Reissversehluss. Die Erfindung bezieht. sich auf einen Reiss- versehluss, der sich dadurch auszeichnet, dass die Versehlussglieder bei einer Verschiebung des Schiebers durch ihn hindurchgleiten, wobei seine auseinanderlaufenden Randkanten an den die Verschlussglieder tragenden Bändern formschlüssig geführt sind.
An Hand der Zeichnung werden beispiels weise Ausführungsformen des erfindungs gemässen Reissverschlusses erläutert..
Fig. 1 stellt, ein Verschlussglied, normal zur Verschlusslängsrichtung gesehen und in dieser geschnitten dar, Fig. 2 die Ansicht einer andern Ausführungsform eines Ver- schlussgliedes in Verschlusslängsrichtung ge sehen, beide in stark vergrössertem Massstab.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf den Reissver- sehluss bei abgehobenem Schieberoberteil und zwei Versehlussglieder in der Eingriffsebene geschnitten. Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, wobei der Deutlich keit halber das Tragband nicht. eingezeichnet wurde und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 in vergrössertem Mass stab.
Gemäss Fig. 3 sind die Verschlussglieder 1 mit. einer seitlich angeordneten Nut abwech selnd an dem Wulst eines der beiden Trag bänder 9 befestigt, wogegen. eine dieser Nut gegenüberliegende parallel laufende Nut mit dem zwischen zwei Verschlussgliedern freige lassenen Wulstteil des andern Tragbandes zum Eingriff bringbar ist, wobei zur gegen seitigen Kupplung aufeinanderfolgender Ver- schlussglieder an letzteren zusätzliche Kupp lungsorgane vorgesehen sind.
In der Regel weisen. die Verschlussglieder der bekannten Reissverschlüsse eine für das Auge störend wirkende unsymmetrische Form auf.
Es wurde daher unter anderem vorge schlagen, Verschlussglieder zu verwenden, welche in der Sperrlage bezüglich einer in der Schliessrichtung zu den Tragbändern senk rechten Ebene symmetrisch sind, wobei diese Glieder zwei parallele Nuten und je eine Kupplungshaube und eine Kupplungsvertie fung aufweisen. Der andere Vorschlag geht dahin, die Grundkörper der Verschlussglieder zylindrisch auszubilden und deren Kupplungs organe warzenförmig anzusetzen.
Bekannte Reissverschlüsse mit Verschlussgliedern der beschriebenen Art sind weder verwindungsfest noch biegsam und können im übrigen wegen der Verwendung eines üblichen Treibkeilschie- bers nicht zur Gänze geschlossen werden.
Demgegenüber ist das in Fig. 3 bis 5 dar gestellte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ein Reissverschluss, der verwin- dungafest und nach allen Richtungen hin bieg sam ist, dessen äussere Form ein gefälliges Aussehen aufweist und der zur Gänze mittels eines Schiebers geschlossen bzw. geöffnet wer den kann.
Ein. zum Hindurchgleiten seiner Verschlussglieder, welche zwecks Hebung des Ansehens des Verschlusses verziert sein kön nen, eingerichteter Schieber ist mit seinen aus einanderlaufenden Randkanten an den die Verschlussglieder tragenden Bändern form schlüssig geführt und bewirkt bei seiner Ver schiebung das öffnen und Schliessen der Ver- schlussglieder und somit des Reissverschlusses. Die formschlüssige Führung der Randkanten des Schiebers erfolgt in einer Rinne, welche am Tragband durch parallel zueinander ver laufende Wülste 8 und 13 geschaffen ist.
Zweckmässig dient unmittelbar der die Ver- schlussglieder tragende Randwulst des Bandes als einer der Führungswulste, dem ein zweiter Führungswulst für den Schieber zugeordnet ist. Diese die Rinne bildenden Wülste werden mit flexiblen Einlagen versehen, welche die Möglichkeit der Verwindung und Durehbie- gung des Tragbandes nach allen Richtungen hin gewährleisten.
Die Verschlussglieder selbst weisen Grundkörper auf, an denen Kupplungs organe angeordnet sind, die eine Kugelgelenk- v erbindung zwischen den Verschlussgliedern herstellen. Die Kugelgelenkverbindung besteht aus einer Kugelhaube 5 mit einer Höhe etwa gleich dem eineinhalbfachen Radius der Ku gel und einer halben Hohlkugel als Kugel pfanne. Damit ist die Verwindungs- und Biegefestigkeit des Reissverschlusses erreicht.
Sofern dessen Anbringung erwünscht ist, wei sen die Grundkörper der Verschlussglieder zur Fassung von Zierat Vertiefungen auf.
Das Verschlussglied 1 in Fig. 1 ist in seiner Grundform ein kesselförmiger Drehkörper, dessen Drehachse in der Zeichenebene liegt. Die Erzeugende 2 des Drehkörpers ist aus folgendem Linienzug gebildet. Eine Senk rechte zur Drehachse als Tangente an einen Kreisbogen, der sich über einen Viertelkreis bogen hinaus erstreckt, anschliessend an diesen eine gegen die Drehachse geneigte Tangente und einer Senkrechten zur Drehachse. Die Kesselform: ist gewählt, um den Reissverschluss biegsam zu machen. Eine Kugelform der Grundkörper der Verschlussglieder erhöht die Durchbiegungsmöglichkeit des Reissver schlusses.
Der Grundkörper gemäss Fig. 1 ist an seinen zum Gleiten kommenden Flächen überall konvex gewölbt.
In diesem Grundkörper ist gemäss Fig. 1 ein auf der Spitze stehender Hohlkegel einge arbeitet, in dem ein rautenförmig geschliffener Glaskörper 3 eingekittet ist. In Fig. 2 ist der gleiche Zweck durch Aufsetzen einer Perle 4 zur Verzierung der nach aussen weisenden Fläche des Verschlussgliedes 1 erreicht.
Da. zur Herstellung von Verschlussgliedern 1 vorzugsweise plastisches Material verwendet wird, können Reliefs aufgeprägt oder nicht vom Material der Grundkörper 1 gebildete Zierate auf diesen befestigt werden. Als Kupplungsteile sind am Verschlussglied 1 je eine Kugelhaube 5 mit einer Höhe von etwa eineinhalbfachem Radius und dieser gegen über in gleicher Höhe eine halbe Hohlkugel 6 angeordnet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind parallel zur Verschlusslängsrichtung in den Grundkörper des Verschlussgliedes 1 zwei Nu ten 7 in gleicher Höhe mit den Kupplungs teilen 5, 6 eingeschnitten.
Eine Nut 7 dient zur unlösbaren Befestigung der Verschluss glieder 1 am Randwulst 8 des Tragbandes 9, zweckmässig durch Aufpressen, Ankleben oder durch direktes Aufspritzen der Verschluss glieder 1 auf das Tragband 9 bei aus spritz- guss- und pressfähigem Material verfertigten Verschlussgliedern. Die Verschlussglieder sind an den Tragbändern 9 (Fig. 3) derart ange ordnet, dass bei geschlossenem Verschluss die Kugelhauben 5 des einen Bandes in die Hohl kugeln 6 der Verschlussglieder 1 des andern Tragbandes 9 eingreifen.
Die zweite Nut 7 wirkt mit dem Randwulst 8 des zweiten Tragbandes 9 zusammen und sichert damit die Querstabilität des Reissver schlusses (Fig. 5).
Ein Schieber 10 von gebräuchlicher V-Form (es könnten auch Y-Schieber verwendet wer den) drückt mit den Innenflächen 11 seiner Randkanten gegen die Randwülste 8 der Trag bänder 9 und mit den Aussenflächen 12 gegen einen zum Randwulst 8 parallel am Tragband 9 angeordneten Führungswulst 13. Der Schie ber 10 kann dreiteilig sein, indem ein Boden teil 14 und ein Oberteil 15 durch einen Steg 16 verbunden sind oder er kann in einem Stück gepresst hergestellt sein.
Zwischen Bodenteil 14 und Oberteil 15 ist ein Spalt 17 in Stärke des Tragbandes 9 frei. Der Schieber 10 muss in bekannter Weise gegen Abgleiten von den Tragbändern 9 bei der Schliessbewegung durch Anschlag gesi ehert sein. Die Sicherung des Schiebers 10 gegen Abgleiten beim Öffnen erfolgt in übli cher Weise durch eine Klemme 18 (Fug. 3).
Der Reissverschluss kann auch in bekann ter Weise teilbar ausgeführt werden. Zweckmässig wird der Schieber 10 mit einer Feststelleinrichtung 18 ausgestattet in Fig. 3 und 4 als ein am Steg 16 schwenkbar gelagerter Haken versinnbildlicht - die den Schieber 10 durch Einhaken zwischen zwei Versehlussgliedern 1 festlegt.
Die Tragbänder 9 sind gemäss Fig. 5 an Stoffbahnen 19 angenäht, deren Säume, in denen flexible Schnüre eingelegt sein können, als Führungswülste 13 für den Schieber 10 dienen.
Die Wirkungsweise des dargestellten Reiss- versehlusses ist folgende: Beim Schliessen wird der Schieber 10 nach oben gezogen, die beiden Tragbänder 9 gleiten durch den Spalt 17 und bringen, geführt durch den Randwulst 8 und den Führungs wulst 13, die in den Schieber eintretenden Versehlussglieder 1 zur Auflage auf die Innen fläche des Bodenteils 14.
Durch die V-Form der Seitenwände des Schiebers 10 werden die Verschlussglieder 1 gegeneinander geführt, in die Nut 7 gleitet der Randwulst 8 des jeweils gegenüberstehenden Tragbandes 9 und gleich zeitig greifen die Kupplungsteile 5, 6 inein ander, derart., dass beim Austritt aus dem Schieber 10 der Eingriff der Verschlussglieder bewerkstelligt ist. Die Feststelleinrichtung 18 wird betätigt und der Schieber ist festgelegt.
Beim Öffnen wird der Schieber 10 nach Lösen der Feststelleinrichtung 18 in entgegen gesetzter Richtung bewegt. Die Aussenfläche 12 des Schiebers 10 drückt gegen den Füh rungswulst 13 und kippt die Verschlussglieder 1 aus der Verschlusslängsrichtung. Der Rand wulst 8 gleitet aus der Nut 7, die Kante 20 der Hohlkugel 6 stösst gegen die Einschnürung 21 der Kugelhaube 5 und bewirkt damit die Lösung der Kupplung.