DE1265528B

DE1265528B - Aufweitbarer Spanndorn

Info

Publication number: DE1265528B
Application number: DEW37091A
Authority: DE
Inventors: Pierre Damiron
Original assignee: WEAN DAMIRON
Current assignee: WEAN DAMIRON
Priority date: 1963-07-02
Filing date: 1964-07-02
Publication date: 1968-04-04

Description

Aufweitbarer Spanndorn Die Erfindung bezieht sich auf einen aufweitbaren Spanndorn mit mehreren sich parallel zu einer zentralen Welle erstreckenden, gleichmäßig über den Umfang der Welle verteilten Spannsegmenten, die durch ein in aufblähbare Kammern eingeführtes Strömungsdruckmittel in Axialnuten der Welle radial nach außen verschiebbar sind, wobei jedem Spannsegment eine gesonderte, aufblähbare Kammer zugeordnet ist.
Solche Spanndorne werden zum Festhalten von Spulen aus Bandeisen, Blechband oder anderen Bändern während des Aufwickelns oder Abwickelns bei unterschiedlichen Behandlungen (Dekapieren, Verzinnen, Schneiden, Walzen usw.) benutzt.
Bei einem bekannten Spanndorn der genannten Art sind vier Spannsegmente vorgesehen und die zugehörigen vier aufblähbaren Kammern über ihre Anschlußstutzen an einen gemeinsamen Druckmittelerzeuger angeschlossen, wobei Druckluft als Druckmittel verwendet wird. Als Nachteil dieses Spanndorns ist zu werten, daß sich infolge der Kompressibilität der Druckluft und der luftmäßigen Verbindung der von einem gemeinsamen Drucklufterzeuger gespeisten aufblähbaren Kammern unter dem Einfluß einer vom Spanndorn aufgenommenen Läst eine Pumpwirkung und eine ständige Verschiebung der Last gegenüber der Wellenachse ergibt.
Andererseits ist eine Wickelwelle mit drei schlauchförmigen Kammern ohne Spannsegmente bekannt, bei der die Kammern von einem Druckmittelerzeuger mittels Druckflüssigkeit unter Druck gesetzt werden.
Schließlich ist ein aufweitbarer Spanndorn mit Spannsegmenten bekannt, bei dem die aufblähbaren Kammern als Ringkammern ausgebildet sind und auf jeder dieser Kammern alle Spannsegmente lasten.
Hierbei verformen sich in ungünstiger Weise die Ringkammern unter der Wirkung des Spulengewichts, wenn auf den Spanndorn eine schwere Spule aufgesetzt wird, so daß sie eine exzentrische Lage einnimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spanndorn der eingangs erläuterten Art so auszubilden, daß die Nachteile der bekannten Spanndorne vermieden werden, d. h. daß weder eine exzentrische Lage des auf den Spanndorn aufgespannten Gegenstandes noch eine Pumpwirkung sowie Verschiebung des Gegenstandes gegenüber der Wellenachse auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination zweier Merkmale gelöst, die darin bestehen, daß für die einzelnen Kammern gesonderte Druckmittelerzeuger vorgesehen sind und daß in an sich bekannter Weise als Druckmittel Druckflüssigkeit Verwendung findet.
Nur dann, wenn einerseits Druckflüssigkeit mit ihrer geringen Kompressibilität Verwendung findet und wenn andererseits den einzelnen aufblähbaren Kammern gesonderte Druckmittelerzeuger zugeordnet sind, wird jegliches Ausweichen des Druckmittels aus der durch die Last am stärksten beanspruchten Kammer vermieden und auf diese Weise ein gleichbleibender fester Sitz der Last auf dem Spanndorn gewährleistet.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen aufweitbaren Spanndorn mit in Längsrichtung des Dornes angeordneten aufblähbaren Kammern, Fig. 2 einen Querschnitt längs der Schnittlinie II-II der Fig. 1, F i g. 3 einen Querschnitt entsprechend F i g. 2, der jedoch den Spanndorn in zusammengezogenem Zustand wiedergibt, F 1 g. 4 eine schematische Darstellung der Einrichtung für das Unterdrucksetzen der aufblähbaren Kammern.
Der in den F i g. 1, 2 und 3 veranschaulichte aufweitbare Spanndorn besteht aus einer zentralen Welle 1, in der so viel Längsnuten 1 a vorgesehen sind, wie der Spanndorn Spannsegmente 2 und aufblähbare Kammern 3 aufweist; die Welle endet in einer EinführungsnaseA, mit der der Spanndorn in eine Spule oder einen Wickel eingeführt wird. Bei dem ausgewählten Beispiel hat die Welle 1 vier Längsnuten, deren parallele Seitenflächen durch dünne Platten4 abgedeckt sind, die als Führungen für die verschiebbaren Spannsegmente 2 dienen, die an ihrer Innenseite Ausnehmungen aufweisen, so daß sie die aufblähbaren Kammern 3 aufnehmen können.
Die Ränder der äußeren zylindrisch gekrümmten Oberflächen 5 der Segmente enden in Zähnen 6, die sich in Umfangsrichtung erstrecken und in die Zähne der benachbarten Segmente eingreifen, wenn der Spanndorn in seine zusammengezogene Stellung gebracht wird; dabei bilden die Segmente mit ihren Zähnen eine durchgehende zylindrische Oberfläche.
An ihrer Innenseite sind die Segmente so ausgeschnitten, daß sie zwischen den Führungsplatten 4 gleiten können und sich in der zusammengezogenen Stellung des Dornes auf die ebenen Flächenteile 7 der zentralen Welle auflegen, die zwischen den Nuten liegen. Die aufblähbaren Kammern 3 bestehen aus dichten elastischen Hüllen 8, in die ein hydraulisches Druckmedium eingeführt werden kann.
Die Fig.4 zeigt in schematischer Form ein Beispiel für die Anordnung einer hydraulischen Einrichtung zum Unterdrucksetzen der aufblähbaren Kammern 3. Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem Hauptdruckerzeuger, der schematisch als ein Zylinder9 dargestellt ist, dessen Kolben 10 mechanisch die gleichzeitige Betätigung von Hilfskompressoren oder -druckerzeugern bewirkt, welche schematisch durch die Kolben 11 und die Hilfszylinder 12 veranschaulicht sind; auf diese Weise erzielt man in den unterschiedlichen, mit je einem der Zylinder 12 über Leitungen 13 verbundenen Kammern einen gleichmäßigen Druck sowie eine synchronisierte radiale Verschiebebewegung der Spannsegmente sowohl beim Spannen als auch umgekehrt beim Lösen.
Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Ein hydraulisches Druckmedium wird in den Zylinder 9 hineingeleitet und verschiebt den starr mit dem Kolben 11 verbundenen Kolben 10. Die entsprechende Bewegung der Kolben 11 verdrängt das Druckmedium aus den Zylindern 12 in die aufblähbaren Kammern 3 über die Leitungen 13, wobei die Flüssigkeitszufuhr bzw. der Flüssigkeitsdurchsatz überall gleich ist. Dadurch ergibt sich eine genau gleiche und gleichzeitige Verschiebung der Klemm- oder Spannsegmente 2.

Claims

Patentansprüche: 1. Aufweitbarer Spanndorn mit mehreren sich parallel zu einer zentralen Welle erstreckenden, gleichmäßig über den Umfang der Welle verteilten Spannsegmenten, die durch ein in aufblähbare Kammern eingeführtes Strömungsdruckmitte! in Axialnuten der Welle radial nach außen verschiebbar sind, wobei jedem Spannsegment eine gesonderte, aufblähbare Kammer zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß für die einzelnen Kammern (3) gesonderte Druckmittelerzeuger (11, 12) vorgesehen sind und daß in in an sich bekannter Weise als Druckmittel Druckflüssigkeit Verwendung findet.
2. Spanndorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den einzelnen Kammern (3) zugeordneten Druckmittelerzeuger (11,12) mechanisch gekoppelt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 047 002, 1104477,1142093; britische Patentschrift Nr. 907 056; USA.-Patentschriften Nr. 2 145 806, 2520 126.