DE1263660B - Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Gaerfluessigkeit - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Gaerfluessigkeit

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DE1263660B
DE1263660B DEA32955A DEA0032955A DE1263660B DE 1263660 B DE1263660 B DE 1263660B DE A32955 A DEA32955 A DE A32955A DE A0032955 A DEA0032955 A DE A0032955A DE 1263660 B DE1263660 B DE 1263660B
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DE
Germany
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glutamic acid
concentrated
fermentation liquid
acid
mother liquor
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Pending
Application number
DEA32955A
Other languages
English (en)
Inventor
Kotaro Fujiwara
Shinichi Motozaki
Mei Ohno
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ajinomoto Co Inc
Original Assignee
Ajinomoto Co Inc
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P13/00Preparation of nitrogen-containing organic compounds
    • C12P13/04Alpha- or beta- amino acids
    • C12P13/14Glutamic acid; Glutamine

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
i 263 660 Int. CL:
C12d
Deutsche.Kl.: i6.b -16/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1263 660
A 32955 IV a/6 b
30. September 1959
.21. März 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsäure aus Gärflüssigkeit.
Nach einem älteren Vorschlag zur Gewinnung von Glutaminsäure aus Glutaminsäure enthaltenden zellfreien Gärflüssigkeiten durch Ansäuerung der Gärflüssigkeit auf einen pH-Wert von 3,0 bis 3,5 und wobei man zur Ansäuerung der Gärflüssigkeit einen Teil der aus einer vorhergehenden Charge nach Abtrennung der präexistenten Glutaminsäure gewonnenen konzentrierten und in an sich bekannter Weise hydrolysierten, von Huminsubstanzen befreiten Mutterlauge, die nun keine Kohlenhydrate, aber einen gewissen Gehalt von aus Pyrrolydoncarbonsäure, Glutamin und löslichem Protein gebildeter Glutaminsäure enthält, zusetzt, wird das Verhältnis von Glutaminsäure zum Kohlenhydrat zugunsten der Glutaminsäure verschoben, wodurch die Abtrennung der Glutaminsäure mit guten Kristalleigenschaften und guten Ausbeuten gelingt.
Es wurde nun gefunden, wenn man bei einer solchen Arbeitsweise die Zellen von der Glutaminsäure enthaltenden Gärflüssigkeit nicht abtrennt, ebenfalls in gleicher Weise die Glutaminsäure mit guten Kristalleigenschaften und guter Ausbeute abgetrennt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsäure aus Garflüssigkeit durch Zufügen von Mutterlauge aus dem vorhergehenden Arbeitsgang, die durch Einstellen der ursprünglichen Gärflüssigkeit auf einen pH-Wert von 2,5 bis 3,5 und Abtrennen der auskristallisierten Glutaminsäure erhalten wurde und die sodann konzentriert und durch Säurezusatz und Erhitzen hydrolysiert sowie von Huminsubstanz befreit wurde, zu der Gärflüssigkeit, die weder hitzesterilisiert noch konzentiert wurde, bis zum pH-Wert 2,5 bis 3,5, ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Mikroorganismenzellen vor der Kristallisation nicht abtrennt und die Mutterlauge mit den Zellen in an sich bekannter Weise konzentriert und hydrolysiert.
An Hand des Beispiels wird die Erfindung erläutert:
Zu 10kg Glutaminsäuregärflüssigkeit mit einem Gehalt an 1,5% Zellen (auf Trockensubstanz bezogen), 4,8% Glutaminsäure, 0,5 % Glutamin und Pyrrolydoncarbonsäure, und 0,8% Zucker wurde schrittweise 1 kg konzentrierte und von Huminsubstanzen befreite, säurebehandelte Mutterlauge zugefügt, die aus dem vorhergehenden Arbeitsgang stammte und 25% Glutaminsäure und 20% Salzsäure enthielt. Der pH-Wert wurde hierbei auf 3,0 eingestellt. Es wurde auf 17° C abgekühlt und
Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsäure aus Gärflüssigkeit
Anmelder:
Ajinomoto Co., Inc., Tokio
Vertreter:
Dr. O. Faust, Patentanwalt,
3300 Göttingen, Am Goldgraben 26
Als Erfinder benannt:
Shinichi Motozaki,
Mei Ohno, Tokio;
Kotaro Fujiwara, Kamakura-shi (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 27. Mai 1959
30 Stunden lang gerührt. Die Lösung, in welcher die Glutaminsäure auskristallisierte und zusammen mit den Zellen suspendiert war, stand 30 Minuten still zum Absetzen der Glutaminsäurekristalle. Die Glutaminsäurekristalle wurden durch Dekantieren abgetrennt. Die erhaltenen Kristalle wurden zweimal mit ecm Wasser gewaschen und zentrifugiert. Die danach erhaltenen Glutaminsäurekristalle hatten einen Reinheitsgrad von 97,5%. Umgerechnet auf 100% Reinheitsgrad wurde 520 g Glutaminsäure gewonnen.
Die Mutterflüssigkeit enthielt die Bakterienzellen in suspendiertem Zustand und wurde auf einen pH-Wert von 1,0 angesäuert und im Vakuum auf 2 kg konzentriert. Sie wurde mit 500 g konzentrierter SaIzsäure versetzt und 3 Stunden auf 110° C erhitzt. Glutamin und Pyrrolydoncarbonsäure und die Zellen wurden zu Glutaminsäure hydrolysiert. Der rückständige Zucker wurde auch durch diese Säurebehandlung in Huminsubstanz übergeführt (130 g Trockensubstanz), die abfiltriert wurde.
Das Mutterlaugenfiltrat wurde auf 1,3 kg konzentriert. Der größte Teil hiervon wurde wieder zur Gär-
809 519/200
flüssigkeit zugefügt, also dem Rohmaterial für den nächsten Arbeitsgang. Aus dem verbleibenden Teil des Mutterlaugenfiltrats kann Glutaminsäure gemäß der konventionellen Behandlungsweise gewonnen werden.
Das Rohmaterial, 10 kg Gärflüssigkeit, hatte 480 g Glutaminsäure, 50 g Glutaminsäure in Form von Glutamin und Pyrrolydoncarbonsäure und 15 g Glutaminsäure in Form von Eiweißzellen enthalten, also insgesamt einen Gehalt von 545 g Glutaminsäure. Demgemäß entsprechen die obenerwähnten, auf 100 % Reinheitsgrad umgerechneten 520 g der erhaltenen Glutaminsäure der Ausbeute von 95%; das entspricht einer so hohen Ausbeute wie 108 %, wenn man die Ausbeute auf die ursprünglich vorhandene reine Glutaminsäure berechnet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsäure aus Gärflüssigkeit durch Zufügen von Mutterlauge aus dem vorhergehenden Arbeitsgang, die durch Einstellen der ursprünglichen Gärflüssigkeit auf einen pH-Wert von 2,5 bis 3,5 und Abtrennen der auskristallisierten Glutaminsäure erhalten und die sodann konzentriert und durch Säurezusatz und Erhitzen hydrolysiert sowie von Huminsubstanz befreit wurde, zu der Gärflüssigkeit, die weder hitzesterilisiert noch konzentriert wurde, bis zum pH-Wert 2,5 bis 3,5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mikroorganismenzellen vor der Kristallisation nicht abtrennt und die Mutterlauge mit den Zellen in an sich bekannter Weise konzentriert und hydrolysiert.
    809 519/200 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
DEA32955A 1959-05-27 1959-09-30 Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Gaerfluessigkeit Pending DE1263660B (de)

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