DE1255404B - Sicherheitsbremskupplung, insbesondere fuer Webstuehle - Google Patents
Sicherheitsbremskupplung, insbesondere fuer WebstuehleInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16D67/02—Clutch-brake combinations
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D51/00—Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
- D03D51/02—General arrangements of driving mechanism
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- D03D51/06—Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions using particular methods of stopping
- D03D51/10—Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions using particular methods of stopping stopping suddenly
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND -Int. Cl.:
. F16d
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Deutsche KL: 47 c - 8
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
1255 404
E 28483 XII/47 c
8. Januar 1965
30. November 1967
6. Juni 1968
E 28483 XII/47 c
8. Januar 1965
30. November 1967
6. Juni 1968
Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsbremskupplung,
insbesondere für Webstühle mit einer in den Antrieb eingeschalteten Reibungskupplung,
die mit einer Reibungsbremse zur Verkürzung der Stillsetzzeit in Verbindung steht, mit einem axial
verschiebbaren Übertragungsteil, der mit einer unter der Kraft einer Feder stehenden Reibfläche der
Bremse und mit einer Reibfläche der Kupplung in Wirkverbindung gebracht werden kann, wobei gegen
die Reibfläche der Kupplung ein axial verschiebbares Antriebsrad andrückbar ist.
Eine derartige Sicherheitsbremskupplung ist bekannt. Bei ihr dient das axial verschiebbare Antriebsrad als
das eine Teil der Kupplung. Diese Sicherheitsbremskupplung wird an Webstühlen angewandt. Sie hat
den Nachteil, daß die verwendete Feder für das Andrücken der Reibfläche der Bremse gegen die
Bremsscheibe sehr stark ausgebildet sein muß, damit ein schnelles Bremsen erfolgt, welches bei Webstühlen
unbedingt erforderlich ist. Die starke Feder macht sich bei einem erneuten Anlaufenlassen der Maschine
unangenehm bemerkbar. Denn durch die starke Feder, welche beim Einkuppelvorgang noch stärker
gespannt ist und dabei noch größere Kräfte entwickelt als beim Bremsvorgang, wird ein sehr hartes,
plötzliches und ruckartiges Einkuppeln erreicht. Ein derartiges hartes, ruckartiges Einkuppeln ist aber
gerade Bei Webstühlen unerwünscht, bei denen eine harte plötzliche Bremsung notwendig ist, hingegen
beim Anlaufen der Maschine ein möglichst weiches und langsames Einkuppeln erwünscht ist.
Aus diesem Grunde lösen viele neuere schützenlose Webstühle das Problem des augenblicklichen Abstellens
durch eine hocheffektive Bandbremse, die die Maschine in einem Bruchteil einer Sekunde zum
Stillstand bringt. Diese Bremse kann aber nicht direkt mit einem Kupplungsmechanismus verbunden werden.
Daher wird die Steuerung der Bremse selbsttätig und nicht in Zusammenhang mit der Kupplung gelöst,
was die Maschine kompliziert macht.
Bekannt ist auch eine Reibungskupplung oder Bremse, bei welchen die Reibungshaftung durch einen
axialen Druck erhöht wird, welcher von einem schrägverzahnten Ritzel abgeleitet wird. Und zwar ist hier
zwischen der Reibscheibe und dem Ritzel eine Feder angeordnet, welche die auf einer Achse angeordneten
Teile — Ritzel und Reibscheibe — bei deren Verschiebbarkeit in Achsrichtung auseinanderdrückt. Die beiden
Teile — Ritzel und Reibscheibe — sind auf der Achse drehfest angeordnet. Auch hier wird eine starke
Feder benötigt, damit ein ausreichender Bremseffekt vom Beginn des Bremsens an erzielt wird. Dieser
Sicherheitsbremskupplung,
insbesondere für Webstühle
insbesondere für Webstühle
Patentiert für:
ELITEX,
Sdruzeni podnikü textilniho strojirenstvi,
Liberec (Tschechoslowakei)
Vertreter:
Dipl.-Phys. Dr. W. Junius, Patentanwalt,
Hannover, Abbestr. 20
Als Erfinder benannt:
Vladimir Svaty,
Miloslav Otta,
Jan Bilek, Liberec (Tschechoslowakei)
Beanspruchte Priorität:
Tschechoslowakei vom 24. Januar 1964 (408)
Bremseffekt erhöht sich im Laufe der Zeit, weil beim
Einsetzen des Bremsens lediglich der Federdruck an der Reibscheibe wirksam ist, und zwar der Federdruck
der weitgehend entspannten Feder, während im Laufe des Bremsvorganges infolge der Schrägverzahnung
das Ritzel in Richtung auf die Reibscheibe zu bewegt wird, wenn die Maschinenaggregate in
geeigneter Weise an die Achsen angeschlossen sind, wodurch sich die Feder spannt und damit den Bremsdruck
erhöht. Bei dieser Einrichtung läßt sich zwischen Ritzel und Reibscheibe eine Zahnkupplung mit
Schrägzähnen einschalten, deren Zahnstellung so flach gewählt ist, daß keine erhebliche Axialdruckkomponente
erreicht wird. Dieses ist wesentlich, wenn man am Ritzel stark schrägverzahnte Zähne zur
Geräuschdämpfung haben möchte, aber keine erhebliche Axialdruckkomponente gebrauchen kann. — Für
Webstühle kann eine derartige Reibungskupplung und Bremse nicht angewandt werden, weil eine
derartige Bremskupplung nicht ein sofortiges Abbremsen gewährleistet. Denn das Bremsen setzt bei
den hier verwandten Arbeitsmitteln — einer Schrägverzahnung und einer zwischen Schrägverzahnung
und Reibscheibe angeordneten starken Feder — erst eine Weile nach dem Fassen der Bremsbeläge richtig
ein, nämlich dann, wenn sich das schrägverzahnte
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Ritzel beim Bremsen axial unter Spannen der Feder gegen die Bremsscheibe bewegt. Für Webstühle ist
ein derartiges Bremsen nicht zulässig, hier ist ein sofortiges Bremsen notwendig. Für Webstühle eignet
sich diese Bremskupplung aber auch deshalb nicht, weil das Einkuppeln nicht weich genug erfolgt.
Die vorliegende Erfindung schafft eine insbesondere für Webstühle geeignete Sicherheitsbremskupplung,
welche sich durch ein sehr hartes sofortiges Abbremsen und ein weiches Einkuppeln bei einem Anlauf der
Maschine auszeichnet.
Die Erfindung besteht darin, daß in an sich bekannter Weise ein schrägverzahntes Zahnradpaar zum
Verstärken der Bremskraft vorgesehen ist und daß das verschiebbare Ubertragungsteil mit dem einen
.schrägverzahnten Zahnrad und der Bremsscheibe fest verbunden ist, so daß der Bremsvorgang hauptsächlich
von der getriebenen Seite beeinflußt wird.
Die Sicherheitsbremskupplung der Erfindung gewährleistet ein außerordentlich schnelles und hartes
Abbremsen durch die feste Verbindung der Bremsscheibe mit dem schrägverzahnten Zahnrad. Die
Feder kann hierbei sehr schwach ausgebildet sein. Beim Bremsvorgang dient sie lediglich zum Heranschieben
der Bremsscheibe an den Bremsbelag. Sobald die Bremsscheibe an den Bremsbelag herangeschoben
ist und nur eine leichte Verzögerung der Bremsscheibe eintritt, wird durch den Einfluß der Trägheitskräfte
der getriebenen Seite das schrägverzahnte Zahnrad mit großer Kraft in Richtung auf den Bremsbelag
verschoben, so daß die mit dem schrägverzahnten Zahnrad fest verbundene Bremsscheibe sofort nach
dem Einsetzen des Bremsens mit großer Kraft gegen den Bremsbelag gedruckt wird. Beim Einkuppeln bei
einem erneuten Anlaufen der Maschine wird hingegen das schrägverzahnte Zahnrad infolge der Trägheitskräfte des getriebenen Teiles in der entgegengesetzten
Richtung verschoben, wodurch ein außerordentlich weiches Einkuppeln erreicht wird, welches durch die
Möglichkeit des Einsatzes einer schwachen Feder noch verstärkt wird.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Aufrißschnitt durch die Sicherheitsbremskupplung in Antriebsstellung,
F i g. 2 einen Aufrißschnitt durch die Sicherheitsbremskupplung in der Bremsstellung,
F i g. 3 einen schematischen Anblick der Kupplungsvorrichtung,
F i g. 4 ein Diagramm der Kräfteverteilung in den Zähnen der schrägen Verzahnung des Kleinrades,
F i g. 5 ein Diagramm des resultierenden Bremsmoments der Kupplung, in Abhängigkeit von der
Größe des Schrägungswinkels der Zähne.
Die Sicherheitsbremskupplung ist auf einem zylindrischen
Zapfen 1, der mit dem einen Ende fest im Maschinenrahmen 2 gelagert ist, angeordnet. Der
zylindrische Zapfen 1 besitzt im mittleren sich an die Lagerstelle anschließenden Teil 3 einen größeren
Durchmesser als im Lager und endet in einer Absetzung kleineren Durchmessers 4. Der letzte Teil der
Absetzung 4 trägt ein Schraubengewinde 5, auf das eine Mutter 6 aufgeschraubt ist.
Auf dem Zapfenteil 3 größeren Durchmessers sitzt axial verschiebbar einerseits das Kleinrad 7 mit
schräger Verzahnung, andererseits ist ein Lager 8 für
eine Keilriemenscheibe 9 angeordnet. Diese ist am Umfang mit einer Ringnut 10 zur Aufnahme eines
Reihbelages 11 versehen. Das Kleinrad 7 ist auf der dem Reibbelag zugekehrten Seite mit einem als die
eine Kupplungshälfte wirkenden Übertragungsteil 12 versehen, der bei der Verschiebung des Kleinrades in
Richtung nach rechts auf den Reibbelag 11 (F i g. 1) aufzusitzen kommt.
Auf der anderen Seite ist das Kleinrad 7 fest mit einer Bremsscheibe 13 verbunden, die auf der entgegengesetzten
Seite in ein Handrad 14 übergeht. Die Bremsscheibe ist auf einem Axiallager 15 gelagert,
das wiederum in der Bremsscheibe 13 sitzt. Das Lager 15 ist in seiner Stellung in der Bremsseibe 13
durch eine Unterlagscheibe 17 gesichert, auf die eine sich mit ihrem linken Ende auf einer Unterlagscheibe 19
der Mutter 6 abstützende Schraubenfeder 18 einwirkt.
Das Kleinrad 7 ist in ständigem Eingriff mit einem Zahnrad 20, das auf einer Welle 21 gelagert und mit
entsprechender schräger Verzahnung versehen ist.
Im zylindrischen Zapfen ist eine quer zu ihm verlaufende Öffnung 22 vorgesehen, durch die mit reichlichem Spiel ein Stift 23 verläuft. An diesem sitzt
rechtwinkelig ein in einer Axialbbhrung des Zapfens 1 geführter Zapfen 24. Auf dessen über den Zapfen 1
und seine Lagerstelle vorragendes Ende wirkt ein Hebel 25 ein. Dieser ist mit seinem einen Ende um
einen Zapfen 26 drehbar, der fest auf dem Rahmen 2 der Maschine angeordnet ist. Der Hebel 25 kann entweder
durch die Bedienung der Maschine von Hand gesteuert werden oder auch mechanisch durch eine
nicht dargestellte bekannte Vorrichtung zum Abstellen der Maschine, wie z. B. auf Webstühlen durch
die Schuß- oder Kettfadenabstellvorrichtung u. ä. Der Stift 23 kommt mit seiner linken Seite zur Anlage
an das Lager 8, das die durch Keilriemen 27 von einem nicht dargestellten Antriebsmechanismus angetriebene
Keilriemenscheibe 9 trägt. Der Hebel 25 wird in seinen Endstellungen z. B. durch eine Kulisse 16
gesichert.
Der Rahmen 2 der Maschine ist an den der Bremsscheibe 13 gegenüberliegenden Stellen mit einem kreisförmigen
Bremsbelag 28 versehen.
Der zylindrische Zapfen 1 ist in seiner linken Hälfte
mit einem axialen Schmierkanal 29 versehen, der über eine Radialbohrung in eine Oberflächenschmiernut 30
mündet, die auf dem Umfang der Absetzung größeren Durchmessers 3 des zylindrischen Zapfens 1 verläuft.
Durch diese wird der ganze Mechanismus, der auf diesem Zapfen axial verschiebbar ist, geschmiert,
d. h. sowohl das Kleinrad 7 als auch das Lager 8.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: In der in F i g. 1 veranschaulichten Antriebsstellung der Vorrichtung wird der Hebel 25 um den
Zapfen 26 herum in seine linke Endstellung verschwenkt. Dabei drückt er mittels des Zapfens 24 auf
den vertikalen Stift 23, der durch Druckeinwirkung auf das Lager 8 dieses zusammen mit der Keilscheibe 9
nach links derart verschiebt, daß der Reibbelag 11 auf den Kupplungsteller 12 des Kleinrades 7 drückt und
dadurch einerseits die Bremsscheibe 13 gegen den Druck der Spiralfeder 18 in Richtung von Bremsbelag
28 wegdrückt und andererseits durch seinen Reibungskontakt die Drehbewegung des Kleinrades 7
verursacht. Dieses treibt auch das Zahnrad 20 und dadurch die ganze Maschine an.
Soll nun die Maschine abgestellt werden, einerlei ob
durch Eingriff der Bedienung der Maschine oder durch
die nicht dargestellte mechanische Abstellvorrichtung,
z. B. durch die Schuß- oder Kettfadenabstellvorrichtung des Webstuhls, schwenkt der Hebel 25 um den
Zapfen 26 herum aus der linken Grenzstellung nach F i g. 1 in die rechte Grenzstellung nach F i g. 2.
Dadurch wird die Einwirkung des Hebels 25 auf den Zapfen 24 sowie auf den vertikalen Stift 23 beendet,
wodurch ermöglicht wird, daß die Druckeinwirkung der Spiralfeder 18 die Bremsscheibe 13 gemeinsam
mit dem Kleinrad 7, dem Übertragungsteil 12, dem Reihbelagll und der Keilriemenscheibe9 nach rechts
verschiebt. Im Augenblick, in welchem die Bremsscheibe 13 auf den Bremsbelag aufzusitzen kommt,
wird beinahe augenblicklich die Maschine abgestellt, und zwar bei gleichzeitiger Unterbrechung der
Reibungsmitnahme des Übertragungsteiles 12 des Kleinrades 7 durch den Reibbelag 11 der Keilriemenscheibe
9, denn es nimmt der nötige Kraftschluß ab, der den Reibbelag 11 zwischen dieser Riemenscheibe 9 ,
und dem Übertragsteiel 12 hält.
Die Spiralfeder 18 müßte sehr stark sein, um an sich die augenblickliche Abstellung der Maschine zu
sichern, wenn dem Anpressen der Bremsscheibe 13 an den Bremsbelag 28 nicht die Axialkomponente der
durch das beim Bremsen und der Schrägheit der Zähne des Kleinrades 7 und des Zahnrades 20 hervorgerufene
Moment behilflich wäre.
Das Anlassen muß aus der gebremsten Stellung nach F i g. 2 durchgeführt werden. Es entsteht dabei
das Verhältnis, wenn auch nur für einen sehr kurzen Zeitabschnitt, bei dem das Kleinrad 7 gleichzeitig
gebremst und angelassen wird. Diese Tatsache ist einerseits nachteilig, denn bei größerer Krafteinwirkung
kann es zu einem größeren Verbrauch des Kupplungsbelages kommen, andererseits jedoch hat dieses
System einen großen Vorteil darin, daß die Reaktion der Bremsvorrichtung sehr schnell ist, sowie darin,
daß die Bremsgrundkraft durch die Spiralfeder 18 bestimmt wird und nur wenig von dem Verschleiß der
eigentlichen Belage 28 und 11 abhängig ist.
Wie erwähnt, besteht das Hauptproblem im Abstellen eines Webstuhles darin, daß es in sehr kurzer
Zeit durchgeführt werden muß und bei desto größerem Druckeinfluß, je schneller die Abstellung benötigt
wird. Bei Schnellaufwebstühlen, bei denen die Abstellung annähernd binnen einer Zeit von 0,02 Sekunden
verlangt wird, muß die Bremskraft einige hundert Kilogramm betragen. Zur Erzielung dieses Druckes wäre
normalerweise eine so starke Feder nötig, daß die Steuerung der Kupplung beimAnlassen der Maschine
sehr schwierig wäre. Bei Benutzung der beschriebenen Vorrichtung ist es möglich, den benötigten Bremsdruck
bei Anwendung einer verhältnismäßig schwachen Feder zu erzielen, so daß nur eine verhältnismäßig
kleine Kraft auf den Anlaßhebel 25 benötigt wird. Damit ist auch der Verschleiß des Reibungsringes 11,
der die gebremste Stellung der Maschine überwinden muß, klein. Der benötigte hohe Bremsdruck wird
überwiegenderweise durch die Axialkomponente der Kraft hervorgerufen, die beim Bremsen in der schrägen δο
Verzahnung im Kleinrad 7 entsteht, wenn die Feder 18 ihren Grundwert bestimmt. Der Bremsvorgang ist
also sehr wirksam, denn durch den zweckmäßigen Winkel der schrägen Verzahnung kann man beliebig
die in der Spiralfeder 18 hervorgerufene Anpreßkraft multiplizieren.
In F i g. 3 ist das verzahnte Kleinrad 7 mit schräger Verzahnung, das fest mit der Bremsscheibe 13 und dem
Übertragungsteil 12 verbunden ist, in Draufsicht dargestellt. Zum Erhöhen des Bremsmomentes, d. h. zur
Bremsung wird die Axialkomponente des durch das Bremsen, und die Schrägheit der Verzahnung entstehenden
Momentes hervorgerufen. Beim Anlassen des Webstuhles wird der entgegengesetzte Effekt ausgenutzt.
Beim Bremsen drückt die Kraft Pp der Feder 18 die Bremsscheibe 13 auf den Bremsbelag 28
und ruft das Anfangsbremsmoment Mb hervor. Dieses Moment wird zurück auf das Zahnrad 7 übertragen
und die resultierende Kraft P durch Einwirkung der Schrägheit der Verzahnung in zwei Komponenten
zerlegt — eine axiale, Px, und eine radiale, Pr (F i g. 4).
Die Axialkraft der Kraftkomponente Px zusammen mit der Kraft P7, der Feder 18 ruft ein höheres Bremsmoment
hervor. Diese Erscheinung wiederholt sich beim Abstellen der Maschine.
Theoretisch gelten die folgenden Beziehungen:
20· Mbv =
-j- Mbx ■
Mb -= Pp- R- f,
^ Pxi-R-f ^ Pntgß-R-f -Mb- tgß-f,
^ P12-R-/ ^ Mb 1
tg/i·/ R r tgß·/
wo Mbv = das resultierende Bremsmoment bedeutet,
Mb = das durch die Federkraft verursachte Bremsmoment.
Mbx = z^Mbxi = dem durch die axiale Kraftkomponente,
die durch die Schrägverzahnung übertragen wird, verursachten Bremsmoment.
Nach Umordnung erhält man
K =
R-tgß-/
R = Halbmesser des Bremstellers,
r = der mittlere Halbmesser des Zahnrades, / = der Reibungskoeffizient,
β = der Neigungswinkel der Zähne der benutzten Verzahnung ist.
r = der mittlere Halbmesser des Zahnrades, / = der Reibungskoeffizient,
β = der Neigungswinkel der Zähne der benutzten Verzahnung ist.
Für das resultierende Bremsmoment erhält man den Ausdruck:
1 1. .1
k b k" kn
Mb '- Mb —■ Mb ·
Der Ausdruck für das resultierende Mbv stellt eine
geometrische Reihe dar. Für die technische Anwendung ist es vorteilhafter, wenn diese Reihe konvergent
ist, d. h., wenn die Reihe eine Summe hat, in welchem Falle die Bremse nicht selbstsperrend ist; eine divergente
Reihe hat keine Summe, und das resultierende Bremsmoment würde ins Unendliche wachsen, und
es könnte zur Blockierung der Bremse kommen.
Aus der Summe dieser Reihe erhält man die Endbeziehung
Mb
k-1
aus welcher hervorgeht, daß die Größe des Bremsmomentes
Mbv die Größe des Wertes k beeinflußt.
M6,-Mt.
1
1 -C-
1 -C-
tgß
für die gegebenen konstruktive Ausführung sind
R. r und fx Konstanten, so daß die Größe Mbv also
in Abhängigkeit von der Größe des Schrägheitswinkels der Zähne geändert werden kann.
C" r
= r ■/■
Diese Abhängigkeit ist auf dem Diagramm in F i g. 5 festgehalten, wo die vertikale Koordinate die
Erhöhung des Bremsmomentes bestimmt, das durch die in den schrägen Zähnen des Kleinrades 7 entstehende
axiale Kraftkomponente Px hervorgerufen wird. Die horizontale Koordinate entspricht dann der
Größe des Schrägheitswinkels der Zähne/S. Aus dem Diagramm in F i g. 5 geht hervor, daß die Bremswirkung
~, die in vertikaler Richtung veranschaulicht ist, steil mit der Größe des Winkels β ansteigt, so
Beim Anlauf der Maschine ist das ganze Verfahren entgegengesetzt. Die Keilriemenscheibe 9, die durch
die Bewegung des Hebels 25 nach links verschoben wurde, ruft die Reibungskraft zwischen dem Reibungsring 11, dem Übertragungsteil 12 und dem Kleinrad 7
hervor und dadurch auch das Mitnehmungsmoment. Dieses Moment wirkt dann mittels der schrägen Verzahnung
des Kleinrades 7 in entgegengesetztem Sinne, d. h. gegen die durch die Feder 18 hervorgerufene
Kraft. Es ist also klar, daß die Bremskraft viel größer ist als die Kraft, die auf den Anlauf der Maschine
wirkt. Das ist aber gerade das, was am meisten bei Web- und anderen Maschinen gefordert wird, wo das
Bremsmoment vielfach höher sein muß als das Anlaufmoment.
Claims (1)
- Patentanspruch:Sicherheitsbremskupplung, insbesondere für Webstühle mit einer in den Antrieb eingeschalteten Reibungskupplung, die mit einer Reibungsbremse zur Verkürzung der Stillsetzzeit in Verbindung steht, mit einem axial verschiebbaren Übertragungsteil, der mit einer unter der Kraft einer Feder stehenden Reibfläche der Bremse und mit einer Reibfläche der Kupplung in Wirkverbindung gebracht werden kann, wobei gegen die Reibfläche der Kupplung ein axial verschiebbares Antriebsrad andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein schrägverzahntes Zahnradpaar (7, 20) zum Verstärken der Bremskraft vorgesehen ist und daß das verschiebbare Ubertragungsteil (12) mit dem einen schrägverzahnten Zahnrad (7) und der Bremsscheibe (13) fest verbunden ist, so daß der Bremsvorgang hauptsächlich von der getriebenen Seite beeinflußt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 614 590, 668 220, 628,903 392;
österreichische Patentschrift Nr. 214 379.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 690/255 11.67 β Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS1255404X | 1964-01-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1255404B true DE1255404B (de) | 1967-11-30 |
Family
ID=5458234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE28483A Pending DE1255404B (de) | 1964-01-24 | 1965-01-08 | Sicherheitsbremskupplung, insbesondere fuer Webstuehle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1255404B (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE614590C (de) * | 1932-09-22 | 1935-06-15 | Siegmund Bauer Dipl Ing | Schaltkupplung mit Unterbrechung des Motorstroms bei UEberlastung |
DE668220C (de) * | 1934-07-14 | 1938-11-28 | Hugo Rambausek | Reibungsueberholungskupplung |
DE693628C (de) * | 1938-01-30 | 1940-07-15 | Demag Akt Ges | Reibungskupplung oder Bremse |
DE903392C (de) * | 1950-08-30 | 1954-02-04 | Philips Nv | Bei UEberlast ausrueckende, bei Fortfall der UEberlast selbsttaetig wiedereinrueckende UEberlastungskupplung |
AT214379B (de) * | 1958-04-28 | 1961-04-10 | Sdruzeni Podniku Textilniho St | Auf Bremswirkung umschaltbare Reibscheibenkupplung, insbesondere für Webstühle |
-
1965
- 1965-01-08 DE DEE28483A patent/DE1255404B/de active Pending
Patent Citations (5)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |