DE1264212B - Tragbarer Kreisschneider - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B23b

Deutsche Kl.: 49 a -63-

Nummer; 1264 212

Aktenzeichen: S 987811 b/49 a

Anmeldetag: 11. August 1965

Auslegetag: 21. März 1968

Die Erfindung betrifft einen tragbaren Kreisschneider mit einem um einen fixierbaren Mittelpunkt schwenkbaren Rahmen, in dem mit Abstand vom fixierbaren Mittelpunkt ein mit spiralförmigen Schneidkanten versehener, parallel zur Schwenkachse des Kreisschneiders verlaufender Fräser drehbar gelagert ist, und einem am Rahmen befestigten Führungs- und Schneidelement mit einer im wesentlichen senkrecht zur Fräserachse verlaufenden Schneidfläche, die auf der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstückes, unmittelbar neben den Schneidkanten des Fräsers, aufliegt.

Bei einem bekannten Kreisschneider dieser Bauart bildet das Führungs- und Schneidelement Teil eines zylindrischen, den Fräser umgebenden, in den Rahmen eingeschraubten Lagerträgers. Diese Ausbildung des Führungs- und Schneidelements hat zur Folge, daß beim Fräsen ein beträchtlicher Teil der Späne vom Fräser mitgeführt und in den Lagerträger hineinbewegt wird. Zur Aufnahme der Späne ist daher eigens eine Kammer vorgesehen, die eine Öffnung zum Abführen der Späne aufweist.

Im Betrieb füllt sich die Kammer rasch mit Spänen, wodurch häufig die Öffnung verstopft wird. Der Fräser läuft dann fest und kann erst wieder verwendet werden, wenn die Kammer gesäubert ist. Der bekannte Kreisschneider hat außerdem den Nachteil, daß die Schneidfläche keine reine Schneidwirkung ausübt, sondern eher das Material zusammendrückt, so daß die zu glättende Kante nach der Bearbeitung einen unerwünschten Grat aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kreisschneider zu schaffen, bei dem für eine gute Späneabfuhr gesorgt ist und dessen Schneideigenschaften im Vergleich zu bekannten Kreisschneidern verbessert sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schneidfläche des Führungs- und Schneidelements durch einen senkrecht zur Fräserachse und in axialem Abstand zur unteren Fläche des Rahmens verlaufenden, flachen Flanschabschnitt gebildet ist.

Somit ist der gesamte Umfang des Fräsers im Bereich der Werkstückoberfläche frei zugänglich, so daß die beim Fräser entstehenden Späne ohne weiteres entweichen können. Durch das Zusammenwirken der Schneidfläche und den spiralförmigen Schneidkanten des Fräsers entsteht am Werkstück eine glatte Kante, die nachträglich nicht mehr bearbeitet zu werden braucht. Die Erfindung bietet außerdem den Vorteil, daß das Führungs- und Schneidelement durch die es umgebende Luft auf natürliche Weise gekühlt wird und die beim Schneiden entstehende Wärme nicht an den Rahmen abgibt.

Tragbarer Kreisschneider

Anmelder:

Snappy, Inc., Detroit Lakes, Minn. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,

2000 Hamburg 36, Neuer Wall 41

Als Erfinder benannt:
Leroy E. Anderson,
Hilaire F. St. Marie,
Detroit Lakes, Minn. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. ν. Amerika vom 4. Mai 1965 (453 140)

Vorzugsweise besteht das Führungs- und Schneidelement aus einem im wesentlichen U-förmigen Blech-

a5 stück mit zwei sich gegenüberliegenden, den Fräser zwischen sich einschließenden Schenkeln, wobei der eine Schenkel in dem die Schneidfläche aufweisenden Flanschabschnitt endet und der andere Schenkel einen zum übrigen Blechstück rechtwinklig abgebogenen Führungsabschnitt aufweist, der in einer durch die Fräserachse verlaufenden Ebene liegt und in den vom Fräser ausgeschnittenen Schlitz des Werkstücks hineinragt. Das derart ausgebildete Führungs- und Schneidelement läßt sich auf besonders einfache und wirtschaftliche Weise herstellen.

An Hand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kreisschneiders mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Führungs- und Schneidelement,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kreisschneiders,

F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des am Rahmen befestigten Führungs- und Schneidelements,

F i g. 4 eine Draufsicht auf das Führungs- und Schneidelement, von unten gesehen.

Der in der Zeichnung dargestellte Kreisschneider weist einen als Handgriff ausgeführten Rahmen 10 mit zwei in vertikalem Abstand angeordneten Schenkein 11 und 12 auf, die an ihrem vorderen Ende durch einen vertikal verlaufenden Rohrabschnitt 13 verbunden sind. Der untere Schenkel 12 ist flach und

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mit einem Längsschlitz 12 α versehen. In der Wand des Rohrabschnitts 13 ist eine Öffnung 14 zum Feststellen des Fräsers vorgesehen. Am unteren Schenkel 12 befindet sich innerhalb des Längsschlitzes 12 α ein Schwenkzapfen 15, der einen unmittelbar unter dem Schenkel 12 liegenden Flansch 16 und einen nach oben ragenden Gewindeschaft 17 aufweist. Auf den Gewindeschaft ist eine Klerümutter 18 geschraubt, so daß der Schwenkzapfen 15 an einer beliebigen Stelle des Schenkels 12 fixierbar ist. Der Schwenkzapfen 15 besitzt einen Abschnitt 19 verringerten Durchmessers und einen Kopfabschnitt 20.

Im unteren Ende 21 des Rohrabschnitts 13 befindet sich ein Lager 22. Der obere Teil 23 des Rohrabschnitts 13 ist mit einem Innengewinde 24 versehen, in das ein mit Außengewinde versehener Stopfen 25 eingeschraubt ist, der an seinem unteren Ende ein Lager 26 trägt. Im Stopfen 25 befindet sich eine Längsbohrung 27, die koaxial zur Drehachse der beiden Lager 22 und 26 verläuft.

Innerhalb der Lagerungen 21, 22 und 23, 25,26 ist ein Fräser 28 um seine Längsachse drehbar angeordnet. Der Fräser 28 verläuft durch die beiden Lagerungen und die beiden in vertikalem Abstand angeordneten Schenkeln, 12 und kann an seinem oberen Ende in ein Spannfutter 29 eingespannt werden, das an der Abtriebswelle eines üblichen Motors 30 befestigt ist. Der Fräser 28 ist mit Spannuten 31 versehen, die schraubenförmige Schneidkanten 32 bilden.

Wenn hier der Ausdruck Fräser gebraucht wird, sollen darunter alle Schneidwerkzeuge mit schraubenförmigen Schneidkanten verstanden werden, die hierfür verwendbar sind.

Zwischen den beiden Lagerungen 21, 22 und 23, 25, 26 verläuft eine Buchse 33, deren Bohrungsdurchmesser im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des Fräsers 28 ist und die mittels einer Stellschraube 34 den Fräser 28 in Längsrichtung relativ zu den Lagerungen fixiert. Die Stellschraube 34 kann durch die öffnung 14 angezogen oder gelöst werden, so daß der Fräser axial verschiebbar ist und verschiedene Schneidabschnitte des Fräsers zum Schneiden benutzt werden können. Durch diese besonders einfache Verstellmöglichkeit des Fräsers werden die Herstellungskosten des Kreisschneiders wesentlich verringert.

Am unteren Ende 21 des Rahmens, unmittelbar neben den schraubenförmigen Schneidkanten 32 des, Fräsers 28, befindet sich ein U-förmiges Führungsund Schneidelement 35, das zwei auf sich gegenüber- 5<> liegenden Seiten des Fräsers 28 verlaufende Schenkel 36 und 37 aufweist. Der eine Schenkel 36 endet in einem abwärts gerichteten Führungsabschnitt 38, der im wesentlichen rechtwinklig zum übrigen Teil des Schenkels 36 und radial zum Fräser 28 verläuft.

Der Führungsabschnitt ragt in den Schlitz 39 des Werkstücks 40 hinein, so daß durch Stabilisierung der gesamten Anordnung relativ zum Werkstück 40 die Schneidwirkung der schraubenförmigen Schneidkanten 32 des Fräsers erleichtert wird.

Der gegenüberliegende Schenkel 37 des Führungsund Schneidelements endet in einem Flanschabschnitt 41, der mit vertikalem Abstand zur Unterseite des Rahmens rechtwinklig zur Achse des Fräsers 28 und unmittelbar neben den Schneidkanten des Fräsers angeordnet ist. Der Flanschabschnitt 41 weist eine mit den Schneidkanten 32 des Fräsers zusammenwirkende Schneidfläche 42 auf, die das Werkstück 40 zerschneidet, wenn der Rahmen 10 um den Schwenkzapfen 15 geschwenkt wird. Die Schneidfläche 42, die unmittelbar neben den Schneidkanten 32 des Fräsers angeordnet ist, erleichtert das Schneiden, während der Flanschabschnitt 41 den Kreisschneider auf Abstand zum Werkstück 40 hält. Auf diese Weise bildet der Flanschabschnitt 41 einen Zwischenraum 43, durch den die Späne beim Schneiden entweichen können.

Beim Gebrauch wird zunächst im Mittelpunkt der zu schneidenden Öffnung ein Loch 44 gebohrt, in das der Schwenkzapfen 15 eingeführt wird. Danach wird zum Eingriff des Fräsers ein zweites Loch gebohrt. Der Rahmen 10 wird dann um den Schwenkzapfen geschwenkt, wodurch ein kreisförmiger Schnitt 45 entsteht. Beim Schneiden läuft der Führungsabschnitt innerhalb des Schlitzes 39, so daß durch Zusammenwirken der Schneidkanten 32 des Fräsers und der Schneidfläche 42 des Führungs- und Schneidelements eine glatte Kante entsteht, während die Späne 46 frei austreten können.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Tragbarer Kreisschneider mit einem um einen fixierbaren Mittelpunkt schwenkbaren Rahmen, in dem mit Abstand vom fixierbaren Mittelpunkt ein mit spiralförmigen Schneidkanten versehener, parallel zur Schwenkachse des Kreisschneiders verlaufender Fräser drehbar gelagert ist, und einem am Rahmen befestigten Führungsund Schneidelement mit einer im wesentlichen senkrecht zur Fräserachse verlaufenden Schneidfläche, die auf der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstückes, unmittelbar neben den Schneidkanten des Fräsers, aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidfläche (42) des Führungs- und Schneidelements (35) durch einen senkrecht zur Fräserachse und in axialem Abstand zur unteren Fläche des Rahmens (10) verlaufenden, flachen Flanschabschnitt (41) ge" bildet ist.

2. Kreisschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs- und Schneidelement (35) aus einem im wesentlichen U-förmigen Blechstück mit zwei sich gegenüberliegenden, den Fräser zwischen sich einschließenden Schenkeln (36, 37) besteht, wobei der eine Schenkel (37) in dem die Schneidfläche (42) aufweisenden Flanschabschnitt (41) endet und der andere Schenkel einen zum übrigen Blechstück rechtwinklig abgebogenen Führungsabschnitt (38) aufweist, der in einer durch die Fräserachse verlaufenden Ebene liegt und in den vom Fräser ausgeschnittenen Schlitz (39) des Werkstücks (40) hineinragt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 3 146 675.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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