DE1265118B - Faerbepraeparate zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser - Google Patents
Faerbepraeparate zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der FaserInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/02—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
- D06P1/12—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
- D06P1/127—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ using a stabilised diazo component, e.g. diazoamino, anti-diazotate or nitrosamine R-N=N-OK, diazosulfonate, hydrazinesulfonate, R-N=N-N-CN
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
C09b
Deutsche Kl.: 8m-13
Nummer: 1265 118
Aktenzeichen: F42986IVc/8m
Anmeldetag: 26. Mai 1964
Auslegetag: 4. April 1968
Bei der Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf Textilmaterial aus Cellulosefasern
wird in großem Umfang das l-Amino-2-methyi-3-chlorbenzol
(Echtscharlach TR Base; Colour Index, 2. Edition, 1957, C. I. 37 080) verwendet. Die Verbindung
gelangt hierbei entweder als freies Amin oder als Hydrochlorid zur Anwendung. Da die Verwendung
dieser Verbindungen den Nachteil der Diazotierung mit sich bringt, hat es nicht an Versuchen
gefehlt, aus dem Amin eine feste, haltbare Diazoniumverbindung herzustellen, die den Färber
von der Notwendigkeit der Diazotierung befreit. Bislang hat jedoch nur ein einziges Diazoniumpräparat
aus dem l-Amino-2-methyl-3-chlorbenzol Eingang in die Praxis gefunden (vgl. Diazo Fast
Scarlet TR = Azoic Diazo Component 46, C. I., 2. Edition, Supplement 1963, S. 447), das ein Diazoniumsalz
dieser Verbindung darstellt. Dieses Färbesalz erfüllt jedoch nicht alle. Anforderungen, die in der
Praxis an derartige Diazoniumpräparate gestellt werden. Insbesondere besitzt es keine ausreichende
Beständigkeit.
Es wurde nun gefunden, daß Färbepräparate, welche (a) eine Diazoaminoverbindung der Formel
N = N — N — CN
CH, Me
worin Me ein Alkalimetallatom oder ein Äquivalent eines Erdalkalimetalls bedeutet, (b) ein oberflächenaktives
Mittel und (c) ein neutral oder alkalisch reagierendes anorganisches Salz enthalten, zur Erzeugung
von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser besonders geeignet sind.
Die Diazoaminoverbindungen der oben angegebenen Formel können durch Umsetzung von diazotierten!
l-Amino-2-methyl-3-chlorbenzol mit Cyanamid in alkalischem Medium hergestellt werden.
Derartige Diazoaminoverbindungen besitzen eine für färberische Zwecke ausreichende Löslichkeit und
zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Beständigkeit, insbesondere auch bei der Warmlagerung, aus,
so daß sie mit Vorteil für den Versand in die Tropen geeignet sind. Vergleicht man beispielsweise die Beständigkeit
der Diazoaminoverbindung der oben angegebenen Formel, wobei Me ein Natriumatom bedeutet,
mit einem Diazoniumsalz, das durch Diazotierung von l-Amino-2-methyl-3-chlorbenzol und
Stabilisierung mit 2-Chlor-5-sulfobenzoesäure erhal-Färbepräparate
zur Erzeugung von
wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser
wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
6000 Frankfurt ..;,;-
vormals Meister Lucius & Brüning,
6000 Frankfurt ..;,;-
Als Erfinder benannt:
Dr. Hasso Hertel,
Dr. Werner Kirst, 6050 Offenbach
ten wurde, so findet man, daß nach einer lmonatigen Warmlagerung bei 4O0C der Reingehalt der Diazoaminoverbindung
gleich geblieben ist, während der Reingehalt des Diazoniumsalzes auf ein Viertel bis
ein Fünftel des ursprünglichen Wertes abgesunken ist.
Die erfindungsgemäßen Färbepräparate enthalten neben der Diazoaminoverbindung der oben angegebenen
Formel als Einstellmittel noch neutral oder alkalisch reagierende anorganische Salze, beispielsweise
Alkalisalze. Außerdem enthalten die Färbepräparate noch oberflächenaktive Mittel, z. B. Kondensationsprodukte
aus Aminoalkylsulfonsäuren und höhermolekularen Fettsäuren, Kondensationsprodukte
aus Formaldehyd und Naphthalinsulfonsäuren sowie Kondensationsprodukte aus Alkylsulfonsäuren
und Aminoessigsäure. Durch diese Zusätze wird eine Verbesserung der anwendungstechnischen Eigenschaften
erreicht und das Stauben der Präparate stark vermindert.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Färbepräparate kann so erfolgen, daß man sie in heißem
Wasser löst, die Lösung mit kaltem Wasser verdünnt und dann mit Essigsäure oder Mineralsäure versetzt,
wobei ein Niederschlag entsteht, der nach kurzer Zeit in Lösung geht. Man läßt die Lösung etwa 15 bis
20 Minuten stehen und trägt sie dann in das Färbebad ein,.das die benötigte Menge an puffernden Verbindungen
schon enthält oder mit derartigen Verbindungen auf den erforderlichen pH-Wert eingestellt
wird.
Eine auf die übliche Weise hergestellte Diazolösung aus 283 Gewichtsteilen l-Aniino^-methyW-chlorbenzol
läßt man unter gutem Rühren in eine etwa
809 537/536
7°/oige wäßrige Lösung von 92,4 Gewichtsteilen Cyanamid
einlaufen. Gleichzeitig läßt man konzentrierte Natronlauge so zutropfen, daß der pH-Wert der
Lösung zwischen 9 und 10 liegt. Die Temperatur soll während der Kupplung nicht über 100C ansteigen.
Anschließend wird kurz nachgerührt, mit so viel Natriumchlorid versetzt, daß eine etwa 20%ige Salzlösung
vorliegt, die abgeschiedene Diazoaminoverbindung abgesaugt, gut abgepreßt und bei etwa 500C
getrocknet. 1187 Gewichtsteile der so erhaltenen 55,6%igen Diazoaminoverbindung (Molekulargewicht
216,5) werden in einem Pflugschaufelmischer mit 5000 Volumteilen Inhalt mit 344 Gewichtsteilen
wasserfreiem Natriumsulfat und 127 Gewichtsteilen eines Kondensationsproduktes aus ölsäurechlorid
und N-Methyltaurinnatrium vermischt. Gleichzeitig läßt man 92 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes aus einem Alkylsulfochlorid, dessen Alkylgruppen
12 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten, und dem Natriumsalz der Aminoessigsäure einlaufen.
Nach Beendigung der Mischung wird gemahlen. Man erhält ein staubarmes, nicht klumpendes Färbepräparat,
das sich gut zur Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf Cellulosefasern eignet.
Es besitzt eine hohe Dispergierwirkung auf im Färbebad entstehende Farbstoffpigmente, so daß die
üblichen Zusätze an nichtionogenen Dispergiermitteln nicht erforderlich sind.
B e i s ρ i e I 2
Ein Färbepräparat mit ähnlichen Eigenschaften wie das im Beispiel 1 beschriebene erhält man, wenn
man das Kalium- oder Calciumsalz der Diazoaminoverbindung aus diazotierten! l-Amino-2-methyl-3-chlorbenzol
und Cyanamid, wie im Beispiel 1 angegeben, mit einem Kondensationsprodukt aus ölsäurechlorid
und N-Methyltaurinnatrium und einem Kondensationsprodukt aus einem Alkylsulfochlorid,
dessen Alkylgruppen 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten, und dem Natriumsalz der Aminoessigsäure
vermischt und vermahlt.
Das Kaliumsalz der Diazoaminoverbindung kann nach den Angaben im Beispiel 1 durch Diazotierung
von l-Amino-2-methyl-3-chlorbenzol mit Kaliumnitrit und Salzsäure, Kupplung mit Cyanamid unter
Zugabe von Kalilauge und anschließendes Aussalzen mit Kaliumchlorid hergestellt werden.
Das Calciumsalz der Diazoaminoverbindung wird
durch Fällen einer wäßrigen Lösung des Natriumsalzes mit konzentrierter Calciumchloridlösung erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Färbepräparate zur Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser, gekennzeichnet durch einen Gehalt (a) an einer Diazoaminoverbindung der FormelMeN = N-N-CNCH,worin Me ein Alkalimetallatom oder ein Äquivalent eines Erdalkalimetalls bedeutet, (b) an einem oberflächenaktiven Mittel und (c) an einem neutral oder alkalisch reagierenden anorganischen Salz.M» 537/53« 3. <S*uode»druckerei Berti·
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