DE1256005B - Muffenrohrverbindung mit mittels einer Ringdichtung abgedichtetem Muffenspalt - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

256 005 Int. Cl.:

Nummer:

Aktenzeichen:

Anmeldetag:

F161

Deutsche KL: 47 f-8/04

1 256 005
A 45361 XII/47 f
29. Februar 1964
7. Dezember 1967
12. Juni 1968

Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein

Die Erfindung betrifft eine Muffenrohrverbindung mit mittels einer Ringdichtung abgedichtetem Muffenspalt, wobei in das eine als Muffe aufgeweitete Rohrende das glatte Ende des anderen Rohres eingesteckt ist.

Bei derartigen Muffenrohrverbindungen ist es bekannt, die Ringdichtung durch einen Haltering gegen das Muffenende abzustützen und diesen Haltering in seiner Lage zu sichern.

Bei einer vorbekannten Ausführung (deutsche Patenschrift 689 405) erfolgt diese Lagesicherung durch heruntergeschlagene Krampen, die aus einstückig mit der Muffe verbundenen Vorsprängen gebildet werden. Bei einer anderen bekannten Ausführung (deutsches Gebrauchsmuster 1870 648) wird der Haltering durch einen Schnappverschluß in seiner Lage gehalten, der aus hintereinandergreifenden Teilen des Halteringes und des aufgeweiteten Rohrendes gebildet wird, wobei es jedoch notwendig ist, diese Teile besonders zu bearbeiten.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Mängel der bekannten Lagesicherungen für den Haltering zu vermeiden und eine Anordnung zu schaffen, die auf einfache und preiswerte Weise eine zuverlässige Sicherung der beiden zu verbindenden Rohre und insbesondere der verwendeten Ringdichtung ergibt.

Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, zur Lagesicherung eine Abdeckmanschette auf verformbarem, nach einer Erwärmung in an sich bekannter Weise die ursprüngliche Form einnehmendem Material zu verwenden, die auf dem glatten Rohrende, die Muffe übergreifend, angeordnet und aufgeschrumpft ist. Als Material für die Abdeckmanschette kann beispielsweise Polyvinychlorid verwendet werden.

Es ist zwar bereits bekannt, Manschetten aus nach seiner Erwärmung. die ursprüngliche Form einnehmendem Material zur Verbindung stumpf aneinanderstoßender Rohrenden zu verwenden (deutsche Auslegeschrift 1024 443), jedoch dient dabei die Manschette unmittelbar der Abdichtung der Rohrverbindungsstelle, während bekannte Manschettenanordnungen bei Muffenrohrverbindungen stets nur zu Schutzzwecken vorgenommen worden sind (USA.-Patentschriften 2 201 404 und 1 921 709).

Die erfindungsgemäße Muffenrohrverbindung besteht aus einfach herzustellenden, unkomplizierten Teilen, die gemäß dem Vorschlag der Erfindung in einfacher Weise und in kürzester Zeit miteinander verbunden werden können, wobei allein durch die Ausgestaltung der Abdeckmanschette eine Anpas-Muffenrohrverbindung mit mittels einer
Ringdichtung abgedichtetem Muffenspalt

Patentiert für: .

ARFA Röhrenwerke A. G.,
Münchenstein (Schweiz)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Stenger und Dipl.-Ing. W. Watzke,

Patentanwälte, Düsseldorf 1, Charlottenstr. 58

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 22. November 1963 (14 333)

sung an die geforderten Festigkeitseigenschaften der Muffenrohrverbindung vorgenommen werden kann.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen' Muffenrohrverbindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel und

F i g. 2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel.

Bei dec Muffenrohrverbindung nach F i g. 1 ist das Verbindungsende des einen Rohres 1 als Muffe la und das Verbindungsende des anderen Rohres 2 als glattes Einsteckteil ausgebildet, das unter Bildung eines Ringraumes 3 in die Muffel« eingreift. In diesem Ringraum 3 ist eine Ringdichtung 4 angeordnet, die als Rollring oder als im Querschnitt V-förmiger, mit der Spitze zur Muffeninnenwand gerichteter Dichtring oder als im Querschnitt U-förmiger, mit der Öffnung zur Muffenmündung gerichteter Dichtring ausgebildet sein kann.

Hinter der Ringdichtung 4 ist auf dem Einsteckende des Rohres 2 ein Haltering 5 vorgesehen, der die Ringdichtung 4 in ihrer Lage im Ringraum 3 sichert, so daß diese beispielsweise durch einen übermäßigen Gas- oder Flüssigkeitsdruck, der sich in unerwünschter Weise in der Rohrleitung entwickeln könnte, nicht aus ihrer Sitzlage herausbewegt werden kann.

Um den Haltering 5 seinerseits in seiner Lage bezüglich der Ringdichtung 4 zu sichern, ist auf dem Einsteckteil des Rohres 2, die Muffe übergreifend, eine Abdeckmanschette 6 angeordnet, die aus einem verformbaren Material besteht, das nach einer Erwärmung seine ursprüngliche Form wieder einnimmt.

809 566/206

Diese Eigenschaft wird beispielsweise von thermoplastischen Kunststoffen, wie z. B. Polyvinylchlorid, gezeigt.

Vor dem Aufsetzen wird die Abdeckmanschette 6 mittels eines zweckentsprechenden Werkzeuges' aufgeweitet und auf die Muffenrohrverbindung aufgeschoben. In der aufgesetzten Lage wird sie sodann erwärmt, wodurch das Material vorübergehend plastisch wird, um beim anschließenden Abkühlen in den ursprünglichen Zustand zu schrumpfen. Diese Aufweit- und Schrumpfmethode ist bekannt, so daß es sich erübrigt, weitere Ausführungen hierüber zu machen.

Durch die Schrumpfung wird die Abdeckmanschette 6 in ihrer Aufsetzlage gesichert, so daß der Haltering 5 festgehalten wird, der die Ringdichtung 4 an einem Herausratschen aus dem Ringraum 3 hindert. Außer der Sicherung des Halteringes 5 in seiner die Ringdichtung 4 haltenden Lage besitzt die Abdeckmanschette 6 den Vorteil, daß sie auf die beiden miteinander verbundenen Rohrenden einen zentrierenden Einfluß ausübt und eine Schutzkappe über der Muffenrohrverbindung bildet.

Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist der Haltering einstückig mit der Muffe verbunden und die Ringdichtung 4 c als im Querschnitt V-förmiger, mit der Öffnung zum Muff engrund 1° gerichteter Dichtring ausgebildet. Die Manschette 6 sichert den Haltering gegen Aufbiegen und zeitigt im übrigen auch die zu Fig. 1 geschilderten vorteilhaften Wirkungen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Muffenrohrverbindung mit mittels einer Ringdichtung abgedichtetem Muffenspalt, wobei in das eine als Muffe aufgeweitete Rohrende das glatte Ende des anderen Rohres eingesteckt ist, die Ringdichtung durch einen Haltering gegen das Muffenende abgestützt und dieser Haltering in seiner Lage gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagesicherung eine Abdeckmanschette (6) aus verformbarem, nach einer Erwärmung in an sich bekannter Weise die ursprüngliche Form einnehmendem Material, wie beispielsweise Polyvinylchlorid, dient, die auf dem glatten Rohrende (2), die Muffe (la, lo) übergreifend, angeordnet und aufgeschrumpft ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 689 405;
   deutsche Auslegeschrift Nr. 1024 443;
   deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 870 648;
   österreichische Patentschrift Nr. 210 687;
   USA.-Patentschriften Nr. 2 201404, 1 921709.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 707/31.1 11.67 © Btradesdruckerei Berlin