DE1255649B - Verfahren zur Herstellung von trimerem Rutheniumtetracarbonyl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von trimerem RutheniumtetracarbonylInfo
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- DE1255649B DE1255649B DEL51146A DEL0051146A DE1255649B DE 1255649 B DE1255649 B DE 1255649B DE L51146 A DEL51146 A DE L51146A DE L0051146 A DEL0051146 A DE L0051146A DE 1255649 B DE1255649 B DE 1255649B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G55/00—Compounds of ruthenium, rhodium, palladium, osmium, iridium, or platinum
- C01G55/007—Compounds containing at least one carbonyl group
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAN DEUTSCHES W7TW>
PATENTAMT
it. Cl.:
COIg
C 01 G -5 5/0 0
Deutsche Kl.: 12 η-55/00
Nummer: 1 255 649
Aktenzeichen: L 51146IV a/12 η
Anmeldetag: 16.JuIi 1965
Auslegetag: 7. Dezember 1967
Gegenstand des Hauptpatentes 1 216 276 ist ein Verfahren zur Herstellung von trimerem Rutheniumtetracarbonyl
aus organischen Rutheniumverbindungen, bei dem die organische Rutheniumverbindung
mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels für die Rutheniumverbindung,
CO und H2 bei einer Temperatur von 100 bis 25O°C und einem Druck von 50 bis 350 at
umgesetzt wird.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von trimerem Rutheniumtetracarbonyl aus organischen
Rutheniumverbindungen auf die Verwendung von gasförmigem Wasserstoff verzichten kann, wenn
dafür gesorgt wird, daß die Reaktion in Gegenwart eines Lösungsmittels für die Rutheniumverbindung
und CO durchgeführt wird, das ein aktives H-Atom besitzt. (Unter Verbindungen mit einem aktiven
Η-Atom versteht man solche, die die Zerewitinoff-Tschugajew-Reaktion
eingehen.)
Das Verfahren der Erfindung, bei dem gemäß ao Hauptpatent 1 216 276 zur Herstellung von trimerem
Rutheniumtetracarbonyl eine Rutheniumverbindung von Carbonsäuren oder von Enolen mit Kohlenmonoxyd
oder Wasserstoff in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels für die Reaktionsteilnehmer aj
behandelt wird und bei Temperaturen im Bereich von 100 bis 25O°C und Drücken im Bereich von 50 bis
350 at gearbeitet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Abwesenheit von Wasserstoff
und in Gegenwart eines Lösungsmittels mit einem aktiven Wasserstoffatom ausgeführt wird.
Für das Verfahren der Erfindung können Rutheniumverbindungen von Carbonsäuren oder von Enolen
verwendet werden. Beispiele für Verbindungen des Rutheniums mit Carbonsäuren sind basisches Rutheniumbenzoat,
Ruthen iumsuccinat, basisches Rutheniumacetat. Als Beispiel für eine Enolverbindung wird
Rutheniumacetylacetonat genannt. Diese Verbindung wird vorzugsweise verwendet.
Als Lösungsmittel dienen solche, in denen die Rutheniumverbindung und das Kohlenmonoxyd bei
Reaktionsbedingungen löslich sind und die ein bewegliches Η-Atom enthalten, insbesondere aliphatische
Alkohole und Methylketone. Es ist aber auch möglich, Wasser als Lösungsmittel zu verwenden.
Bei Verwendung von Wasser werden aber durch Bildung von Zersetzungs- und/oder Nebenprodukten
geringere Ausbeuten erhalten. Vorzugsweise werden aliphatische Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, z. B.
Methanol, Propanol, Isopropanol, n-Butanol, oder ein Methylketon verwendet.
Das Verfahren der Erfindung ist in jedem beliebigen Verfahren zur Herstellung
von trimerem Rutheniumtetracarbonyl
Zusatz zum Patent: 1 216 276
Anmelder:
LONZA A. G-, Gampel, Wallis (Schweiz)
Vertreter:
Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Annastr. 19
Als Erfinder benannt:
Dr. Piero Pino, Pisa;
Dr. Giuseppe Braca,
S. Frediano a Settimo (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom S.August 1964 (10200)
Druckgefäß durchführbar. Vorzugsweise werden Druckgefäße verwendet, in welchen das Reaktionsmedium geschüttelt, gerührt oder in Schwingungen
versetzt werden kann.
Nach Beendigung der Reaktion liegt das gebildete trimere Rutheniumtetracarbonyl zum großen Teil
als orangerote Blättchen kristallisiert im Lösungsmittel vor. Die Aufarbeitung der Mutterlauge kann
in verschiedener Weise vorgenommen werden. Entweder wird das Lösungsmittel der Mutterlauge nach
dem Abtrennen des trimeren Rutheniumtetracarbonyls im Vakuum abdestilliert; aus dem Rückstand kann
dann weiteres trimeres Rutheniumtetracarbonyl durch Lösen, z. B. in Aceton, und Umkristallisieren gewonnen
werden; oder die Mutterlauge wird vor oder nach dem Abtrennen des bei der Reaktion entstandenen
trimeren Rutheniumtetracarbonyls einige Stunden, vorzugsweise 3 bis 24 Stunden, einer Inertgasatmosphäre,
z. B. von Kohlenmonoxyd oder Stickstoff, ausgesetzt. Durch dieses Stehenlassen der Mutterlauge
unter einer Inertgasatmosphäre kann eine Steigerung der Ausbeute an trimerem Rutheniumtetracarbonyl
erzielt werden. Es ist natürlich vorteilhaft, so zu arbei-
709 707/392
ten, daß zunächst das bei der Reaktion gebildete, , kristallin
vorliegende trimere Rutheniumtetracarbonyl von der Mutterlauge getrennt wird, ehe diese einer
Nachbehandlung unter einer Inertgasatmosphäre ausgesetzt wird.
Schließlich kann nach der Gewinnung des trimeren Rutheniumtetracarbonyls die Mutterlauge noch auf
Rutheniummetall aufgearbeitet werden, indem das Lösungsmittel der Mutterlauge verdampft, der Rückstand
kalziniert und mit Wasserstoff behandelt wird.
Die Erfindung wird an Hand nachstehender Beispiele erläutert.
In einem Schüttelautoklav aus rostfreiem Stahl mit einer Kapazität von 125 cm3 wurden 3,83 g Rutheniumacetylacetonat
und nach Verdrängen der Luft 50 cm8 Methanol eingebracht. Danach wurde CO bis
zu einem Druck von 153 atm in den Autoklav eingepreßt und unter Schütteln auf 150° C erhitzt. Der 2c
Autoklav wurde etwa 9 Stunden bei dieser Temperatur belassen, wobei der Druck etwas zurückging. Nach
dem Abkühlen wurde der Autoklav geöffnet und entleert.
Aus der Mutterlauge konnten 1,02 g [Ru(CO)4J3 als
orangerote Blättchen abgetrennt werden. Die methanolische Mutterlauge wurde weitere 12 Stunden unter
einer Stickstoff-Atmosphäre stehengelassen. Nach Abdestillieren des Methanols unter Vakuum wurden
weitere 0,76 g [Ru(CO)4J3 erhalten.
Die Ausbeute, bezogen auf das eingesetzte Rutheniumacetylacetonat,
war 86,8 %.
In einen Autoklav, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurden 1,35 g Rutheniumacetylacetonat und nach
Verdrängen der Luft 25 cm3 Isopropanol eingebracht. Durch Einpressen von CO wurde auf einen Druck
von 150 at eingestellt und die Temperatur unter Schütteln auf 154° C gebracht. Bei dieser Temperatur
wurde der Autoklav weitere 3 Stunden geschüttelt, wobei der Druck leicht abnahm. Nach dem Abkühlen
und Entspannen wurde die Mutterlauge unter einer Stickstoffatmosphäre weitere 10 Stunden stehengelassen.
Danach konnten 0,41 g [Ru(CO)4J3 als Blättchen
von der Mutterlauge abgetrennt werden. Nach Aufarbeiten der Mutterlauge konnten weitere 0,24 g
[Ru(CO)J3 isoliert werden, was einer Gesamtausbeute von 0,65g [Ru(CO)4J8, d.h. 90,3°/0, bezogen auf
Rutheniumacetylacetonat, entsp rieht.
In nachstehender Tabelle sind die Ergebnisse weiterer Umsätze aufgeführt.
Bei spiel |
Rutheniumverbindung | Lösungsmittel | Druck at |
Tem peratur 0C |
Zeit Stun den |
Nachbehari Inertgas |
dlung Zeit Stun den |
Aus g |
beute 7« |
3 | 2 g Ru-acetyl- acetonat |
25 cm3 n-Propanol | 151 | 152 | 5 | Stickstoff | 10 | 0,74 | 69,2 |
4 | 2 g Ru-acetyl- acetonat |
25 cm3 Wasser | 150 | 150 | 7 | — | — | 0,22 | 20,6 |
5 | 2 g Ru-acetyl- acetonat |
30 cm8 n-Butanol | 142 | 160 | 5 | Stickstoff | 12 | 0,53 | 49,5 |
6 | 2 g Ru-succinat | 30 cm3 n-Butanol | 150 | 160 | 9 | Stickstoff | 0,64 | 64 | |
7 | 2 g Ru-acetyl- acetonat |
30 cm3 Aceton | 152 | 160 | 7 | Stickstoff | 10 | 0,18 | 42* |
8 | 2 g Ru-acetyl- acetonat |
27 cm3 Methyl- äthylketon |
149 | 160 | 5 | Stickstoff | 10 | 0,177 | 49,5** |
* In diesem Falle wurden 1,2 g nicht umgesetztes Ru-acetyl
acetonat zurückerhalten. Die Ausbeute bezieht sich auf das umgesetzte Rutheniumacetylacetonat.
** In diesem Falle wurden 1,37 g nicht umgesetztes Ru-acetylacetonat
zurückerhalten. Die Ausbeute bezieht sich auf das umgesetzte Rutheniumacetylacetonat.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von trimerem Rutheniumtetracarbonyl aus organischen Rutheniumverbindungen,
bei denen eine Rutheniumverbindung von Carbonsäuren oder von Enolen mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in Gegenwart
eines organischen Lösungsmittels für die Reaktionsteilnehmer behandelt wird und bei
Temperaturen im Bereich von 100 bis 2500C und
Drücken im Bereich von 50 bis 350 at gearbeitet wird, nach Patent 1216 276, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktion in Abwesenheit von Wasserstoff und in Gegenwart eines Lösungsmittels mit einem aktiven Wasserstoffatom
ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein aliphatischer
Alkohol mit 1 bis 4 C-Atomen oder ein Methylketon verwendet wird.
709 707/392 11.67 © Bundesdruckerei Berlin
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