DE126218C

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Publication number: DE126218C
Application number: DENDAT126218D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Plättmaschine für Gewebe mit über einander angeordneten, von gesonderten Fördertüchern bestrichenen Heizkörpern, bei welcher zwecks Plättens der Gewebe entweder in einem Arbeitsgange auf beiden Seiten oder nur auf einer Seite und gleichzeitiger Beschickung der Maschine an einer der Zahl der Heizkörper entsprechenden Anzahl von Aufgabestellen drehbare Abstreicher vorgesehen sind, die je nach ihrer Stellung das Gewebe vom höher zum tiefer liegenden Fördertuch gelangen lassen oder auf einen Ablegetisch leiten.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer derartigen Maschine im Aufrifs und theilweisen Schnitt veranschaulicht. Zwecks Plättens der Gewebe in einem Arbeitsgange auf beiden Seiten wird dasselbe von dem Brett i dem oberen Fördertuch b übergeben und zunächst unter der oberen verstellbaren heizbaren Plättwalze d hingeführt. Dann gelangt es mit dem Fördertuch über die Leitwalze c hinweg und unter den oberen muldenförmigen Heizkörper a hin, läuft ferner mit dem Fördertuch über die Rolle p, und von da nach unten auf das andere Fördertuch b, welches für gewöhnlich in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, und über Rollen c geleitet ist.

Dadurch wird die Waare gewendet und gelangt mit der vorher geplätteten oberen Seite auf das untere Fördertuch. Dieses führt die Waare nun unter den unteren muldenförmigen Heizkörper α und unter der ebenfalls heizbaren Plättwalze d hinweg, wieder nach der Aufgabeseite zurück, wo sie dann von einem Tische k getrocknet und auf beiden Seiten geplättet abgenommen werden kann.

Soll jedoch das Gewebe nur auf einer Seite geplättet werden, so dient ein bei der Rolle ρ um einen Zapfen η drehbar angeordneter Abstreifer ο, der für den ersteren Fall vorn bei Rolle ρ auch noch als heizbarer Plättkörper ausgebildet sein kann, dazu, an die Rolle ρ bezw. das obere Fördertuch angestellt zu werden , um das einseitig geplättete Gewebe auf das Brett / leiten zu können, so dafs also eine Abwärtsbewegung der Waare auf das untere Fördertuch verhindert, und eine Abnahme derselben von dem Brett / auf halbem Arbeitswege ermöglicht wird.

Für diesen Fall kann dann auch das untere Fördertuch, und zwar von dem Brett m aus beschickt und die Waare vor dem Brett k abgenommen werden. Da jedoch die Abnahme der Waare bei / und die Aufgabe bei m nicht empfehlenswerth ist, wird noch besser die Bewegungsrichtung des unteren Fördertuches geändert, und auf beiden Tischen i k Waare aufgegeben und auf beiden Tischen / m Waare abgenommen.

Statt wie dargestellt, kann' die Einrichtung der Maschine auch verdoppelt oder verdreifacht werden.

Der Vollständigkeit halber, aber als nicht zur Erfindung gehörig, sei noch das Folgende angeführt. Die Walzen dd können in ihren

Verein deutscher Jngemeure Bezirksverein a, d. niederen Ruhr.

Lagern nach oben zurückgestellt werden, so dafs sie einen Druck auf das Gewebe nicht ausüben, also ausgerückt bleiben.

Unter den beiden muldenförmigen, um Zapfen drehbaren Heizkörpern α α sind Saugrohre e e, durch die mittels eines Absaugers g die feuchte Luft unter den Fördertüchern abgesaugt und nach einer Heizschlange h geleitet wird, von wo sie getrocknet und erwärmt durch Rohre/ wieder unter die Fördertücher zum Trocknen derselben und Vor- und Nachtrocknen der Waare geleitet wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Plättmaschine für Gewebe mit über einander angeordneten, von gesonderten Fördertüchern bestrichenen Heizkörpern, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Plättens der Gewebe entweder in einem Arbeitsgange auf beiden Seiten oder nur auf einer Seite und gleichzeitiger Beschickung der Maschine an einer der Zahl der Heizkörper entsprechenden Anzahl von Aufgabestellen drehbare Abstreicher (o) vorgesehen sind, die je nach ihrer Stellung das Gewebe vom höher zum tiefer liegenden Fördertuch gelangen lassen oder auf den Ablegetisch leiten.
2. Eine Plättmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Verlegung sä'mmtlicher Aufgabestellen nach einer Seite der Maschine der Antrieb der Fördertücher so eingerichtet ist, dafs sie sämmtlich nach einer Richtung bewegt werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.