DE1266111B - Steuerung einer hydraulischen Freiformschmiedepresse - Google Patents

Steuerung einer hydraulischen Freiformschmiedepresse

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DE1266111B
DE1266111B DESCH25074A DESC025074A DE1266111B DE 1266111 B DE1266111 B DE 1266111B DE SCH25074 A DESCH25074 A DE SCH25074A DE SC025074 A DESC025074 A DE SC025074A DE 1266111 B DE1266111 B DE 1266111B
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DE
Germany
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press
control
change
valve
die forging
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DESCH25074A
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English (en)
Inventor
Peter Billen
Helmut Robra
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Schloemann AG
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Schloemann AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J9/00Forging presses
    • B21J9/10Drives for forging presses
    • B21J9/12Drives for forging presses operated by hydraulic or liquid pressure

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

  • Steuerung einer hydraulischen Freiformschmiedepresse Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Freiformschmiedepresse mit Vorfüllung und Preßwasserzufluß aus einem pumpengespeisten Hochdruckspeicher sowie mit einer Hauptsteuerung. Bei dieser Schmiedepresse werden durch Betätigung der Ventile der Hauptsteuerung Vorfüllung und Preßwasserzufluß und somit der Hub des Laufholmes gesteuert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Freiformschmiedepresse der genannten Art zu schaffen, die sowohl zum Grobschmieden mit niedriger als auch zum Schnellschmieden mit hoher Hubzahl zu betreiben ist und unabhängig von der Hubzahl eine Hublagenveränderung und eine Hubhöhenveränderung zuläßt.
  • Es ist durch die deutsche Patentschrift 951849 bekannt, bei einer hydraulischen Freiformschmiedepresse mit Vorfüllung, Preßwasserzufluß und einer Hauptsteuerung eine Hubzahländerung, eine Hublagenveränderung sowie eine Hubhöhenveränderung vorzusehen. Die derart ausgebildete, bekannte Freiformschmiedepresse besitzt einen Preßwasserzufluß aus einem Treibapparat, der zur Hubzahländerung von einem Motor veränderlicher Drehzahl getrieben ist und zur Hublagenveränderung ein veränderbares Flüssigkeitsgestänge zwischen dem Treibapparat und der Hauptsteuerung. Mit jeder Hubzahländerung ist eine reziproke Hubhöhenveränderung verbunden. Diese bekannte Freiformschmiedepresse weist jedoch, was die Hublagenveränderung betrifft, statt eines Preßwasserzuflusses aus einem pumpengespeisten Hochdruckspeicher einen Preßwasserzufluß aus dem Treibapparat auf. Auch ist es bei dieser bekannten Freiformschmiedepresse nötig, für die Hublagenveränderung zwecks Änderung des Flüssigkeitsgestänges eine zusätzliche Pumpe vorzusehen.
  • Dies ist nicht der Fall bei einer durch die deutsche Patentschrift 647433 bekannten hydraulischen Presse mit Vorfüllung, Preßwasserzufluß und einer Hauptsteuerung, bei der eine Hublagen- und Hubhöhenveränderung durch Drosselung des Preßwasserzuflusses zum Preßzylinder oder den Rückzugszylindern vorgesehen ist. Diese bekannte Presse weist sowohl zur Hublagenveränderung als auch zur Hubhöhenveränderung einen Nockenantrieb mit Nockenveränderung der Ventile der Hauptsteuerung auf. Die Nockenveränderung dieser bekannten Presse erfordert einen aufwendigen Aufbau der Nocken, insbesondere wenn eine Hublagenveränderung bei hoher Hubzahl vorzunehmen ist. Auch bereitet es Schwierigkeiten, durch eine Nockenveränderung bei gleichbleibender Hubhöhe und Hubzahl die Hublage zu ändern.
  • Eine Änderung der Hubverhältnisse ohne Nockenveränderung weist eine durch die deutsche Patentschrift 972 091 bekannte, hydraulische Presse mit Preßwasserzufluß zum Preßzylinder und einer Ventilsteuerung auf. Bei dieser bekannten Presse ist zur Hubzahländerung eine Änderung der Antriebsdrehzahl der Ventilsteuerung vorgesehen, wobei das Presseneinlaßventil und das Pressenauslaßventil gekoppelt sind und gegensinnig betätigt werden. Diese bekannte Presse arbeitet aber nicht nur ohne Vorfüllung, sondern läßt auch durch Verstellen des Presseneinlaßventils eine genaue Hublagenveränderung nicht zu.
  • Schließlich ist durch die deutsche Patentschrift 698 847 eine hydraulische Blechziehpresse mit Vorfüllung, Preßwasserzufluß und einer Hauptsteuerung bekannt, bei der ein Nockenantrieb mit Gestängeveränderung der Ventile der Hauptsteuerung vorgesehen ist. Mittels der Gestängeveränderung werden einzelne der Ventile oder die gesamte Blechziehpresse in Gang bzw. stillgesetzt, wobei der Nockenantrieb stetig durchläuft. Eine Hublagenveränderung oder eine Hubhöhenveränderung ist bei dieser Blechziehpresse jedoch nicht vorgesehen.
  • Es ist nun gemäß dem älteren deutschen Patent 1112 380 bereits der Vorschlag gemacht worden, bei einer Freiformschmiedepresse der anfangs genannten Art nicht nur eine Hubzahländerung durch Änderung der Antriebsdrehzahl einer Ventilsteuerung, sondern auch eine Hublagen- und Hubhöhenveränderung durch Drosselung des Preßwasserzuflusses zum Preßzylinder und den Rückzugszylindern vorzusehen. Diese vorgeschlagene Freiformschmiedepresse besitzt zur Hublagen- und Hubhöhenveränderung im zum Preßzylinder und den Rückzugszylindern verlaufenden Preßwasserzufluß einer zusätzlich zur Hauptsteuerung vorgesehenen Schlicht-Ventilsteuerung eine gegensinnig betätigbare Drosseleinrichtung. Nachteiligerweise ist bei der vorgeschlagenen Freiformschrniedepresse die Drosseleinrichtung beim Grobschmieden mit geringer Hubzahl nicht verwendbar. Auch wird die Drosseleinrichtung sowohl zur Änderung der Hubhöhe als auch der Hublage verwendet, so daß sich eine Drosselung zur Hublagenveränderung der der eingestellten Hubhöhe entsprechenden Drosselung überlagert.
  • Die Erfindung schafft nun eine Freiformschmiedepresse der anfangs genannten Art mit einer Hubzahländerung durch Änderung der Antriebsdrehzahl einer Ventilsteuerung und mit einer Hublagen- und Hubhöhenveränderung durch Drosselung des Preßwasserzuflusses zum Preßzylinder und/oder den Rückzugszylindern, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Hublagenveränderung eine gegensinnig betätigte Drosseleinrichtung im Zufluß zum Presseneinlaß- und Rückzugeinlaßventil der Hauptsteuerung und zur Hubhöhenveränderung ein Nockenantrieb mit an sich bekannter Gestängeveränderung der Ventile der Hauptsteuerung vorgesehen ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Freiformschmiedepresse ist die Hublagenveränderung unabhängig von der Hubhöhenveränderung und der Hubzahländerung durchführbar. Andererseits ist mittels der Gestängeveränderung eine von der Hubzahl unabhängige Hubhöhenveränderung durchführbar. Die Hubhöhenveränderung ist dabei ohne Änderung des Preßwasserdruckes im Preßzylinder erreichbar.
  • Bei der erfindungsgemäßen Freiformschmiedepresse läßt sich die Hubzahl durch Vergrößerung der Antriebsdrehzahl des Nockenantriebes vergrößern, wobei einer Hubzahlvergrößerung eine Hubhöhenverkleinerung entspricht. Eine weitere Vergrößerung der Hubzahl läßt sich erreichen, indem mittels der Gestängeveränderung einzelne Ventile, z. B. die die Vorfüllung steuernden Ventile, in der Hauptsteuerung stillgesetzt werden.
  • Wegen der mit der erfindungsgemäßen Freiformschmiedepresse erreichbaren hohen Hubzahl ist es vorteilhaft, bei der erfindungsgemäßen Freiformschmiedepresse neben einer Handbetätigung eine selbsttätige Betätigung der Drosseleinrichtung vorzusehen. Hierzu ist die erfindungsgemäße Freiformschmiedepresse derart weitergebildet, daß am Betätigungshebel der gegensinnig bewegten Drosseleinrichtung Verstellkolben angreifen, wobei zur Erzielung des Steuerdruckmittelflusses verstellbare Anschläge am Laufholm vorgesehen sind, die über Hebel auf einen Steuerblock aus Steuerzylinder und Steuerkolben einwirken können, und daß ferner für eine Verschiebung des Steuerzylinders gegenüber dem Steuerkolben Verschiebeplunger und ein von Hand betätigbares Ventil vorgesehen sind.
  • Neben der Hubhöhenveränderung durch Hubzahlveränderung ist bei der erfindungsgemäßen Freiformschmiedepresse eine Hubhöhenveränderung durch die Gestängeveränderung erreichbar. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn als Gestängeveränderung zwischen den Nocken des Nockenantriebes und den Ventilstößeln schwenkbar wahlweise außer Eingriff bringbare Keilstücke vorgesehen sind.
  • An Hand der Zeichnungen werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Freiformschmiedepresse näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine Freiformschmiedepresse mit einer Hauptsteuerung und einer von Hand betätigbaren Drosseleinrichtung, F i g. 2 eine Freiformschmiedepresse mit verstellbaren Anschlägen und einer hydraulisch betätigbaren Drosseleinrichtung und F i g. 3 ein zur Gestängeveränderung zwischen einem der Nocken eines Nockenantriebes und einem der Ventilstößel einer Hauptsteuerung angeordnetes Keilstück mit einer hydraulischen Betätigungseinrichtung.
  • In F i g. 1 wird aus einem Hochbehälter 1 einer Pumpe 2 über eine Leitung 3 Wasser zugeführt. Die Pumpe 2 speist über eine Druckleitung 4 eine Wasserflasche 5 eines aus Luftflaschen 6 druckluftbelesteten Hochdruckspeichers. Die Druckleitung 4 endet ^bei einem Verteiler 7, von dem eine weitere Druckleitung 4a zu der Wasserflasche 5 führt. Von dem Verteiler 7 führt eine Druckleitung 4b zu einer von Hand einstellbaren Drossel 8, von der eine Druckleitung 4c einem Verteiler 9 zugeführt ist. Am Verteiler 9 verzweigt sich die Druckleitung 4 c in zwei Teilleitungen 4 d und 4 e. Die Teilleitungen 4 d und 4 e führen zu einer weiter unten näher beschriebenen Drosseleinrichtung 10. Der Preßwasserzu.fiuß .von dem pumpengespeisten Hochdruckspeieher"Nhrt somit über die Drosseleinrichtung 10. Von der Drosseleinrichtung 10 ist die Druckleitung in zwei weren Teilleitungen 4 f und 4 g einer Hauptsteuerung 1@1 zugeführt. In eine von der Hauptsteuerung 11 zu dem Hochbehälter 1 führende Abwasserleitung 30 ist ein Stoßdämpfer 29 zwischengeschaltet.
  • In der Hauptsteuerung 11 sind die folgenden 'Ventile angeordnet: ein Füllventil 12, ein Presseneitls.ßventil 13, ein Pressenauslaßventil 14 sowie ein Rückzugeinlaßventil15 und ein Rückzugauslaßventi116. Das Füllventil 12 steht über eine Leitung 117 mit einem Niederdruckspeicher 18 für die Vorfüllung in Verbindung. An dem Niederdruckspeicher 18 sind als Sicherheitseinrichtungen ein Überströmventil 19 und ein Sicherheitsventil 20 angeordnet. Die Betäti gung der Ventile 12 bis 16 erfolgt von einer Nockenwelle 21, auf der Nocken 22, 23, 24, 25 und 26 sitzen. Als kraftübertragende Elemente zwischen jeweils einem Nocken und einem Ventilstößel dienen Keilstücke 27, deren Anordnung in F i g. 3 näher dargestellt ist. Die Nockenwelle 21 wird von einem durchlaufenden, drehzahlveränderlichen Motor 28 angetrieben.
  • Die vorher beschriebene Steuerung ist einer Freiformschmiedepresseeinrichtung 31 zugeordnet. Die für den Steuerungsablauf wichtigen Teile der Schmiedepresseeinrichtung 31 sind: ein Preßzylinder 32, ein Laufholm 33 und ein an diesem befestigter oberer Schmiedesattel 34, an dem Laufholm angeordnete Rückzugplunger 35 und dazugehörige Rückzugzylinder 36.
  • Von den Rückzugzylindern 36 führen Zweigleitungen 37a und 37b zu einem Verteiler 38, von dem aus eine gemeinsame Rückzugsleitung 37 zu der Hauptsteuerung 11 führt. Der Preßzylinder 32 steht über eine Leitung 39 mit der Hauptsteuerung 11 in Verbindung.
  • In der Drosseleinrichtung 10 sind jeweils ein Zylinder 40 mit Kolben 41 und ein Zylinder 42 mit Kolben 43 einander gegenüber angeordnet. Die Kolbenstangen der Kolben 41 und 43 sind mit einem von Hand betätigbaren Betätigungshebel 44 verbunden. Die von der Pumpe 2 bzw. der Wasserflasche 5 zu der Drosseleinrichtung 10 führende Druckleitung 4 c verzweigt sich an der Drosseleinrichtung 10 so, daß zu dem Zylinder 40 als Zufluß die Teilleitung 4 d und als Abfluß die Teilleitung 4 f und zu dem Zylinder 42 als Zufluß die Teilleitung 4 e und als Abfluß die Teilleitung 4g gehören. Durch Schwenken des Betätigungshebels 44 in die durch strichpunktierte Linien dargestellten Stellungen sind wahlweise die Kolben 41 oder 43 verschiebbar, wobei entweder die Teilleitung 4 f oder die Teilleitung 4g gedrosselt oder abgesperrt wird. In der Mittelstellung des Betätigungshebels 44, wie dargestellt, sind die beiden Teilleitungen 4 f und 4 g freigegeben.
  • F i g. 3 zeigt ein Keilstück 27 in seiner Anordnung beispielsweise zwischen dem Nocken 22 und dem Ventilstößel des Füllventils 12. Das Keilstück 27 ist an seinem einen Ende schwenkbar um eine Achse 50 in einem Führungsstück 51 befestigt. An diesem Ende ist eine Kolbenstange 52 eines Kolbens 53 angelenkt, der in einem Zylinder 54 geführt ist. Zwischen Keilstück 27 und Nocken 22 ist eine Druckrolle 55 um eine Achse 56 ebenfalls schwenkbar in einer Lasche 57 befestigt. Durch die Druckrolle 55 wird eine gleitende Reibung zwischen Keilstück 27 und Nocken 22 und damit ein schneller Verschleiß des Nockens 22 vermieden. Die nebeneinanderliegenden Keilstücke 27 der einzelnen Nocken 22 bis 26 sind über die Achse 50 gemeinsam mit der Kolbenstange 52 des Kolbens 53 verbunden. Dadurch ist es möglich, sämtliche Keilstücke 27 gleichzeitig außer Eingriff der Nocken und Ventilstößel zu bringen.
  • Im folgenden ist der Steuerungsablauf für das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 beschrieben. Der Preßhub des Laufholmes 33 wird bei geöffnetem Füllventil 12 über die Leitungen 17 und 39 mit Füllwasser aus dem Niederdruckspeicher 18 gefahren. Gleichzeitig ist das Rückzugauslaßventil 16 offen und das Rückzugsabwasser fließt über die Abwasserleitung 30 und den Stoßdämpfer 29 zurück in den Hochbehälter 1.
  • Durch die stetig umlaufende Nockenwelle 21 - in Abhängigkeit von der Form der Nocken 22 bis 26 -werden die Ventile der Hauptsteuerung 11 in einem festen Rhythmus betätigt. Eine Verriegelung des Füllventils 12 gegen das Presseneinlaßventil 13 erübrigt sich daher, wodurch die Steuerung vereinfacht wird und Zeitverluste ausgeschaltet sind. öffnet nun nach diesem Rhythmus das Presseneinlaßventil 13 und schließt das Füllventil 12 bei geöffnetem Rückzugauslaßventil 16, so wird dem Preßzylinder 32 über die Leitung 39 Preßwasser aus der Druckleitung 4 zugeführt. Selbstverständlich sind bei den beschriebenen Arbeitsgängen die entsprechenden Gegenventile der Rückzugzylinder 36 und das Pressenauslaßventil 14 geschlossen. Der Rückzug des Laufholmes 33 wird bei geöffnetem Rückzugeinlaßventil 15 über die Rückzugsleitung 37 und die Zweigleitungen 37 a und 37 b aus der Druckleitung 4 gefahren. Das hierbei aus dem Preßzylinder 32 verdrängte Abwasser fließt über die Leitung 39 über das offene Pressenauslaßventil 14 in die Abwasserleitung 30 und damit in den Hochbehälter 1. Das Füllventil 12 bleibt während des Rückzuges geschlossen. Durch die gesteuerten Rückzüge treten während der dem Rückzug entgegengesetzten Bewegungen keine Energieverluste ein. Um nun die zum Schnellschmieden notwendige Veränderung der Hubzahl pro Zeiteinheit zu erreichen, bedarf es lediglich einer Veränderung der Drehzahl des die Nockenwelle 21 durchlaufend antreibenden Motors 28. Dadurch ist die Möglichkeit einer einfachen und vor allem schnell reagierenden Regelung der Hubzahl gegeben, ohne Verwendung aufwendiger und störanfälliger elektronischer Regelorgane. Zum Stillstand der Freiformschmiedepresse werden bei In-Betrieb-bleiben des Motors 28 die Keilstücke 27 aus der Verbindung von Nocken zu Ventilstößeln, beispielsweise mittels der in F i g. 3 dargestellten die Kolbenstange 52, den Kolben 53 und den Zylinder 54 aufweisenden Hubeinrichtung, herausgezogen. Die mit nicht dargestellten, im Schließsinne wirkenden Federn versehenen Ventile bleiben hierbei trotz durchlaufender Nockenwelle 21 geschlossen. Das Wiedereinrücken der Keilstücke 27 wird in Abhängigkeit von dem Drehwinkel der Nokkenwelle 21 so vorgenommen, daß mit dem Wiedereinsetzen der Kraftübertragung von den Nocken über die Keilstücke auf die Ventilstößel ein Rückzug des Laufholmes 33 erfolgt. Beispielsweise ist dazu auf dem dem Rückzug zugehörigen Drehwinkel der Nockenwelle 21 ein Kontaktnocken vorgesehen, der das von einem Schalter gegebene auf »In-Eingriffbringen der Keilstücke« lautende Kommando erst bei entsprechender Nockenwellenstellung an die Betätigungseinrichtung für die Keilstücke weitergibt. Durch diese Vorkehrung wird erreicht, daß der Laufholm 33 beim Wiederanfahren seinen ersten Hub als Rückzug ausführt, wodurch eine ungewollte Verlagerung des Arbeitsniveaus, d. h. der Hublage, nach unten vermieden wird.
  • Um nun aber mit der Veränderung der Hubzahl pro Zeiteinheit, wobei sich die Hubhöhe in umgekehrtem Verhältnis ändert, zum Schnellschmieden auch die Hublage des Laufholmes 33 regeln zu können, ist die Drosseleinrichtung 10 vorgesehen. Werden durch Schwenken des Betätigungshebels 44 über den Kolben 41 oder über den Kolben 43 die Teilleitungen 4 f oder 4 g gedrosselt, so verringert sich entweder die Preßgeschwindigkeit oder die Rückzuggeschwindigkeit. Wird nun beispielsweise die Rückzuggeschwindigkeit durch Drosselung der Teilleitung 4g verringert, wobei die Teilleitung 4 f zum Presseneinlaßventil13 offen und damit die volle Preßgeschwindigkeit erhalten bleibt, so bewegt sich der Laufholm 33 entsprechend dem festen Rhythmus der Nocken 22 bis 26 während einer bestimmten, auch bei ungedrosselter Teilleitung 4g gleichbleibender Zeit aufwärts, erreicht dabei aber infolge der verringerten Geschwindigkeit nicht seinen vollen oberen Totpunkt. Die Hublage ist damit nach unten verlagert worden. Umgekehrt läßt sich durch Drosselung der zum Presseneinlaßventil 13 führenden Teilleitung 4 f die Hublage nach oben verlagern. Sperrt man die zum Rückzugeinlaßventil 15 führende Teilleitung 4g völlig ab, so verharrt der Laufholm 33 in der durch den Preßhub erreichten unteren Totpunktlage und entsprechend dem Rhythmus der Nockensteuerung, der seinerseits wiederum drehzahlabhängig von dem Motor 28 ist, werden sogenannte Additionshübe gefahren. Die oben beschriebene Drosseleinrichtung 10 läßt also eine besonders feinfühlige Anpassung der Hublage zu.
  • Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 zeigt eine Freiformschmiedepresseeinrichtung 31 und eine Drosseleinrichtung 10, die denen der F i g.1 entsprechen und daher mit denselben Bezugszeichen versehen sind. An dem Laufholm 33 ist hier eine Stange 60 angeordnet, die einen oberen Anschlag 61 und einen unteren Anschlag 62 trägt. Die beiden Anschläge 62 und 61 sind mittels eines Getriebemotors 63 und einer Spindel 64 gegeneinander verstellbar. In den von der Freiformschmiedepresseeinrichtung 31 abgewandten Bereich der beiden Anschläge 61 und 62 ragt ein um eine Achse 65 schwenkbarer Hebel 66, an dessen den Anschlägen 61 und 62 abgewandtem Ende 67 eine Schiebestange 68 aasgelenkt ist. Die Schiebestange 68 ist mit einem in einem Steuerzylinder 69 geführten Steuerkolben 70 verbunden. An dem Steuerzylinder 69 ist eine Platte 71 angebracht, gegen die sich eine in den Hebel 66 eingehängte Feder 72 abstützt. Eine in entgegengesetzter Richtung wirkende Feder 73 ist ebenfalls in den Hebel 66 eingehängt und stützt sich bei 74 ab.
  • Zu dem Steuerzylinder 69 führt eine Zweigleitung 75a einer Druckmittelleitung 75 und tritt über einen Kanal 76 in den Steuerzylinder 69 ein. Das über die Zweigleitung 75 a und den Kanal 76 dem Steuerzylinder 69 zugeführte Steuerdruckmittel kann je nach Stellung des Steuerkolbens 70 entweder über einen Kanal 77 als unter Druck in eine Leitung 78 eintreten oder bei 79 über eine Leitung 80 a abfließen. Die Leitung 78 führt zu einem in einem Zylinder 81 geführten Verstellkolben 82. Diesem gegenüber ist ein zweiter Verstellkolben 83, jedoch kleinerer Kolbenfläche, mit Zylinder 84 angeordnet, wobei der Verstellkolben 83 mit einer von der Druckmittelleitung 75 kommenden Zweigleitung 75 b in Verbindung steht.
  • Die Kolbenstangen der beiden Verstellkolben 82 und 83 sind an den Betätigungshebel 44 der Drosseleinrichtung 10 aasgelenkt.
  • Die sich an einem Verteiler 85 verzweigende Druckmittelleitung 75 besitzt eine weitere Zweigleitung 75 c, die zu einem von Hand betätigbaren, als Drehschieber ausgebildeten Ventil 86 führt. Die aus dem Steuerzylinder 69 kommende Leitung 80 a mündet über einen Verteiler 87 mit einer von dem Ventil 86 kommenden Leitung 80 b in eine gemeinsame Abölleitung 80. Die dem Ventil 86 zugeführte Zweigleitung 75 c verzweigt sich weiter in Leitung 75 d und 75e. Dabei beaufschlagt die Leitung 75d einen in einem Zylinder 91 geführten Verschiebeplunger 90 und die Leitung 75 e einen in einem Zylinder 93 geführten Verschiebeplunger 92 gleicher Kolbenfläche.
  • Der Steuervorgang erfolgt folgendermaßen: Der Abstand der beiden Anschläge 61 und 62 voneinander ist ein Maß für die Hubhöhe des Laufholmes 33. Bleibt die Pendelbewegung des Laufholmes 33 innerhalb dieses Bereiches, so steht der Steuerkolben 70 im Steuerzylinder 69 still. Versucht der Laufholm 33 nach unten durchzugehen, so löst der obere Anschlag 61 über den Hebel 66, die Schieberstange 68 und den Steuerkolben 70 aus der Zweigleitung 75 a über die Kanäle 76 und 77 und die Leitung 78 eine Beaufschlagung des Verstellkolbens 82 aus, der infolge seiner größeren Kolbenfläche den auf dem gegenüberliegenden Verstellkolben 83 aus der Zweigleitung 75 b ständig lastenden Druck überwindet und damit den Betätigungshebel 44 verschwenkt, wodurch die im Ausführungsbeispiel 1 ausführlich geschilderte Drosselung der Teilleitung 4 f bewirkt wird. Will umgekehrt der Laufholm 33 oben durchgehen, so zieht der Hebel 66 den Steuerkolben 70 abwärts, wodurch die Leitung 78 und damit der Zylinder 81 drucklos werden und der Verstellkolben 83 den Hebel 44 so verschwenkt, daß die Teilleitung 4 g gedrosselt wird.
  • Die Anschläge 61 und 62 sind durch den Getriebemotor 63 entsprechend der eingestellten Drehzahl des in F i g.1 dargestellten Motors 28 für die Nokkenwelle 21 verstellbar. Das Ventil 86 bewirkt durch wahlweises Schalten auf Zufluß durch Zweigleitung 75 c oder Abfluß über Leitung 80 b über die Leitungen 75d und 75e eine Beaufschlagung der Verschiebeplunger 90 oder 92 und damit eine Verschiebung von Steuerzylinder 69 sowie Betätigungshebe144 und deren Anpassung an eine veränderte Hublage.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Hydraulische Freiformschmiedepresse mit Vorfüllung und Preßwasserzufluß aus einem pumpengespeisten Hochdruckspeicher, mit einer Hauptsteuerung und einer Hubzahländenmg durch Änderung der Antriebsdrehzahl einer Ventilsteuerung und mit einer Hublagen- und Hubhöhenveränderung durch Drosselung des Preßwasserzuflusses zum Preßzylinder und/oder den Rückzugzylindern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hublagenveränderung eine gegensinnig betätigte Drosseleinrichtung (10) im Zufluß zum Presseneinlaß- (13) und Rückzugseinlaßventil (15) der Hauptsteuerung (11) und zur Hubhöhenveränderung ein Nockenantrieb (21 bis 26) mit an sich bekannter Gestängeveränderung (27) der Ventile (12 bis 16) der Hauptsteuerung vorgesehen ist.
  2. 2. Freiformschmiedepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Betätigungshebel (44) der gegensinnig bewegten Drosseleinrichtung (10) Verstellkolben (82, 83) angreifen, wobei zur Erzielung des Steuerdruckmittelflusses verstellbare Anschläge (61, 62) am Laufholm (33) vorgesehen sind, die über Hebel (66) auf einen Steuerblock aus Steuerzylinder (69) und Steuerkolben (70) einwirken können, und daß ferner für eine Verschiebung des Steuerzylinders (69) gegenüber dem Steuerkolben (70) Verschiebeplunger (90 und 92) und ein von Hand betätigbares Ventil (86) vorgesehen sind.
  3. 3. Freiformschmiedepresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Gestängeveränderung zwischen den Nocken (21 bis bis 26) des Nockenantriebes und den Ventilstößeln schwenkbar angeordnete, wahlweise außer Eingriff bringbare Keilstücke (27) vorgosehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 954 931, 951849, 807 659, 698 847, 647 433; deutsche Patentanmeldung K 3092 I b/58 a (bekanntgemacht am 17. Januar 1952); USA.-Patentschrift Nr. 2 449 639. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1112 380.
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