DE1259039B

DE1259039B - Vorhangschiene fuer die Fuehrung rollender oder gleitender Vorhangtraeger

Info

Publication number: DE1259039B
Application number: DEST24003A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Hachtel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-06-19
Filing date: 1965-06-19
Publication date: 1968-01-18

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A47h

Deutsche Kl.: 34 e-1/01

Nummer: 1 259 039

Aktenzeichen: St 24003 X/34 e

Anmeldetag: 19. Juni 1965

Auslegetag: 18. Januar 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorhangschiene mit einem oder mehreren abgebogenen Seitenschenkeln, die für rollende oder gleitende Vorhangträger geeignet ist, und bezweckt eine möglichst einfache Herstellung solcher Schienen von beliebigen Längen.

Hierzu wurde bereits vorgeschlagen, die bogenförmigen Schenkel und das gerade Schienenstück zunächst je für sich herzustellen und durch aus Blech od. dgl. hergestellte Zapfenstücke U-förmigen Querschnitts in der Weise zu verbinden, daß die Zapfenstücke in die Laufnuten sowohl der bogenförmigen Schenkel als auch des geraden Schienenstückes eingreifen. Diese Zapfenstücke müssen gesondert für sich hergestellt werden, versperren in seiner Höhe einen Teil des Laufnutenquerschnitts und sind in sich zu steif, um ihr bequemes Einführen in die Laufnuten der Schienenteile zuzulassen.

Wesentlich bessere Verhältnisse hierin werden nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zugleich mit dem Seitenschenkel und aus dessen Werkstoff geformte Zungen die Stoßkante des Seitenschenkels überragen und paarweise mit lotrecht sich erstrekkenden äußeren Flächen in den Fluchten der lotrechten Begrenzungswände einer oder mehrerer Laufnuten des geraden Schienenstückes stehen. Hierbei entfällt die gesonderte Herstellung von Verbindungszapfen, und die den Zungen eigene Elastizität erleichtert ihre Einführung in die Laufnuten des geraden Schienenstückes, wobei ihre Verbindung mit diesem durch zwischengefügte Klebemittel od. dgl. verstärkt werden kann. Durch Vorrathaltung gerader Vorhangschienen und vorgefertigter Seitenschenkel kann aufkommendem Bedarf und den hinsichtlich der Längen der Schienen und Seitenschenkel vielfach voneinander abweichenden Forderungen bei geringem Aufwand leicht und schnell gefolgt werden, da nur das Auflängezuschneiden der Schienen und Seitenschenkel sowie das Ineinanderstecken und das Verkleben bzw. Verschweißen der Schiene und Seitenschenkel durchgeführt zu werden braucht. Die Einfachheit der Vorhangschienen insgesamt ergibt sich auch daraus, daß sie in den geraden Stücken aus im Strangverfahren hergestellten Kunststoffschienen bestehen können und ferner aus Seitenschenkeln, die gemäß der besonderen Anweisungen dieser Erfindung hergestellt werden, wodurch die geraden Stücke keiner Bearbeitung zum Anbringen der Seitenschenkel bedürfen.

Insbesondere werden nach der Erfindung der rechtsseitige und linksseitige Seitenschenkel gewissermaßen in einem Stück aus Kunststoff hergestellt und Vorhangschiene für die Führung rollender
oder gleitender Vorhangträger

Anmelder:

Wilhelm Hachtel, 6994 Niederstetten

Als Erfinder benannt:

Wilhelm Hachtel, 6994 Niederstetten

dann durch Zerschneiden voneinander getrennt bzw. auf ihre gewünschte Länge zugeschnitten.

Die Erfindung ist mit weiteren Einzelheiten in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 teilweise eine Vorhangschiene in einer Ansieht von unten,

F i g. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Vorhangschiene nach der LinieIII-III in Fig. 3,

F i g. 3 eine Ansicht eines Seitenschenkels nach der LinieH-II in Fig. 1,

as F i g. 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,

F i g. 5 einen Teilschnitt nach der Linie V-V in Fig. 3,
F i g. 6 eine Draufsicht auf einen Seitenschenkel.

Die Vorhangschiene ist zusammengesetzt aus fünf, gegebenenfalls drei Teilen. Einer davon besteht aus einem üblichen geraden Vorhangschienenstück 1, welches die Laufnuten 2,3 und 4 mit den nach unten hin offenen Führungsschlitzen 2 a, 3 a und 4 a für rollende oder gleitende Vorhangträger besitzt und an den Laufflächen, Nutzbegrenzungen und den übrigen Seiten aus Kunststoff mit eingelegten Holzleisten 5 hergestellt ist. An das Schienenstück schließt sich je nach Bedarf an einem oder an beiden Enden je ein Seitenschenkel 6 an, der in der Regel zur Gebäudewand weist. Die aus Kunststoff bestehenden Schenkel 6 enthalten unterhalb ihrer Deckenfläche 7 nach unten weisende Rippen, von denen die beiden äußeren mit 8a und Sb und die beiden inneren mit 9 bezeichnet sind. Die Rippen 9 begrenzen die Vorhangträger-Laufnut 31, die in Fortsetzung der Laufnut 4 zur Aufnahme der Übergardinen dient. Die Rippen 9 sind an ihren Schmalseiten mit nach unten weisenden Zapfen 10 versehen.

Die Rippen 8 a, Sb und 9 enden an den Nahtstellen 13 fluchtend mit den Schmalseiten und den Zwischenwänden des geraden Schienenstückes 1. Nach

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unten hin sind die beiden Schenkel 6 abgeschlossen mit je einer Kunststoffplatte 11, deren Innenseiten mit dem Verlauf und der Dicke der Rippen 8 a, 8 b und 9 entsprechenden Nuten 12 und in den Nuten mit den Zapfen 10 entsprechenden Ausnehmungen versehen sind.

Die Platten 11 greifen ähnlich Nut und Feder über die Rippen 8 a, 8 b und 9 und die Zapfen 10 und sind an sie angeklebt oder angeschweißt.

An den Nahtstellen 13 sind die Schenkel 6 mit sechs vorspringenden Zungen 14 versehen, welche in die Nuten 2 bis 4 des geraden Schienenstückes 1 eingreifen und mit Flächen 15 gegen die seitlichen Begrenzungswände der Nuten 2 bis 4 anliegen bzw. pressen. Die Zungen enthalten zwecks elastischer Federung nach oben hin offene Ausnehmungen 16 und gehen rückwärtig in Rippen 17 über, welche ihrerseits in die Deckenfläche 7 bzw. die Rippen 9 übergehen. Mit den Rippen 8 a, 8 b und 9 gleich hohe Rippen 19 und 20 und ihnen entsprechende Nuten in den Platten 11 ist die Verbindung der Schenkel 6 mit dem geraden Schienenstück 1 weiterhin versteift; ebenso mit aus den Platten 11 vorspringenden und über das Schienenstück 1 greifenden Lappen 21 und mit über den Zungen 14 sich erhebenden Lappen 22 sowie mit einem neben der Rippe 20 vorspringenden Lappen 23, welcher sich zwischen die Borde 24 und die innere Schmalseite des geraden Schienenstückes einschieben läßt. Gleichzeitig sind mit den Rippen 19 und 20 und entsprechender Verbreiterung der Deckenfläche 7 und der Platte 11 die Stoßstellen 13 der Seitenschenkel für den Anschluß an eine breitere, dreinutige Vorhangschiene verbreitert.

Ein linksseitiger und ein rechtsseitiger Schenkel sind zusammen in einem Werkstück hergestellt, auch die Platten 11 für einen linksseitigen und einen rechtsseitigen Schenkel. Die Herstellung der Platten 11 erfolgt derart, daß sie einen Vorhangträger-Führungsschlitz 25 enthalten, der in dem Führungsschlitz 4 a des geraden Schienenstückes 1 seine Fortsetzung findet und zur Aufnahme einer bis nahe an die Gebäudewand durchzuziehenden Übergardine od. dgl. dient. Bei der Herstellung der Platten ist der Schlitz 25 durch einen Steg 26 überbrückt. Die Begrenzungsränder des Führungsschlitzes sind in Abständen mit Nocken 27 besetzt, die federnde Rasten zur Behinderung der Vorhangträger am ungewollten Ausweichen aus den Schenkeln 6 bilden. Neben den Stoßstellen 13 enthält die Platte 11 Aussparungen 29, die zur Einfädelung der Vorhangträger in die Laufnuten 2 bis 4 dienen. An die Ausnehmungen schließen sich Ausnehmungen 30 von der Weite der Führungsschlitze 2 a und 3 a an. In sie werden die letzten Vorhangträger der in den Laufnuten 2 und 3 aufgehängten Gardinen eingeschoben. Schließlich werden die Ausnehmungen 29 durch übliche Stopfen verschlossen, die auch die Verankerung der in die Ausnehmungen 30 eingeschobenen Vorhangträger übernehmen.

Nach Aufkleben des in einem Stück hergestellten Plattenpaares auf das Schenkelpaar wird das so gewonnene Werkstück etwa in der Schnittlinie 28 zerschnitten, wobei die schmalen Enden der Schenkel erzeugt werden. Das Zerschneiden kann auch so vorgenommen werden, daß die Schenkel an ihren zur Gebäudewand weisenden Enden gleich die jeweils für sie benötigte Länge erhalten. Die gewünschte Länge der Vorhangschiene wird erreicht durch entsprechenden Zuschnitt des geraden Schienenstükkes 1. Derart vorbereitet wird letzteres durch Einstecken der Zungen 14 und Verkleben bzw. Verschweißen mit den Flächen 22 und den Lappen 21 sowie an sonstigen Stoßstellen mit den Schenkeln vereinigt.

Es ist ersichtlich, daß bei dieser Herstellungsweise die Vorhangschiene im Grunde genommen nur aus drei Werkstücken zusammengesetzt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorhangschiene für die Führung rollender oder gleitender Vorhangträger, bei welcher ein oder mehrere bogenförmige Seitenschenkel durch Zapfen mit einem geraden Schienenstück verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit dem Seitenschenkel (6) und aus dessen Werkstoff geformte Zungen (14) die Stoßkante (13) des Seitenschenkels überragen und paarweise mit lotrecht sich erstreckenden äußeren Flächen in den Fluchten der lotrechten Begrenzungswände einer oder mehrerer Laufnuten des geraden Schienenstückes stehen.

2. Vorhangschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen rückwärtig als Rippen (17) ausgebildet in die Deckenfläche (7) der Seitenschenkel übergehen.

3. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen lotrecht sich erstreckende Ausnehmungen (16) enthalten.

4. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen an ihren Klemmseiten durch lotrechte Stege (22) verbreitert sind.

5. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben einer oder beiden Schmalseiten der Seitenschenkel Laschen (23) vorspringen, die zwischen Borden (24) neben die Schmalseiten des geraden Schienenstückes greifen.

6. Vorhangschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschenkel (6) zu ihrer Deckenfläche (7) senkrecht stehende und in der Bogenform des Seitenschenkels verlaufende Rippen (8a, 8b) aufweisen.

7. Vorhangschiene nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rippenpaar (9) im Abstand einer Vorhangträger-Laufnut (31) geführt ist.

8. Vorhangschiene nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Rippenpaar (9) gebildete Nut (31) in Fortsetzung der Laufnut (4) des geraden Schienenstückes verläuft.

9. Vorhangschiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (8 a, 8 b, 9) mit lotrecht sich erstreckenden Zapfen (10) besetzt sind.

10. Vorhangschiene nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschenkel an den Stoßstellen (13) verbreitert und mit zusätzlichen Rippen (19, 20) versehen sind.

11. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschenkel mit Platten (11), die den Rippen (8 a, 8 b, 9, 19 und 20) und den Zapfen (10) entsprechende Ausnehmungen aufweisen, abgedeckt und verklebt oder verschweißt sind.

12. Vorhangschiene nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten eine Führungsnut (25) aufweisen, welche entsprechend der Nut (31) verläuft.

13. Vorhangschiene nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Nut (25) mit in die Nut weisenden Rasten (27) besetzt sind.

14. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein rechtsseitiger und ein linksseitiger Seitenschenkel zusammen als ein Werkstück hergestellt sind.

15. Vorhangschiene nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (11) für einen rechtsseitigen und einen linksseitigen Seitenschenkel zusammen als ein Werkstück hergestellt sind.

16. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß nach Zusammensetzung und Verkleben bzw. Verschweißen ao des Plattenwerkstückes mit dem Seitenschenkel-Werkstück durch Zerschneiden der rechtsseitige vom linksseitigen Seitenschenkel abgetrennt ist.

17. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1, 2 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (11) neben den Stoßstellen (13) mit den Führungsnuten (2 a, 3 a) des geraden Schienenstückes entsprechenden Ausnehmungen (30) versehen sind.

18. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1, 2, 11 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (11) neben den Stoßstellen (13) mit der Weite der Laufnuten (2 bis 4) annähernd entsprechenden Ausnehmungen (29) versehen sind.

19. Vorhangschiene nach den Ansprüchen 1, 2, 11,17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß an den Platten (11) überstehende Lappen (21) zur Überdeckung der Stoßstellen (13) des anschließenden geraden Schienenstückes ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 538 116;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 710 273,
744 957;
USA.-Patentschrift Nr. 1 652 365.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen