DE2723175A1 - Kastenetui - Google Patents

Description

Licht Schmidt Hansmann & Herrmann

Licht. Schmidt. Hansmann, Harrmann - Postfach 701205 ■ 8000 München 70

Akte: 12900/1

Firma Eugen WILHELM 7603 Lahr / Baden

Kastenetui

809848/0216 Dipl.-Ing. Martin Licht Dr. Reinhold Schmidt Dipl.-Wirtsch.-Ing, Axel Hansmann Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann

Albert-Roßhaupter-Str. 8000 München 70

Telefon: (089)7603091 Telex: 5 212 284 pats d Telegramme: Lipetli München

Ha/Ba 23.5.77

Deutsche Bank München. Kto.-Nr. 82/08050 (BLZ 70070010) Postscheck München Nr. 163397-802

Die Erfindung betrifft ein Ka^tenetui zur Aufbewarung von Schmuckstücken oder dergleichen mit Deckel- und Bodenteil und einer inneren Auspolsterung.

Derartige Kastenetuis zur Aufbewarung von Schmuckstücken und dergleichen gibt es in den verschiedensten Formen. Ein Teil dieser Etuis hat profilierte Einlagen, die genau der Form des aufzubewarenden Schmuckstückes oder dergleichen entsprechen, so daß dieses sicher gehalten und auch blickgünstig dargeboten wird.

Die Anfertigung solcher profilierter Einlagen lohnt sich aber nur im Falle von sehr teuren Einzelschmuckstücken oder im Falle von Massenware. Für einen großen Teil der verkauften Schmuckstücke stehen solche Kastenetuis mit profilierten Einlagen nicht zur Verfügung. Hierfür hat man sich bisher damit beholfen, daß man in die Etuis Einlagen aus Watte oder auch Kisseneinlagen hineingetan hat. Diese waren so bemessen, daß ein eingelegtes Schmuckstück beim Schließen von Deckel- und Bodenteil zwischen den Oberflächen der Einlagen eingeklemmt wurde und diese etwas verfortnte. Dabei haben Watteeinlagen den Nachteil, daß sie letztenendes doch keinen sicheren Halt bieten, während Kisseneinlagen doch jeweils nur zur Halterung von Schmuckstücken bestimmter Stärke geeignet waren. Im Falle dünnerer Schmuckstücke wurde diesen kein richtiger Halt gegeben, und im Falle dickerer Schmuckstücke konnte dann unter Umständen der Deckel nicht richtig geschlossen werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kastenetui der in Rede stehenden Art die Einlage so zu gestalten, daß auch Schmuckstücke und dergleichen stark unterschiedlicher Stärke sicheren Halt finden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfiηdungsgemäß vorgesehen, daß wenigstens Bodenteil oder Deckel teil an ihrer Aufnahmeseite von einem dehbaren Stoff überspannt sind, dessen Oberfläche im geschlossenen, leeren Zustand des

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Kastenetuis an der Oberfläche des gegenüberliegenden Teils (Deckelteil oder Bodenteil) anliegt, und unterhalb dessen sich ein freier Raum befindet, dessen Höhe der Stärke der normalerweise aufzunehmenden Schmuckstücke entspricht.

Vorzugsweise sind sowohl Deckelteil als auch Bodenteil beide an ihren Aufnahmeöffnungen von elastischem Stoff überspannt.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der elastische Stoff jeweils an einen umlaufenden Flanschrand des Kastenetuis angeklebt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der die Aufnahmeöffnung von Deckel teil oder Bodenteil überspannende elastische Stoff ein Stück in das Innere von Deckelteil oder Kastenteil zurückgesetzt ist und eine Polsterauflage trägt, die mit ihrer Oberfläche in der öffnungsebene des jeweiligen Teiles liegt.

Die gekennzeichnete Ausgestaltung eines Kastenetuis gestattet es, ein und dasselbe Kastenetui zur Aufbew*wng und sicheren Halterung von Schmuckstücken stark unterschiedlicher Stärke heranzuziehen. Klappt man ein solches Kastenetui in leerem Zustand auf, dann scheint es aufgrund der von dem dehnbaren Stoff überspannten Aufnahmeöffnungen überhaupt keinen Aufnahmeraum zu bieten. Legt man das aufzubewarende Schmuckstück, beispielsweise eine Kette oder eine Uhr auf die elastisch gespannte Stoffoberfläche auf und schließt das Etui, dann drückt das Schmuckstück die Oberfläche des elastischen Stoffes ein und wird durch dessen Spannkraft sicher gehalten.

Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand von Zeichnungen.

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Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsfonn eines Kastenetuis mit einer an den Aufnahmeöffnungen vorgesehenen Bespannung aus elastischem Stoff.

Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines derartigen Kastenetuis, bei welcher der gespannte elastische Stoff mit einer elastischen Polsterauflage versehen ist.

In Figur 1 sieht man ein aus Deckel teil 1 und Bodenteil 2 bestehendes Kastenetui. Deckelteil und Bodenteil sind beispielsweise im Vakuumtiefziehverfahren aus Kunststoff hergestellt und hängen an der gemeinsamen Kante 3 scharnierartig zusammen. Deckelteil und Bodenteil haben jeweils einen umlaufenden Flanschrand 4 bzw. 5 und können mittels einer Schließe 6 im geschlossenen Zustand zusammengehalten werden. Deckelteil und Bodenteil sind von solcher Tiefe, daß das Kastenetui beispielsweise die schematisch angedeutete Uhr 7 aufnehmen kann. Die von den umlaufenden Fl anschrändern 4 und 5 begrenzten Aufnahmeöffnungen von Deckel teil 1 und Bodenteil 2 sind jeweils von einem dehnbaren Stoff 8 bzw. 9 überspannt, der an den umlaufenden Flanschrändern 4 bzw. 5 verklebt, verschweißt, oder sonstwie befestigt ist.

Legt man in das zuvor beschriebene Etui ein Schmuckstück wie die angedeutete Uhr 7 oder dergleichen ein, so liegt dieses zunächst auf dem eben gespannten Stoff 9 des Bodenteils 2. Schließt man dann das Kastenetui, dann muß sich der dehnbare Stoff in der bei 9* angedeuteten Weise in den Raum des Bodenteiles 2 und gegebenenfalls auch des Deckelteiles 1 hinein ausdehnen. Dabei spannt sich der Stoff und hält auf diese Weise das Schmuckstück sicher fest. Es leuchtet ein, daß die Gestalt und Stärke des Schmuckstückes dabei kaum eine Rolle spielt. Handölt es sich um eine dünne Kette oder dergleichen, so braucht sich der dehnbare Stoff nur sehr wenig auszudehnen, hält aber die Kette gleichwohl fest, und handelt es sich um ein stärkeres Schmuckstück, so wird eben das Material des dehnbaren Stoffes stärker gedehnt.

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Das zuvor beschriebene Prinzip einer überspannung der Aufnahmeöffnung von Deckelteil oder Bodenteil mit einem dehnbaren Stoff lässt sich auch in vorteilhafter Weise in der Weise verwirklichen (Figur 2), daß man den dehnbaren Stoff 11 bzw. 12 im Deckelteil 13 und Bodenteil 14 nicht unmittelbar im Bereich der Aufnahmeöffnung ,sondern ein Stück in das Innere hinein versetzt anordnet. Dazu kann man die Ränder des dehnbaren Stoffes in der bei 15 angedeuteten Weise mit den Rändern von Bodenteil oder Deckelteil verkleben und auch noch einen verstärkenden Spannring 16 oder dergleichen umlaufen lassen, der dafür sorgt, daß der dehnbare Stoff sich nicht von dem Bodenteil oder dem Deckelteil löst. Auf der Oberseite des dehnbaren Stoffes 11 bzw. 12 kann man dann eine weiche und dekorative Auflage 17 bzw. 18 aus einem Polstermaterial wie Schaumgummi oder dergleichen vorsehen. Mit einer derartigen Anordnung lässt sich die Halterungswirkung noch verstärken.

Die entweder von dem dehnbaren Stoff 8 bzw. 9 oder der Auflage 17 bzw. 18 gebildete Oberfläche hat vorzugsweise eine gut haftende, nicht glatte Beschaffenheit, um so die Halterungswirkung zu unterstützen.

Als dehnbares Material zur Oberspannung des Bodenteils oder Deckelteils kann sowohl Schaumstoff, geschäumter oder gegossener Gummi als auch Textilstoff verwendet werden.

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Claims (4)

1. Akte: 12 900/1

   PATENTANSPROCHE

   \\J Kastenetui zur Aufbewahrung von Schmuckstücken oder dergleichen, mit Deckel- und Bodenteil und einer inneren Auspolsterung, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens Bodenteil (2) oder Deckelteil (1) an ihrer Aufnahmeseite von einem dehnbaren Stoff (8 bzw. 9) überspannt sind, dessen Oberfläche im geschlossenen, leeren Zustand des Kastenetuis an der Oberfläche des gegenüberliegenden Teils (Deckelteil oder Bodenteil) anliegt, und unterhalb dessen sich ein freier Raum befindet, dessen Höhe der Stärke der normalerweise aufzunehmenden Schmuckstücke (9) entspricht.
2. 2. Kastenetui nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl Deckelteil als auch Bodenteil beide an ihren Aufnahmeöffnungen von elatischem Stoff überspannt sind.
3. 3. Kastenetui nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Stoff jeweils an einem umlaufenden Flanschrand (4, 5) des Kastenetuis angeklebt ist.
4. 4. Kastenetui nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Aufnahmeöffnung von Deckelteil oder Bodenteil überspannende elastische Stoff (11, 12) ein Stück in das Innere von Deckelteil oder Bodenteil zurückgesetzt ist und eine Polsterauflage (17, 18) trägt, die mit ihrer Oberfläche in der öffnungsebene des jeweiligen Teiles liegt.

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