DE1264775B - Einengen oder Eindampfen von Polycarbonatloesungen - Google Patents
Einengen oder Eindampfen von PolycarbonatloesungenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G64/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
C08g
Int. Cl.:
Deutsche KI.: 391/-
Nummer: 1264 775
Aktenzeichen: M 62565IV c/39 b
Anmeldetag: 25. September 1964
Auslegetag: 28. März 1968
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Einengen oder Eindampfen von im wesentlichen wasserfreien
Lösungen thermoplastischer Polycarbonate in organischen Lösungsmitteln. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Lösung am einen Ende in ein beheiztes Rohr
einspeist, das entstandene Gemisch aus Flüssigkeit und Lösungsmitteldampf am anderen Ende des
Rohres frei austreten läßt und die dabei anfallende eingeengte Polycarbonatlösung oder Polycarbonatschmelze
sammelt.
Das Rohr, in dem die einzuengende oder einzudampfende Lösung erhitzt wird, kann gerade oder
gekrümmt sein. Der Druck, mit dem die Lösung in das Rohr eingespeist wird, der freie innere Querschnitt und
die Länge des Rohres sowie die Beheizung desselben sollen so aufeinander abgestimmt sein, daß die Verweilzeit
der Lösung im Rohr ausreicht, um die Lösung auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Je nach
dem Druck und der Temperatur, die die Lösung vor dem Austritt aus dem Rohr erreicht, bildet sich
schon im Rohr neben der Flüssigphase in mehr oder weniger großem Ausmaß eine Phase aus Lösungsmitteldampf.
Beim Austritt aus dem Rohr trennen sich die beiden Phasen. Stand die Lösung davor noch unter
Überdruck, so verdampft noch weiteres Lösungsmittel beim Entspannen der Flüssigkeit. Reicht die von der
Lösung aufgenommene Wärmemenge dazu aus, beim Entspannen alles Lösungsmittel zu verdampfen, so
fällt praktisch lösungsmittelfreie Polycarbonatschmelze an. Reicht die Wärmemenge nicht dazu aus, so erhält
man eine eingeengte Polycarbonatlösung.. ;'
Das Rohr kann senkrecht angeordnet sein. Sollen nur geringe Mengen Lösungsmittel verdampft werden,
so kann die Schwerkraft, die auf die ,eingespeiste
Lösung einwirkt, ausreichen, um die Lösung mit der gewünschten Geschwindigkeit durch das Rohr hindurchfließen zu lassen. In anderen Fällen fcann man
die Lösung mit einem mehr oder weniger hohen Überdruck in das Rohr einspeisen. Ist dieser Überdruck
gegenüber der Schwerkraft beträchtlich, so kann das Rohr auch geneigt oder horizontal angeordnet
sein. Im allgemeinen genügen Überdrücke bis zu etwa 20 Atmosphären. Häufig sind Überdrücke zwischen
etwa 7 und etwa 18 Atmosphären geeignet, während die Temperatur je nach den Siedepunkten
der zu verdampfenden Lösungsmittel zwischen etwa 40 und etwa 31O0C liegen können. Soll die Lösung
praktisch vollständig eingedampft werden, so muß eine solche Temperatur erreicht werden, bei der das
lösungsmittelfreie Polycarbonat als Schmelze anfällt.
Der Austritt der Lösung oder des Gemisches aus Einengen oder Eindampfen von
Polycarbonatlösungen
Polycarbonatlösungen
Anmelder:
Mobay Chemical Company, Pittsburgh, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
H. Knoblauch, Rechtsanwalt,
5090 Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Herbert L. Rawlings, New Martinsville, W. Va.
(V. St. A.);
Dr. Alois M. Gemassmer, 5670 Opladen
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. September 1963
(312178)
V. St. v. Amerika vom 27. September 1963
(312178)
Lösung und Lösungsmitteldampf erfolgt zweckmäßig in einen als Abscheider wirkenden Behälter, an dessen
Boden sich die abgeschiedene Flüssigkeit (eingeengte Lösung oder Schmelze) sammelt und abgelassen
werden kann. Die Lösungsmitteldämpfe werden zweckmäßig über einen Kühler abgeführt, um die
Dämpfe zu kondensieren. Das Lösungsmittelkondensat kann so ebenfalls aufgefangen und dann wiederverwendet
werden,.
Eine Ausführungsform einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist in der Zeichnurig
wiedergegeben. Darin bedeutet 1 das durch eine Rohrschlange 2 beheizte Rohr, an dessen einem
Ende 3 die einzudampfende Lösung eingespeist wird und an dessen entgegengesetztem Ende 4 die erhitzte
Lösung in den Abscheider 5 austritt. Die abgeschiedenen Dämpfe werden bei 6 abgeleitet und im Kondensator
7 niedergeschlagen. Die eingeengte Lösung oder das geschmolzene Polycarbonat schlägt sich an den
Wänden 8 des Abscheiders 5 nieder und sammelt sich im Ableitungsrohr 9. Die eingespeiste Lösung wird
auf ihrem Weg durch den Innenraum 10 des Rohres 1 von der Eintrittsstelle 3 bis zur Austrittsstelle 4 auf
die gewünschte Temperatur erhitzt.
Mit dem Verfahren können Lösungen beliebiger Konzentration eingeengt oder eingedampft werden.
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Die Polycarbonatkonzentration kann beispielsweise zwischen etwa 1 und etwa 30 bis 40% betragen. In
der Regel wird man jedoch von Lösungen ausgehen, die etwa 7 bis etwa 20% Polycarbonat enthalten.
Die Ausgangslösungen können aus einem Polycarbonat und einem einheitlichen Lösungsmittel bestehen.
Sie können aber auch verschiedene Polycarbonate oder/und Lösungsmittelgemische enthalten.
Besteht ein solches Lösungsmittelgemisch aus Lösungsmitteln mit niederen und aus solchen mit höheren
Siedepunkten, so kann das Verfahren dazu dienen, die leichtflüchtigeren Lösungsmittel auszutreiben und
eine eingeengte Lösung zu gewinnen, die nur noch schwerflüchtige Lösungsmittel enthält. Als leichter
flüchtige Lösungsmittel seien z. B. Methylenchlorid, Äthylenchlorid, Chloroform, Trichloräthan, Tetrachloräthan,
Benzol u. dgl., als höhersiedende Lösungsmittel z. B. Mono- und Dichlorbenzol und Anisol
genannt. Ein geeignetes Lösungsmittelgemisch besteht z. B. aus Methylenchlorid und Monochlorbenzol.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden etwa 20 kg pro Stunde einer 10%igen Lösung von
Polycarbonat in Methylenchlorid, die durch Umsetzung einer wäßrigen alkalischen Lösung von Bisphenol
A mit Phosgen in Gegenwart von Methylenchlorid entstanden ist, in ein Rohr gemäß der Zeichnung
bei 1 kontinuierlich eingespeist Der Eingangsdruck der Lösung beträgt zwischen etwa 7 und etwa
18 atü. Der Innenraum 10 des Rohres 1 wird durch die Heizschlange 2 auf einer Temperatur zwischen
etwa 40 und 3100C gehalten. Das Gemisch tritt bei 4
in den Abscheiders aus. Das verdampfte Methylenchlorid
entweicht durch die Leitung 6 und den Kühler?, während die Polycarbonatschmelse bei 9 abgezogen
wird.
Bei einer anderen Ausführungsform enthält die 10%ige Ausgangslösung zwei verschiedene Lösungsmittel, wovon das eine einen verhältnismäßig niederen
und das andere einen verhältnismäßig hohen Siedepunkt hat. Das niedrigsiedende Lösungsmittel, z. B.
Methylenchloiid, beginnt im Hohlraum 10 des Rohres
1 zu verdampfen und fördert den Durchfluß der eingeengten Polycarbonatlösung.
In der französischen Patentschrift 1 064 293 ist ein Verfahren zum Trennen von Flüssigkeiten verschiedenen
Siedepunkts aus einer Mischung beschrieben. Bei diesem Verfahren wird eine besonders ausgestaltete
Fraktionierkolonne verwendet. Das Ausgangsgemisch wird unterhalb des Kopfes der Kolonne
eingespeist und fließt von dort nach unten. Auf diesem Weg werden die leichter flüchtigen Anteile verdampft
und bewegen sich im Gegenstrom zu den herablaufenden schwerer flüchtigen Anteilen, die unten
ablaufen und in einem Behälter gesammelt werden. Die oben austretenden Dämpfe werden durch einen
ίο Kühler geleitet, um kondensiert zu werden. Eine solche
Vorrichtung ist zum Eindampfen von Polycarbonatlösungen nicht geeignet.
Andererseits beschreiben die belgischen Patentschriften 581113, 606 885, die im wesentlichen der
französischen Patentschrift 1238 941 entsprechen, sowie die belgische Patentschrift 642 286 das Eindampfen
von Polycarbonatlösungen mittels Schneckenextrudern. Das Eindampfen mittels solcher Extruder
mit in der Regel mehreren Vakuumstutzen und gegebenenfalls Förderschnecken spezieller Bauart ist
ungleich aufwendiger als das erfindungsgemäße einfache Einpumpen einer Lösung am einen Ende in ein
beheiztes Rohr und das freie Austretenlassen des Rohrinhalts am anderen Ende, das dort aus einem
Gemisch aus eingeengter Lösung bzw. geschmolzenem Polycarbonat und Lösungsmitteldampf besteht, wobei
die Qualität des so erhaltenen Polycarbonate derjenigen, die nach dem Extruderverfahren erhalten wird,
z. B. in bezug auf die Farbe, mindestens gleich, wenn nicht besser ist. Auch ist die Verweilzeit des Gutes
erfindungsgemäß im Rohr erheblich kurzer als diejenige im Extruder.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Einengen oder Eindampfen von im wesentlichen wasserfreien Lösungen thermoplastischer .Polycarbonate in organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Lösung am einen Ende in ein beheitzes Rohr einspeist, das entstandene Gemisch aus Flüssigkeit und Lösungsmitteldampf am anderen Ende des Rohres frei austreten läßt und die dabei anfallende eingeengte Polycarbonatlösung oder Polycarbonatschmelze sammelt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Unterlagen zu den belgischen Patenten Nr. 581115, 606 885,642 286;
französische Patentschriften Nr. 1064 293,1238 941.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 520/718 3.68 © Bundesdiuckerei Berlin
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