DE1263489B

DE1263489B - Einrichtung zum Abbremsen der Vorhaenge von Schlitzverschluessen

Info

Publication number: DE1263489B
Application number: DEE30539A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Leuschke
Original assignee: Elbe Kamera GmbH
Current assignee: Elbe Kamera GmbH
Priority date: 1965-11-26
Filing date: 1965-11-26
Publication date: 1968-03-14

Description

Einrichtung zum Abbremsen der Vorhänge von Schlitzverschlüssen Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abbremsen der beiden Vorhänge von Schlitzverschlüssen am Ende ihrer Ablaufbahn.
Die Abbremsung der Vorhänge am Ende ihres Ablaufweges ist notwendig, um Erschütterungen der Kamera, Beschädigungen der Vorhänge sowie der Getriebeteile und ein Rückprellen der Vorhänge zu vermeiden.
Es sind Bremseinrichtungen bekannt, die aus federnden Anschlägen bestehen. Diese Anschläge vermeiden zwar einen harten Aufprall, begünstigen aber die Rückprellerscheinung. Es sind weiterhin verschiedene Arten von Friktionsbremsen bekannt, die das Rückprellen ganz oder zumindest teilweise vermeiden. Die meisten dieser Bremseinrichtungen weisen aber den Nachteil auf, daß infolge der auf die Vorhangaufzugswelle wirkenden Bremskraft sich am Anfang des Aufzugsvorhanges eine Momentenspitze und damit ein ungleichmäßiges Aufzugsmoment ergibt.
Es ist eine Bremseinrichtung bekannt, die diesen Nachteil mit Hilfe einer Schlingfederfreilaufkupplung zu vermeiden sucht. Abgesehen von dem für eine solche Einrichtung erforderlichen Aufwand, muß auch zur Lösung einer solchen Schlingfederkupplung ein beträchtliches Kraftmoment aufgebracht werden.
Vorliegende Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Abbremsen der beiden Vorhänge von Schlitzverschlüssen am Ende ihrer Ablaufbewegung zu schaffen, die bei geringem baulichem Aufwand ein praktisch konstantes Aufzugsmoment ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bremseinrichtung aus einer gehäusefesten, gewölbten Blattfeder und einer leicht kraftschlüssig an ihr anliegenden, schwenkbar gelagerten Bremsbacke besteht, wobei die durch die Blattfeder und die Bremsbacke gebildeten Bremsflächen einen spitzen Winkel einschließen, dessen Öffnung im Ablaufweg eines beim Ablauf der Vorhänge zwangläufig bewegten Teiles liegt, das nach Durchlaufen der Bremseinrichtung zum Stillstand kommt, während beim überführen der Vorhänge in die Spannstellung die Bremsbacke durch besagtes Teil aus dessen Ablaufbahn ausgeschwenkt wird.
Dadurch, daß die Bremsbacke nur leicht kraftschlüssig gegen die Blattfeder gedrückt zu werden braucht, weil die wesentliche Bremskraft erst beim Eintreten des beim Verschlußablauf zwangläufig bewegten Teiles zwischen die Bremsflächen und die dabei erfolgende Mitnahme der Bremsbacke wirksam wird, ist das erforderliche Kraftmoment für das Ausschwenken der Bremsbacke beim Aufziehen der Vorhänge minimal, so daß sich ein praktisch konstantes Aufzugsmoment ergibt.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Bremsbacke als abgebogener Arm eines auf einer Platine schwenkbar gelagerten Hebels ausgebildet ist und in eine an der Platine angebrachte Ausnehmung ragt sowie eine mit der Platine zusammenwirkende Anschlagfläche aufweist.
Das für das Ausschwenken der Bremsbacke erforderliche Kraftmoment kann erfindungsgemäß noch dadurch reduziert werden, daß man die Bremsbacke als Bogen eines Kreises ausbildet, dessen Mittelpunkt mit dem Drehpunkt des die Bremsbacke tragenden schwenkbaren Hebels zusammenfällt.
Das beim Ablauf der Vorhänge zwangläufig bewegte Teil kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung durch die Vorhangleisten gebildet werden, und die Bremseinrichtung wird dabei im Ablaufweg beider Vorhänge angeordnet.
Um eine Beschädigung der Vorhänge zu vermeiden und um eine über die gesamte Vorhangbreite gleichmäßige Bremsung zu ermöglichen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung im Raum zwischen den Vorhangbändern und den Vorhängen je eine Bremseinrichtung vorgesehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
F i g. 1 bis 3 zeigen die Bremseinrichtung in einer Draufsicht in verschiedenen Betriebszuständen; F i g. 4 zeigt eine Seitenansicht der Bremseinrichtung.
Auf einer Platine 1 ist ein Hebel 2 um einen Bolzen 3 schwenkbar gelagert. Die Platine 1 trägt weiterhin eine gewölbte Blattfeder 4, die mittels Schrauben 5 befestigt ist. Eine schwache Feder 6 zieht den Hebel 2 mit seinem abgewinkelten, als Bremsbacken 7 dienenden Arm gegen die Blattfeder 4. Eine am Bremsbacken 7 abgebogene Fläche 8 wirkt zusammen mit der Längskante 9 der Platine 1 als Anschlag für den Hebel 2.
Die Bremsbacke 7 ist abgerundet und wird durch den Bogen eines Kreises gebildet, dessen Mittelpunkt mit dem Drehpunkt (Bolzen 3) des Hebels 2 zusammenfällt.
Die beiden Vorhänge 10 und 11 sind mittels Vorhangleisten 12, 13, die gleichzeitig die Schlitzkante bilden, mit den zugeordneten Vorhangbändern 14,15 bzw. 14' und 15' in bekannter Weise verbunden.
Vor Ablauf der beiden Vorhänge 10, 11 nimmt der die Bremsbacke 7 tragende Hebel 2 die in F i g. 1 dargestellte Lage ein. Er wird durch die schwache Feder 6 mit geringer Kraft gegen die Blattfeder 4 gezogen. Bei senkrechtem Ablauf der Vorhänge kann die Feder 6 sogar entfallen, da die Masse des Hebels 2 bereits ausreicht, um den erforderlichen Kraftschluß herzustellen. Nach Auslösen des Verschlusses durchlaufen nacheinander in vorgegebener Zeitfolge die beiden Vorhänge 10, 11 mit den ihnen zugeordneten Vorhangleisten 12, 13 die Bremseinrichtung. Dabei wird beim Einbringen der Vorhangleisten in den durch die Flächen der Blattfeder 4 und des Bremsbackens 7 gebildeten spitzen Winkel der Bremsbacken 7 in Ablaufrichtung mitgenommen, bis er mit seiner Fläche 8 an der Längskante 9 der Platine 1 zum Anschlag kommt. Nach Durchlaufen der Bremseinrichtung werden die Vorhänge mit Hilfe eines nicht dargestellten, an sich bekannten federnden Anschlags zum völligen Stillstand gebracht und nehmen die in F i g. 2 dargestellte Lage ein.
Beim Aufzug der beiden Vorhänge (F i g. 3) wird durch die Vorhangleisten 12, 13 der Hebel 2 aus der Ablaufbahn ausgeschwenkt, wobei die Bremsbacke 7 vollständig in eine an der Platine 1 vorgesehene Aussparung 16 eintritt.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Abbremsen der beiden Vorhänge von Schlitzverschlüssen am Ende ihrer Ablaufbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung aus einer gehäusefesten gewölbten Blattfeder (4) und einer leicht kraftschlüssig an ihr anliegenden, schwenkbar gelagerten Bremsbacke (7) besteht, wobei die durch die Blattfeder (4) und die Bremsbacke (7) gebildeten Bremsflächen einen spitzen Winkel einschließen, dessen Öffnung im Ablaufweg eines beim Ablauf der Vorhänge zwangläufig bewegten Teiles (12, 13) liegt, das nach Durchlaufen der Bremseinrichtung zum Stillstand kommt, während beim Überführen der Vorhänge in die Spannstellung die Bremsbacke (7) durch besagtes Teil aus dessen Ablaufbahn ausgeschwenkt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke (7) als abgebogener Arm eines auf einer Platine (1) schwenkbar gelagerten Hebels (2) ausgebildet ist und in eine an der Platine (1) angebrachte Ausnehmung (16) ragt, sowie eine mit der Platine (1) zusammenwirkende Anschlagfläche (8) aufweist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke (7) als Bogen eines Kreises ausgebildet ist, dessen Mittelpunkt mit dem Drehpunkt des die Bremsbacke (7) tragenden Hebels (2) zusammenfällt.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Ablauf der Vorhänge zwangläufig bewegte Teil durch die Vorhangleisten (12; 13) gebildet wird und die Bremseinrichtung im Ablaufweg beider Vorhänge (10, 11) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Bremseinrichtung im Raum zwischen den Vorhangbändern (14, 15 bzw. 14 ', 15') und den Vorhängen (10, 11) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1090 508, 1187916.