DE125922C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezweckt einen Ausgleich der magnetischen Wirkungen bei elektrischen Wechselstromerzeugern. Dieser Zweck wird erreicht durch die Anordnung mehrerer geschlossener, symmetrisch vertheilter Spulen auf dem Anker, von welchen entsprechende Punkte an die Schleifringe der Maschine angeschlossen sind. Aehnliche Anordnungen bilden den Gegenstand der deutschen Patentschriften 119342 und 107154.

In der Zeichnung ist die Erfindung für eine sechspolige Maschine dargestellt. Die Pole sind mit N und S bezeichnet. - In der Praxis wird man aus bekannten Gründen eine weitaus gröfsere Zahl von Polen anwenden. Der dargestellte Anker besitzt eine Wicklung für Zweiphasenstrom und ist mit 48 Nuthen versehen, welche (bezw. die in ihnen verlegten Leiter) mit den Zahlen 1 bis 48 bezeichnet sind. Die Verbindungsstücke sind mit 49, 50, 51 bezeichnet und von gewöhnlicher Gestalt. Die drei Wicklungssätze sind durch verschiedene Stärke de'r Striche kenntlich gemacht und unter einander parallel verbunden, und zwar mit Bezug auf die Bürsten 52 durch die Drähte 53, 54, 55, 5⁶> 57, 5⁸, 59, ^6o, ^{6l und 62}, 63, 64, sowie die entsprechenden Schleifringe 65, 66, 67 und 68. Die Leiter der verschiedenen Wicklungen sind so angeordnet und verbunden, dafs Leiter, für welche dieselben magnetischen Verhältnisse bestehen und welche an demselben Schleifring angeschlossen sind, parallel unter einander verbunden sind. Die Maschine wird daher sich in vollständigem elektrischen und magnetischen Gleichgewicht befinden. Da aber jede der Wicklungen symmetrisch über den Anker vertheilt ist, so wird, im Falle eine derselben verschoben oder zerstört wird, die Wirkung der übrigen nicht beeinträchtigt werden.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht, einen Anker zu verwenden, der eine grofse Anzahl von Nuthen und nur eine geringe Anzahl von Leitern pro Stromkreis aufweist, wobei jeder der Stromkreise beliebig viele parallel geschaltete Stromkreise haben kann, ohne Rücksicht auf die Zahl der Feldmagnete, und wobei die Wicklungen für getrennte Stromkreise unabhängig benutzt werden können. Man kann auch einen Theil der Wicklungen umkehren, wenn die Anzahl der Stromkreise eine ungerade Zahl ist, um auf diese Weise eine symmetrische Anordnung zu erzielen, und endlich ist der Spannungsunterschied zwischen zwei anliegenden Leitern geringer als der zwischen den Endleitern irgend einer der Wicklungen, die einander am nächsten liegen.

Die Erfindung ist nicht beschränkt durch die Anzahl der Nuthen oder Leiter und läfst sich ebensowohl für ruhende Anker und umlaufende Magnetfelder als auch für Einphasenströme und Ströme höherer Phasenzahl als zwei verwenden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ankerwicklung für Wechselstrommaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs mehrere in sich geschlossene Wicklungen symmetrisch auf dem Anker vertheilt sind, wobei einander entsprechende Leiter, für welche dieselben magnetischen Verhältnisse bestehen, und welche an denselben Schleifring angeschlossen sind, parallel unter einander verbunden sind, zum Zwecke, einen Ausgleich der magnetischen Wirkungen zu erzielen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.