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Vorzugsweise aus Kunststoff bestehender sack-oder beutelförmiger Behälter
mit Lüftungslöchern Die Erfindung betrifft einen vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
sack- oder beutelförmigen Behälter, der mit Lüftungslöchern in der Behälterwand
versehen ist, die durch eine undurchlässige Materiallage abgedeckt sind.
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Bei bekannten Behältern dieser Art dienen die Lüftungsöffnungen zum
Absaugen eingeschlossener Luft und werden durch eine Klappe überdeckt, welche nach
Art eines Rückschlagventils durch den Druck der Umgebungsluft gegen die Öffnungen
gepreßt wird. Eine derartige außenliegende Klappe ist für Großpackungen, wie sie
Kunststoffsäcke darstellen. zur Abdeckung der Lüftungsöffnungen nicht brauchbar,
weil Gefahr besteht, daß die Klappe bei der Handhabung des Sackes abreißt. Darüber
hinaus besteht der Nachteil, daß die Klappe beim Füllen und Evakuieren des Sackes
von Hand betätigt werden muß.
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Es ist zwar bereits bekannt, die Lüftungslöcher bei Säcken durch
eine Abdeckung zu schützen, die sich im Inneren des Sackes befindet. Diese Abdeckung
muß ihrerseits Lüftungslöcher aufweisen, die gegenüber den Löchern in der Sackwand
seitlich versetzt angeordnet sind. Es bildet sich dadurch zwischen Sackwand und
Überdeckung eine Art Tasche, die dadurch hergestellt wird, daß das die Abdeckung
bildende Materialstück in das Innere des Sackes eingebracht und dort befestigt wird,
Diese Herstellungsweise bereitet, insbesondere bei der Herstellung im Massenbetrieb,
Schwierigkeiten und ist mit hohen Kosten verbunden. Darüber hinaus befinden sich
bei der bekannten Anordnung in der Oberfläche der Sackwand Austrittsöffnungen, die
ein Eindringen von Schmutz, Feuchtiglkeit und Wasser in die Tasche hinein begünstigen.
Es besteht daher die Möglichkeit, daß einerseits Füllgut aus dem Sack in die Tasche
und andererseits Feuchtigkeit von außen her in die Tasche hineingelangt und dort
eine je nach dem Füllgut klebrige oder erhärtende Masse bildet, die den Gebrauchswert
des Behälters beeinträchtigt. Bei Großbehältern ist es darüber hinaus erforderlich,
eine Vielzahl von Entlüftungsöffnungen anzubringen, da sonst die Befüllung des Behälters
nicht in der gewünschten kurzen Zeit erfolgen kann. Eine Vermehrung der Anzahl der
vom Behälterinneren in die Tasche führenden Öffnungen kann nicht ohne weiteres erfolgen,
weil sonst Gefahr besteht, daß die Öffnungen in der Sackwand und die Öffnungen in
der Abdeckung sich überschneiden.
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Es ist weiterhin ein Behälter bekannt, der an seiner oberen Stirnseite
mit mehreren Löchern oder
Durchbrüchen versehen ist. Die Löcher oder Durchbrüche
sind von der Innenseite des Behälters her mittels eines eingeklebten Filterblättchens
gasdurchlässig abgedeckt. Bei dieser Anordnung ergeben sich wiederum Schwierigkeiten
bei der Befestigung der Filterblättchen im Inneren des zu befüllenden Raumes. Bei
dem großen Querschnitt, den die Durchbrechungen bei dem bekannten Behälter aufweisen,
ist darüber hinaus zu befürchten, daß sich das Füllgut bei rauher Behandlung des
Behälters durch die großen Öffnungen nach außen vorschiebt, dabei das Filterblättchen
nach außen vordrückt und möglicherweise zum Zerreißen bringt.
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Bei einem anderen bekannten Ventilsack, in dessen Sackwandungen Entlüftungsöffnungen
angeordnet sind, werden die Entlüftungen von einer Auflage aus luftdurchlässigem,
mit Poren durchsetztem Material, beispielsweise Schaumgummi, abgedeckt. Bei dieser
bekannten Anordnung fehlt eine von außen her wirksame Abdeckung der Entlüftungslöcher,
so daß Feuchtigkeit ungehindert von außen in das Behälterinnere eindringen kann.
Darüber hinaus ist die Anbringung von Schaumgummi an der Innenseite der Sackwand
herstellungstechnisch schwierig, und es besteht die Gefahr, daß das Schaumgummistück
durch die Bewegung des Füllguts beim Befüllen des Sackes oder bei seinem Transport
abgerissen wird. Sobald das Schaumgummistück nur an einer Ecke von der Sackwand
gelöst ist, kann Füllgut ungehindert austreten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine unempfindliche und
zuverlässige Belüftungsvorrichtung für sack- oder beutelförmige Behälter vorzuschlagen,
die
sich für die Herstellung im Massenbetrieb eignet und die mit Sicherheit ein Austreten
von Füllgut verhindert, wenn der Sack bis zur Höhe der Lüftungsöffnungen gefüllt
ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
undurchlässige Materiallage über den Lüftungslöchern mittels einer Durchbrechungen
aufweisenden Schweißung befestigt ist. Hierdurch wird insbesondere erreicht, daß
die Belüftungsöffnung nicht mehr, wie bisher allgemein üblich, im Bereich einer
Kante des Behälters liegen muß, sondern beispielsweise in der Mitte einer Sackwandung
angebracht werden kann. Dies bietet den Vorteil, daß die nach dem Befüllen noch
im Kunststoffsack verbliebene Restluft auch dann noch austreten kann, wenn der Sack
flachgelegt wird. Hierbei wird der Austritt der Luft durch Auflegen weiterer Behälter
unterstützt. Gleichzeitig legt sich die undurchlässige Materiallage fest an das
Füllgut, so daß auf diese Weise eine zusätzliche und nahezu vollständige Abdichtung
der Entlüftungseinrichtung erfolgt.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Lüftungslöcher innerhalb eines Kreises angeordnet sind und die Schweißung die Lüftungslöcher
ringförmig umgibt. Auf diese Weise ergeben sich keine Ecken, an denen sich die undurchlässige
Materiallage bei fehlerhafter Ausführung der Schweißung oder bei besonders ungünstigen
Beanspruchungen der Sackwand von dieser letzteren lösen könnte.
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Für den Fall, daß der Behälter mit staubförmigem Gut befüllt wird,
ist es zweckmäßig, zwischen der undurchlässigen Materiallage und dem durch sie überdeckten
Bereich der Behälterwand eine Schaumstofflage anzuordnen, die als Filter wirkt und
den erwünschten Austritt der Luft nicht verhindert, das staubförmige Gut, das gegebenenfalls
durch die Durchbrechungen in der Schweißung hindurchtritt, aber zurückhält.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen sackförmigen Behälter
nach der Befüllung, F i g. 2 die Anordnung der Lüftungslöcher in der Sackwand, F
i g. 3 die Anordnung nach Fig. 2 nach der Anbringung einer undurchlässigen Materiallage,
F i g. 4 einen senkrechten Schnitt durch F i g. 3, F i g. 5 den sackförmigen Behälter
nach Fig. 1 bei flacher Lagerung und Fig. 6 einen Schnitt durch die Anordnung nach
F i g. 3 mit einer Schaumstofflage zwischen Sackwand und undurchlässiger Materiallage.
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Der in Fig.1 dargestellte sackförmige Behälter 10 besteht aus einem
Sackboden 11, der Seitenwand 12 und der die Schmalseite bildenden Wandung 13.
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Im Bodenll ist ein Ventill4 angeordnet, durch das das Füllgut in den
Sack eingebracht wird. Der Behälter 10 nach F i g. 1 ist bereits zum größten Teil
mit Gut 15 gefüllt, das den Innenraum jedoch nicht vollständig einnimmt, so daß
ein mit Luft gefüllter Bereich 16 verbleibt.
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In der vornliegenden Seitenwand 12 sind Lüftungslöcher 20 angeordnet,
durch die die im Sackinneren befindliche Luft entweichen kann.
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Der genaue Aufbau der Entlüftungsanordnung ergibt sich aus den F
i g. 2 bis 4. Wie F i g. 2 zeigt, sind
die Lüftungslöcher 20, die aus Perforationen
21 bestehen, auf einer etwa kreisförmigen Fläche in der Sackwand 12 angeordnet.
Die Lüftungslöcher 20 werden, wie sich aus F i g. 3 ergibt, durch eine undurchlässige
Materiallage 23 abgedeckt. Die Materiallage ist dabei mit der Sackwand 12 durch
eine ringförmige Schweißnaht 25 verbunden, welche Durchbrechungen 26 aufweist. Die
Durchbrechungen 26 dienen dazu, das Entweichen der durch die Lüftungslöcher austretenden
Luft nach außen zu ermöglichen.
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F i g. 4 zeigt die Entlüftungsanordnung im senkrechten Schnitt. Es
ergibt sich aus dieser Darstellung, daß die im Sackinnenraum befindliche Luft durch
die Lüftungslöcher und danach durch die Durchbrechungen 26 in der Schweißnaht nach
außen treten kann. Der Weg, den hierbei die Luft nehmen kann, ist durch einen Pfeil
28 angedeutet.
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Nach Beendigung des Füllvorganges werden die vollen Säcke im allgemeinen
sowohl während des Transportes als auch bei der Lagerung flach gelegt, wie dies
Fig.5 zeigt. Dabei wandert die Luftblase 16 der Fig. 1 an die Oberseite des flach
liegenden Sackes, so daß sich im mittleren Bereich der Behälteroberseite unter der
Seitenwand 12 zunächst eine Luftblasel7 bildet, die die Sackwand nach außen aufwölbt
und bei der Stapelung der Säcke aufeinander eine unerwünschte Polsterwirkung ausübt.
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Es ist daher vorteilhaft, daß die Entlüftungsanordnung etwa in der
Mitte der Sackseitenwand vorgesehen wird, so daß die die Blase 17 bildende Luft
nach dem Flachlegen des Sackes den Behälterinnenraum verlassen kann.
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Der Austritt der überschüssigen Luft wird beim Stapeln der erfindungsgemäß
ausgestalteten Behälter durch das Gewicht der jeweils obenliegenden Säcke unterstützt.
Dabei legt sich die undurchlässige Materiallage 23 fest gegen die darunter befindliche
Sackwand 12 an und erzeugt einen dichten Abschluß.
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Es empfiehlt sich, den zuoberst liegenden Sack mit der Entlüftungsanordnung
nach unten auf den Stapel aufzulegen, so daß er durch sein eigenes Gewicht für einen
dichten Abschluß der Entlüftung sorgt.
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Wenn der Sack mit staubförmigem Gut gefüllt ist, kann zwischen die
Sackwandung 12 und die undurchlässige Materiallage 23 gemäß F i g. 6 zusätzlich
eine Schicht 30 angeordnet werden, die ausreichend porös ist, um Luft durch die
Lüftungslöcher 20 nach außen durchtreten zu lassen, die jedoch ein Herausrieseln
von feinkörnigem Füllgut verhindert. Als Werkstoff für eine derartige Zwischenlage
30 kommt vorzugsweise Schaumstoff in Betracht.