DE1259792B

DE1259792B - Rohrpostzentralweiche fuer Wendebetrieb

Info

Publication number: DE1259792B
Application number: DE1965ST024535
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Fritz Buchwald
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1965-10-19
Filing date: 1965-10-19
Publication date: 1968-01-25

Description

Rohrpostzentralweiche für Wendebetrieb Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrpostzentralweiche für Wendebetrieb, bei der die aus einer Fahrrohrleitung ankommenden Rohrpostbüchsen über ein einzelnes oder ein von mehreren einseitig zugänglichen umschaltbaren Rohrstücken in umgekehrter Richtung in eine ausgewählte andere Fahrrohrleitung gegeben werden. Die Auswahl der Fahrrohrleitung, an der die Bestimmungsstation liegt, erfolgt durch das umschaltbare Rohrstück, das zunächst mit dem Fahrrohr verbunden ist, aus dem die weiterzuleitende Büchse erwartet oder an dessen Ende diese Büchse bereitgehalten wird, worauf dieses Rohrstück die Büchse aufnimmt und danach mit dem Fahrrohr verbunden wird, in das die Büchse geleitet werden soll. Die andere Seite des oder der Rohrstücke ist über ein steuerbares Ventil mit einem Gebläse verbunden. Sobald die Verbindung mit dem Bestimmungs--fahrrohr hergestellt ist, wird das Ventil geöffnet und die Büchse in und durch dieses Fahrrohr geführt.
Das umschaltbare Rohrstück kann in verschiedener Weise ausgeführt sein. So ist es möglich, es an der den Fahrrohren abgewandten Seite schwenkbar oder kippbar zu lagern oder auf einer drehbaren Trommel vorzusehen. Wenn mehrere solcher Rohrstücke vorgesehen sind, werden sie auf einem Kreis einer Trommel angeordnet, die um den Mittelpunkt dieses Kreises drehbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine angekommene Büchse zu speichern. bis ein gerade besetztes Bestimmungsfahrrohr wieder frei geworden ist, was die Verkehrsleistung der Rohrpostanlage erhöht. Für die Dauer, während der die Büchse von der Weiche bis zur Bestimmungsstation gefördert wird, kann jedoch bei diesen Anlagen keine weitere Büchse die Zentralweiche passieren.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Fahrrohre nahe ihren zur Weiche weisenden Enden durch Schieber verschließbar und mit der Druck- und der Saugseite eines oder zweier Gebläse verbunden sind. Die Schieber und Ventile werden automatisch durch die Büchsen über Fahrrohrkontakte gesteuert. Auch das am umschaltbaren Rohrstück liegende Ventil kann von einem Fahrrohrkontakt gesteuert werden, der durch eine im abgehenden Fahrrohr befindliche Büchse betätigt wird.
Auf diese Weise ist es möglich, sobald an der Zentralweiche eine Büchse in ein Fahrrohr gebracht worden ist, eine weitere Büchse, die für ein anderes Rohr bestimmt ist, über die Zentralweiche diesem Rohr zuzuführen.
Zur Erläuterung der Erfindung werden mit Hilfe der Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele beschrieben. In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Zentralweiche, bei der mehrere Wendelinien (dargestellt sind nur zwei) von oben angeschlossen werden; als Verbindungsglied zwischen den Rohren dient ein um eine oder zwei zueinander senkrechte Achsen kippbares Rohrstück, Fig. 2 eine ähnliche Ausführung, bei der jedoch als Verbindungsglied eine um ihre Achse drehbare Trommel mit mehreren Rohrstücken an ihrem Umfang vorgesehen ist.
Im Ruhezustand der Anlage sind die Fahrrohre ia,ib an ihren an der Zentrale einmündenden Enden durch die Schieber 2 a, 2 b abgeschlossen. Soll eine Büchse zwischen zwei Stationen in der gleichen Linie gefördert werden, so öffnet sich nach der benötigten Fahrtrichtung entweder das Saugluft- 3 a, 3 b oder das Druckluftventil 4 a, 4 b so lange, bis die Büchse in der Zielstation angekommen ist.
Liegen Sende- und Zielstation an verschiedenen Linien, so öffnet zunächst das Saugventil 3 a an der Sendelinie. Die Büchse 5 fährt bis zu der in der Zeichnung dargestellten Position und bleibt auf dem Schieber 2 a stehen. Die Luft im Raum zwischen dem Ventil 3 a und dem Schieber 2 a bewirkt ein Abbremsen der Büchse und dadurch ein weiches Auffahren auf den Schieber. Der Kontakt 6 a meldet die Büchsenankunft, das Ventil 3 a schließt, und der Schieber 2a öffnet. Die Büchse fällt durch ihr Gewicht auf die Haltevorrichtung7a und meldet am Kontakt 8 a ihre Ankunft, wodurch der Schieber 2 a wieder geschlossen wird. Die Linie 1 a ist damit wieder frei und steht für eine neue Büchsenfahrt zur Verfügung.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 schwenkt nach dem Betätigen des Kontaktes 8 a das Rohrstück 9 unter den Ausgang der Linie 1 a um seinen Dreh-oder Schwenkpunkt 10. Nach dem Öffnen der Halte- vorrichtung 7 a fällt die Büchse in das Schwenkrohr 9 bis zu einem festen Anschlag 11 und meldet ihre Ankunft über Kontakt 12. Nun schwenkt das Rohr 9 unter die Linie 1 b, in der sich der Empfänger befindet, und der Schieber 2 b öffnet. Das Ventil 13 liefert von unten Druckluft in das Rohr 9, wodurch die Büchse bis zum Kontakt 14 b gefördert wird.
Dann schließen Ventil 13 und Schieber 2b und das Ventil 4 b öffnet. Die Zentrale ist für das Abfertigen der nächsten Büchse frei, während die erste Büchse zur Empfangsstation geführt wird.
Diese Anordnung erlaubt jedoch keinen gleichzeitigen Verkehr von Linie 1 a nach 1 b und von 1 b nach 1 a, da die Büchsen in der Zentrale nicht aneinander vorbeifahren können. Es müssen daher entsprechende Verriegelungen vorgesehen werden, die die Verkehrsleistung herabsetzen.
Dieser Nachteil wird durch die Anordnung nach F i g. 2 beseitigt. Hierbei ist der Funktionsablauf bis zum Eintreffen der Büchse auf der Haltevorrichtung 7 a der gleiche wie bei der Anordnung nach F i g. 1.
Unterhalb des letzten Rohrstückes mit der Haltevorrichtung 7 a befindet sich eine Trommel mit mehreren Büchsenaufnahmevorrichtungen 16, die am unteren Ende mit je einem Anschlag 11 a, 11 b versehen sind. Die Trommel wird durch ein Schrittschaltwerk gedreht. Gelangt unter die auf der Haltevorrichtung 7 a wartende Büchse eine leere Aufnahmevorrichtung 16, entriegelt die Haltevorrichtung 7 a und läßt die Büchse 5 a in die Trommel einfahren. Der Kontakt 12 a meldet den Besetztzustand des Faches. Hat die Büchse nach dem Weiterschalten der Aufnahmevorrichtung 16 das Zielrohr 1 b erreicht, öffnet Ventil 13 b, und die Büchse fährt in das Empfangsrohrlb ein. Der weitere Vorgang entspricht der in Verbindung mit F i g. 1 beschriebenen Anordnung.

Claims

Patentansprüche: 1. Rohrpostzentralweiche für Wendebetrieb, bei der die aus einer Fahrrohrleitung ankommenden Rohrpostbüchsen über ein einzelnes oder ein von mehreren einseitig zugänglichen umschaltbaren Rohrstücken in umgekehrter Richtung in eine ausgewählte abgehende Fahrrohrleitung gegeben werden, wobei die andere Seite des umschaltbaren Rohrstückes über ein steuerbares Ventil an einem Gebläse liegt, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Fahrrohre(la, Ib) nahe ihren zur Weiche weisenden Enden durch Schieber (2 a, 2b) verschließbar und über Ventile (3a, 3 b, 4 a, 4b) mit der Druck- und der Saugseite der Arbeitsluftquelle verbunden sind.
2. Rohrpostzentralweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (2a, 2 b) und die Ventile (3 a, 3 b, 4 a, 4 b) über Fahrrohrkontakte gesteuert werden.
3. Rohrpostzentralweiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das am umschaltbaren Rohrstück (9) liegende Ventil (13) von einem Fahrrohrkontakt (14 a bzw. 14b) im abgehenden Fahrrohr (1 a bzw. lb) gesteuert wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 524419, 691224, 696 122; USA.-Patentschrift Nr. 1 733 026.