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Formenrahmen, insbesondere Klapprahmen, zum Herstellen von Schokoladekörpern
Die Erfindung betrifft einen Formenrahmen, insbesondere Klapprahmen, zum Herstellen
von Schokoladekörpern, versehen mit zwei gegeneinander abgefederten Rahmenhälften,
die durch Verschlüsse zusammenspannbar sind.
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Bei derartigen Rahmen sollen die Formenplatten möglichst dicht aufeinanderliegen,
damit die eingefüllte Schokolademasse beim allseitigen Drehen der Rahmen nicht austritt
und den Rahmen verschmutzt. Diese Abdichtung soll auch gegeben sein, wenn mit denselben
Rahmen einmal nackte Schokolad.efiguren und zum anderen folienumhüllte Schokoladefiguren
gefertigt werden, wobei die aufeinanderliegenden Ränder zweier Folienhalbschalen
zusammen bis etwa 1 bis 2 mm stark sein können, wenn z. B. Folienhalbschalen aus
Kunststoff verwendet werden. Heutzutage sind vielfach Formenrahmen üblich, deren
Rahmenhälften jeweils aus einem Außenrahmen und einer auswechselbaren Einsatzplatte
bestehen, die ihrerseits Konturaussparungen zur Aufnahme von Formschalen hat. Bei
einem bekannten abgefederten Formenrahmen ist in jeder Rahmenhälfte zwischen der
Einsatzplatte und dem Außenrahmen ein gummielastischer Streifen eingelegt, der die
Abfederung und damit die gewünschte Abdichtung bewirkt.
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Nach einem älteren Vorschlag des Erfinders wird die Abfederung dadurch
erreicht, daß die Verschlüsse und/oder bei Klapprahmen die Scharniere an den freien
Enden von blattfederartig ausfederbaren Stäben angeordnet sind, die an den. Rahmenlängsseiten
liegen und an ihren anderen Enden oder in der Mitte an der zugehörigen Rahmenhälfte
befestigt sind. Dies hat den Vorteil, daß die Abfederungsmittel außen am Rahmen
sitzen, so daß der Sitz der Einsatzplatte im Außenrahmen und deren Festhaltemittel
nicht geändert zu werden brauchen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Formenrahmen der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die Abfederungsmittel ebenfalls außen am Rahmen
sitzen, besonders einfach aufgebaut sind, für bestimmte Anwendungszwecke eine weichere
Federcharakteristik gestatten und ohne weiteres auch nachträglich an schon bestehenden
Rahmen ohne große Änderung angebracht werden können.
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In Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die Verschlüsse und/oder
bei Klapprahmen die Scharniere an Plattenstücken befestigt, die in Richtung der
gewünschten Abfederung verschiebbar an der Außenseite der jeweiligen Rahmenhälfte
angeordnet sind, und zwischen diesen Plattenstücken und einem jeweiligen an der
Rahmenhälfte befestigten Widerlager sind gummielastische Zwischenstücke eingelegt.
Diese gummielastischen Zwischenstücke können verhältnismäßig klein sein, und es
kann je nach Wunsch ein mehr oder weniger gummielastisches Material gewählt werden.
Auf einfachste Weise kann somit eine mehr oder weniger weiche Federcharakteristik
erhalten werden. Ferner lassen sich diese verhältnismäßig kleinen gummielastischen
Zwischenstücke auf einfache Weise abkapseln, so daß sie gegen Verschmutzung und
mechanische Beschädigungen geschützt sind. Besonders vorteilhaft ist, daß beliebige
Formenrahmen erfindungsgemäß ausgerüstet werden können, und zwar ohne große Umbauten
auch nachträglich. Zweckmäbigerweise weisen die Plattenstücke eine Durchbrechung
auf, in der das jeweilige Widerlager und das gummielastische Zwischenstück untergebracht
sind und die nach außen durch eine an der Rahmenhälfte befestigte Deckplatte abgedeckt
ist. Diese Deckplatte dient vorteilhafterweis.e zugleich als Halterung für das jeweilige
Plattenstück und kann an dem Widerlager befestigt oder mit diesem einstückig ausgebildet
sein.
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Vorteilhafterweise haben die gummielastischen Zwischenstücke die Gestalt
eines geraden Strangabschnittes etwa runden Querschnittes, der in Richtung der Rahmenebene
eingelegt ist und nur quer zur Rahmenebene die Abfederung bewirkt. Zur unabgefederten
Führung des Plattenstückes in Richtung der Rahmenebene dient dann zweckmäßigerweise
das Widerlager, so daß die Rahmenhälften in ihrer Ebene nur mit dem üblichen geringen
Bewegungsspiel sicher gehalten sind und die Abfederung nur senkrecht zur Rahmenebene
vorhanden ist. Der etwa runde Querschnitt des Strangabschnittes läßt dem gummielastischen
Material genügend Platz zum Ausweichen während der Verformung. Als gummielastisches
Material kann geeignetes Kunststoffmaterial verwendet werden.
Bei
einer anderen Ausführungsart sind die gummielastischen Zwischenstücke ringförmig
eingelegt, und das Widerlager und gegebenenfalls die Durchbrechung sind entsprechend
kreisförmig. Diese Teile sind damit leichter herstellbar, andererseits ist auch
in Längsrichtung des Rahmens eine Abfederung und damit eine Verschiebbarkeit vorhanden,
die unerwünscht ist und eventuell durch zusätzliche Führungen beseitigt werden muß.
Deshalb ist die zuerst beschriebene Ausführungsart die bevorzugte.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind bei Klapprahmen und einem
etwa mittig an der Rahmenaußenseite angeordneten Verschluß die auf der Verschlußseite
liegenden Plattenstücke und gummielastischen Zwischenstücke zu den Scharnieren etwa
symmetrisch gegenüberliegend angeordnet und miteinander über einen Stab verbunden,
an dem der Verschluß etwa mittig angreift. Damit wird eine symmetrische Abfederung
erreicht. Außerdem besteht der Vorteil, daß der jeweilige Verbindungsstab im Sinn
des eingangs genannten älteren Vorschlages der Anmelderin als blattfederartig ausfederbarer
Stab ausgebildet werden kann und somit selbst zur Abfederung beiträgt.
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Bei Klapprahmen mit Scharnieren kann die Erfindung auch dadurch verwirklicht
werden, daß zumindest in den einen Scharnierhälften das Scharnierstiftloch als Langloch
ausgebildet ist, in das ein gummielastisches Zwischenstück zur Anlage längs des
Scharnierstiftes eingelegt ist. Damit sind die gummielastischen Abfederungsmittel
in das Scharnier selbst neben den Scharnierstift gelegt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von. in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen F i g. 1 bis 3 eine erste Ausführungsart eines erfindungsgemäßen Klapprahmens,
und zwar in F i g.1 in Seitenansicht auf die Verschlußseite, in F i g. 2 im Schnitt
längs der Linie II-II, in F i g. 1 und in F i g. 3 in Seitenansicht auf die Scharnierseite,
wobei jeweils nur ein Teil des Rahmens gezeigt ist, F i g. 4 und 5 eine zweite Ausführungsart,
und zwar in F i g. 4 im Schnitt längs der Linie IV-IV in F i g. 5 und in F i g.
5 im Querschnitt längs der Linie V-V in F i g. 4 und F i g. 6 und 7 eine dritte
Ausführungsart, und zwar in F i g. 6 als Schnitt längs der Linie VI-VI in F i g.
7 und in F i g. 7 als Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen ist bei
jeder Rahmenhälfte in einen Außenrahmen 1 eine Einsatzplatte 2 mit nicht näher dargestellten
Konturaussparungen eingesetzt. In diese werden dann nicht gezeigte Formschalen in
der üblichen Weise eingelegt. Diese Formschalen bestehen entweder aus später als
Verpackung dienenden Folienhalbschalen, z. B. aus Aluminiumfolie oder Kunststoff,
oder z. B. aus besonderen Kunststofformeinsätzen, in die dann Folienhalbschalen
eingelegt oder mit denen nackte Schokoladefiguren gefertigt werden.
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Bei der Ausführungsart nach F i g. 1 bis 3 bestehen die Verschlüsse
aus einem einzigen, an der einen Rahmenhälfte mittig angelenkten Haken 3 und einer
an der anderen Rahmenhälfte mittig angeordneten Rolle 4, die als Rast für den Haken
3 dient. Der Haken 3 und die Rolle 4 sind jeweils an einem Stab 5 angeordnet, der
sich entlang der Längsseite der jeweiligen Rahmenhälfte erstreckt. Die Enden des
Stabes 5 sind jeweils zu einem Plattenstück 6 verbreitert, das mit einer rechteckigen
Durchbrechung 7 versehen ist und mit dieser ein schmaleres rechteckiges Widerlager
8 umgibt. Dieses ist auf irgendeine Weise, z. B. mittels Schrauben oder Nieten,
an dem Außenrahmen 1 der betreffenden Rahmenhälfte befestigt. Auf der der Rahmenteilungsebene
E abgewandten Seite des Widerlagers 8 ist in dem verbleibenden Raum der Durchbrechung
7 ein kurzer Strangabschnitt 9 etwa runden Querschnittes aus gummielastischem Material
eingelegt, wie die Zeichnung zeigt. Die ganze Durchbrechung 7 ist mit einer überstehenden
Deckplatte 1® abgedeckt, die am Widerlager 8 befestigt ist. Die Abmessungen der
einzelnen Teile sind so, daß der Stab 5 gegen die Elastizität des eingelegten Strangabschnittes
9 quer zur Rahmenebene E verschoben werden kann, wodurch die gewünschte Abfederung
.erreicht wird. In Richtung der Rahmenebene E (im Ausführungsbeispiel in Richtung
der Längsachse des Strangabschnittes 9) ist der Stab 5 durch das Widerlager 8 geführt,
so daß in dieser Richtung außer dem sonst üblichen Bewegungsspiel keine Verschiebungen
auftreten können. Die Stäbe 5 sind ebenfalls etwas elastisch, so daß sie einen Teil
der Abfederung aufbringen.
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Auf der Scharnierseite (F i g. 3) sind beispielsweise zwei übliche
Scharniere 11 vorgesehen, deren Scharnierösen jeweils an einem Plattenstück befestigt
sind, das dem Plattenstück 6 auf der Verschlußseite (F i g. 1 und 2) entspricht.
Dieses ist genauso verschiebbar und abgefedert angeordnet wie auf der Verschlußseite.
Die Plattenstücke 6 sind auf beiden Rahmenseiten symmetrisch angeordnet, so daß
sie auf der Verschlußseite etwa gegenüber den Scharnieren liegen.
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Bei der Ausführungsart nach F i g. 4 und 5 sind ebenfalls Stäbe 5
und Plattenstücke 6 vorgesehen. Diese Plattenstücke 6 haben jedoch kreisrunde Durchbrechungen
12, die mit Abstand ein am Außenrahmen 1 befestigtes kreisrundes Widerlager 13 geben.
In. den Abstandsraum ist ein ringförmiges gummielastisches Zwischenstück 14 eingelegt,
das entweder aus einem geschlossenen Ring oder aus einem ringförmig gelegten Strangabschnitt
besteht und ebenfalls etwa kreisrunden Querschnitt hat. Eine kreisrunde Deckplatte
15 sitzt einstöckig am Widerlager 13 und deckt die Durchbrechung 12 ab. Die Herstellung
ist hier einfacher, jedoch muß die Verschiebbarkeit in Richtung der Rahmenebene
durch nicht gezeigte zusätzliche Führungen, z. B. geeignete Führungsstifte oder
Führungsnuten, beseitigt werden.
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Bei der Ausführungsart nach Fig. 6 und 7 ist die Abfederung in das
Scharnier selbst gelegt. Dieses ist in der üblichen Weise am Außenrahmen 1 befestigt.
Wie die Zeichnung zeigt, besitzt die eine Scharnierhälfte 16 eine mittlere Scharnieröse
17, dessen Scharnierstiftloch als Langloch 18 ausgebildet ist. In diesem ist außer
dem Scharnierstift 19 auf der der Rahmenteilungsebene E abgewandten Seite ein Strangabschmtt
2® aus gummielastischem Material eingelegt. Diese mittlere Scharnieröse 17 der Scharnierhälfte
16 wird stirnseitig durch zwei äußere Scharnierösen 21 der anderen Scharnierhälfte
22 umfaßt, deren Wandung so stark ist, daß sie stets das Langloch 18 mit dem eingelegten
gummielastischen
Strangabschnitt 20 stirnseitig abdeckt. Die Scharnierhälften
16 und 22 sind über Zwischenplatten 23 an den Rahmenhälften befestigt. Bei dieser
Ausführungsart ist ebenfalls nur quer zur Rahmenebene E eine abgefederte Verschiebung
möglich.
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Im Rahmen der Erfindung liegt auch eine Ausführungsart, bei der der
Scharnierstift unter Zwischenschaltung einer gummielastischen Hülse in den Scharnierösen
der einen oder beider Rahmenhälften sitzt.
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Die Verschlüsse selbst können auf verschiedene Weise gestaltet sein.
Es können z. B. auch zwei Verschlußhaken im Abstand an der Rahmenlängsseite angeordnet
sein, und es sind andere Verschlüsse, wie z. B. Keilverschlüsse, möglich.
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Gegenüber diesen Abwandlungen ist jedoch die Ausführungsart nach F
i g. 1 bis 3 besonders bevorzugt, weil sie besonders gut arbeitet und dabei robust
ist und wenig Platz beansprucht. Alle gezeigten Ausführungsarten haben den Vorteil,
daß am Sitz der Einsatzplatte 2 und auf der Innenseite des Außenrahmens 1 nichts
geändert zu werden braucht. Damit brauchen auch die üblicherweise vorgesehenen Schnappmittel,
die die auswechselbare Einsatzplatte 2 im Außenrahmen 1 halten, nicht geändert zu
werden. Es sind Schnappmittel möglich, die die Einsatzplatte 2 ohne Spiel im Außenrahmen
1 festhalten.