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Fördereinrichtung mit Haupt- und Nebenförderbahnen Die Erfindung betrifft
eine Fördereinrichtung mit Haupt- und Nebenförderbahnen, bei der in der Hauptförderbahn
Fördergutträger mittels einer Förderkette in Abständen voneinander vorgeschoben
werden, an der horizontale Antriebsbalken angebracht sind, die in vertikaler Ebene
in eine obere unwirksame und eine untere wirksame Lage verstellbar sind, wobei die
Fördergutträger mit als horizontale Balken ausgebildeten und abgeschrägte Enden
aufweisenden Anschlägen versehen sind, an denen die Antriebsbalken angreifen.
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Bei bekannten Fördereinrichtungen dieser Art sind den Nebenförderbahnen
keine Förderketten zugeordnet, so daß es nicht möglich ist, mit diesen Fördereinrichtungen
kompliziertere Transportprobleme zu lösen.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das Überführen von
Fördergutträger von einem Schleppförderer zum anderen zu ermöglichen, und zwar unter
Anwendung einfacher Mittel, die allen betrieblichen Erfordernissen gerecht werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß auch die
Nebenförderbahn mit einer durchgehenden, der Hauptförderkette entsprechenden Förderkette
versehen ist und beide Förderketten an der Verbindungsstelle beider Förderbahnen
quer zur Förderrichtung nebeneinander versetzt sind, derart, daß die jeweils gegeneinander
gerichteten benachbarten Enden zweier Antriebsbalken beider Ketten einen Abstand
voneinander aufweisen, der kleiner ist als die Länge der Anschlagbalken an den Fördergutträgem
und die rückseitige Begrenzungsfläche jedes Antriebsbalkens von oben nach unten
in Förderrichtung geneigt verläuft und die Enden der Antriebsbalken vorder- und
rückseitig abgeschrägt sind. Eine derart ausgebildete Fördereinrichtung ist geeignet,
auch schwierigere und umfangreiche Transportaufgaben zu bewältigen.
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Außerdem weist sie den wesentlichen Vorteil auf, daß die Ketten der
Förderbahnen nicht mit gleicher Geschwindigkeit umzulaufen brauchen. Vielmehr sind
kleine Geschwindigkeitsunterschiede ohne weiteres zulässig, ohne daß dadurch die
Betriebssicherheit der Gesamtanlage irgendwelche Einschränkungen erführe. Dies,
also die Möglichkeit, die Ketten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten anzutreiben,
ist deshalb bedeutsam, weil es im anderen Fall notwendig wäre, den Antrieben der
Ketten besondere Synchronisations-Einrichtungen zuzuordnen, um genau gleiche Geschwindigkeiten
aller Ketten zu gewährleisten. Derartige Synchronisations-Einrichtungen sind außerordentlich
aufwendig und komplizieren zudem die Gesamtanlage.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Antriebsbalken
mit der Förderkette verbindende, an einer Seite eine konvexe Fläche aufweisende
Stege vorgesehen sein, wobei der Krümmungsmittelpunkt der Fläche im wesentlichen
mit der in Querrichtung verlaufenden Drehachse des Steges zusammenfällt und diese
konvexe Fläche unter Reibung an einem von der zugeordneten Förderkette getragenen
Stift od. dgl. anliegt. Weiterhin kann der Steg an seiner in Förderrichtung hinteren
Seite ein Lagerteil mit einer kreisbogenförmigen Lagerfläche aufweisen, die mit
einem darunter angeordneten Lagerzapfen zusammenwirkt, derart, daß der Steg mit
Antriebsbalken um den Lagerzapfen verschwenkbar und diesem gegenüber vertikal verschiebbar
ist. Das Lagerteil ist vorteilhaft an dem in Förderrichtung hinteren Ende des Steges
angebracht, wobei die rückwärtige Seite desselben unterhalb des Lagerteiles eine
im wesentlichen vertikal verlaufende Fläche aufweist, die am Lagerzapfen gleitend
geführt ist und der Steg an seiner Vorderseite am oberen Bereich mit einer zweiten,
im wesentlichen vertikalen Fläche versehen ist, die etwa parallel zur hinteren vertikalen
Fläche verläuft und an einer an der Förderkette angebrachten Führung entlanggleitet.
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F
i g. 1 die perspektivische Ansicht einer Fördereinrichtung im Schema, F i g. 2 die
Seitenansicht eines Ausschnittes aus einer Förderkette in vergrößertem Maßstab mit
einem der Antriebsbalken in Arbeitsstellung, F i g. 3 eine der F i g. 2 entsprechende
Ansicht, die den Antriebsbalken in seiner Ruhelage zeigt, F i g. 4 einen Schnitt
nach der Linie 4-4 der F i g. 2, F i g. 5 eine der F i g. 3 entsprechende Ansicht
mit dem Antriebsbalken in einer Zwischenstellung, F i g. 6 im Schema die Draufsicht
auf die Verbindungsstelle zwischen zwei Förderbahnen, F i g. 7 und 8 jeweils den
übergang eines Anschlagbalkens eines Förderwagens von einer Förderbahn zur anderen
in zwei aufeinanderfolgenden Stadien in Draufsicht.
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Die in der Zeichnung dargestellte Fördereinrichtung besteht aus einem
Hauptförderer M und einem Nebenförderer B.
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Der Hauptförderer M weist eine Laufbahn 10 für eine endlose
Hauptförderkette 11 auf. Eine ebenfalls endlose Förderbahn 12 für die Fördergutträger
26 ist unterhalb der Laufbahn für die Hauptförderkette 11
angeordnet.
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Der Nebenförderer B ist mit einer Nebenförderbahn 13 für die Fördergutträger
26 versehen. Diese Förderbahn hat eine eigene, ebenfalls endlose Förderkette 14,
die von einer Laufbahn 15 getragen wird, die, abgesehen von der Verbindung J zwischen
den beiden Förderbahnen 12 und 13, ebenso wie die Nebenförderkette
14, nur schematisch dargestellt ist.
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An der Verbindungsstelle J zwischen den beiden Förderern ist eine
bewegliche Weichenzunge 16 bekannter Ausbildung vorgesehen, so daß die sich in Pfeilrichtung
in F i g. 1 und 8 vorwärts bewegenden Fördergutträger von der Nebenförderbahn
13 zugeführt werden oder in bekannter Weise auf der Hauptförderbahn
12 entlanglaufen können.
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Jede der beiden Ketten 11 und 14 wird durch einen eigenen
Motor 17 bzw. 18 über Kettenräder 19 bzw. 20 angetrieben. Dabei ist es nicht
notwendig, besondere Vorkehrungen zu treffen, um zu gewährleisten. daß die beiden
Ketten mit genau gleicher Geschwindigkeit angetrieben werden.
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Jede der beiden Förderketten 11 und 14 ist finit herabhängenden
Gehäusen 21 versehen, die in Abständen über die Länge der Ketten verteilt sind und
jeweils zur Aufnahme eines am Fördergutträger 26
angreifenden Stegpaares dienen.
Jedes Stegpaar besteht aus einem in Bewegungsrichtung der Förderketten hinteren
Antriebssteg 22 und einem vorderen Bremssteg 23. Der Antriebssteg
22 ist an seiner Vorderseite mit einer Fläche 24 versehen, die sich
beim Antrieb eines Fördergutträgers 26 gegen einen an der Oberseite desselben
angebrachten, in Querrichtung verlaufenden Anschlagbalken 25 anlegt. Der Bremssteg
23 weist eine hintere Fläche 27 auf, die sich an die Vorderseite des Anschlagbalkens
25 eines Fördergutträgers 26 anlegt, um zu verhindern, daß der Fördergutträger
26 schneller läuft als die ihn antreibende Kette.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeder
Antriebssteg 22 und jeder Bremssteg 23 auf einer Querachse schwenkbar gelagert.
Zu diesem Zweck weist jeder der Stege 22 und 23 innerhalb des Gehäuses
21 und etwa in der Mitte zwischen oberem und unterem Ende ein Lagerteil
28
auf, das sich, wie in den F i g. 2, 3 und 7 erkennbar, an jener Seite jedes
Steges befindet, die der mit dem Anschlagbalken 25 der Fördergutträger 26 zusammenwirkenden
Fläche 24 bzw. 27 abgewandt ist.
Dieses Lagerteil 28 hat die
Form eines Ansatzes, der eine etwa viertelkreisförmige Lagerfläche 29 bildet,
die sich vom Steg nach unten und außen, d. h. im Falle der Antriebsstege
22, nach unten und rückwärts erstreckt.
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Das Lagerteil 28 setzt sich hinter der Lagerfläche
29 nach außen in Form eines im wesentlichen horizontalen Teils 28 a fort,
dessen Unterfläche 29 a eben ist und in der Arbeitsstellung des Steges horizontal
verläuft. Jede Lagerfläche 39 ruht auf einem Lagerzapfen 30, der hinter dem
Antriebssteg 22 bzw. vor dem Bremssteg 23 zwischen zwei Platten 31 angeordnet ist,
die einen Abstand voneinander aufweisen und das Gehäuse 21 für die Stege 22 und
23 darstellen (F i g. 4).
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Die Anordnung ist so getroffen, daß das mit der nach vorn gerichteten
Fläche 24 versehene untere Ende des Antriebssteges 22 um den Lagerzapfen
30
nach oben und nach vorn geschwenkt werden kann, um den Antriebssteg 22
aus seiner Arbeits- oder Antriebsstellung in die Ruhelage zu bewegen, während die
entsprechende nach rückwärts gerichtete Fläche 27 des Bremssteges 23 in ähnlicher
Weise nach oben und rückwärts bewegt wird, wenn der Bremssteg 23
um seinen
Lagerzapfen 30 schwingt.
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Die beiden Platten 31 des Gehäuses 21 sind durch zwei in vertikalem
Abstand voneinander angeordnete Stifte 33 und 34 (F i g. 2, 3 und 5) miteinander
verbunden. Diese Stifte 33 sind zwischen den Stegen 22
und 23 und den
beiden Platten 31 derart angebracht, daß sich der Stift 33 oberhalb des Stiftes
34 etwa im gleichen Abstand vom oberen und unteren Rand der
Platten
31 des Gehäuses 21 befindet.
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Die beiden Platten 31 sind außerdem durch zwei weitere Stifte 35 miteinander
verbunden, die sich mit dem Stift 33 an derselben horizontalen Ebene befinden und
jeweils an einem Ende des Gehäuses 21
angeordnet sind. Diese Gehäuseplatten
31 sind somit durch insgesamt sechs Stifte miteinander verbunden, nämlich
die beiden Lagerzapfen 30, die Verbindungsstifte 35 sowie die Stifte 33 und
34.
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Die einander gegenüberliegenden Stirnseiten 36 der Stege 22 und 23
sind in der Nähe ihrer oberen Enden, d. h. oberhalb ihrer Drehachsen, gerade. Diese
geraden Flächen legen sich an der benachbarten Seite des Verbindungsstiftes
33 an, um die nach
unten gerichtete Schwenkbewegung der Stege gegenüber
dem Gehäuse 21 zu begrenzen, so daß die Stege 22 und 23 in ihrer in
F i g. 2 dargestellten Arbeitslage mit ihren Stirnseiten 36 am Stift 33 anliegen,
der somit als Anschlag zur Begrenzung der nach unten gerichteten Schwenkbewegung
der Stege dient.
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Jeder der Stege 22 und 23 ist an seiner den Stirnseiten 36 gegenüberliegenden
Seite unterhalb des Lagerteils 28 mit einer vertikalen geraden Fläche
37
versehen, die sich parallel zu den Stirnseiten 36 der Klauen erstreckt.
Dabei wirken die Stirnseiten 36
und 37. die am Stift 33 bzw. dem entsprechenden
Lagerzapfen 30 anliegen, mit diesen Teilen zusammen, um den Steg während
einer Vertikalverschiebung zu führen, die z. B. zum Zwecke des Entkuppelns erfolgen
kann. Diese nach oben gerichtete Vertikalbewegung der Stege 22 oder 23 wird durch
den
Verbindungsstift 35 begrenzt, an welchem die obere Seite 38
der Stege zur Anlage kommt.
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Um eine Schwenkbewegung der Stege 22 und 23 um den Lagerzapfen 30
zu ermöglichen, ohne daß die Stege durch den unteren (34) der beiden zentral angeordneten
Stifte behindert werden, sind die unteren Teile 39 der Stirnseite der beiden Stege
im wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildet, wobei die Achse des Kreisbogens mit
dem Mittelpunkt des zugeordneten Lagerzapfens etwa zusammenfällt und diese kreisbogenförmigen
Flächen 39 sich unter Reibung an dem benachbarten Verbindungsstift 34 anlegen, der
somit als Bremsstift für die Stege dient. Die Anordnung ist so getroffen, daß die
Stege 22 und 23 während ihrer Schwenkbewegung aus ihrer in F i g. 2 dargestellten
unteren Arbeitsstellung in ihre Lage gemäß F i g. 5 mit ihrer kreisbogenförmigen
Fläche 39 am Bremsstift 34 entlanggleiten, der der nach oben gerichteten
Schwenkbewegung der Stege 22 und 23 einen erheblichen Reibungswiderstand entgegensetzt.
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Dies ist insbesondere bei den Antriebsstegen 22 von großer Wichtigkeit,
da ohne einen derartigen Reibungswiderstand im Falle eines häufig vorkommenden Vibrierens
der zugeordneten Förderkette in Längsrichtung die große Gefahr besteht, daß die
Stege 22 ebenfalls vibrieren, d. h. um ihre Lagerzapfen 30 nach oben
schwingen und dabei mit dem zugeordneten Anschlagbalken 25 des Fördergutträgers
26 außer Eingriff kommen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn sich die Förderkette
unter der Wirkung von Vibrationen vorrübergehend rückwärts bewegt und dadurch die
Fläche 24 des Antriebssteges 22 um ein beträchtliches Maß vom Anschlagbalken 25
des Fördergutträgers 26 entfernt wird. Außer dem Reibungsschluß zwischen der kreisbogenförmigen
Fläche 39 der Stege und dem Bremsstift 34 wird diese unerwünschte Wirkung auch noch
dadurch verhindert, daß der Schwerpunkt des Antriebssteges 22,
ebenso wie
der des Bremssteges 23, einen solchen Abstand von dem zugeordneten Lagerzapfen 30
aufweist, daß die Masse der Stege ein erhebliches Belastungsmoment auf den Lagerzapfen
30 ausübt. Dieses Moment wirkt einer Schwenkbewegung des Steges aus der in
F i g. 2 dargestellten Stellung in die Lage gemäß F i g. 5 entgegen. Diese nach
oben gerichtete Schwenkbewegung der Stege 22 und 23 wird durch die Anlage der Oberseite
38 der Stege an den Verbindungsstift 35 begrenzt (F i g. 5).
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Jeder Antriebssteg 22 ist an seinem unteren Ende mit einem
Antriebsbalken 40 (F i g. 4) versehen, der sich quer zur Längsrichtung der zugeordneten
Förderkette über die beiden Seitenflächen 41 des Steges hinaus erstreckt. Diese
Antriebsbalken 40 haben die Aufgabe, die Fördergutträger von der Hauptförderbahn
12 auf die Nebenförderbahn 13, und umgekehrt, zu überführen. Sie stehen
von der Längsmittellinie der zugeordneten Förderkette nur so weit seitlich vor,
daß an der Verbindung J zwischen den beiden in F i g. 1 und 6 schematisch dargestellten
Förderbahnen 12 und 13 für die Fördergutträger 26 keine Gefahr
einer Berührung zwischen den seitlichen Enden der Stege der einen Förderkette und
den der anderen Förderkette zugeordneten Antriebsbalken 40
besteht.
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Den F i g. 2 und 7 ist zu entnehmen, daß der Antriebsbalken
40 im mittleren Bereich die Fläche 24
aufweist, die in der in F i g.
2 dargestellten Antriebsluge des Antriebssteges 22 vertikal verläuft und sich in
Querrichtung senkrecht zur Förderrichtung erstreckt. Zu beiden Seiten dieser vorderen
Fläche 24 ist der Antriebsbalken 40 mit einer geneigten Fläche
42 versehen, die schräg zum jeweiligen Ende 43 des Balkens
40 hin verläuft.
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F i g. 2 zeigt, daß der Antriebsbalken 40 an seiner hinteren
Seite eine Fläche 44 aufweist, die in Förderrichtung schräg zur unteren Begrenzungsfläche
45 des Balkens 40 verläuft. Der Anschlagbalken 25 eines Fördergutträgers
26, der sich unmittelbar hinter einem Antriebssteg 22 mit einer größeren Geschwindigkeit
auf diesen zu bewegt, kann sich daher gegen die abgeschrägte Fläche 44 des
Antriebssteges 22 anlegen und letztere, die sich zunächst in der in F i g.
2 dargestellten Lage befindet, antreiben. Als Angriffspunkt des Anschlagbalkens
25 des Fördergutträgers 26 an der rückseitigen abgeschrägten Fläche
44 des Antriebsbalkens 40 dient die obere vordere Kante 46 des Anschlagbalkens
25. Wenn sich letztere dann weiterbewegt, schwenkt er den Antriebssteg
22 um seinen Lagerzapfen 30 nach oben in die in F i g. 5 dargestellte
Lage, in der sich der Anschlagbalken 25
des Fördergutträgers unter dem Antriebsbalken
40
des Antriebssteges 22 hindurch nach vorn bewegen kann. Bei der weiteren
Vorwärtsbewegung des Anschlagbalkens 25 gibt letztere die untere Fläche 45 des Antriebsbalkens
40 frei, so daß der Antriebssteg 22 unter der Wirkung seines Eigengewichtes
um den Lagerzapfen 30 aus der in F i g. 5 dargestellten Lage in die gemäß F i g.
2 zurückschwenken und nunmehr den Fördergutträger über den Anschlagbalken 25 antreiben
kann.
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Die Schrägfläche 44 an der rückwärtigen Seite des Antriebsbalkens
40 geht nahe den seitlichen Enden 43 des Balkens 40 in jeweils
eine stärker abgeschrägte Fläche 48 über, die am zugehörigen Ende des Balkens
40 ausläuft. Diese beiden stärker abgeschrägten Flächen 48 dienen dazu, den Eingriff
einer der Anschlagbalken 25 der Fördergutträger 26 an einem Antriebssteg
22 zu erleichtern, wenn der Fördergutträger in der Nähe der Verbindungsstelle
zweier Förderbahnen eine Stellung einnimmt, bei der der Anschlagbalken 25 des Fördergutträgers
in etwa zum Antriebsbalken 40 des Antriebssteges 22 ausgerichtet ist
und sich dabei im Zuge der Annäherung an die Verbindungsstelle in Richtung auf den
Balken bewegt.
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Der Bremssteg 23 weist keine Balken auf, da hier die Aufgabe fehlt,
an der Verbindungsstelle zweier Förderbahnen den Antrieb der Fördergutträger zu
bewirken. Um aber auch in jenem Bereich, in dem eine der beiden Förderketten
11 und 14 und ein zugeordneter Fördergutträger zusammentreffen, der
Möglichkeit Rechnung zu tragen, daß die Förderkette schneller als der Fördergutträger
läuft, ist die vordere Fläche des Bremssteges 23 bei 49 (F i g. 2)
abgeschrägt. Diese abgeschrägte Fläche 49 erstreckt sich am Bremssteg 23
entgegen der Förderrichtung schräg nach unten, d. h. zu der rückwärtigen Fläche
27 des Bremssteges 23. Durch diese Anordnung kann der schneller als der Fördergutträger
laufende Bremssteg 23 über die hintere obere Kante 50 des Anschlagbalkens
25 des Fördergutträgers hinweggleiten, wobei der Bremssteg um den zugeordneten Lagerzapfen
30 gegenüber dem Gehäuse 21 nach oben und rückwärts schwenkt. In F i g. 5
ist der Bremssteg 23 in gestrichelten Umrißlinien in seiner nach oben verschwenkten
Lage dargestellt, da er sich in Wirklichkeit
nicht gleichzeitig
mit dem ebenfalls in F i g. 5 dargestellten Antriebssteg 22 in dieser Lage befinden
würde.
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Die Fördergutträger 26 sind in bekannter Weise mit die Last tragenden
Rädern versehen, die auf den beiden Förderbahnen 12 und 13 laufen. Die an der Verbindungsstelle
J zwischen den beiden Förderbahnen 12 und 13 vorgesehene Weichenzunge ist, wie aus
F i g. 6 ersichtlich, in horizontaler Ebene bei 53 schwenkbar gelagert und kann
derart in die eine oder andere ihrer beiden Endstellungen gebracht werden, daß die
Fördergutträger 26 entweder von der Hauptförderbahn 12 in die Nebenförderbahn 13
oder umgekehrt oder aber auch auf der Hauptförderbahn 12 geradeaus geführt werden.
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In den F i g. 7 und 8 ist der Bewegungsablauf in bezug auf die Antriebsstege
22 und den Anschlagbalken 25 beim Übergang eines Fördergutträgers von der Nebenförderbahn
13 auf die Hauptförderbahn 12 im Schema dargestellt. Der auf der Nebenförderbahn
13 laufende Fördergutträger wird von der Nebenförderkette 1.4 angetrieben. Sein
Antriebsbalken 25 muß vom Antriebssteg 22 an der Nebenförderkette 14, mit der er
sich im Eingriff befindet, gelöst werden, um mit einem der Antriebsstege 22 der
Hauptförderkette in Eingriff gebracht zu werden. Letztere übernimmt dann den Weitertransport
des Fördergutträgers.
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Wie aus F i g. 6 erkennbar ist, wird der Anschlagbalken 25 des Fördergutträgers
dadurch vom Antriebssteg 22 der Nebenförderkette 14 gelöst, daß letztere an der
Verbindungsstelle J horizontal in seitlichem Abstand verläuft. Mithin bewegt sich
der Anschlagbalken 25 des auf der Nebenförderbahn 13 sich nähernden Fördergutträgers
vom Antriebsbalken 22 der Nebenförderkette 14 seitlich in die in F i g. 7 dargestellte
Lage, in welcher das eine der beiden Enden 25 a des Anschlagbalkens
25 mit einem der Enden 43
eines Antriebsbalkens 40 der Hauptförderkette
11
ausgerichtet ist.
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Falls die Hauptförderkette 11 eine größere Geschwindigkeit als die
Nebenförderkette 14 aufweist, kommt das sich in Richtung auf die Hauptförderkette
11 weiterbewegende vorstehende Ende 25 a des Anschlagbalkens 25 des Fördergutträgers
mit dem Ende 43 des Antriebsbalkens 40 des nächstfolgenden Antriebssteges 22 an
der Hauptförderkette 11 in Anlage, und zwar mit der nach vorn gerichteten geneigten
Fläche 42 dieses Balkens 40. Während des Vortransports des Fördergutträgers
von der Nebenförderbahn 13 in Richtung auf die Hauptförderbahn
12
wird sein Anschlagbalken 25 seitlich von der Nebenförderkette 14 weggeschoben
und ist mit dem Antriebssteg 22 der Nebenförderkette 14 außer Eingriff gebracht
worden, sobald sich der Antriebssteg 22 der Hauptförderkette 11 vollständig an den
Anschlagbalken 25 des Fördergutträgers angelegt hat.
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Die Überführung des Fördergutträgers von der Nebenförderbahn
13 auf die Hauptförderbahn 12
wird unter den vorstehend geschilderten
Bedingungen, bei denen die Hauptförderkette 11 schneller als die Nebenförderkette
14 läuft, dadurch erleichtert, daß die Breite des Anschlagbalkens des Fördergutträgers
in Bewegungsrichtung bedeutend geringer ist als der Abstand zwischen den einander
gegenüberliegenden Flächen 24 und 27 des Antriebssteges
22
bzw. Bremssteges 23, so daß sich der Anschlagbalken 25 gegenüber dem Antriebssteg
22 um ein beträchtliches Maß nach vorn bewegen kann, ehe die Möglichkeit besteht,
daß er mit dem benachbarten Bremssteg in Berührung kommt. Außerdem ist der Geschwindigkeitsunterschied
zwischen Hauptförderkette und Nebenförderkette nicht groß, d. h., er beträgt nui
einen Bruchteil der Geschwindigkeit beider Ketten, Wenn die Hauptförderkette 11
eine geringere Geschwindigkeit als die Nebenförderkette 14 aufweise und das vorstehende
Ende 25 a des Antriebsbalkens 25 eines sich auf der Nebenförderbahn 13 vorwärts
bewegenden Fördergutträgers sich seitlich von der Nebenförderkette 14 wegschiebt,
während der Fördergutträger noch von einem Antriebssteg 22 der Nebenförderkette
14 angetrieben wird, bewegt sich dieses Ende 25 a des Anschlagbalkens 25
in die Bewegungsbahn eines der Enden 43 des Antriebsbalkens 40 eines
Antriebssteges 22 der Hauptförderkette 11
und kann durch den noch am
Anschlagbalken 25 anliegenden Antriebssteg 22 der Nebenförderkette
14
gegen die Rückseite des Antriebsbalkens 40 eines Antriebssteges
22 der Hauptförderkette gedrückt werden (F i g. 7).
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In diesem Fall wird der Antriebssteg 22 an der Hauptförderkette 11
um seinen Lagerzapfen 30 in der bereits beschriebenen Weise nach vorn und
oben geschwenkt (F i g. 7), so daß sich der Anschlagbalken 25 gegenüber der Hauptförderkette
11 nach vorn bewegen kann, wobei die obere Fläche des Anschlagbalkens 25 am Antriebsbalken
40 des nun nach oben geschwenkten Antriebssteges 22 der Hauptförderkette
so lange angreift, bis die hintere obere Kante 50
des Anschlagbalkens 25 den
Antriebsbalken 40 freigibt und der Antriebssteg unter der Wirkung der Schwerkraft
in seine Antriebsstellung zurückschwenkt, in der er mit seiner Fläche
24 gegen die rückwärtige Fläche 47 des Anschlagbalkens 25 anlegen
kann und diesen antreibt (F i g. 10).
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Das Verschwenken des Antriebssteges 22 der Hauptförderkette
11 unter den vorstehend genannten Bedingungen findet beim Anstoßen des Endes 25
a des Anschlagbalkens 25 sowohl gegen die Fläche 48
als auch gegen die Fläche
44 des Antriebsbalkens 40
statt, da diese nach hinten gerichteten Flächen
beide an der Unterseite abgeschrägt sind, so daß die obere vordere Kante 46 jedes
schnelleren Anschlagbalkens 25 in der Lage ist, den Antriebsbalken
40 des Antriebssteges 22 der Hauptförderkette durch die so erzielte Keilwirkung
anzuheben.
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Um auch jener Möglichkeit Rechnung zu tragen, bei der das Ende
25 a des Anschlagbalkens 25 genau gegen das Ende 43 des Antriebsbalkens
40 des Antriebssteges 22 der Hauptförderkette 11 stößt, ist
nicht nur dieses Ende 43 in Draufsicht V-förmig ausgebildet, sondern auch die Enden
25 a der Anschlagbalken 25 für die Fördergutträger, so daß in diesem Fall
lediglich eine lineare Berührung zwischen dem Ende 25 a des Anschlagbalkens
25 und dem Ende 43 des Antriebsbalkens 40 erfolgt, so daß das Ende 25 a des
Anschlagbalkens 25 in der Praxis auf die eine oder andere Seite des Antriebsbalkens
40
gedrückt wird und sich somit entweder gegen die Fläche 42 oder die
Fläche 48 des Antriebsbalkens 40
anlegt, und zwar in Abhängigkeit davon,
ob der Fördergutträger geringfügig schneller oder langsamer als die Hauptförderkette
11 läuft. Genau gleich werden die Geschwindigkeiten in der Praxis nie sein; jedenfalls
läßt sich dies dadurch verhindern, daß die eine Förderkette absichtlich mit einer
Geschwindigkeit
angetrieben wird, die von der der anderen Förderkette
etwas abweicht.