DE1265156B - Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VinylacetatInfo
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- B01J27/06—Halogens; Compounds thereof
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int, CL:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-19/03
Nummer: 1265 156
Aktenzeichen: J 26772IV b/12 ο
Anmeldetag: 27. Oktober 1964
Auslegetag: 4. April 1968
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat durch Umsetzung in
Sauerstoff und Äthylen, wobei der Äthylenpartialdruck mindestens dem der Atmosphäre entspricht, mit einer
flüssigen Reaktionsmischung, welche Essigsäure,
dium(II)-chlorid, ein Alkalimetallchlorid, ein Kupfer(II)-salz, ein Alkalimetallacetat und höchstens 20 Gewichtsprozent Wasser enthält» bei einer Temperatur zwischen 100 und 130° C zum Gegenstand, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Gasmischung 2 bis 10 Volumprozent Sauerstoff enthält und die Molkonzentration an Palladium(II)-chlorid 0,00001 bis 0,005 und diejenige des Alkalimetallchlorids 0,03 bis 0,15 beträgt.
dium(II)-chlorid, ein Alkalimetallchlorid, ein Kupfer(II)-salz, ein Alkalimetallacetat und höchstens 20 Gewichtsprozent Wasser enthält» bei einer Temperatur zwischen 100 und 130° C zum Gegenstand, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Gasmischung 2 bis 10 Volumprozent Sauerstoff enthält und die Molkonzentration an Palladium(II)-chlorid 0,00001 bis 0,005 und diejenige des Alkalimetallchlorids 0,03 bis 0,15 beträgt.
Geeignete Acetate sind Lithiumacetat, das vorzugsweise in einer molaren Konzentration von 1 bis 3 und
Natriumacetat, das vorzugsweise in einer molaren Konzentration von 0,05 bis 0,5 verwendet wird. Die
molare Konzentration des Alkalimetallchlorids beträgt vorzugsweise etwa 0,08 bis 0,12, wobei als Chloride
vorzugsweise Natriumchlorid und Lithiumchlorid verwendet werden. Das Kupfer(II)-salz wirkt als Redoxsystem
und ist zweckmäßig in einer molaren Konzentration von 0,1 bis 0,5, vorzugsweise etwa0,2 vorhanden.
Das bevorzugte Kupfer(II)-salz ist Kupfer(II)-acetat. Die Temperatur liegt vorzugsweise im Bereich 110 bis
13O0C, wobei eine Temperatur von etwa 120°C besonders bevorzugt wird. Der Gesamtbetriebsdruck beträgt
vorzugsweise 21 bis 35 kg/cm2, wobei ein Druck von etwa 28 kg/cm2 besonders bevorzugt wird, wobei
die Drücke als Überdrücke anzusehen sind.
Die in Betrieb stündlich zugeführte Gesamtgasmenge
beträgt, bei Raumtemperatur und Druck gemessen, vorzugsweise 500 bis 16001 pro Liter der Reaktionsflüssigkeit, und der Sauerstoffgehalt des Abgases, nachdem
die organischen Verbindungen entfernt worden sind, beträgt vorzugsweise etwa 5 Volumprozent. Der
Wassergehalt des Reaktionsgemisches beträgt 5 bis 12 Gewichtsprozent.
Die belgische Patentschrift 618 071 beschreibt die Herstellung von Vinylestern durch Umsetzung von
Äthylen mit Sauerstoff und Essigsäure in Gegenwart eines Edelmetalls der VIII. Gruppe des Periodensystems,
eines Salzes eines anderen Schwermetalls als Redoxsystem sowie Salze der Alkali- oder Erdalkalimetalle.
Gegenüber diesem Verfahren besitzt das Verfahren der vorliegenden Erfindung den wesentlichen
Vorteil, als hierbei bessere Ausbeuten an Vinylacetat erzielt werden, als es nach dem bekannten Verfahren
der Fall ist. Diese besseren Ausbeuten werden sogar unter Verwendung wesentlich geringerer Mengen des
kostspieligen Palladium(II)-chloridkatalysators erzielt.
Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat
Anmelder:
.τ 5 Imperial Chemical Industries Limited, London
.τ 5 Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt: , ,
Duncan Clark, Frederick Brian Deans,
Percy Hayden, William Derek Walsh,
Norton-on-Tees, Durham (Großbritannien)
Percy Hayden, William Derek Walsh,
Norton-on-Tees, Durham (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 7. November 1963 (44 016)
Palladium ist bekanntlich ein sehr wertvolles Metall, und bei jedem Verfahren, bei dem Verbindungen
dieses Edelmetalls als Katalysator verwendet werden, ist es wesentlich, daß so wenig wie möglich in dem
Katalysator verwendet wird. Es ist überraschend, daß bei Verwendung so geringer Katalysatormengen, wie
es beim hier vorgeschlagenen Verfahren der Fall ist, größere Ausbeuten erzielt werden können, als es bisher
möglich gewesen ist.
Die Reaktion wird zweckmäßig in einem mit Titan ausgekleideten Behälter durchgeführt. Die Produkte,
nämlich Vinylacetat, Acetaldehyd, Wasser und flüchtige Nebenprodukte, werden zusammen mit etwas
Essigsäure mit dem Gasstrom mitgerissen, der dann zur Entfernung dieser Produkte einer Teilkondensation
unterworfen wird. Der Gasstrom kann nach der Entfernung von einem entsprechenden Reinigungsmittel
und demZusatz von frischem Sauerstoff dem Reaktionsgefäß wieder zugeführt werden.
Hierbei entstehen verschiedene Nebenprodukte, wie Kohlendioxyd, aliphatische Chloride, wie Methylchlorid
und Äthylchlorid, und neben Vinylacetat Ester, wie Methylacetat, Äthylacetat, Äthylidendiacetat, Diacetoxyäthan
und Chloräthylacetat. Das Vorhandensein von Chlorverbindungen in diesen Nebenprodukten
zeigt an, daß einige Chloridionen aus der Lösung verlorengehen, die ersetzt werden müssen. Zu diesem
Zweck kann man dem Reaktionsgemisch frisches Alkalimetallchlorid kontinuierlich oder absatzweise zu-
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setzen. Bei dieser Arbeitsweise reichern sich Alkalimetallverbindungen
im Reaktionsgemisch an. Um dies zu vermeiden, kann man einen Teil des Gemisches kontinuierlich
oder absatzweise entfernen und entsprechend Stoffe dem Gemisch zugeben, um die Konzentration
anderer Bestandteile, wie Palladium(II)-chlorid, innerhalb der bevorzugten Grenzen zu halten. Man kann
aber auch den Verlust an Chloridionen dadurch ausgleichen, daß man dem Gemisch kontinuierlich oder
absatzweise Chlorwasserstoff zusetzt.
Das nach der Erfindung erzeugte Vinylacetat läßt sich zur Herstellung von Polymeren und als Zwischenprodukt
bei der Synthese von verschiedenen organischen Verbindungen verwenden.
B e i s ρ i e 1 1
Es wurde eine Katalysatorlösung in Eisessig (11) folgender
molarer Zusammensetzung hergestellt:
Verbindung Molare Konzentration
PalIadium(II)-chlorid 0,0006
Kupfer(II)-acetat 0,20
Lithiumacetat 2,0
Lithiumchlorid 0,08
Diese Lösung wurde in ein Standgefäß, das eine Höhe von 75 cm und einen Durchmesser von 5 cm
hatte, gefüllt. Eine Gasmischungaus 95,6 Volumprozent Äthylen und 4,4 Volumprozent Sauerstoff wurde mit
einem Druck von 18 Atm. durch die auf 12O0C gehaltene Katalysatorlösung hindurchgeleitet, wobei die
bei Raumtemperatur und -druck gemessene Gaszuführungsmenge 16001 pro Stunde betrug. Die molare
Chloridkonzentration der Lösung wurde durch stündliche Zugabe von 0,024 Mol Lithiumchlorid auf 0,08
gehalten, und es wurde stündlich ein Vierzigstel des Katalysators aus dem Gefäß entfernt und durch frische
Lösung ersetzt.
Weiterhin wurde ein Teil der Flüssigkeit kontinuierlich abgezogen, wobei der Flüssigkeitsdruck dieses
Teils auf Atmosphärendruck gebracht wurde. Hierbei wurden als Produkt unter anderem Vinylacetat und
Acetaldehyd aus der Flüssigkeit abgeschieden, was durch die Durchleitung von inertem Abgas erleichtert
wurde.
Diese Gasmischung wurde durch auf —20° C gehaltene
Kondenstöpfe geleitet, wobei Vinylacetat und Acetaldehyd kondensiert wurden. Unter konstanten
Betriebsbedingungen wurden diese Produkte stündlich in einer Menge von 1,19 bzw. 0,38 Mol erhalten.
Es wurde eine Katalysatorlösung in Eisessig (11)
nachfolgender molarer Zusammensetzung hergestellt:
Verbindung Molare Konzentration
Palladium(II)-chlorid 0,0003
Kupfer(II)-acetat 0,22
Lithiumacetat 2,0
Lithiumchlorid 0,10
Die Reaktion wurde unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie bei Beispiel 1 durchgeführt, mit dem
Unterschied, daß die Gasmischung 7,6 Volumprozent Sauerstoff und 92,4 Volumprozent Äthylen enthielt
und die stündliche Gasmenge, bei Raumtemperatur gemessen, 10001 betrug. Lithiumchlorid wurde in einer
Menge von 0,016 Mol pro Stunde zugesetzt.
Die Reaktionsprodukte wurden wie bei Beispiel 1 abgetrennt. Unter konstanten Betriebsbedingungen
wurden Vinylacetat und Acetaldehyd stündlich in einer Menge von 0,97 bzw. 0,63 Mol erhalten.
Die Katalysatorlösung bestand aus 11 Eisessig, in der nachfolgend angegebene Salze in den angegebenen
molaren Konzentrationen gelöst waren, wobei diese Konzentrationen während der Reaktion aufrechterhalten
wurden, indem frische Salze zum Ausgleich der auftretenden kleinen Verluste zugegeben wurden:
Salz Molare Konzentration
Palladium(II)-chlorid 0,0015
Kupfer(II)-acetat 0,18
Lithiumacetat 1,88
Lithiumchlorid 0,12
Eine Gasmischung aus 95,1 % Äthylen und 4,9% Sauerstoff wurde durch diese Lösung (bei Raumtemperatur
und -druck gemessen) in einer Menge von 15001 pro Stunde hindurchgeleitet. Die Katalysatorlösung
wurde auf 1200C gehalten, und die Reaktion
wurde bei einem Überdruck von 29,75 kg/cm2 durchgeführt. Chloridverlust wurde durch Zusatz einer Lösung
von Chlorwasserstoff in Essigsäure in einer Menge von 0,035 Mol pro Stunde ausgeglichen. Unter
konstanten Betriebsbedingungen betrug der Wassergehalt des Reaktionsgemisches 7,5 Gewichtsprozent.
Es wurden kontinuierlich 1,23 Mol Mol pro Stunde Vinylacetat und 0,70 Mol pro Stunde Acetaldehyd mit
geringen Mengen Kohlendioxyd und anderen Nebenprodukten erhalten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat, durch Umsetzung von Sauerstoff und Äthlyen, wobei
der Äthylenpartialdruck mindestens dem der Atmosphäre entspricht, mit einer flüssigen Reaktionsmischung,
welche Essigsäure, Palladium(II)-chlorid, ein Alkalimetallchlorid, ein Kupfer(II)-salz,
ein Alkalimetallacetat und höchstens 20 Gewichtsprozent Wasser enthält, bei einer Temperatur
zwischen 100 und 1300C, dadurchgekennzeichnet,
daß die Gasmischung 2 bis 10 VolunlprozentSauerstoffenthältunddieMolkonzentration
an Palladium(II)-chlorid 0,00001 bis 0,005 und diejenige des Alkalimetallchlorids 0,03 bis 0,15 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Molkonzentration an Alkalimetallchlorid
0,08 bis 0,12 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsdruck 21 bis 35 kg/
cm2, vorzugsweise etwa 28 kg/cm2, beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsgeschwindigkeit des Gases 500 bis 16001, gemessen bei Raumtemperatur
und Normaldruck pro Liter Reaktionsmischung pro Stunde, beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt des Abgases
nach Entfernung organischer Verbindungen etwa 5 Volumprozent beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 339 614.
809 537/586 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4401663A GB1008622A (en) | 1963-11-07 | 1963-11-07 | Improvements in and relating to the production of vinyl acetate |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1265156B true DE1265156B (de) | 1968-04-04 |
Family
ID=10431375
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE1265156B (de) |
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GB (1) | GB1008622A (de) |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1339614A (fr) * | 1962-08-14 | 1963-10-11 | Rhone Poulenc Sa | Acétate de vinyle par éthylène sous pression |
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- 1963-11-07 GB GB4401663A patent/GB1008622A/en not_active Expired
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- 1964-10-19 NL NL6412134A patent/NL6412134A/xx unknown
- 1964-10-27 DE DEJ26772A patent/DE1265156B/de active Pending
- 1964-11-03 BE BE655211A patent/BE655211A/xx unknown
- 1964-11-07 ES ES0305770A patent/ES305770A1/es not_active Expired
Patent Citations (1)
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FR1339614A (fr) * | 1962-08-14 | 1963-10-11 | Rhone Poulenc Sa | Acétate de vinyle par éthylène sous pression |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6412134A (de) | 1965-05-10 |
GB1008622A (en) | 1965-11-03 |
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