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Krempel Die Erfindung bezieht sich auf eine Krempel mit einem Vorreißer,
einer Trommel und einer in Drehrichtung der Trommel hinter dem Vorreißer angeordneten
Siebwalze, die zum Erzeugen eines Luftstroms im Inneren mit einem Saugrohr versehen
ist.
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Einrichtungen dieser Art sollen durch den Luftstrom das Fasergut auflockern,
so daß kurze Fasern und Verunreinigungen durch die Siebwalze abgesaugt werden. Die
bekannten Einrichtungen weisen aber gewisse Nachteile auf, die zu einer ungenügenden
Reinigungswirkung und zum Verlust an langen, verwertbaren Fasern führen. Die sich
im Raum zwischen dem Vorreißer, der Trommel und der Siebwalze ausbildende Luftströmung
ist den verschiedensten, sich teils unterstützenden und teils hindernden Einflüssen
ausgesetzt, die sich aus den Umfangsgeschwindigkeiten der drei umlaufenden Elemente
und der Saugwirkung des Saugrohrs ergeben, die noch vom Grad der Zusetzung der
Öff-
nungen der Siebwalze beeinflußt wird. Hierdurch stellt sich eine sehr
ungeregelte Strömung ein, die gelegentlich eine gute Auflockerung des Faserguts
bewirken kann, gelegentlich aber auch das Gut gegen die Trommel preßt, so daß die
Reinigungswirkung ungleichmäßig und gelegentlich ungenügend ist. Weiterhin tritt
der Nachteil auf., daß durch die Ausbildung der Siebwalze mit glatter Oberfläche
die gelösten langen Fasern nicht wirksam und ohne Verluste der Trommel wieder zugeführt
werden.
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Ziel der Erfindung ist eine Einrichtung der oben erläuterten Art,
bei der zum gleichmäßigen Auflockern des Faserguts eine gleichmäßige Luftströmung
erzeugt und die Wiedergewinnung der langen Fasern sichergestellt wird.
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Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Siebwalze
mit einer Abdeckung versehen ist, die einen in Drehrichtung der Trommel vor der
Mündung des Saugrohrs gelegenen, tangential zur Trommel angeordneten Lufteinlaß
aufweist, und daß die Siebwalze auf ihrem äußeren Mantel als Arbeitswalze ausgebildet
ist, deren Sägezahnbeschlag mit dem der Trommel zusammenarbeitet.
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Der in Drehrichtung der Trommel vor dem Saugrohr angeordnete tangentiale
Lufteinlaß in der die Siebwalze umschließenden Abdeckung stellt sicher, daß längs
des Trommelumfangs eine in Strömungsrichtung und -zustand gleichmäßige Tangentialströmung
erzwungen wird, die eine gleichmäßige Lockerung des Faserguts sicherstellt. Durch
die Ausbildung der Siebwalze als Arbeitswalze wird weiterhin erreicht, daß die langen
Fasern nicht verlorengehen, sondern der Trommel wirksam wieder zugeführt werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Siebwalze unter
einer gemeinsamen Abdeckung eine weitere Siebwalze mit Saugrohr und Sägezahnbeschlag
mit Abstand nachgeschaltet sein, die in Drehrichtung der Trommel hinter sich eine
mit dieser und der Siebwalze zusammenarbeitende Arbeitswalze aufweist, wobei die
alle Walzen umschließende Ab-
deckung vor der zweiten Siebwalze einen zusätzlichen,
tangential zur Trommel angeordneten Lufteinlaß und das Saugrohr der zweiten Siebwalze
einen zur damit zusammenarbeitenden Arbeitswalze gerichteten Ab-
zweig aufweist.
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Durch diese Anordnung wird die Reinigungswirkung noch wesentlich verbessert,
weil anschließend an die erste Reinigungszone eine zweite Zone vorgesehen ist, in
der durch den gesonderten tangentialen Lufteinlaß wiederum eine die Lockerung des
Faserguts bewirkende, gleichmäßige Luftströmung erzeugt wird. Die zusätzliche Arbeitswalze
verbessert weiterhin die Rückgewinnung der langen Fasern.
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Alternativ kann diese Anordnung nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
in der Weise umgekehrt werden, daß der Siebwalze unter einer gemeinsamen Abdeckung
eine weitere Siebwalze mit Saugrohr und Sägezahnbeschlag mit Abstand vorgeschaltet
ist, die in Drehrichtung der Trommel hinter sich eine mit dieser und der Siebwalze
zusammenarbeitende
Arbeitswalze aufweist, wobei die alle Walzen
umschließende Abdeckuna vor der zweiten Siebwalze ebenfalls einen tangential zur
Trommel angeordneten Lufteinlaß und das Saugrohr der zweiten, vorgeschalteten Siebwalze
einen zur damit zusammenarbeitenden Arbeitswalze gerichteten Ab-
zweig aufweist.
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Schließlich kann mit einer weniger aufwendigen Einrichtung die Reinigungswirkung
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung noch dadurch verbessert werden, daß der
Siebwalze unter einer C Gemeinsamen Abdeckung eine weitere Siebwalze ohne Sägezahnbeschlag
eng benachbart vorgelagert ist, deren Saugrohr einen zur Siebwalze gerichteten
Ab-
zweig aufweist, wobei der tangential zur Trommel Crerichtete Lufteinlaß
in Drehrichtung der Trommel vor der zusätzlichen Siebwalze angeordnet ist.
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Hierbei dient die vorgelagerte Siebwalze ohne Sägezahnbeschlag in
Verbindung mit der tangentialen C, Luftströmung allein der Reinigung des Faserguts,
während durch die als Arbeitswalze ausgebildete Siebwalze die Wiedergewinnung der
langen Fasern sichergestellt ist. Im Raum zwischen den Siebwalzen und der Trommel
werden die noch vorhandenen Verunreinigungen durch die beiden Siebwalzen ab-Gesaugt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und
wird im folgenden im einzelnen erläutert.
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F i g. 1 zeigt die Anordnung der als Arbeitswalze ausgebildeten
Siebwalze unter der Abdeckung; F i g. 2 zeigt die Anordnung der F i
g. 1 mit einer mit Abstand nachgeschalteten Gruppe von Sieb- und Arbeitswalze;
F i g. 3 zeigt die Anordnung der F i g. 1 mit einer mit Abstand vorgeschalteten
Gruppe von Sieb- und Arbeitswalze; F i g. 4 entspricht der F i
g. 1 und zeigt zusätzlich eine der Siebwalze eng benachbart vorgeschaltete
weitere Siebwalze ohne Sägezahnbeschlag.
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In F i g. 1 ist die Trommel einer Krempel mit dem Bezugszeichen
1 versehen und weist in Drehrichtung hinter dem Vorreißer in der Nähe des
Umfangs eine Siebwalze 20 auf, die im Inneren mit einem Sangrohr 3 versehen
ist. Auf ihrem äußeren Umfang ist die Siebwalze 20 als Arbeitswalze ausgebildet,
deren Sägezahnbeschlag 7 mit dem Beschlag der Trommel 1
zusammenarbeitet.
Um die Siebwalze 20 faßt eine Abdeckung 6 herum, die im Bereich zwischen
dem Vorreißer und der Siebwalze vom Umfang der Siebwalze etwa in tangentialer Richtung
zum Umfang der Trommel 1 führt, wo sie zusammen mit der Trommelabdeckung
einen zum Trommelumfang tangentialen Lufteinlaß 5 bildet. Die Mündung 4 des
im Inneren der Siebwalze 20 angeordneten Saugrohrs 3 ist im wesentlichen
zu diesem Lufteinlaß hin gerichtet. Durch diese Anordnung wird eine Luftströmung
erzwungen, die tangential am Trommelumfang entlangstreicht und dabei das auf der
Trommel befindliche Fasergut auflockert, so daß kurze Fasern und sonstige Verunreinigungen
vom Luftstrom mitgenommen und durch die Siebwalze abgesaugt werden. Längere, noch
verwendbare Fasern, die ebenfalls vom Luftstrom erfaßt und mitgerissen werden, werden
durch den Sägezahnbeschlag 7 der Siebwalze 20 aufgenommen und der Trommel
1 wieder zugeführt.
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F i g. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
durch die die Reinigungswirkung noch wesentlich verbessert werden kann. In Drehrichtung
der Trommel 1 hinter dem Vorreißer ist die gleiche Anordnung vorgesehen,
die bei F i g. 1 schon erläutert wurde: Eine auf dem Umfang als Arbeitswalze
ausgebildete Siebwalze 20 ist von einer Abdeckung 6
umschlossen, die zwischen
Vorreißer und Siebwalze einen tangential zum Trommelumfang gelegenen Lufteinlaß
5 besitzt. Das innerhalb der Siebwalze 20 gelegene Saugrohr 3 erzeugt
eine durch den Einlaß 5
eintretende gleichmäßige Luftströmung. Bei der Anordnung
nach F i g. 2 sind nun in Drehrichtung der Trommel 1 hinter der Siebwalze
20 mit einem gewissen Abstand unter der gleichen Abdeckung 6 eine weitere
Siebwalze 20 und eine Arbeitswalze 8 vorgesehen, die beide mit ihrem Sägezahnbeschlag
mit der Trommel 1 und miteinander zusammenarbeiten. Die Siebwalze 20 ist
wiederum mit einem Saugrohr 3 versehen, dessen Mündung 4 gegen einen zusätzlichen
Lufteinlaß 5 im Bereich zwischen der ersten und der zweiten Siebwalze gerichtet
ist, der etwa tangential zum Trommelumfang in der zwischen den Siebwalzen bis in
die Nähe der Trommel geführten Abdeckung 6
vorgesehen ist. Auf diese Weise
wird anschließend an den ersten Reinigungsvorgang mit Hilfe der nachgeschalteten
Siebwalze eine weitere Reinigung durchgeführt, bei der durch die gegenseitige Lage
des zweiten Lufteinlasses 5 und der Mündung 4 des zweiten Saugrohrs wieder
eine tangentiale Luftströmung erzwungen wird, die eine erneute gleichmäßige Lockerung
des Faserguts bewirkt. Um die Verunreinigungen zusätzlich noch aus dem dreieckigen
Bereich zwischen der zweiten Siebwalze 20, der damit zusammenwirkenden Arbeitswalze
8 und der Trommel 1 entfernen zu können, weist das Saugrohr
3 in der zweiten Siebwalze 20 einen Abzweig 40 auf, der zur Arbeitswalze
8 gerichtet ist. Die in diesem Bereich anfallenden langen Fasern werden von
der Arbeitswalze 8 wieder auf die Trommel übertragen.
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Die in F i g. 2 dargestellte Anordnung läßt sich auch umkehren,
wie F i g. 3 zeigt, wobei dann gegenüber F i g. 1 die zusätzliche
Siebwalze 20 und die damit zusammenwirkende Arbeitswalze 8 mit Abstand der
ersten Siebwalze 20 vorgeschaltet sind, und wobei wieder eine gemeinsame Abdeckung
6 vorgesehen ist, die jeweils vor den Siebwalzen 20 den zum Erzeugen der
gleichmäßigen, tangentialen Luftströmung erforderlichen Lufteinlaß-5 aufweist.
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F i g. 4 zeigt eine weniger aufwendige Anordnung, die aber
die Wirkung der Einrichtung der F i g. 1
noch verbessert. Hier ist der Siebwalze
20 der F i g. 1
eine weitere Siebwalze 2 eng benachbart vorgelagert, die im
Inneren ebenfalls - wie auch die Siebwalze 20 - ein Saugrohr
3 aufweist, dessen Mündung 4 wieder zum tangentialen Lufteinlaß
5 der beide Siebwalzen umschließenden Abdeckung 6 weist. Die zusätzliche
Siebwalze 2 ist auf ihrem Umfang nicht mit einem Sägezahnbeschlag versehen und übernimmt
daher im wesentlichen nur die Aufgabe der Absaugung der Verunreinigungen, die durch
den gleichmäßigen, tangentialen Luftstrom aus dem aufgelockerten Fasergut ausgetragen
werden. Die Rückgewinnung der langen Fasern wird von der mit dem Sägezahnbeschlag
7 versehenen Siebwalze 20 übernommen, deren Saugrohr in den dreieckigen Zwischenraum
zwischen den beiden Siebwalzen und der Trommel gerichtet ist. Das Saugrohr
3 der zusätzlichen Siebwalze 2 ist noch mit einem Abzweig
40
versehen, der gegen die damit zusammenarbeitende Siebwalze 20 gerichtet ist.