DE1258875B

DE1258875B - Profildruckrakel zum Bedrucken konisch gewoelbter Flaechen im Siebdruck

Info

Publication number: DE1258875B
Application number: DEW35155A
Authority: DE
Inventors: Erich Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-08-23
Filing date: 1963-08-23
Publication date: 1968-01-18

Description

Profildruckrakel zum Bedrucken konisch gewölbter Flächen im Siebdruck Die Erfindung betrifft eine Profildruckrakel zum Bedrucken konischer Flächen im Siebdruck mit automatischer Anpassung der am elastischen Rakelkörper ausgebildeten Druckkante an die unterschiedlichen Radien einer konisch ausgebildeten Wölbungsfläche des zu bedruckenden Gegenstandes.
Aus werbetechnischen Gründen ist es heute üblich, Flaschen, Dosen u. dgl. durch extreme Formen so zu gestalten, daß sie augenfällig für den Inhalt, beispielsweise Reinigungsmittel, kosmetische und chemische Präparate, den Kunden werbend ansprechen sollen. Das Bedrucken solcher Gegenstände ist mit den heute bekannten drucktechnischen Mitteln äußerst schwierig und selten durchführbar. Man behilft sich einfach mit vorgedruckten Reklamebildern oder Reklametexten, die auf diese Gegenstände aufgeklebt werden. Die durch den Verbrauch bedingten hohen Stückzahlen zwingen zur Kosteneinsparung, und so sucht man den Weg zum direkten Bedrucken extrem ausgebildeter Verpackungsgegenstände.
Es sind Einrichtungen zum Bedrucken von ovalen und auch konischen Körpern bekannt, welche im Abrollverfahren Flaschen und ähnliches im direkten Druck verarbeiten können.
Es sind auch Druckmaschinen bekannt, bei denen im Siebdruck unterhalb eines Flachdruckrahmens die zu bedruckenden Körper in einer Schwingeinrichtung mit dem bewegten Flachdruckrahmen unterhalb des Rakeldruckpunktes, unter Angleichung an die Wölbung der zu bedruckenden Körper, rhythmisch mitbewegt werden.
Alle diese Einrichtungen sind jedoch nicht geeignet. Profile, die sich konisch verjüngen, im Längszug der Rakel zu verarbeiten. Da, wo sich Ansätze zu diesem technischen Fortschritt erkennen lassen, sind die zur Vereinfachung der Drucktechnik erforderlichen Rakeln aufwendig und teuer ausgebildet, ohne ihren Zweck einwandfrei zu erfüllen.
Es sind Rakeln bekannt, die an einer Längshalterung eine Vielzahl von Klemmeinrichtungen zum Einspannen des Rakelkörpers besitzen, welche durch Verstellbarkeit der Höhenstellung gleichzeitig den Rakelkörper profilformend einstellen, so daß im Längszug der Rakel das Bedrucken eines Profils durchaus möglich erscheint.
Der Nachteil dieser Rakeln ist, daß eine Anpassung derselben an eine sich konische verjüngende Form des Profils nicht möglich ist, da der Andruck der Rakel an den zu bedruckenden Körper bei den unterschiedlichen Wölbungsradien nie als konstanter Druck auftreten kann, infolgedessen das Druckbild im Längszug der Rakel bei erhöhtem Druck im größeren Wölbungsradius verquetscht, bei geringerem Andruck kaum noch sichtbar erscheint.
Außerdem ist die Einstellbarkeit der einzelnen Klemmeinrichtungen auf ein vorgegebenes Profil schwierig und die ganze Einrichtung zu aufwendig und teuer.
Gegenüber dem Bekannten vereinfacht die vorliegende Erfindung einer Profildruckrakel zum Bedrucken konisch gewölbter Flächen im Siebdruck den Druckvorgang und ist dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Rakelkörper zur Erzeugung eines gleichmäßigen Anpreßdruckes der Rakeldruckkante halbmondförmig ausgebildet und der als Rakeldruckkante dienende Teil des Rakelkörpers keilförmig geschliffen dem kleinsten Radius der zu bedruckenden gewölbten Fläche angepaßt ist, während der andere Teil des Rakelkörpers in einer Halterung schwenkbar in einer Ebene quer zur Bewegungsrichtung der Rakel gelagert ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens zeigen die A b b. 1 und 2 an einem Flaschenmuster mit konisch gewölbten Flächen, deren Kegelmantelradien R1 und R, außerhalb der Achse des Flaschenkörpers ihren Mittelpunkt haben.
Die Halterung 2 des Rakelkörpers 6 ist am unteren Ende bei 3 geschlitzt. In der Halterung 2 ist ein Bohrloch 4 mit dem Durchmesser der Schlitzbreite vorgesehen. Im Bohrloch 4 ist ein Bolzen 5 mit Hammerkopf eingepreßt. Der aus elastischem Werkstoff bestehende Rakelkörper 6 ist mit einer Einkerbung zur Auflage am Hammerkopf versehen. Der Rakelkörper 6 ist halbmondförmig ausgebildet und im unteren Teil 7 keilförmig zugeschliffen. Er ist im Schlitz 3 so eingelegt, daß er links- und rechtsseitig in der Halterung 2 genügend Spiel besitzt, um in einer vorgesehenen Schwenkbewegung quer zur Rakelzugrichtung dem Andruck der Rakelkante nachgeben zu können. In der Mitte der Halterung 2 an der Auflage am Hammerkopf sitzt der Rakelkörper 6 fest. Das seitliche Ausweichen des Rakelkörpers 6 aus dem Schlitz 3 wird durch die Einkerbung im Rakelkörper 6 verhindert. Der Rakelkörper 6 ist im unteren Teil 7 des keilförmigen Zuschliffes in einer Wölbung so ausgebildet, daß der Wölbungsradius dem kleinsten Radius R1 der Wölbung der Oberfläche der Flasche 1 gleicht (A b b. 2).
Wird die nach der beschriebenen Art konstruierte Rakel in der gezeichneten Stellung nach A b b. 1 mit dem erforderlichen Andruck des als Rakelkante dienenden Teils 7 in der Pfeilrichtung des Rakelweges durchgezogen, dann weitet sich durch die Elastizität des Rakelkörpers 6 in seiner halbmondförmigen Ausbildung die Rakeldruckkante zunehmend mit der Wölbung der Kegelmanteloberfläche vom Radius R1 zum Radius R2 mit praktisch fast gleichbleibendem Druck der Rakelkante auf die unterlegte Flasche 1. und paßt sich so von selbst dem Profil in jedem Punkte des Rakelweges an. Gleichzeitig werden durch die Möglichkeit, quer zur Zugrichtung der Rakel eine Schwenkbewegung des Rakelkörpers 6 zuzulassen, etwa vorhandene Achsabweichungen der Kegelmanteloberfiäche durch unkorrektes Einlegen der Flasche 1 in die Druckunterlage ausgeglichen.
Der Vorteil der beschriebenen Erfindung gegenüber dem Bekannten ist in erster Linie darin zu erkennen, daß im Längszug der Rakel nicht nur einfach gewölbte Profile verarbeitet werden können. Die Profile können durch Längsleisten in der Wölbung unterbrochen sein, und man kann auch Mehrkantprofile bedrucken, indem der untere Teil des Rakelkörpers 6 als Rakeldruckkante in der entsprechenden Form des Profils ausgebildet und geschliffen ist, was nach dem heutigen Stand der Rakeldrucktechnik und für den Siebdruck völlig neu ist.

Claims

Patentanspruch: Profildruckrakel zum Bedrucken konisch gewölbter Flächen im Siebdruck mit automatischer Anpassung der Druckkante eines elastischen Rakelkörpers an die unterschiedlichen Radien einer konisch ausgebildeten Wölbungsfläche des zu bedruckenden Gegenstandes während des Druckvorganges, dadurch gekennzeichn e t, daß der elastische Rakelkörper (6) zur Erzeugung eines gleichmäßigen Anpreßdruckes der Rakeldruckkante halbmondförmig ausgebildet und der als Rakeldruckkante dienende Teil (7) des Rakelkörpers (6) keilförmig geschliffen dem kleinsten Radius (R1) der zu bedruckenden gewölbten Fläche angepaßt ist, während der andere Teil des Rakelkörpers (6) in einer Halterung (2) schwenkbar in einer Ebene quer zur Bewegungsrichtung der Rakel gelagert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1819 026_; USA.-Patentschrift Nr. 2 987 992.