DE126677C - - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zwei- oder mehrflügeliges Fenster, welches derart eingerichtet ist, dafs jeder Flügel unabhängig von dem anderen derart um i8o° geschwungen werden kann, dafs je nach Wunsch die innere oder äufsere Seite der Fensterscheiben dem Zimmerinnern zugekehrt ist und der Flügel immer eine der Normalen entsprechende Stellung erhält, so dafs beim Reinigen der Fensterscheiben die reinigende Person nicht gezwungen ist, sich aus dem Fenster herauszulehnen, sondern das Reinigen vom Innern des Zimmers aus ohne Gefahr des Herausstürzens vollziehen kann.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt

Fig. ι ein zweiflügeliges Fenster in der Vorderansicht, während .

Fig. 2 einen wagerechten Schnitt nach Linie a-a der Fig. 1 zeigt.

Fig. 3 zeigt im gröfseren Mafsstab einen senkrechten Schnitt durch das untere Fensterrahmenholz und das zugehörige Futterrahmenslück. .■'·.■■

Fig. 4 zeigt ein Fenster nach Fig. 1, dessen linker Flügel um i8o° gedreht und dessen rechter Flügel um 45⁰ ausgeschwungen ist,

Fig. 5 einen wagerechten Schnitt nach Linie a-a der Fig. 4.

Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, besitzt der Fenslafutterrahmen der oberen und unteren Kante des Fensterflügels . entsprechend je eine über die ganze Flügelbreite gehende Nuth 1, in welcher sich Gleitstücke 2 bewegen, die zur Aufnahme von Drehzapfen 3 dienen. Um diese Drehzapfen 3 ist der eigentliche Fensterflügel 4 drehbar. Sobald der Flügel 4 in der aus Fig. 5 ersichtlichen Art aus seiner in Fig. 1 und 2 gegebenen Stellung ausgeschwungen wird, können die Stücke 2 in den Nuthen 1 gleiten, während der Flügel selbst um seinen Zapfen 3 in der Pfeilrichtung (Fig. 5) so weit zum Ausschwingen gebracht werden kann, bis der Flügel wieder, allerdings entgegengesetzt gerichtet, diejenige Stellung einnimmt,- die er vorher inne hatte (Fig. 5. links). Bei dieser ,Bewegung des Flügels aus seiner Anfangsstellung in die zuletzt angedeutete ist die vorher nach innen gerichtete Scheibe 'des Fensterflügels nach aufsen und die äufsere nach innen zu liegen gekommen, so dafs diese Seite der Scheibe von der im Innern des Zimmers stehenden Person gereinigt werden kann, ohne dafs dabei ein Herausbeugen der betreffenden Person aus dem Fenster erforderlich ist, das Fenster vielmehr eine Stellung inne hat, die derjenigen eines geschlossenen Fensters gleichkommt. Ist die zuletzt nach innen gerichtete äufsere Seite des Fensterflügels gereinigt, so kann man nach entsprechender zurückgehender Ausschwingung und seitwärts gerichteter Verschiebung des Flügels diesen derart in seine Anfangsstellung zurückbewegen, dafs nunmehr wieder die innere Seite der Scheibe dem Zimmerinnern zurReini-: gung zugekehrt ist. Um die Ausschwingung des Flügels um i8o° zu ermöglichen, ist derselbe in der aus Fig. 3 ersichtlichen Art nicht mit einem falzartigen Anschlag versehen, sondern besitzt zu diesem Zwecke Rippen 3, welche abwechselnd in eine entsprechende Nuth 6 des Fensterfutters eingreifen und hiermit ein dichtes Abschliefsen des Fensters erzielen. Findet die vorbeschriebenc Einrichtung

bei zweiflügeligen Fenstern statt, so kann man die Flügel entweder mit ihren senkrechten Kanten direct an einander schlagen oder aber in der gleichen Weise Fensterpfosten verwenden. Desgleichen kann diese Anordnung, auch bei mchrflUgeligen Fenstern Verwendung linden. Will man die vorbeschriebene Vorrichtung so einrichten, dafs das Fenster in seiner Um i8o° ausgeschwungenen Stellung eine Sicherung erführt, so kann man beispielsweise auch in den senkrechten Rahmenstücken des Fensterfutters Nuthen anordnen, deren Breite der Rahmendicke der Fensterflügel entspricht, so dafs diese bis zu einer gewissen Grenze in die Nuthen hineingeschoben werden und hierdurch an ihrer Rückwa'rtsschwingung verhindert sind, so dafs der Fensterflügel trotz seiner Ausschwingung um i8o° wiederum in der Art J eines geschlossenen Fensters eine Feststellung erhalten hat.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Zwei- oder rpehrflügelige Fenster, dadurch gekennzeichnet, dafs jeder Flügel mit seinem oberen und unteren Ende mittelst Zapfen (3) und Nuthen (1) derart seitlich verschiebbar ist, dafs jeder Flügel unabhängig von dem anderen um volle i8o° ausgeschwungen werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.