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Schrämlademaschine Zusatz zum Patent: 1221588 Die Erfindung betrifft
eine Schrämlademaschine mit mindestens einem um eine horizontale Achse drehbaren
und für eine Bestückung mit Schrämmeißeln eingerichteten Schrämwerkzeug in Form
einer seitlich auskragenden Walze, welche zur Hereingewinnung des Mineralstoßes
in einer quer zur Drehachse der Schrämwalze verlaufenden Richtung fortbewegbar ist
und bei der die Schrämwalze zur Abförderung des hereingeschrämten Gutes in Richtung
ihrer axialen Erstreckung ein schildartiges Glied mit einer gebogenen Oberfläche
aufweist, die parallel und dicht zu einem Teil der von den Schrämmeißelspitzen beschriebenen
kreisförmigen Spur verläuft und eine Länge in axialer Richtung der Schrämwalze hat,
welche wenigstens gleich der axialen Länge der Walze ist, und eine Höhe, die ungefähr
gleich dem größten Durchmesser der Walze ist, nach Patent 1221588.
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Es ist bereits bekannt, ein Schrämwerkzeug in Form einer Walze an
einem Schwenkarm anzubringen, der mit mindestens einem hydraulischen Zylinder verschwenkbar
ist. Dadurch läßt sich die obere und untere Grenze des mit dem Schrämwerkzeug überstrichenen
Bereichs einstellen, so daß diese Grenzen entsprechend der Mächtigkeit des Flözes
oder entsprechend Lageänderungen des Hangenden und Liegenden eingestellt werden
können.
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Bei einer bekannten Schrämmaschine kragen die Trommeln über die Enden
des Maschinenkörpers hervor, und die abgeschrämte Kohle wird mittels eines kurzen
und schmalen Querförderers, der zwischen den Trommeln in der Nähe des Liegenden
angeordnet ist, auf den Strebförderer geladen. In diesem Fall ist es notwendig,
beide Trommeln sehr nahe an dem Querförderer anzubringen, da die durch die vordere
Trommel abgeschrämte Kohle an der rückwärtigen Seite von dem Förderer weggedrückt
werden kann. Deswegen muß die hintere Trommel so angeordnet werden, daß sie diese
Kohle auf den Förderer zurückwirft. Die durch die hintere Trommel abgeschrämte Kohle
muß durch die Trommel auf den Förderer geworfen werden. Deswegen muß sich diese
Trommel ebenfalls sehr nahe bei dem Förderer befinden.
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Da der Förderer schmal ist, sind also die Trommeln sehr dicht beieinander
anzubringen, und da diese über beide Enden des Maschinenkörpers hinauskragen müssen,
muß der Körper sehr kurz sein. Die bekannte Maschine ist deswegen unzweckmäßig ausgebildet,
da in dem sehr kleinen Maschinenkörper nicht genügend Raum ist, um in ihm sowohl
den Fahrmotor als auch den zusätzlichen Motor für den Querförderer unterzubringen.
Die durch die hintere Trommel abgeschrämte Kohle wird außerdem nur unvollkommen
geladen.
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Bei einer anderen zum Stand der Technik gehörenden Schrämmaschine
sind die Trommeln auf schwenkbaren, einstellbaren Schwenkarmen gelagert, die nach
innen zueinander gerichtet sind. In diesem Fall sind die Trommeln ebenfalls sehr
nahe bei einem kurzen und schmalen Querförderer angeordnet, der am Boden zwischen
den beiden Trommeln angebracht ist.
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Da die Trommeln von den Enden des Maschinenkörpers weg nach innen
gesetzt sind, kann diese Maschine sich an den Enden der Abbaufront nicht selbst
freischrämen, so daß ein Hauptvorteil der Maschine mit zwei Trommeln verlorengeht.
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Es ist weiter eine Schrämmaschine mit lediglich einer Trommel an einem
schwenkbaren, einstellbaren Arm bekannt, wobei diese Trommel nahe bei einer zweiten,
jedoch nicht schwenkbaren Trommel angeordnet ist. In diesem Fall, befinden sich
beide
Trommeln bei einem Ende der Maschine, so daß sie sich an diesem
Ende der Abbaufront selbst freischrämen kann. Die abgeschrämte Kohle wird durch
eine verhältnismäßig komplizierte Anordnung mit einem Saugrohr aufgefangen. Zum
Abschrämen in beiden Bewegungsrichtungen der Schrämmaschine müssen jeweils für jede
Richtung getrennte Saugstutzen vorgesehen werden. Diese müssen für jede Fahrt umgewechselt
werden, was sehr umständlich ist. Darüber hinaus ist der Saugstutzen nicht ohne
weiteres geeignet, verschiedenen Höhenstellungen der einstellbaren Trommel zu folgen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schrämlademaschine
zu schaffen, die ohne Beeinträchtigung der Vorteile derartiger Maschinen mit zwei
Trommeln einen genügend großen Maschinenkörper ermöglicht sowie ein wirksames Laden
gewährleistet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe bedient sich die Erfindung der Lehre des
Patents 1221588 und bildet sie weiter aus. Das Hauptpatent bezieht
sich auf eine Schrämlademaschine mit mindestens einem um eine horizontale Achse
drehbaren und für eine Bestückung mit Schrämmeißeln eingerichteten Schrämwerkzeug
in. Form einer seitlich auskragenden Walze, welche zum Zweck der Hereingewinnung
des Mineralstoßes in einer quer zur Drehachse der Schrämwalze verlaufenden Richtung
fortbewegbar ist und bei der die Schrämwalze für eine unter Ausnutzung ihrer Rotationsbewegung
erfolgende Abförderung des hereingeschrämten Gutes in Richtung ihrer axialen Erstreckung
eingerichtet ist. Dabei ist vorgesehen, daß die umlaufende Schrämwalze ein schildartiges
Glied mit einer gebogenen Oberfläche aufweist, die parallel zu einem Teil der kreisförmigen
Spur, die von den Schrämmeißelspitzen beschrieben wird, und dicht an dieser Spur
verläuft und die eine Länge in Querrichtung der umlaufenden Schrämwalze hat, welche
wenigstens gleich der axialen Länge der umlaufenden Walze selbst ist, und eine im
rechten Winkel zu der vorgenannten Achse gemessene Höhe, die ungefähr gleich dem
größten Durchmesser der umlaufenden Walze ist. Diese Schrämlademaschine kann also
mit einer Trommel oder zwei Trommeln ausgeführt werden.
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Die weitere Ausbildung des Hauptpatents gemäß der Erfindung besteht
nun darin, daß die Schrämwalze bzw. die Schrämwalzen in an sich bekannter Weise
jeweils an einem Ende je eines Schwenkarms befestigt sind, der durch wenigstens
einen hydrautischen Zylinder um eitre horizontale Achse schwenkbar ist.
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Damit ist der wesentliche Vorteil verbunden, daß die Trommeln um einen
beliebigen Abstand entsprechend der Länge des Maschinenkörpers voneinander getrennt
angebracht werden und außerdem in jede vertikale Stellung ohne einen Verlust der
Abschräm- und Ladeleistung gebracht werden können, Das schildartige Glied ist dabei
auf einfache Weise so zu dem die Trommel tragenden Arm einstellbar, daß der richtige
Ladevorgang gewährleistet ist.
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Die Zeichnung zeigt in teilweise schematischer Darstellung und als
Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäße Maschine, und zwar F @i g. 1 eine Seitenansicht
und F i g. 2 eine Draufsicht auf die Maschine.
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Die Maschine ist zur Hin, und Herbewegung entlang einem Abbaustoß
auf einem Strebförderer C eingerichtet. Sie ist mit zwei Schrümwalzen
10, die sich um im wesentlichen horizontale, quer zur Längsachse des Maschinenkörpers
verlaufende Achsen X drehen, ausgestattet, um vom Stoß das Mineral bis zum Hangenden
R und bis zum Liegenden F abzuschrämen und das abgebaute Gut auf den Abbauförderer
C zu laden.
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Die Maschine umfaßt einen Unterrahmen 15, der mittels Rollen 17 auf
dem Förderer C läuft und genügend Platz läßt, damit das abgeschrämte Mineral auf
dem Förderer C unter der Maschine durchlaufen kann. Der Unterrabmen 15 trägt einen
Windenteil 25 und einen Antriebsteil mit einem Motorteil 12, Getriebeteil 11 und
Pumpenteil 13, die alle unter einem Hydraulikflüssigkeitsbehälter 4 montiert sind,
welcher hydraulisch mit dem Pumpenteil 13 verbunden ist.
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Auf dem Unterrahmen 15 sind Lagerblöcke 18 für die Drehwellen der
Gelenkarme 19 befestigt, auf denen die Schrämvorrichtungen 10 angeordnet sind:"
Die Schrämwalzen 10 können durch Schwenken der Arme 19 mittels Hydraulikzylindern
16 gehoben und gesenkt werden. Wie in Vollinien dargestellt, ist die Maschine zum
Verfahren in der mit einem Pfeil A bezeichneten Richtung eingerichtet, wobei der
vordere Schrämer 10 bis zum Hangenden R und der hintere Schrämer 10 bis zum Liegenden
F abbauen; die strichpunktierten Linien 10 R gemäß F i g. 1 zeigen die Stellungen
der Schrämwalzen 10, wenn die Maschine in umgekehrter Richtung verfahren
wird.
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Die Schrämwalzen 10 sind jeweils. so ausgeführt, daß das abgebaute
Mineral axial, d. h. in einer Richtung parallel zu ihrer Drehachse, zum und auf
den Förderer C verbracht werden kann. Die Walzen 10 können beispielsweise spiralförmig
(helical) sein.
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Die Walzen 10 werden durch Hydraulikmotoren 20 angetrieben, wobei
die Hydraulikflüssigkeit unter Druck durch Pumpenteil 13 den Motoren 20 und Kolben
16 im erforderlichen Maß mittels elastischer Schläuche (nicht gezeigt) zugeführt
wird.
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Eine gewölbte Abdeckung 21 ist neben jeder Schrämwalze 10 angeordnet,
um die abgeschrämten Materialien in engem Kontakt mit den Sehrämvorrichtungen 10
zu halten, die dadurch wiederum eine stark erhöhte Ladewirkung besitzen, wobei jede
Abdeckung 21 durch Schwenkung um 180° um die Drehachse der zugehörigen Schrämvorrichtung
10 mittels hydraulischer Kolben (nicht gezeigt) verstellt werden kann. Wie ersichtlich,
befindet sich die hintere Abdeckung 21 in einer Stellung, in der sie heruntergefallene
Gutstücke vom Liegenden aufnimmt.
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Die Motoren im Motorteil 12 werden über ein Schleppkabel (nicht gezeigt)
mit elektrischem Strom versorgt, während den Hydraulikmotoren im Windenteil 25 unter
Druck stehende Flüssigkeit vom Pumpenaggregat 13 aus zugeführt wird. Die Maschine
verfährt sich selbst entlang dem Stoß mit Hilfe einer an jedem Ende des Abbaustoßes
verankerten Kette. Nachdem die Maschine das jeweilige Streckenstück passiert hat,
werden Förderer C und die Ausbaustempel bzw. -rahmen nach vorn zum neuen Stoß vorgeschoben
als Vorbereitung für die nächste Fahr=t der Maschine. An jedem Stoßende werden die
Schrämwalzen 10 entsprechend gehoben und gesenkt, so daß die Maschine für den nächsten
Vorschub und zum Abbau des Minerals für den nächsten Vorschub und zum Abbau des
Minerals bereit ist, ohne daß Pferdeställe ausgeschrämt zu werden brauchen. Der
Förderer C ist an seiner Stirnseite mit einem schrägen
Blech (nicht
gezeigt) versehen, das nach vorn und unten vom Förderer verläuft und dazu dient,
nach Passieren der Maschine liegenbleibendes loses Mineral auf den Förderer zu heben,
wenn dieser in seine neue Bahn verbracht wird.
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Verschiedene Abwandlungen sind möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung
verlassen wird. So kann beispielsweise an Stelle der Zylinder 16 ein einzelner im
wesentlichen vertikaler Hydraulikheber zwischen Unterrahmen 15 und Arm 19 an jedem
Ende der Maschine vorgesehen werden. Jeder Arm 19 kann neben seiner Anordnung für
drehbare Auf- und Abwärtsbewegung auch für Drehbewegung um eine stehende Achse eingerichtet
werden, um eine begrenzte Verstellung der Schräglage der Drehachse der Schrämwalzen
10 relativ zum Mineralstoß zu ermöglichen.