DE1259612B - Transportvorrichtung fuer streifen- oder kartenfoermige Aufzeichnungstraeger - Google Patents
Transportvorrichtung fuer streifen- oder kartenfoermige AufzeichnungstraegerInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
G06k
Deutsche KL: 42 m6-13/00
Nummer: 1259 612
Aktenzeichen: C 32136IX c/42 m6
Anmeldetag: 14. Februar 1964
Auslegetag: 25. Januar 1968
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Aufzeichnungsträger in einem Streifen- und/oder
Kartenleser, bei der der Aufzeichnungsträger über eine mit Transportstiften versehene Transportkulisse
schrittweise in beiden Richtungen über Nockenscheiben antreibbar ist.
Diese Art des Schritttransportes ist seit langem zum Fortschalten von Filmstreifen in Kameras und Projektionsgeräten
bekannt, wie z. B. die USA.-Patentschrift 2 279 022 erkennen läßt. Hier erfolgt der Vor-
und Rücktransport über ein und dieselbe Nockenscheibe, welche demgemäß spiegelsymmetrisch ausgebildet
sein muß. Daraus ergibt sich jedoch der Nachteil, daß der Bewegungsablauf des Kulissenzyklus
nicht auf die optimale, eine maximale Schonung des Streifenmaterials ermöglichende Wirkungsweise
ausgelegt werden kann. Dieses ist jedoch im Hinblick auf das gegenüber herkömmlichem Filmmaterial wesentlich empfindlichere Streifenmaterial
aus Papier von entscheidender Bedeutung, da auch nach mehrfachem Durchlauf der Karte bzw. des Streifens
erwartet werden muß, daß sich die Transportperforation noch in einwandfreiem Zustand befindet.
Mit der Transportvorrichtung gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden, indem die Transportkulisse
an ihren Enden entgegengesetzt gerichtete gabelförmige Einschnitte aufweist, welche durch
Bügel wechselweise zu geschlossenen Kurvenbahnen ergänzbar sind, und daß in diese Einschnitte die
Nockenscheiben eingreifen, welche jeweils in Abhängigkeit vom geschlossenen Zustand der ihnen zugeordneten
Kurvenbahn wechselweise antreibbar sind.
An Hand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen näher
erläutert werden.
F i g. 1 und 2 zeigen im Aufriß und Seitenansicht die Transportvorrichtung gemäß der Erfindung;
F i g. 3 stellt eine Einzelheit der F i g. 1 dar;
F i g. 4 und 5 zeigen in Teilansicht die Transportkulisse der F i g. 1 und 2 in den Stellungen, in der
ihre Transportstifte im und außer Eingriff mit dem Informationsträger stehen.
Wie aus den F i g. 1 bis 3 zu ersehen ist, besteht der Transportmechanismus aus einer Transportkulisse
1, die an ihrer oberen Kante einen Absatz 3 besitzt, in dem vertikal angeordnete Transportstifte
2 eingelassen sind. Diese Stifte sind im Abstand eines Vielfachen der Transportiochabstände eines
Informationsträgers, z.B. eines Lochstreifens, angeordnet. Die Transportkulisse 1 ist an jedem Ende
mit einem quadratischen Einschnitts versehen, die
Transportvorrichtung für streifen- oder
kartenförmige Aufzeichnungsträger
kartenförmige Aufzeichnungsträger
Anmelder:
Creed and Company Limited,
Croydon, Surrey (Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Ciaessen, Patentanwalt,
7000 Stuttgart 1, Rotebühlstr. 70
Als Erfinder benannt:
Arthur John Compton Soper,
Wallington, Surrey (Großbritannien)
Arthur John Compton Soper,
Wallington, Surrey (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. Februar 1963 (6034)
jeweils durch einen Bügel 6 bzw. 7 nach außen hin abgeschlossen werden können und die jeweils aus
zwei horizontalen Armen 9 und einem vertikal verlaufenden Steg 8 bestehen. Jeder der Bügel 6 und 7
ist schwenkbar auf Stiften 10 gelagert, die ihrerseits in seitlich aus der Transportkulisse 1 herausragenden
Vorsprüngen 11 befestigt sind. Der Bügel 6 steht gemäß F i g. 1 in der geöffneten Stellung, während
der Bügel 7 sich in der geschlossenen Stellung befindet, wobei unter geöffneter Stellung zu verstehen
ist, daß der Steg 8 des jeweiligen Bügels durch seitliches Verschwenken die offene Seite des zugehörigen
Einschnittes 5 freigibt, während unter geschlossener Stellung zu verstehen ist, daß der Steg 8
im eingeschwenkten Zustand des Bügels den zugehörigen Einschnitt 5 zu einem geschlossenen Viereck
ergänzt, das damit zu einer geschlossenen Nockenbahn wird, über die mittels eines entsprechenden
Nockens der Streifentransport und die Rückführung der Transportkulisse erfolgt.
Eine Nockenscheibe 12 steht in Wirkverbindung mit der linken Nockenbahn, über die eine Bewegung
der Transportkulisse 1 und damit des Lochstreifens in die durch den Pfeil B gekennzeichnete Richtung
erzielbar ist, während über eine zweite Nockenscheibe 13, die in Wirkverbindung mit der rechten
Nockenbahn steht, eine entsprechende Bewegung
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der Transportkulisse 1 und damit des Lochstreifens transportes in den durch die Pfeile A und B gekennin
die durch den Pfeil A gekennzeichnete Richtung zeichneten Richtungen beschrieben werden,
möglich ist, wobei die letztere die eigentliche Trans- Unter der Annahme, daß der Streifen zuvor in der
portrichtung ist. Die Anordnung arbeitet über die durch den Pfeil B gekennzeichneten Richtung transspäter
noch näher beschriebene Kupplungseinrich- 5 portiert worden ist, soll nunmehr ein Transport in
tung in der Weise, daß zur gleichen Zeit immer nur der durch den Pfeil A markierten, normalen Voreine
der beiden Nockenscheiben 12 und 13 angetrie- schubrichtung erfolgen. Der zu diesem Zeitpunkt beben
wird, deren zugehöriger Bügel 6 bzw. 7 sich dann stehende Zustand ist der, daß die linke Kupplung
während der Funktionsdauer in der geschlossenen eingerückt ist, daß sich die Transportkulisse 1 in
Stellung befindet. Während dieser Zeit steht die io ihrer äußersten linken Stellung befindet und daß die
andere Nockenscheibe still, während sich der züge- Transportstifte 2 im Eingriff mit der Transportperfohörige
Bügel in der geöffneten Stellung befindet. Der ration des Streifens 4 stehen. Letzterer Zustand ist in
Grund für die Verwendung von Einschnitten 5 und F i g. 4 dargestellt. Erfolgt nunmehr eine gleich-Bügeln
6 und 7 an Stelle von echt geschlossenen zeitige Betätigung der beiden Hebel 34 und 35 durch
Kurvenbahnen wird durch die später erfolgende Be- 15 z. B. nicht dargestellte Magnetsteuermittel in Abschreibung
der Tätigkeit des Streifentransportmecha- hängigkeit von einer Impulsansteuerung, so bewegt
nismus verständlich. sich der Hebel 34 in Pfeilrichtung C, wodurch die
Die Kurvenscheiben 12 und 13 sind auf den WeI- Kupplungsteile 25 und 27 getrennt werden und der
len 14 bzw. 15 fest angeordnet, die ihrerseits über je Antrieb durch die Welle 16 beendet wird. Gleichein
Zahnradgetriebe und eine Kupplung über ein 20 zeitig gelangen der Flanscheinschnitt 38 und der
Zahnrad 17 auf der Hauptwelle 16 angetrieben wer- Stift39 (Fig. 3) miteinander in Eingriff, so daß eine
den. Die die Nockenscheibe 12 antreibenden Zahn- weitere Drehbewegung der Kurvenscheibe 12 unterräder
sind mit 18, 19 und 20 bezeichnet, während die bunden ist.
die Nockenscheibe 13 antreibenden Zahnräder mit Während seiner Bewegung wirkt der Hebel 34 auf
21 und 22 bezeichnet sind. Die Zahnräder 20 und 22 25 den Bügel 6 und veranlaßt ihn zu einer Schwenksind
mit den axial feststehenden Kupplungsteilen 25 bewegung um seine Lagerstifte 10, so daß der Einbzw.
26 auf der zugehörigen Antriebswelle 23 bzw. schnitt 5 am linken Ende der Transportkulisse 1 vom
24 fest verbunden. Die zugehörigen, axial verschieb- Bügelsteg 8 freigegeben wird. Damit besteht die unbaren
Kupplungsteile 27 und 28 sind am Ende der gehinderte Bewegungsmöglichkeit der Transport-Nockenscheibenwellen
14 bzw. 15 angeordnet und 30 kulisse 1 nach rechts.
durch in Einschnitte 30 der Kupplungsteile 27 und 28 Der Hebel 35 bewegt sich in der Pfeinrichtung D
ragende Mitnehmerstifte 29 formschlüssig mit der und bringt dadurch die Teile 26 und 28 der rechten
jeweiligen Welle 14 bzw. 15 verbunden. Kupplung in Eingriff, wodurch die Antriebsverbin-
Jedes dieser axial verschiebbaren Kupplungsteile dung zwischen der Welle 16 und der Nockenscheibe
ist mit einem Ringflansch 31 versehen, die über Ein- 35 I3 hergestellt wird. Gleichzeitig wirkt er auf den
schnitte 32 in Ansätzen 33 der zugehörigen Kupp- Bügel 7 ein, den er um seine Lagerstifte 10 in die
lungsbetätigungshebel 34 bzw. 35 mit diesen in form- Stellung schwenkt, in der der Bügelsteg 8 den rechschlüssiger
Verbindung stehen, so daß beispielsweise ten Einschnitt 5 an der Transportkulisse 1 zu einer
bei einer Betätigung des Hebels 35 in Richtung des geschlossenen Kurvenbahn ergänzt, in der sich nun-PfeilesC
die Kupplungsnase 36 des Kupplungsteiles 40 mehr die Kurvenscheibe 13 im Gegenuhrzeigersinn
28 der rechten Kupplung außer Eingriff mit der ent- zu drehen beginnt.
sprechenden Ausnehmung 37 im Kupplungsgegen- Während der ersten Vierteldrehung bewirkt die
stück gelangt, wie es zeichnerisch im Zusammenhang Kurvenscheibe 13 eine im Uhrzeigersinn, gerichtete
mit der linken Kupplung dargestellt ist. Eine Betäti- Schwenkung der Transportkulisse um die zum Dreh-
gung des Hebels 34 in Richtung des Pfeiles D be- 45 punkt gewordene, stillstehende Nockenscheibe 12,
wirkt dagegen, daß die Kupplungsteile 25 und 27 d. h. eine gemäß F i g. 2 in Pfeilrichtung JS erfolgende
der linken Kupplung über ihre Teile 36 und 37 in Abwärtsbewegung der Kulisse, die erforderlich ist,
Eingriff gelangen, so wie es im Zusammenhang mit um die Transportstifte 2 außer Eingriff mit der
der rechten Kupplung zeichnerisch dargestellt ist. Transportperforation des Streifens 4 zu bringen. Die-
Durch nicht dargestellte Mittel ist dafür gesorgt, daß 50 ser Zustand ist in Fig. 5 dargestellt,
sich stets nur eine Kupplung im Eingriff befindet. Während der zweiten Vierteldrehung bewegt die
Im ausgerückten Zustand stehen die axial ver- Kurvenscheibe 13 die Transportkulisse 1 nach rechts
schiebbaren Kupplungsteile 27 und 28 über einen in in eine Stellung, aus der heraus eine oder eine Reihe
den Flanschringen 31 befindlichen radialen Ein- von Transportschaltungen in Pfeilrichtung A erfolgen
schnitt 38 gemäß F i g. 3 im Eingriff mit einem am 55 kann.
Geräterahmenteil 40 befestigten Stift 39, so daß einer Während der dritten Vierteldrehung wird die
möglichen Eigenbewegung durch Einflußnahme des Kulisse 1 über die Kurvenscheibe 13 zu einer im
anderweitig bewegten Kulissenschiebers 1 auf die zu- Gegenuhrzeigersinn, gerichteten Schwenkbewegung
gehörige Nockenscheibe vorgebeugt ist. um die zum Drehpunkt gewordene Kurvenscheibe 12
Über die Hebel 34 und 35, die die beiden Kupp- 60 veranlaßt, d. h., die Kulisse 1 bewegt sich in Pfeillungen
steuern, wird auch das Öffnen und Schließen richtungF (Fig. 2), so daß die Transportstifte2 in
der beiden Bügel 6 und 7 bewirkt. Die Betätigung Eingriff mit der Transportperforation des Streifens 4
der Bügel erfolgt über Stifte 41, die jeweils am äuße- gelangen, wie es F i g. 4 zeigt, nur daß in diesem
ren Ende der horizontalen Bügelarme 9 angeordnet Fall die Kulisse 1 ihre äußerste rechte Position einsind
und die in Langlöcher 97 von Winkellaschen 98 65 genommen hat. am Ende der Hebel 34 und 35 ragen. -. Im Verlauf der letzten Vierteldrehung der Kurven-
Im nachfolgenden Teil soll unter Einbeziehung scheibe 13 wird die Transportkulisse 1 nunmehr in
der F i g. 4 und 5 der Funktionsablauf des Streifen- Pfeilrichtung A bewegt, wodurch der Streifen um
einen Transportlochabstand nach links bewegt wird. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis entweder
ein weiterer Transport durch Stillsetzen der Hauptwelle 16 beendet wird oder auf rückläufigen
Transport umgeschaltet wird. Diese erfolgt in Pfeilrichtung B. Die Umschaltung erfolgt durch Ausrücken
der rechten Kupplung, wodurch der Antrieb der Nockenscheibe 13 unterbrochen wird und der
Bügel 7 in die geöffnete Stellung geschwenkt wird. Gleichzeitig wird die linke Kupplung eingerückt,
über die damit die Nockenscheibe 12 angetrieben wird, während der zugehörige Bügel 6 in die geschlossene
Stellung geschwenkt wird. Durch die sich im Uhrzeigersinn drehende Nockenscheibe 12 erfolgt
nunmehr eine Steuerung der Transportkulisse 1, die einen in Pfeilrichtung B verlaufenden Transport
des Streifens zur Folge hat.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß sich die beschriebene Mechanik auch zum Transport von Randlochkarten
eignet. Durch die meist an ihren beiden a° Längsseiten mit Code- und Transportperforation
versehenen Karten ist eine Verdoppelung sowohl der Transport- als auch der Abtastmechanik denkbar, so
daß eine gleichzeitige Auswertung beider Randlochcodierungen möglich ist.
Claims (2)
1. Transportvorrichtung für Aufzeichnungsträger in einem Streifen- und/oder Kartenleser,
bei der der Aufzeichnungsträger über eine mit Transportstiften versehene Transportkulisse
schrittweise in beiden Richtungen über Nockenscheiben antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportkulisse (1) an ihren Enden entgegengesetzt gerichtete, gabelförmige
Einschnitte (5) aufweist, welche durch Bügel (8, 9) wechselweise zu geschlossenen Kurvenbahnen
ergänzbar sind, und daß in diese Einschnitte (5) die Nockenscheiben (12, 13) eh>
greifen, welche jeweils in Abhängigkeit vom geschlossenen Zustand der ihnen zugeordneten
Kurvenbahn wechselweise antreibbar sind.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils nicht angetriebene
Nockenscheibe (12 bzw. 13) als feststehender Drehpunkt für die Transportkulisse (1)
dient.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 279 022.
USA.-Patentschrift Nr. 2 279 022.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 720/245 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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