DE84714C - - Google Patents
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- DE84714C DE84714C DENDAT84714D DE84714DA DE84714C DE 84714 C DE84714 C DE 84714C DE NDAT84714 D DENDAT84714 D DE NDAT84714D DE 84714D A DE84714D A DE 84714DA DE 84714 C DE84714 C DE 84714C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J3/00—Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
- H02J3/04—Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks for connecting networks of the same frequency but supplied from different sources
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Synchronous Machinery (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
in NÜRNBERG.
Starres Vertheilungssystem für Wechselstrom.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Oktober 1894 ab.
In dem gebräuchlichen Mehrphasensystem haben ungleich belastete Zweige eine Nachregelung
im ganzen System zur Folge, wozu besondere Umsicht, sowie auch vermehrte
Regelungseinrichtungen nöthig sind. Das hier beschriebene System dagegen ist gegen Schwankungen
in den einzelnen Stromkreisen unempfindlich. Es ist »starres System« genannt, weil es unter allen Belastungsverhältnissen des
Licht- und Kraftbetriebes in seinen einzelnen Zweigen im Gleichgewicht bleibt.
Die Anordnung des Systems besteht im Folgenden: Zwei gewöhnliche Einphasenwechselstromerzeuger
sind mit einander so gekuppelt, dafs die Stromimpulse um irgend eine
Phasendifferenz verschoben sind. Die eine (beispielsweise die voreilende) Maschine ist für
den Licht- und Kraftverbrauch bestimmt, die zweite, die nacheilende Maschine, ist lediglich
für den Kraftverbrauch bestimmt. Die erste Maschine soll deshalb im Nachfolgenden Hauptmaschine,
die zweite Kraftmaschine heifsen.
Die Kuppelung der beiden Maschinen kann durch . unmittelbare Verbindung der Achsen
oder durch Zahnräder oder auch durch eine andere zwangläufige Verbindung bewirkt werden.
Die elektrischen Verbindungen sind im Stromlaufschema (Fig. 1) dargestellt. Die Hauptmaschine
H ist durch zwei Schleifringe a b mit den Aufsenleitern la lb des Systems in
Verbindung gesetzt. Von diesen aus wird, sei es mit oder ohne Verwendung von Stromwandlern,
der gesammte Verbrauchsstrom für Licht-, und Einphasenmotoren abgezweigt. Die Kraftmaschine K dagegen ist so geschaltet, dafs
ein Ende ihrer Ankerwickelung an die Mitte der Ankerwickelung der Haüptmaschine, das
andere Ende an einen besonderen Aufsenleiter lc angeschlossen ist. Der erstere Anschlufs
kann durch unmittelbare Drahtverbindung (Fig. 2) oder, um ein zwischenliegendes Lager nach aufsen zu umgehen, auch durch
Schleifringe (wie in Fig. 3) geschehen.
Der Mittelleiter ergänzt die beiden Aufsenleiter zu einem Mehrphasensystem. Von ihm
μnd den beiden Aufsenleitern werden, wieder mit oder ohne Anwendung von Stromwandlern,
die Motoren gespeist, welche zum Betrieb oder Anlauf Mehrphasenstrom benöthigen. Da der
Mittelleiter ausschliefslich zu dem letzteren Zwecke, nicht aber ' zur Fortführung des
Stromes für den Lichtbedarf und die einphasigen Motoren dient, kann er wesentlich
schwächer gehalten werden als die beiden Aufsenleiter.
Die Einschaltung der Stromwandler kann in verschiedener Weise vor sich gehen. Am einfachsten
gestaltet sich dieselbe für den Lichtstrom; es werden hierbei die beiden Aufsenleiter
mit den beiden Enden der Primärwickelung des Stromwandlers verbunden (s. A, Fig. 1).
Für die Elektromotoren dagegen erfolgt der Anschlufs auf dreierlei Art. Es wird nämlich
entweder eine geschlossene (.B, Fig. 1) oder offene Schaltung C gewählt, oder aber es geschieht
die Schaltung nach D genau wie an der Stromerzeugerstelle. Die geschlossene Schaltung
(B) ist die gewöhnliche ,/\-Schaltung mit
je drei Spulen. Bei der offenen (C) werden nur je zwei Spulen eingeschaltet. In diesem
Falle geht von den drei Spulen zweimal ein Strom durch eine der beiden Spulen, während
der dritte Strom sich über beide vertheilt. Bei der dritten Schaltung D bestehen die primären
Windungen der Stromwandler aus zwei Spulen, die so verbunden sind, dafs die eine Spule
mit beiden Enden an die Aufsenleiter geschlossen wird, die andere mit einem Ende an
die Mitte der Windungen der ersten, mit dem anderen an den Mittelleiter. Secundär wird
entsprechend verfahren. In der Figur ist der Vorgang zweimal dargestellt, um anzudeuten,
dafs sowohl bei Spannungserhöhung als auch bei Verminderung in gleicher Weise geschaltet
wird. Bei C und D ist der neue Vortheil erzielt, beim Mehrphasensystem nur zwei anstatt
drei Stromumwandler verwenden zu müssen.
An Stelle einer kann natürlich auch dem Bedarf entsprechend eine Reihe von parallel
geschalteten Kraftmaschinen treten. Vorhandene Einphasenwechselstromanlagen können durch
Hinzufügung von solchen Kraftmaschinen und Mittelleitern nach dem neuen System ergänzt
werden.
Es erübrigt noch, auf die elektrischen Verhältnisse, d. h. auf die Gröfsen und Phasen
der E. M. K. beider Maschinen einzugehen. Wie man auch die Gröfsen und Phasen der E. M. K. beider Maschinen wählt, immer
wird, vorausgesetzt, dafs die Phasen verschieden sind, das Ergebnifs ein Mehrphasensystem sein,
welches zur Hervorbringung von Drehfeldern geeignet ist.
Vorzugsweise ist hier das Zwei- und Dreiphasensystem ins Auge gefafst. Es ist deshalb
der Phasenwinkel der E. M. K. der beiden Maschinen mit 90 ° gewählt. Bekanntlich
müssen dann in der graphischen Darstellung die beiden Amplituden rechtwinklig zu einander
aufgetragen und nach dem Kräfteparallelogramm zusammengesetzt werden, um die Resultante zu erhalten. In den Fig. 4
und 5 ist α b die E. M. K. der Hauptmaschine, d c die der Kraftmaschine, folglich α c und
c b die E. M. K. der Resultanten. Wählt man
ferner im besonderen das Verhältnifs
de
Tb
Tb
gleich
tang 60 oder tang 30, so bilden die Resultanten ein symmetrisches Dreiphasensystem.
Macht man dagegen das Verhältnifs von —=-=-
gleich tang 45, d. h. de = db, so ergiebt sich
das Zweiphasensystem.
Claims (2)
1. Vertheilungssystem für Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, dafs von zwei in
der Phase verschiedenen getrennten Wechselstrommaschinen die eine (die Haupt- oder
Lichtmaschine) mit je einer der beiden Endklemmen an je einen von zwei Aufsenleitern,
die andere (die Hufs- oder Kraftmaschine) mit der einen Endklemme an die
Mitte der Ankerwickelungen des ersteren, mit der anderen Endklemme dagegen an eine Mittelleitung des Vertheilungssystems
angeschlossen ist, so dafs ein Mehrphasensystem mit drei Leitern entsteht, von dessen
Aufsenleitern der Strom für Licht- und Kraflbedarf, von dessen Mittelleiter Strom
ausschliefslich für Kräftbedarf geführt wird.
2. Bei dem unter 1.' bezeichneten Vertheilungssystem
die Einschaltung der Stromwandler in der Weise, dafs bei dem Dreiphasensystem nur zwei Spulen des Stromwandlers
vorhanden sind, so dafs von den. drei Strömen je einer nur einer Spule zugehörig
ist, der dritte sich über beide vertheilt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE84714C true DE84714C (de) |
Family
ID=356919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT84714D Active DE84714C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE84714C (de) |
-
0
- DE DENDAT84714D patent/DE84714C/de active Active
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