DE1149509B - Fachkasten zum Zusammenbau nach dem Anbauprinzip - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fachkasten zum waagerechten und senkrechten Zusammenbau nach dem Anbauprinzip, der an den waagerechten Kastenwänden komplementäre Führungsteile mit hinterschnittenem Profil in der Art von Schwalben-Schwanzführungen aufweist.

Ein bekannter Fachkasten dieser Art weist glatte Seitenwände auf. Mit diesem Kasten kann daher nur in vertikaler Richtung ein fester Verband erzielt werden. Seitlich ergibt sich kein formschlüssiger Zu- iq sammenhalt. Eine gewisse seitliche Verbindung läßt sich nur erzielen, wenn in den horizontalen Zeilen Fachkästen mit von den darunter befindlichen Kästen verschiedener Breite angeordnet werden. Die Kästen halten sich dann seitlich durch Reibung geringfügig fest. In der Regel ist es jedoch unerwünscht, Fachkästen verschiedener Breite miteinander zu kombinieren.

Dieser Nachteil ist bei dem Fachkasten nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß auch die Kastenseitenwände mit diesen Führungsteilen versehen sind.

Beim Zusammenbau der Kästen ergibt sich dadurch nicht nur in senkrechter, sondern auch in waagerechter Richtung ein formschlüssiger, fester Zusammenhalt. Es können daher Einheiten beliebiger Größe und Form zusammengebaut werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Fachkasten nach der Erfindung mit einer Schublade in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine aus mehreren Fachkästen nach Fig. 1 zusammengesetzte Einheit,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fachkastens, ebenfalls perspektivisch dargestellt,

Fig. 4 und 4 a eine weitere Ausführungsform zweier Fachkästen nach der Erfindung, die auch Rücken an Rücken zusammensetzbar sind,

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch die rückwärtigen Enden der Kästen nach Fig. 4 und 4 a vor dem Zusammenfügen und

Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch die rückwärtigen Enden der Kästen nach Fig. 4 und 4 a nach dem Zusammenfügen.

In Fig. 1 ist ein Fachkasten 1 mit waagerechten Kastenwänden 12, 14 und mit Kastenseitenwänden 11, 13 dargestellt. Der gezeigte Fachkasten dient zum Aufnehmen einer Schublade 19, die in Fig. 1 herausgezogen dargestellt ist. Er kann jedoch auch ohne Schublade benutzt werden. An den waagerechten Kastenwänden 12, 14 sind komplementäre Führungs-Fachkasten zum Zusammenbau
nach dem Anbauprinzip

Anmelder:

Roger Louis Albert Lalande
und Pierre Gustave Paul Lalande, Paris

Vertreter: Dr.-Ing. E. Liebau, Patentanwalt,
Göggingen über Augsburg, Von-Eichendorff-Str. 10

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 7. Mai und 6. Oktober 1955

(Nr. 691 201 und Nr. 56 030)

Roger Louis Albert Lalande

und Pierre Gustave Paul Lalande, Paris,

sind als Erfinder genannt worden

teile 17, 18 mit hinterschnittenem Profil angeordnet, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Teile von Schwalbenschwanzführungen ausgebildet sind und in Fig. 1 in Kastenlängsrichtung verlaufen. Erfindungsgemäß sind ebensolche Führungsteile 15 und 16 auch an den Kastenseitenwänden angeordnet. Wie in Fig. 2 dargestellt, können auf diese Weise beliebig viele Kästen seitlich und übereinander zusammengefügt werden, wobei eine stabile und starre Baugruppe entsteht.

Um eine besonders gute gegenseitige Verriegelung der Fachkästen zu erzielen, können zweckmäßigerweise die Führungsteile an den Kastenseitenwänden senkrecht zu denjenigen an den waagerechten Wänden angeordnet sein. Ein Kasten 2 dieser Art ist in Fig. 3 dargestellt, in der die Führungsteile 22 und 23 senkrecht zu den Führungsteilen 15 und 16 verlaufen.

Anstatt an zwei gegenüberliegenden Wänden die Führangsteile in Kastenlängsrichtung und an den zwei anderen Wänden in Querrichtung anzuordnen, können auch sämtliche Führungsteile in Querrichtung des Kastens verlaufen.

Wie aus Fig. 4, 4 a, 5 und 6 hervorgeht, können vorteilhafterweise auch an den Kastenrückwänden 26

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und 29 komplementäre Führungsteile mit hinterschnittenem Profil, z. B. in Form von Schwalbenschwanzprofilen, vorgesehen sein. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Rückwand 26 bzw. 29 jedes Kastens 24 bzw. 25 zwei Führungsteile 27, 28 bzw. 30, 31 auf, deren eines als Schwalbenschwanzfeder und deren anderes als Schwalbenschwanznut ausgebildet ist. Dadurch können, wie in Fig. 5 und 6 gezeigt, die Kästen auch Rücken an Rücken stehend miteinander verbunden werden.

An Stelle von zwei Führungsteilen an der Kastenrückwand kann jedoch auch eine beliebige andere Anzahl vorgesehen sein. Auch können sie anstatt waagerecht senkrecht angeordnet sein.

Mit einem Satz einzelner Fachkästen der vorstehend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Art lassen sich beliebige, in ihrer Form und ihren Maßen veränderliche Aufbaugruppen zusammenstellen, die in Breite und Höhe dem jeweils zur Verfügung stehenden Raum angepaßt werden können. Derartige Aufbaugruppen sind besonders für Betriebe geeignet, welche Artikel in verschiedenen Größen führen, beispielsweise für den Kurzwarenhandel (Knöpfe od. dgl.) und für den Eisenwarenhandel. Sie können auch im Haushalt Verwen- as dung finden, beispielsweise in Kuchen oder in sonstigen Wohnräumen. Sie eignen sich für das Aufbewahren von Sammlungen, wobei sie die oft unzweckmäßigen und plumpen Spezialmöbel, wie Vitrinen u. dgl., ersetzen.

Zur Bildung der Außenwände der Aufbaugruppe können ferner auch Fachkästen vorgesehen sein, deren eine Seite glatt ist und kein Führungsteil aufweist.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Fachkasten zum waagerechten und senkrechten Zusammenbau nach dem Anbauprinzip, der an den waagerechten Kastenwänden komplementäre Führungsteile mit hinterschnittenem Profil in der Art von Schwalbenschwanzführungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Kastenseitenwände (11, 13) mit diesen Führungsteilen (15, 16) versehen sind.

2. Fachkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsteile (15, 16) an den Seitenwänden (11, 13) senkrecht zu den Führungsteilen (22, 23) an den waagerechten Wänden (12, 14) verlaufen.

3. Fachkasten nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kastenrückwänden (26, 29) wenigstens ein Führungsteil (27, 28 bzw. 30, 31) vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 288 754, 329 254,

316;

schweizerische Patentschriften Nr. 9119, 254 759^ französische Patentschrift Nr. 464113;
USA.-Patentschrift Nr. 1308 647.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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