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Vorhangstange
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Die Erfindung betrifft eine Vorhangstange die mittels tonsolen an
einer Wand oder Decke befestigt und an ihrer Oberz seite als Laufschiene für Vorhangringe
oder für mit Gleit-oder Rollkörpern versehene Vorhangringe ausgebildet ist.
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Bei im Rustikalstil gehaltenen oder sich einer sogenannten "Stilmöbel"-Binrichtung
anpassenden Vorhangstangen ist man bestrebt, diese mit einem wuchtigen, gegebenenfalls
zusät lich mit einem verschnörkelten oder gegliederten Aussehen auszustatten. Derartige
Anforderungen bedingen einen verhältnismäßig großen Aufwand an Material und Arbeitsseit,
umso mehr als zahlreiche Geschmacksrichtungen berücksichtigt werden müssen und daher
für jede Ausführungsform in der Fertigung nur verhältnismäßig kleine Serien anfallen,
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteilen abzuhelfen und einen Aufbau
für eine Vorhangstange anzu--gepent mit dem sich die Einzelfertigung von einstückigen,
langen und somit teueren Vorhangstangenkörpern umgehen läßt und dennoch auf einfache
Weise das gewünschte Ergebnis einer Vorhangstange mit massivem Aussehen und mehr
oder weniger stark verzierter Oberfläche auf verhältnismäßig einfache Art erreicht
wird.
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Bei einer Vorhangstange der eingangs in Betracht gezogenen Art wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorhangstange aus einer
Mehrzahl von mit ihrer Außenprofilierung und mit ihren Stirnseiten aneinander passenden
und an ihrer Oberseite einenLängsnutenabschnitt enthaltenden Formstücken zusammengesetzt
ist, die mit fluchtendenLängsnutabschnitten zueinander fest angeordnet sind. - Da
die den äußeren Eindruck der Vorhangstange bestimmenden Formstücke in beliebigen
zweckmäßigen Längen ausgeführt sein kdnnen, läßt sich deren Herstellung rationell
auf einfachen tblichen Produktionsmaschinen durchführen und aus Lagerbeständen bestimmter
Normlängen lassen sich dann Vorhangstangen jeder gewünschter Länge zusammenstellen.
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Die Oberfläche der Formstücke kann beliebig gestaltet sein, z,B, mit
längsr quer- oder wendelförmig vorlaufenden Vertiefungen und Erhebungen oder auch
bauchig oder konkav, so daß je rauch Wunsch und Geschmack mit gleichbleibender oder
unterschiedlicher Oberflächengestaltung versehene Formstücke aneinandergefügt und
zu vielfältigen Mustern zusammengestellt werden können. Ein wichtiges Merkmal der
Erfindung ergibt sich aus der in sämtlichen Formstücken enthaltenen LXngsnut, die
im zusammengebauten Zustand der Vorhangstange eine
durchgehende
Laufnut für an den Vorhangringen befindliche Gleit- oder Rollkörper bildet, so daß
unabhängig von der gegebenenfalls gegliederten Oberfläche der Vorhangstange die
Vorhangringe optimal geführt und leicht verschiebbar sind.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung können die Formstücke von
ihren Stirnseiten ausgehende Bohrungen auf weisen und mit Hilfe von in den Bohrungen
befestigtent Übermaß aufweisenden Bolzen Dübeln Kerbstiften oder dergleichen Anschlußmittel
fest miteinander verbunden sein.
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Gemäß einer zweiten grundsätzlichen Ausführungsform der Erfindung
sind die Formstücke auf einem sich im wesentlichen über die Länge der Vorhangstange
eratreckenden Trägerprofil so angeordnet und gehalten, daß die Nutabschnitte zueinander
fluchten. Aufgrund dieses Vorschlages ist es möglich, ein handelslibliches preiswertes
Trägerprofil tu verwenden, das ausreichend biegesteif ist,umdie Vorhanglast und
die bei der Vorhangbetätigung entstehenden Kräfte aufzunehmen. Dadurch brauchen
an die Festigkeit der Formstücke und deren Verbindung untereinander keine besonderen
AnsprUche mehr gestellt zu werden, so daß sich dieser Vorschlag bevorzugt fur solche
Vorhangstangen eignet, die aus verhXltnism0ßit kurzen Formstücken zusammengebaut
werden.
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In die zueinander ausgerichteten Nutabschnitte der Formabschnitte
kann ein sich über die Verschiebelängeder Vorhangringe erstreckendes Profil aus
geräuschdämpfendem Kunststoffmaterial mit niedrigem Reibungskoeffizient eingesetzt
sein. Ein solches Kunststoffprofil gewährleistet nicht nur günstige Laufeigenschaften
für die Vorhangringe, sondern
auch einen schnell und einfach herzustellenden
Verbund zwischen den Formstücken, die durch das Einsetzen des Kunststoffprofils
in die Nutabschnitt in ausgerichteter Beziehung zueinander und im Verband gehalten
werden, Das Kunststoffprofil kann eine Laufnut, vorzugsweise aufgrund eines nach
oben offenen, im wesentlichen U-förmigen Querschnittes besitzen in dem dann die
Gleit- oder Rollkörper der Vorhangringe verschiebbar geführt werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist daa Kunststoffprofil
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt au£ und dient nach oben aus den Nutabschnitten
der Formstücke herausstehend als Gleitschiene für Vorhangringe oder für mit Spurwülsten
versehene Gleit- oder Rollkörper der Vorhangringe. Wenn das Kunststoffprofil bezüglich
der Querabmessungen der Nutabschnitte Übermaß besitzt kann es dort eingepreßt werden,
so daß in einem Arbeitsgang das Kunststoffprofil befestigt und gleichzeitig die
Formstücke aneinander haftend auf dem Trägerprofil gehaltert sind.
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Das Trägerprofil kann ein Metallrohr sein, wobei die Formstücke eine
im wesentlichen mittige Öffnung aufweisen, mit der sie auf das Trägerprofil aufgeschoben
sind. Um eine Relativverdrehung zwischen Formstücken und Trägerrohr zu vermeiden
und die Laufnut immer auf der Oberseite der Vorhangstange zu halten, kann an einem
oder mehreren Formstücken im Bereich ihrer Enden eine Radialnut oder Öffnung vorgesehen
sein, durch die sich eine am Trägerprofil befestigte Konsole nach außen in Richtung
auf die Decke oder die Wand erstreckt.
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Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß das Trägerprofil mindestens
einen nach oben gerichteten Profilabschnitt aufweist, auf dem die mit einer entsprechenden
Aufnahmenut versehenen Formstücke aufgesetzt sind. Bei dieser Ausführungsform können
die Formstücke entweder eine profilierte Öffnung bzw. innere Aufnahmenut oder Längsnut
aufweisen, oder sie sind an der nicht sichtbaren Rückseite der Vorhangstange in
Längsrichtung offen, wobei sie dann quer zu ihrer Länge auf das Trägerprofil aufgesetzt
werden können.
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Vorzugsweise besitzt das Trägerprofil einen im wesentlichen blegesteifen,
z.B. winkelförmigen T-oder doppel-T-förmigeh Querschnitt, während die Formstücke
an wenigstens einem Profilschenkel gehaltert bzw, abgestützt sind, Für diese Art
von Trägerprofilen sind die Formstücke zweckmäßig an ihrer nach vorn und unten weisenden
Sichtfläche nach Art einer Vorhangstange ausgebildet, während sie an ihrer Oberseite
den Nutabschnitt für die Ringführung enthalten und im rückwärtigen Bereich ausgespart
sind.
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Die Formstücke können aus Holz oder auch aus jedem beliebigen anderen
geeigneten Material bestehen, wobei ein vorzugsweise geschäumtes Kunststoffmaterial
insofern vorteilhaXt ist, als sich dadurch mit verhältnismäßig geringen Materialkosten
schnell große Stückzahlen von Formstücken mit jeder erwünschten Gleiderung oder
Oberflächenstruktur herstellen lassen Insbesondere eignet sich Kunststoffmaterial>
um die Formstücke mit mindestens einem elastischen quer zur Längsrichtung des Trägerprofils
erstreckenden Abschnitt zu versehen
mit dem sie über mindestens
einen freien Profilschenkel oder über eine Kante des Trägerprofils überschiebbar
und einrastbar sind. Dies hat unter anderem den Vorteil, daß bei bereits an Konsolen
befestigten Trägerprofil die Formstücke nachträglich aufgebracht oder ausgetauscht
werden können.
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Die Vorhangstange wird dadurch vervollstAndigt, daß man geschlossene
Endstücke auf dem Trägerprofil befestigt, welche die dazwischen liegenden Formstücke
aneinanderliegend halten können, Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Formstücke
an ihren gegenüberliegenden Stirnseiten mit nut- und federartigen Vorsprüngen bzw,
Ausnehmungen versehen sind, an die sich auch die Endstücke formschlüssig schließen
können.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht
einer Vorhangstange gemäß einer Ausführungsform der Erfindung Fig. 2 einen senkrechten
Schnitt durch eine Vorhangstange gemäß einer anderen Ausführungßform, Fig. 3 einen
senkrechten Schnitt durch eine Vorhangstange gemäß einer dritten Ausführungsform,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch eine Vorhangstange mit darauf angeordnetem
Vorhangring gemäß einer weiteren Ausführungsform und Fig. 5 eine teilweise geschnittene
Ansicht einer Vorhangstange> bei der die Formstücke durch Bolzen miteinander
verbunden sind.
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Entsprechend Fig. 1 ist auf ein rohrförmiges Trägerprofil 10 eine
Mehrzahl von Formstücken 12 aufgeschoben bzw. aufgesteckt, die zu eine Vorhangstange
gehören. Die Formstücke 12 enthalten eine innere Durchgangsöffnung 14* die so bemessen
sein kann> daß das Formstück sich nur durch Kraftau£wendung auf das Trägerprofil
aufschieben läßt. Die Formstücke haben vorzugsweise bestimmte genormte Längen von
z,B. 75 cm, 50 cm, 25 cm und 15 cm oder dergleichen. die sich rationell herstellen
und auf Lager halten lassen um daraus Vorhangstangen jeder gewünschten Länge zusammenstellen
zu kennen.
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Die Außenseiten der Formstücke 12 können ein sich über die Länge wiederholendes
Muster oder Längs streifen besitzen oder auch eo ausgeführt sein, daß durch Kombination
verschiedenartiger Formstücke besondere Muster von Vorhangstangen geschaffen werden.
Die Formstücke bestehen aus Holz oder auch aus anderem Material z.B. geschäumtem
Kunststoff0 Sämtliche Formstücke 12 enthalten eine Längsnut 16* in die ein als Laufschiene
dienendes Kunststoffprofil 18 eingedrücke und/oder eingeklebt wird. Das Kunststoffprofil
18 dient gleichzeitig dem Zweck sämtliche Formstücke 12 auf dem Trägerprofil zueinander
auszurichten, damit z.B, bid einer längagerillten Oberfläche die Formstücke dem
Muster nach aneinander passen. Außerdem wird durch das in die Nut 16 eingedrückte
Kunststoffprofil 18 auch der Zusammenhalt det Formstücke 12 gesichert. Gemäß Fig.
1 hat das Kunststoffprofil 18 einen etwa U-förmigen, nachoben offenen Querschnitt
und dient zur Führung von Laufrollen von Vorhangringen.
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Das Kunststoffprofil 18 kann auch geschlossen, z.B. als rechteckige:
Querschnitt z.B. gemäß Fig. 4 ausgeführt sein und eine ausreichend große Profilhöhe
besitzen, um sowohl auf dem Grund der Engsnut 16 der Formstücke 12 sufzusitzen,
als auch in jedem Falle ausreichend weit aus der Längsnut 16 herauszuragenb um als
Führungsschiene für Laufrollen 24 zu dienen, die mit seitlichen Spurkränzen 26 versehen
sind. Die Laufrollen 24 oder denen ähnliche Gleitsteine sind mit Achsstiften 25
in Ausnehmungen 27 von Vorhangringen 28 gelagert. Anstelle der mit Spurkränzen versehenen
Laufrollen 24 werden für das Kunststoffprofil 18 gemäß Fig. 1 - 3 nicht gezeigte
Vorhangringe mit Laufrollen verwendet, die in den nach oben offenen Führungskanal
des Kunststoffprofils 18 hineinragen, Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 kann das
Kunststoffprofil 18 die gleiche Form wie die das in Fig. 4 gegebenenfalls mit einer
gewölbten Oberseite besitzen, auf dem einfache Vorhangringe unabhängig von der Ausgestaltung
der Oberfläche der Formstücke eine Gleitauflage finden, um sich zusammen mit dem
daran hängenden Vorhang bequem verschieben zu lassen.
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Zur Halterung der Vorhangstange an einer Wand oder einer Decke können
beliebige Konsolen 20 dienen, die sich gemäß Fig. 1 durch einen eingefrästen Schlitz
21 der äußersten Formstücke 12 der Vorhangstange hindurcherstrecken und am Trägerprofil
10, z.B, mittels einer Klemmschelle befestigt sind. Die freien Enden des T'rägerprofils
10 sind durch Endstücke 22 abgedeckt, die auf das Trägerprofil aufgesteckt
oder
aufgeschraubt werden und zwischen denen die Formstücke zusammengehalten sind. Der
in Fig, 1 gezeigte Schlitz 21 im letzten Formstück kann auch im Endstück 22 vorgesehen
sein, so daß die Konsole 20 dort zum Trägerprofil 1Q verläuft und nicht den Verschiebeweg
der Vorhangringe verkürzt.
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Wenn das Trägerprofil zur Versteifung entsprechend Fig. 2 aus einem
Winkel 30* oder entsprechend Fig. 3 aus einem Doppel-T-Profil 32 oder entsprechend
Fig. 4 aus einem einfachen T-Profil 34 besteht bietet sich die Möglichkeit an, Formstücke
darauf zu haltern, die nicht einem volletindig geschlossenen Vorhangprofil entsprechen.
Anstelle einer Durchgangsbohrung 14 entsprechend Fig. 1 können dann die Formstücke
12 mit Längsnuten versehen werden die ein Aufädeln auf das Trägerprofil ermöglichen.
Die Halterung der Formstücke untereinander kann mit Hilfe von Klebstoff und/oder
mit an den Stirnseiten vorgesehenen Nut- und Feder profile oder auch lediglich durch
Klemmung zwischen den Endstücken der Vorhangstange erfolgen.
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Wenn die mit einer Aufnahme 38 versehenen Formstücke 36 entsprechend
Fig. 2 bis 4 oder einer anderen Form aus einem Material mit gewisser Nachgiebigkeit
hergestellt sind, besteht die Möglichkeit, daß man sie von vorn über das Trägerprofil
schiebt und nicht aufzufädeln braucht, wobei ihre Elastizität für eine Klemmung
auf dem-Trägerprofil sorgt.
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Die Formstücke haben zu diesem Zweck eine geeignete Formgebung, wobei
z.B. gemäß Fig. 2 die Aufnahme-nut 38 einen hinterschnittenen Abschnitt 39 enthält
in den der obere Schenkel des Träerprofi1s 30 hineinragt. Das Formstück 36 ist endgültig
auf dem Trägerprofil 30 gehaltert, wann die Seitenkante 40 der Längsnut 38 an der
Unterseite des Trägerprofils fest anliegt.
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Boi der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Längsnut38 des Formstücke
36 im wesentlichen symmetrisch ausgebildet, wobei elastische Bereiche 42 dafür sorgen,
daß das Formstück um den vorderen Schenkel des besonders biegesteifen Trägerprofils
32 aufgebogen und zusammengeklappt werden können.
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Die Halterung der Formstücke 36 nach Fig. 4 ist der nach Fig. 2 ähnlich.
Die Längsnut 38 enthält eine Hinterschneidung 44, um den waagerechten oberen Schenkel
des T-Profils 34 aufzunehmen, wobei hauptsächlich über diesen Bereich das Formstück
festgehalten und abgestützt ist. - Selbstverständlich ist eine geteilte offene Ausführung
der Formstücke 12 auch bei einem kreisruflden Trägerprofil ähnlich Fig. 1 möglich,
Beim Ausfthrungsbeispiel nach Fig. 5 sind ähnliche Formstücke 12 wie in Fig. 1 an
beiden Stirnseiten mit zentrischen Bohrungen 50 versehen und durch dort eingeschlagene
Dübel 52 fest miteinander verbunden, wobei gegebenenfalls die gegenüberliegenden
Stirnseiten 54 verleimt werden kann. Die Bohrungen 50 können bei kürzeren Formstücken
zwischen beiden Stirnseiten durchgehend verlaufen. Diese Ausführungsform bietet
sich insbesondere für kürzere Vorhangstangen an, die aus nur wenigen an Lager befindlichen
Formstücken zusammengebaut werden.