DE126641C

DE126641C -

Info

Publication number: DE126641C
Application number: DENDAT126641D
Authority: DE

Description

Paten τ-Anspruch :

Puderquaste aus einer mit Puder gefüllten Dose (AJ, deren Boden ein für den Puder durchlässiges Gewebe (H) bildet, gekennzeichnet durch eine Feder (EJ, die auf den durchlässigen Boden drückt, so dafs beim Auftupfen der Quaste auf die Haut die Luft im Innern zusammengeprefst und der Puder beim Abheben durch die zusammengeprefste Luft nach aufsen getrieben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Abgesehen von den seit Langem bekannten Puderquasten sind auch solche Quasten bekannt geworden, die eine Art Behalter bilden, in welchem der Puder sich befandet und beim Druck auf diesen Behälter durch dessen fein durchlöcherte Bodenfläche herausgeprefst wird.

Diese Art Quasten werden nun durch Anbringung einer Feder wesentlich verbessert, indem diese Feder eine Luftverdünnung und Verdichtung im Innern des Behälters erzeugt, wodurch der Puder in anderer Weise als bisher durch den durchlöcherten Boden hindurchdringt.

Die Quaste besteht nach Fig. 1 und 2 aus einem Behälter A, dessen unterer Theil durch einen Deckel B verschlossen ist. In dem oberen Theil befindet sich ein ringförmiger Absatz D, auf welchem eine Spiralfeder E ruht. Diese Feder wird bedeckt durch ein weichhaariges Stoffgewebe nach Art von Plüsch H. Der Stoff ist zwischen dem Ringrad D und dem Behälter A festgeklemmt. Ein zweiter Deckel K bedeckt das Gewebe beim Nichtgebrauch.

In den Behälter A wird Puder eingebracht, indem man den Deckel B abnimmt und nachher wieder aufsetzt. Indem man nun die Quaste wie jede andere benutzt, mit derselben also die zu bepudernden Stellen betupft, werden das Gewebe, sowie die Spiralfeder bei jedem Druck nachgeben, wodurch die Luft im Innern des Behälters zusammengeprefst wird. Läfst der Druck nach, so wirft die wie in einem Blasebalg gefangene Luft den Puder nach aufsen durch das Gewebe hindurch. Nach dem Austritt des Puders wird die äufsere Luft wieder in die Kapsel eintrelen, und die in dem Gewebe zurückgebliebenen Pudertheilchen werden zurückgehalten infolge der umgekehrten Luftrichtung, so dafs kein Verlust an Puder eintritt.

Die Feder E kann auch aus Kautschuk bestehen, der entsprechend durchlöchert und mit erhabener Oberfläche versehen ist; an Stelle des Kautschuks kann auch ein anderer nachgiebiger oder elastischer Stoff verwendet werden.

Die Feder dient weniger dazu, die Nachgiebigkeit der Quaste beim Aufdrücken auf die Haut zu unterstützen, als vielmehr dazu, dem durchlässigen Gewebe die erforderliche hin- und hergehende Bewegung mitzutheilen, was ohne Feder nicht möglich wäre. Die Feder bewirkt auch, dafs, da der Puder beim Zusammendrücken der Quaste das Gewebe nach aufsen durchdringt und bei Aufhebung des Federdrucks der in dem Gewebe enthaltene Rückstand an Puder infolge der Lufteinsaugung wieder zurückgeht, die Poren des Gewebes vor dem jedesmaligen Gebrauch völlig gereinigt und durchlässig gemacht werden.