DE1254439B

DE1254439B - Ruehrwerksmuehle zum fortlaufenden Mahlen und Dispergieren von Stoffen in Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1254439B
Application number: DES84624A
Authority: DE
Original assignee: SPANGENBERG MASCHF G
Current assignee: SPANGENBERG MASCHF G
Priority date: 1962-06-13
Filing date: 1963-04-09
Publication date: 1967-11-16
Also published as: BE633521A; DK109117C; CH415560A; FR1359589A; AT253337B

Description

Rührwerksmühle zum fortlaufenden Mahlen und Dispergieren von Stoffen in Flüssigkeiten Zusatz zur Anmeldung: S 7988711I/50 c -Auslegeschrift 1242 078 Die Erfindung betrifft eine Rührwerksmühle zum fortlaufenden Mahlen und Dispergieren von Stoffen in Flüssigkeiten zwecks Bildung von flüssigen bis pastösen Massen unter Verwendung von Mahlkörpern, wie Sand, Perlen, Kugeln u. dgl., mit einem Durchmesser von etwa 0,2 bis 5 mm, die mittels eines Rührwerks in einem Behälter bewegt werden, in den die Stoffe unten eintreten und aus welchem sie unter Zurückhaltung der Reibkörper durch ein Sieb am oberen Ende austreten. Nach der Patentanmeldung S 79887 111150c (Deutsche Auslegeschrift 1242 078) ist das Rührwerk einer solchen Mühle als Förderschnecke ausgebildet, deren bis nahe an die Innenwand des Behälters reichende Schraubengänge nach unten fördern.
Die Erfindung bezweckt, bei einer Rührwerksmühle nach der Hauptpatentanmeldung die Mahlwirkung im oberen Bereich, d. h. im Siebraum, zu verbessern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zusätzlich auf der Welle im Bereich des am oberen Ende des Behälters angeordneten Siebes eine tellerförmige Scheibe befestigt ist.
Infolge der Anordnung der tellerförmigen Scheibe entsteht in dem ganzen Mahlsystem und besonders in der Siebzone ein gewisser Staudruck, der von oben auf die Mahlkörper und auf das Mahlgut einwirkt. Dadurch wird eine gleichmäßigere Mahlwirkung und eine verbesserte Mahlleistung erreicht. Außerdem wird sichergestellt, daß das Mahlgut und die Mahlkörper nicht nach oben aus dem Siebkorb herausgeschleudert, sondern im Siebraum zurückgehalten werden und dort mit gleichmäßiger Geschwindigkeit umlaufen. Dadurch wird auch ein verbessertes Ablaufen des Mahlgutes aus dem Siebraum bewirkt.
Es ist zwar bekannt, nicht nur im eigentlichen Mahlbehälter, sondern auch im Siebraum Reib-oder Mahlorgane anzuordnen. Diese sind als von Speichen getragene Ringe oder als Lochscheiben ausgebildet, welche einen offenen Querschnitt zwischen der Mischwelle und dem Außenring oder verhältnismäßig große Bohrungen besitzen. Durch diese Öffnungen können das Mahlgut und die Mahlkörper in axialer Richtung hindurchfließen und nach oben aus dem Siebraum austreten. Solche im Siebraum angeordnete Organe bringen jedoch keine Erhöhung der Mahlleistung, sondern sie dienen in erster Linie dazu, eine Turbulenzströmung zu erzeugen, die verhindert, daß die Mahlkörper im Sieb hängenbleiben und dieses verstopfen. Durch diese Strömung werden aber die Mahlkörper so stark im Siebkorb umhergeschleudert, daß ein erheblicher Verschleiß an denselben eintritt. Diese Nachteile werden durch die Anordnung der tellerförmigen Scheibe nach der Erfindung vermieden.
Vorzugsweise besitzt diese Scheibe einen nach unten abgebogenen Rand. Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die tellerförmige Scheibe auf der Welle in Achsrichtung verschiebbar befestigt. Damit ist es möglich, bei konstanter Durchflußgeschwindigkeit des Mahlguts durch die Vorrichtung den Staudruck in der Siebzone und bis zu einem gewissen Grad im ganzen Mahlbehälter zu verändern. Der Mahldruck kann also der Viskosität des Mahlguts angepaßt werden, d. h., es können auch sehr zähflüssige Massen oder Pasten verarbeitet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die einen axialen Schnitt durch den oberen Bereich einer Rührwerksmühle zeigt.
In einem aufrecht stehenden zylindrischen Behälter 2 ist eine Welle 4 angeordnet, die eine durchgehende Schnecke 1 trägt, die unterhalb eines am Kopf des Behälters 2 angeordneten Siebes 6 beginnt und bis in die Nähe des nicht dargestellten Behälterbodens reicht, an dem das zu verarbeitende Mahlgut in die Vorrichtung eintritt. Nach dem Passieren des Siebes 6 tritt die fertig verarbeitete Dispersion seitlich aus dem Sieb aus und gelangt in einen Ablauf 5.
Im Bereich des Siebes 6 ist auf der Welle 4 eine tellerförmige Scheibe 21 ohne Durchbrüche angeordnet. Die Tellerscheibe ist an ihrem äußeren Rand 22 nach unten abgebogen und mittels einer Schraube 23 auf der Welle 4 befestigt. Nach Lösen der Schraube ist die Scheibe 21 beliebig in Achsrichtung verschiebbar und auswechselbar. Der Abstand zwischen dem Außenrand 22 der Scheibe 21 und der Innenfläche des Siebes 6 übertrifft den Durchmesser der jeweils verwendeten Mahlkörper um ein Mehrfaches. Die Größe des Abstandes kann etwa im Bereich von 5 bis 100 mm liegen.
Die Arbeitsweise dieser Rührwerksmühle ist so, daß die Mahlkörper durch die Schnecke 1 kontinuierlich von oben nach unten transportiert und durch den Spalt zwischen Schnecke und Behälterwand wieder nach oben gefördert werden. Dadurch entsteht ein Zwangumlauf der Mahlkörper, wobei das Mahlgut einerseits durch die Zentrifugalkraft und andererseits zusätzlich unter Druck umgewälzt und dispergiert bzw. vermahlen wird, wie dies in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet ist. Die auf der Welle 4 innerhalb des Siebes 6 angeordnete Tellerscheibe 21 übt auch auf das oberhalb der Schnecke 1 befindliche Mahlgut einen Druck aus, so daß auch in diesem Bereich noch eine Mahlwirkung vorliegt und das Mahlgut und die Mahlkörper nicht ungehindert in den über der Scheibe 21 liegenden Bereich des Siebes gelangen können.

Claims

Patentansprüche: 1. Rührwerksmühle zum fortlaufenden Mahlen und Dispergieren von Stoffen in Flüssigkeiten zwecks Bildung von flüssigen bis pastösen Massen unter Verwendung von Mahlkörpern, wie Sand, Perlen, Kugeln u. dgl., mit einem Durchmesser von etwa 0,2 bis 5 mm, die mittels eines Rührwerks in einem Behälter bewegt werden, in den die Stoffe unten eintreten und aus welchem sie unter Zurückhaltung der Mahlkörper durch ein Sieb am oberen Ende austreten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß bei einer Rührwerksmühle nach Patentanmeldung S 79887 III/50 c (Deutsche Auslegeschrift 1247 078), bei der das Rührwerk als Förderschnecke ausgebildet ist, deren bis nahe an die Innenwand des Behälters reichende Schraubengänge nach unten fördern, zusätzlich auf der Welle im Bereich des am oberen Ende des Behälters angeordneten Siebes eine tellerförmige Scheibe befestigt ist.
2. Rührwerksmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tellerförmige Scheibe einen nach unten abgebogenen Rand hat.
3. Rührwerksmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tellerförmige Scheibe auf der Welle in Achsrichtung verschiebbar ist.
4. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Außenrand der tellerförmigen Scheibe und der Siebfläche den Durchmesser der jeweils verwendeten Reibkörper um ein Mehrfaches übertrifft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1109 988; USA.-Patentschrift Nr. 2 581414.