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Gerüst Die Erfindung betrifft ein Gerüst mit zwei Arten von aufeinandersteckbaren
Vertikalrahmen aus je-
weils zwei durch Querstreben starr und unlösbar miteinander
verbundenen Stielen mit an den Enden angeordneten Steckmuffen, von denen die eine
Art von Vertikalrahmen gleich lange Stiele und die andere Art verschieden lange
Stiele aufweist, nach Patentanmeldung S 56534 V/37 e (deutsche Auslegeschrift
1264027).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gerüst der in der Hauptpatentanmeldung
geschützten Art so zu vervollkommnen, daß die Rückseite des Gerüstes zur Verhütung
von Unfällen durch ein Geländer absicherbar ist, das von den Vertikalrahmen mit
den gleich langen Stielen gebildet wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vertikalrahmen
mit den verschieden langen Stielen in der Weise aufgestellt sind, daß die oberen
Enden der Stiele auf gleicher Höhe liegen.
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Auf diese Weise dient der zwischen die kurzen Stiele zweier gegenüberliegender
Vertikalrahmen mit ungleich langen Stielen eingesetzte Vertikalrahmen mit den gleich
langen Stielen als Geländer für einen auf den Vertikalrahmen mit den ungleich langen
Stielen abgestützten Laufboden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Gerüstes nach der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Stiele der Vertikalrahmen mit den ungleich langen Stielen
nahe ihren oberen Enden durch mindestens einen Rahmenriegel miteinander und die
unteren Enden zumindest der längeren Stiele mit mindestens einem der Rahmenriegel
durch eine Schrägstrebe verbunden sind. Diese Ausführung hat den zusätzlichen Vorteil,
daß in den die ungleich langen Stiele aufweisenden Vertikalrahmen ein Durchgang
im Gerüst frei bleibt.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 eine schaubildliche
Ansicht einer bevorzugten Ausführung eines Gerüstes nach der Erfindung, Fig. 2 eine
Seitenansicht eines Vertikalrahmens mit ungleich langen Stielen, Fig.
3 eine Seitenansicht eines Vertikalrahmens mit gleich langen Stielen.
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Das in Fig. 1 dargestellte Gerüst wird durch Zusammenstecken
von zweierlei Arten von Vertikalrahmen gebildet, welche im ganzen mit
1 bzw. 2 bezeichnet sind.
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Die Vertikalrahmen 1 weisen zwei Stiele 3, 4 ungleicher
Länge auf, die parallel zueinander liegen und an ihrem oberen Ende durch Rahmenriegel
5, 6
verbunden sind. Die Rahmenriegel 5, 6 können gegebenenfalls
durch eine oder mehrere Streben 7 verbunden sein. Mit 8 (vgl. F i
g. 2) sind Schrägstreben bezeichnet, die die Stiele 3 und 4 nahe ihren
unteren Enden mit dem unteren Rahmenriegel 6 verbinden. Schließlich können
am Rahmen 1 entsprechend F i g. 1 noch weitere Verstrebungen
33 vorgesehen sein.
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Der über den oberen Rahmenriegel 5 vorstehende obere Teil der
Stiele 3, 4 ist mit Steckmuffen 9, 9 a
versehen. Die Muffen
9 auf den längeren Stielen 3
besitzen eine seitliche, in der durch
den Rahmen bestimmten Ebene liegende Nut 10, während die Muffen
9 a auf den kürzeren Stielen 4 eine oder zwei Nuten 10 a (F
i g. 2) aufweisen, die zur Rahmenebene senkrecht verlaufen.
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Die Vertikalrahmen 2 weisen Stiele 11, 12 gleicher Länge auf,
deren Höhe dem Längenunterschied zwischen den Stielen 3, 4 der Rahmen
1 entspricht. Die Stiele 11, 12 sind an ihren oberen Enden mit Steckmuffen
13 versehen, welche keine Nuten aufzuweisen brauchen. Die Stiele
11, 12 sind ferner oben durch einen Riegelstab 14 und unten durch einen Stab
15
verbunden. Der Stab 15 ist an seinen beiden Enden
so gebogen, daß er unterhalb des durch die unteren Stielenden bestimmten Niveaus
liegt. Die Stäbe 14, 15 sind miteinander durch Streben 16, 16a verbunden,
welche so angeordnet sind, daß die Rahmen 2 eine große Steifigkeit erhalten.
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Zur Errichtung des Gerüstes nach der F i g. 1 geht man folgendermaßen
vor: Zunächst werden die Enden der Stiele 11, 12 eines Vertikalrahmens 2
in Füße 17 eingesetzt. Diese Füße sollen insbsondere den Rahmen etwas erhöhen,
damit sein unterer Rahmenstab 15 nicht auf dem Boden aufliegt. Hierauf werden
zwei Rahmen 1, l' so einander parallel gegenübergestellt, daß ihre kurzen
Stiele 4 in die Muffen 13 des Rahmens 2 und ihre langen Stiele
3 in Füße 17 a eingreifen. Hierauf werden die Rahmen 1, l'
miteinander durch einen Längsriegelstab 18 verbunden, welcher an seinen Enden
mit auf die Muffen 9 aufschiebbaren Steckringen 19
versehen ist. Die
Steckringe 19 sind so ausgebildet, daß der Längsriegelstab 18 auf
gleicher Höhe wie der obere Rahmenriegel 5 der Rahmen 1 liegt, auf
dem die Steckringe 19 aufliegen.
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Dann wird ein zweiter Rahmen 2a durch Einstecken des unteren Endes
seiner Stiele 11, 12 in die Muffen 9 a der Rahmen
1 und l' eingesetzt. Die Enden seines unteren Rahmenstabes
15 legen sich dabei in die Nuten 10 a der Muffen 9
a, so daß ein gegenseitiges Verschwenken der Rahmen verhindert wird. Nun
wird eine zweite Reihe von Rahmen la und 12 in der dargestelltenWeise montiert,
wobei die Schrägstreben 8 in die Nuten 10 der Muffen 9 der
beiden unteren Rahmen 1, l' eindringen.
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Schließlich wird ein zweiter Längsriegelstab 18a eingesetzt, usw.
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Zur Erhöhung der Steifigkeit der Anordnung können zusätzlich noch
diagonal angeordnete Horizontalstreben 29 angebracht werden, welche an ihren
Enden ebenfalls mit Steckringen versehen sind. Hierdurch wird eine Versteifung des
Gerüstturmes durch Dreieckbildung erzielt.
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Da die Stäbe 15 der Rahmen 2 unterhalb des unteren Endes der
zugehörigen Stiele 11, 12 liegen, liegen diese Stäbe in der gleichen Horizontalebene
wie die Längsriegelstäbe 18. Auf die Stäbe 15 und 18
können
einzelne, mittels abgekröpfter Haken an den Enden vertieft aufliegende Querstäbe
20 zum Tragen eines Laufbodens aufgelegt sein.
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Wie aus F i g. 1 hervorgeht, gestattet die beschriebene Ausführung
eines Gerüstes, die (in F i g. 1 vornliegende) Seite des Gerüstes, welche
z. B. einem,Cxbbäude anliegt, vollständig fmi zu lassen, wobei je-
doch die
auf dem Gerüst arbeitenden Personen gegen Absturz geschützt sind, da die Vertikalrahmen
2 ein Geländer bilden. i Die Rahmen 1 grenzen auf der Höhe des Laufbodens
einen freien Raum ab, welcher ebenso breit wie der Laufboden ist, so daß das Gerüst
auf der ganzen Länge der hergestellten Laufböden begangen werden kann.
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Die auf die beschriebene Weise errichteten Gerüsttürme können miteinander
durch den Längsriegelstäben 18 entsprechende Stäbe 22 verbunden worden.
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Die beschriebenen Vertikalrahmen 2 können unterschiedliche Formen
haben. Sie können insbesondere gemäß F i g. 3 ausgebildet sein, wobei der
untere Rahmenstab 15 an beiden Enden so aufgebogen. ist, daß am Rahmenriegel
14 befestigte aufsteigende Teile 151) 152 entstehen, die mit den Stielen
11, 12 durch kurze Streben 23 verbunden sind.