler Gebilde aus
Polyolefin-Füllstoff-Mischungen
wärmestabiler Gebilde aus
Polyolefin-Füllstoff-Mischungen
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
6000 Frankfurt, Weißfrauenstr. 9
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Horst Ferch, 6451 Bruchköbel
und Mengen, so daß die mit ihnen hergestellten plastischen Massen in den Bereich der elektrischen
Leitfähigkeit kommen, so ist das erwähnte Verfahren völlig ungeeignet. In dem Augenblick nämlich, in dem
das Wechselfeld an die Elektroden gelegt wird, tritt eine elektrische Entladung über die gefüllte plastische
Masse ein. Das benutzte Aggregat schaltet sich sofort ab. Die Zeit, die bis zum Eintreten der Entladung
nach erfolgter Einschaltung des Aggregates verstreicht, beträgt nur Bruchteile von Sekunden. Eine Erwärmung
ist daher ausgeschlossen. Bei wiederholtem Vorgehen in der beschriebenen Weise ist es möglich, daß sich die
polymere gefüllte Masse entzündet und zu glimmen beginnt.
Legt man zwischen Elektrode und gefüllte Polymerplatte isolierende Materialien (Papier oder Isolationsschichtstoff
auf Phenoplastgrundlage mit Papier als Harzträger), so ist in der Mehrzahl der Fälle ein
Funkenüberschlag über den Rand des isolierenden Materials nicht zu vermeiden. Es ist auch auf diese
Weise nicht möglich, die leitfähigen polymeren Massen durch Hochfrequenzeinwirkung zu erwärmen.
Es wurde nun gefunden, daß sich form- und wärmestabile
Gebilde aus gegebenenfalls elektroleitfähigen Mischungen von Polyolefinen, die mindestens 10 Gewichtsprozent
eines aus Kohlenstoff bestehenden Füllstoffes und mindestens 0,5 Gewichtsprozent eines
organischen Peroxydes, bezogen auf das Polymere, enthalten, durch Vernetzung in einem Mikrowellenstrahlenfeld
unter Erwärmung während oder nach der Formung der Gebilde herstellen lassen.
Bei der Anwendung dieses Verfahrens entfallen die oben beschriebenen Schwierigkeiten völlig. Ein weiterer
technischer Fortschritt liegt darin, daß es wegen der wesentlich höheren Frequenz nicht mehr erforderlich
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ist, mit speziell geformten Elektroden zu arbeiten. Funkenentladungen oder sonstige Überschläge sind
nicht mehr zu erwarten. Für die Durchführung des Verfahrens müssen also keine Elektroden verwendet
werden, die der Form des zu vernetzenden Werkstücks angepaßt sind. Nach dem Verfahren der belgischen
Patentschrift dagegen ist es unerläßlich, daß bei Anwendung von niedrigeren Frequenzen, z. B. von
27 MHz, die Elektrodenform dem Äußeren des Werkstückes angepaßt und möglichst nahe an dieses
herangebracht werden muß.
Als Mikrowellenstrahlenfeld kommen bekanntlich Frequenzen oberhalb von 1000 MHz in Frage.
Es ist also auch mit Hilfe der Hochfrequenzerhitzung möglich, gefüllte peroxydhaltige Polyolefinmassen
sehr schnell zu erwärmen und hierdurch die Vernetzungsreaktion bei Temperaturen durchzuführen,
welche über dem Erweichungsintervall der Polyolefinbestandteile liegen, ohne daß eine Deformation der
Formkörper auftritt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich also besonders zur Erwärmung und Vernetzung solcher
Polyolefine, die bei der Härtungs- oder Vernetzungstemperatur keine Formbeständigkeit in der Wärme
aufweisen und somit die ursprüngliche Form beim Erhitzen auf Temperaturen von über etwa 125° C
verlieren. Speziell ist das Verfahren anwendbar auf die Vernetzung und Härtung von Rohren, die außer
dem Polyolefin, dem Füllstoff und den Vernetzungsmitteln keine weiteren verfestigenden Bestandteile
enthalten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es erforderlich, daß eine auf 100 Gewichtsteile Polymeres wenigstens 10 Gewichtsteile Füllstoffe
und 0,5 Gewichtsteile eines organischen Peroxydes enthaltende Masse in einen Elektronenherd
eingebracht wird. Diese Füllstoffmenge ist erforderlich, um die notwendigen dielektrischen Verluste zu erzielen;
die Peroxydmenge, um eine gewisse Vernetzung oder Härtung zu erreichen.
Unter diesen Bedingungen erhält man allerdings bei Verwendung eines Hochdruckpolyäthylens mit
einem durchschnittlichen Molelulargewicht von etwa 40000 und eines Füllstoffes im allgemeinen noch keine
leitfähige Mischung. Je nach Art des zur Füllung angewendeten Füllstoffes erhält man bei gleichem
Füllungsgrad verschiedene Werte des elektrischen Gleichstromwiderstandes bei Raumtemperatur. Die
folgende Tabelle zeigt an zwei nach verschiedenen Herstellungsverfahren gewonnenen Rußen diese Unterschiede:
Spezifischer Gleichstromwiderstand | Flammruß | Ω -cm | > 1014 | Thermalruß | |
Füllungsgrad | bei 22° C | >10u | |||
>1014 | |||||
Gewichtsprozent | >1014 | ||||
10 | 2-10' | >1014 | |||
25 | 8 | 1 · 10w | |||
33 | etwa 3 bis 5 | 7-104 | |||
50 | |||||
70 | |||||
Aus dieser Zusammenstellung geht hervor, daß ein Flammruß mit einer mittleren Teilchengröße von etwa
1150 Ä für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet ist. Grundsätzlich
können alle Ruße nach dem beanspruchten Verfahren eingesetzt werden, wenn ihre Menge in dem zu
erwärmenden Polymeren ausreicht, um die erforderlichen dielektrischen Verluste zu liefern, die zur
Hochfrequenzerwärmung notwendig sind. Hierzu sind außer Flammrußen auch Gas-, Acetylen- und Furnace-Ruße
geeignet, und zwar für sich allein oder in Mischung miteinander.
Soll die Leitfähigkeit einer Polyolefin-Ruß-Mischung
stark erhöht werden, ohne den Füllstoffanteil allzu hoch zu wählen, so ist es vorteilhaft, zu Ruß-Graphit-Mischungen
überzugehen. Für diesen Zweck werden bevorzugt Puder- oder Schuppengraphit eingesetzt.
Man erzielt also bei dieser Variante des Verfahrens relativ hohe Leitfähigkeiten bei relativ niedrigen
Füllstoffkonzentrationen, wie sie mit einer Komponente allein nicht erreichbar sind.
Die Anwendung von Graphit allein empfiehlt sich nicht immer, da die mechanischen Eigenschaften einer
Graphit-Polyolefin-Mischung imallgemeinen schlechter sind als die einer vergleichbaren Polyolefin-Ruß-Mischung.
Nach oben hin wird die Höhe des Füllstoffzusatzes durch die nach erfolgter Vernetzung resultierenden
mechanischen Eigenschaften bestimmt. Verdünnt man das Polymerisat durch den Füllstoffzusatz zu sehr,
so daß keine genügende Berührung der einzelnen Polymerteilchen mehr besteht, so sinken die mechanischen
Eigenschaften stark ab. In diesem Falle ist wegen der erwünschterweise zu erzielenden Eigenschaften
der Füllstoffzusatz zu hoch. Praktisch ist die obere Grenze, bis zu der der Füllstoffzusatz reichen
kann, mit etwa 250 Gewichtsteilen Füllstoff auf 100 Gewichtsteile Polymeres erreicht.
Die Hochfrequenzerhitzung ist prinzipiell auch mit geringeren Mengen Füllstoff als 10 Gewichtsteile auf
100 Gewichtsteile Polymeres durchführbar, jedoch werden die Einwirkungszeiten des Hochfrequenzfeldes
dann meist so lang, daß die oben geschilderten Vorteile aufgehoben werden.
Zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich Polymerisations- und Mischpolymerisationsprodukte oder Polymerisationsgemische von Äthylen, Propylen und Butylen, die bei Raumtemperatur feste und plastische Massen darstellen und die trotz ihres gesättigten chemischen Charakters mit organischen Peroxyden vernetzbar sind.
Zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich Polymerisations- und Mischpolymerisationsprodukte oder Polymerisationsgemische von Äthylen, Propylen und Butylen, die bei Raumtemperatur feste und plastische Massen darstellen und die trotz ihres gesättigten chemischen Charakters mit organischen Peroxyden vernetzbar sind.
Unter den Peroxyden sind besonders solche organische Peroxyde für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet, die neben der Peroxydgruppierung wenigstens ein tertiäres C-Atom
besitzen. Solche Peroxyde sind z. B. Di-tert.-butylperoxyd,
Dicumylperoxyd, Cumolhydroperoxyd und Cumyl-tert.-butyl-peroxyd.
Mit Vorteil können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch folgende Peroxyde eingesetzt werden:
Di-a-phenyläthylperoxyd, Di-a-p-isopropylcumylperoxyd,
Di-a-nitrocumylperoxyd, Bis-3,4-dichlor-a-a-dimethyl-benzylperoxyd,
a-Cumyl-a-p-tert.butylcumylperoxyd,
a-Cumyl-a-p-xylylperoxyd, a-Cumyl-oc-diphenylmethylperoxyd,
a-Cumyl-a-^-naphthylmethylperoxyd,
a-Cumyl-a-p-nitrocumylperoxyd.
Hydroperoxyde entsprechender Struktur werden vorzugsweise in Mischung mit einem Diperoxyd eingesetzt.
Eine obere Grenze des Peroxydgehaltes ist nicht ausschlaggebend, die erzielte Vernetzungsdichte ist bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren von der Peroxydkonzentration wenig abhängig.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es gegebenenfalls auch günstig, wenn man der zu
vernetzenden Masse aus Füllstoff und Polyolefinen in an sich bekannter Weise kleine Mengen von basischen
Zusatzstoffen, wie bevorzugt Guanidine, Bleisalze oder Bleioxyd, Magnesiumoxyd oder Zinkoxyd zusetzt.
Das Zusetzen dieser Stoffe dient entweder einer besseren Verarbeitung oder begünstigt nach erfolgter
Vernetzung eine Reihe von wichtigen Gebrauchseigenschaften. Da die Höhe der Zusätze in der Mehrzahl
der Fälle zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse, liegt, werden die Voraussetzungen
zu einer dielektrischen Aufheizung mittels Hochfrequenzeinwirkung durch diesen Zusatz nicht
geändert.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man die Mikrowellenerwärmung
in einem geschlossenen bzw. druckdichten System unter einem Überdruck von einigen Atmosphären
ausführt. Dabei wird vermieden, daß sich in der polymeren Masse Blasen bilden, die auf absorbierte
flüchtige Bestandteile des Füllstoffes oder auf Zer-Setzungsprodukte des organischen Peroxyds zurückzuführen
sind. In der Praxis sind als obere Grenze des Überdrucks etwa 5 Atmosphären anzunehmen.
Durch Vermischen von 100 Teilen eines handelsüblichen Hochdruckpolyäthylens mit 100 Teilen eines
Flammrußes mit einer mittleren Teilchengröße von 1150 Ä und 2 Teilen eines 95O/Oigen technischen Dicumylperoxydes
wird in einem Gummimischer eine homogene Masse hergestellt, die nach dem Erkalten
zerkleinert und anschließend auf einem Extruder zu Rohren von 32 mm Außendurchmesser mit etwa 3 mm
Wandstärke verarbeitet wird.
Etwa 25 cm lange Rohrabschnitte aus dem noch nicht vernetzten Material wurden in einem Elektronenherd
bei Raumtemperatur eingebracht. Die Nutzleistung im Hohlraumresonator lag zwischen 1,6 und
1,8 kW. Nach einer Einwirkungszeit des Mikrowellen-Strahlungsfeldes von nur 55 Sekunden wurde mit
einem Einsteckpyrometer eine Temperatur von rund 130° C gemessen. Nach einer nochmaligen Einwirkungszeit von 15 Sekunden war die festzustellende Temperatur
auf etwa 145° C gestiegen. Obwohl auch bei Wiederholungsversuchen keine höhere Temperatur
festgestellt werden konnte, zeigten Löslichkeitsbestimmungen, daß das Material vernetzt war.
Erhitzt man das gleiche Material unter Formgebung zu einer Versuchsplatte in einer Vulkanisationspresse
in bisher bekannter Weise ebenfalls während 70 Sekunden bei 130 oder 145° C, so ist hierbei noch keine
Vernetzung oder Härtung eingetreten. Das läßt vermuten, daß die Temperatur in der Masse, die dem
Hochfrequenzstrahlungsfeld ausgesetzt wurde, kurzfristig wesentlich höher war, als es das Einsteckpyrometer
zu messen vermochte.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung form- und wärmestabiler Gebilde aus gegebenenfalls elektrisch leitfähigen
Mischungen von Polyolefinen, mindestens 10 Gewichtsprozent eines aus Kohlenstoff bestehenden
Füllstoffes und mindestens 0,5 Gewichtsprozent eines organischen Peroxydes, jeweils bezogen
auf das Polymere, durch Vernetzung unter Erwärmen während oder nach der Formung der
Gebilde in einem hochfrequenten elektrischen Wechselfeld,dadurch gekennzeichnet,
daß die Vernetzung durch Einwirkung eines Mikrowellenstrahlenfeldes vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mischung zusätzlich 0,1 bis
5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse, basisch reagierende Verbindungen verwendet
werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 567 792.
Belgische Patentschrift Nr. 567 792.
809 540/462 4.68 © Bundesdmckerei Berlin
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