DE1254435B - Aktiviertes, halogenhaltiges Kolophonium-Flussmittel zum Weichloeten - Google Patents

Aktiviertes, halogenhaltiges Kolophonium-Flussmittel zum Weichloeten

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DE1254435B
DE1254435B DEW36817A DEW0036817A DE1254435B DE 1254435 B DE1254435 B DE 1254435B DE W36817 A DEW36817 A DE W36817A DE W0036817 A DEW0036817 A DE W0036817A DE 1254435 B DE1254435 B DE 1254435B
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DE
Germany
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flux
rosin
activator
activated
halogen
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DEW36817A
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English (en)
Inventor
George Musson Bouton
Maurice Joseph O'brien
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AT&T Corp
Original Assignee
Western Electric Co Inc
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/36Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
    • B23K35/3612Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest with organic compounds as principal constituents
    • B23K35/3613Polymers, e.g. resins

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Connection Of Electric Components To Printed Circuits (AREA)

Description

  • Aktiviertes, halogenhaltiges Kolophonium-Flußmittel zum Weichlöten Die Erfindung bezieht sich auf halogenhaltige Flußmittel auf Kolophoniumbasis zum Weichlöten, wie sie für Legierungslote Verwendung finden und die einen Aktivatorzusatz zum Flußmittel zur Erhöhung der Wirksamkeit desselben enthalten. Ferner bezieht sich die Erfindung auf einen Lötdraht, der eine Seele aufweist, die aus dem erfindungsgemäßen, aktivierten Flußmittel besteht.
  • Es sind schon verschiedene bromhaltige Aktivatoren für Kolophonium-Flußmittel vorgeschlagen worden, von denen manche für beschränkte Lötzwecke befriedigende Eigenschaften haben. Üblicherweise haben diese hochaktiven Zusätze Korrosionserscheinungen zur Folge, die die Lebensdauer einer Lötverbindung insbesondere in korrodierender Umgebung herabsetzen. In dieser Hinsicht treten besondere Schwierigkeiten bei Lötverbindungen auf, die auf gedruckten Schaltungen vorhanden sind. Hier tritt zusätzlich zu der Möglichkeit einer schlechten Lötstelle das Problem eines dielektrischen Durchbruches auf, und zwar infolge der sich bildenden Kriechstromwege, die durch die durch die korrodierende Wirkung des Flußmittelaktivators beschleunigte Metall-Ionenwanderung gebildet werden.
  • Daher müssen bei einer aktivierten Allzweck-Flußmittelzusammensetzung zum Weichlöten die gewünschte Aktivierfähigkeit des Flußmittels hinsichtlich eines verbesserten Fließverhaltens desselben zum Zwecke der leichteren Anwendbarkeit und die feste Adhäsion gegen die Langzeitwirkung der Korrosion auf die Beständigkeit der Lötstelte infolge der Gegenwart des Aktivators ausgeglichen werden.
  • Es ist auch ein halogenhaltiges Flußmittel auf Kolophoniumbasis bekannt, bei dem die Harzsäuren des Kolophoniums bromiert und/oder jodiert sind. Die Herstellung von Bromkolophonium ist aber recht kostspielig und zeitraubend. So sind vergleichsweise große Lösungsmittelmengen notwendig, die nach erfolgter, im übrigen relativ langsam ablaufender Bromierung des Kolophoniums wieder abdestilliert werden müssen, wonach gegebenenfalls noch einige Tage abgewartet werden muß, bis das anfänglich dickflüssige Bromkolophonium wieder auszukristallisieren beginnt.
  • Ferner ist die Verwendung vergleichsweise komplizierter, mit Brom substituierter Kohlenwasserstoffverbindungen, z. B. Cetylpyridinbromid, als Aktivatorzusatz zu Kolophonium bekannt (s. die USA.-Patentschriften 2 429 033, 2 715 084 und 3 086 893). Diese Verbindungen sind aber neben ihrer vergleichsweise schwierigen Herstellbarkeit schwach sauer. Sie sind daher für viele Anwendungsfälle viel zu korrosionsaktiv. Dies gilt insbesondere für das vorstehend genannte Cetylpyridinbromid.
  • Demgegenüber ist die Erfindung auf ein halogenhaltiges Flußmittel auf Kolophoniumbasis zum Weichlöten gerichtet, bei dem der Halogengehalt durch einen Zusatz chemisch ausgesprochen einfach aufgebauter Bromverbindungen als Aktivator gebildet ist und das sowohl leicht herzustellen ist (einfacher Mischvorgang) als auch ausgesprochen gute Aktiviereigenschaften aufweist, ohne daß hierbei die Korrosionswirkungen auftreten, die bei den bekannten hochaktivierten Flußmitteln in Kauf genommen werden mußten. Die vorteilhafte Wirkung des Flußmittels nach der Erfindung beruht auf der Zugabe von 0,05 bis 3 Gewichtsprozent eines als Aktivator dienenden bromierten Kohlenwasserstoffes zu Kolophonium-Flußmittel. Es wurde gefunden, daß die Kohlenwasserstoffe mindestens 3 Bromatome aufweisen müssen, um für die Zwecke der Erfindung wirksam sein zu können. Die innerhalb des Bereiches der Erfindung liegenden Kohlenwasserstoffe sind Alkane und Alkene, die nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome pro Molekül besitzen, sowie außerdem Benzol.
  • Dieser Zusatz kann in Verbindung mit irgendeinem der bekannten Kolophonium-Flußmittel wirksam eingesetzt werden. Der Ausdruck Kolophonium-Flußmittel bzw. Flußmittel auf Kolophoniumbasis hat in der Technik eine wohldefinierte Bedeutung. Es sei aber im Interesse einer vollständigeren Erklärung des Begriffes Kolophonium ausgeführt, daß hiermit ein natürliches Kolophonium bezeichnet wird, das der Gummirückstand ist, der durch Destillation von Pinus-Kiefernarten erhalten wird. Die üblichen Eigenschaften sind: Dichte 1,045 bis 1,086, Erweichungspunkt 70 bis 80°C, Schmelzpunkt 120 bis 135°C, Säurezahl 155 bis 175 (Esterzahl 8 bis 23), Verseifungszahl 167 bis 194 (Methoxylzahl 0), Jodzahl 80 bis 220. Kolophonium besteht weitgehend aus Harzsäuren (mehr als 75 °/o), insbesondere Abietinsäure (C"H300G). In der folgenden Tabelle ist eine typische, analytisch ermittelte Kolophoniumzusammensetzung angegeben:
    Tabelle I
    Neutrale Bestandteile ............... 100/0
    Abietinsäure (zwei Doppelbindungen) 53 °/o
    Dihydrosäuren..................... 13°/o
    Tetrahydrosäuren (Abietin- und
    Pimarin-Typ) .................... 16"/,
    Dehydroabietinsäure ............... 20/,
    In Bikarbonat löslich (oxydierte Säuren) 6 °/o
    Das aktivierte Flußmittel nach der Erfindung wurde für jedes der bekannten Lote als wirksam befunden.
  • Spezielle Weichlote, für die das Flußmittel nach der Erfindung geeignet ist, sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
    Tabelle II
    60 Sn - 40 Pb
    45 Sn - 55 Pb
    40 Sn - 60 Pb
    50 Pb - 32 Sn - 18 Cd
    57 Bi - 43 Sn
    95 Pb - 2 Sb - 3 Sn
    Metallische Werkstoffe, die mit Hilfe von Lötverfahren miteinander verbunden werden können, sind dem Fachmann bekannt. Zu diesen Metallen gehören Kupfer, Messing, Nickel, Eisen, Zink und deren Legierungen.
  • Die Verwendung von Weichloten erfährt in der elektronischen Industrie fortschreitend zunehmende Bedeutung. Im allgemeinen wird hierbei das Lot der Bequemlichkeit halber in Form eines Lötdrahtes verwendet, der eine Flußmittelseele oder einen eingeschlossenen Flußmittelkern aufweist. Demgemäß ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Lötdraht mit einer Flußmittelseele, wobei als Flußmittel ein gemäß der Erfindung aktiviertes Kolophonium-Flußmittel vorgesehen ist.
  • Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur eine perspektivische Ansicht einer Spule mit hierauf aufgewickeltem Lötdraht zeigt, wobei der Lötdraht eine Flußmittelseele aufweist, die durch ein erfindungsgemäß mit einem bromierten Kohlenwasserstoff aktiviertes Kolophonium-Flußmittel gebildet ist.
  • Auf eine Spule 10 ist ein eine Flußmittelseele aufweisender Blei-Zinn-Lötdraht 11 aufgewickelt. Die Seele ist bei 12 dargestellt und besteht aus einem erfindungsgemäßen aktivierten Flußmittel. Ein geeigneter Weichmacher, z. B. Terpentin, kann dem Flußmittel zugesetzt sein, so daß die gewünschte Konsistenz erhalten wird. Verschiedene andere Weichmacher sind gut bekannt und in gleicher Weise verwendbar. Verschiedene bromierte Kohlenwasserstoffe wurden in vorgeschriebenen Mengen einem Standard-Kolophonium-Flußmittel zugegeben und entsprechend dem folgenden Verfahren geprüft: Das Fließvermögen eines vorbestimmten Lotvolumens auf einem horizontal angeordneten Kupferblech, dessen Oberfläche auf eine reproduzierbare Weise präpariert worden ist, wurde während einer bestimmten Zeit und einer festgelegten Temperatur beobachtet. Das hierbei verwendete Lot war eine feste Legierung der Zusammensetzung 60 °/o Zinn -I- 40 °/o Blei -I- 0,2 °/o Antimon. Das Lot lag in Drahtform vor, wobei der Drahtdurchmesser 1,5 mm und die Drahtlänge 20 mm betrug und der Draht zu einer flachen Spirale aufgewickelt war. Als Kupferblech wurde ein halbhartes, 0,2 mm starkes OFHC-Blech (sauerstofffreie und hoher elektrischer Leitfähigkeit) mit den Abmessungen 45 # 30 mm verwendet. Während das Blech flach gehalten wurde, sind längs zweier gegenüberliegender Kanten die Ränder im rechten Winkel hochgebogen worden, so daß die ebene Struktur des Bleches erhalten blieb und die Stabilität desselben erhöht worden ist. Die aufgebogenen Ränder wurden dann auf 3 mm Höhe abgeschnitten. Vor dem Verformen wurde die für die Prüfung vorgesehene Oberfläche im ganzen mit mittelfeiner Stahlwolle des Grades 1 gescheuert. Ein Erwärmen wurde durch Aufschwimmenlassen des verformten Kupferbleches auf der Oberfläche einer bei 260°C gehaltenen Metallschmelze erreicht. Als Metallschmelze wurden 3 kg einer 50:50-Blei-Wismut-Legierung verwendet. Mit dieser Anordnung wurde nicht nur ein schneller und gleichförmiger Wärmeübergang, sondern zugleich auch eine absolut horizontale Ausrichtung der Probe erreicht.
  • Da frisch gereinigtes Kupfer von einem Lot bei Verwendung eines gewöhnlichen Kolophonium-Flußmittels leicht benetzt wird, kann nicht leicht zwischen verschiedenen aktivierten Flußmitteln unterschieden werden. Militärische Vorschriften hinsichtlich des Fließvermögens eines Lotes schreiben ein Kupferblech vor, das gereinigt worden ist und anschließend 1 Stunde lang bei 200°C oxydiert worden ist. Hierdurch wird eine erkennbare schokoladenbraune Oxydschicht erzeugt, die von einem Lot bei 260°C kaum benetzt wird, wenn lediglich reines Kolophonium als Flußmittel verwendet wird. Es ist aber schwierig, Proben in größeren Mengen auf diese Weise herzustellen und zu lagern. Ein Überzug mit ähnlichem Aussehen und ähnlicher Lötbarkeit wird erhalten, wenn das gereinigte Prüfblech 1 Minute lang auf 260°C erwärmt wird, und zwar durch Aufschwimmenlassen des Bleches auf dem Bleibad. Diese Wärmebehandlung wurde zum Prüfen der Aktiviermaterialien der Erfindung standardisiert. Sie ist leicht zu reproduzieren, da der Kontakt der unteren Oberfläche der Probe mit der geschmolzenen Bleilegierung einen schnellen und positiven Wärmeübergang hervorruft und die obere Oberfläche dem Sauerstoff der Luft frei ausgesetzt bleibt. Messungen haben ergeben, daß die Kupferoxydschicht, die entsprechend dieser militärischen Vorschrift während einer 1stündigen Erwärmung auf 200°C erzeugt worden ist, 1750 A dick ist, während die 1minutige Wärmebehandlung bei 260°C zu einer 2100 Ä dicken Oxydschicht führt. Der zu prüfende Zusatz wurde einer mit Kolophonium gesättigten Alkohollösung (620/, Kolophonium) zugegeben.
  • Der Prüfvorgang war der folgende: 1. Reinigen des Prüfbleches mit Stahlwolle. 2. Hochbiegen der Ränder.
  • 3. Aufschwimmenlassen der Blechprobe auf einer bei 260'C gehaltenen Schmelze.
  • 4. 60 ± 2 Sekunden langes Oxydierenlassen.
  • 5. Zugabe des Lotes, das mit Flußmittel durch Eintauchen des Lotes in das prüfende Flußmittel überzogen worden war.
  • 6. Aufzeichnen des Fließverhaltens.
  • 7. Entfernen des Prüfbleches aus dem Bad nach 30 Sekunden.
  • B. Erstarrenlassen des Lotes und Aufzeichnung der insgesamt stattgefundenen Lotausbreitung. Der Durchmesser des sich hierbei einstellenden Lotausbreitungsgebietes wurde in Zehntel eines Zolles durch Vergleich mit einer Kreisschar, die auf einem Transparentpapier aufgezeichnet worden war, gemessen. Mit diesem Prüfverfahren konnte die unterschiedliche Wirksamkeit der verschiedenen Flußmittelzusammensetzungen nach der Erfindung ausreichend sicher beurteilt werden.
  • Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle III dargestellt. Zum Vergleich mit handelsüblichen, aktivierten Flußmitteln wurde ein Flußmittel mit guten Eigenschaften gewählt, das bei allen geprüften Konzentrationen eine Ausbreitung von 10 mm hatte. Diese Ausbreitung stellt die Grenze dar, die, wenn sie mit den einzelnen Resultaten der Tabelle 111 verglichen wird, den erforderlichen Halogenisierungsgrad der Kohlenwasserstoffe der Erfindung definiert.
  • Wie die Ergebnisse zeigen, sind die Verbindungen mit weniger als 3 Bromatomen nicht gleichmäßig innerhalb der vorgeschriebenen 10-mm-Grenze wirksam. Die Verbindungen mit 3 oder mehr Bromatome zeigen verschiedenen Wirksamkeitsgrad.
    Tabelle III
    Größe des Ausbreitungsgebietes in Millimetern
    Beispiel Zusatz bei der angegebenen Konzentration
    0110 0 0,250/0 0,5010 10o 2%
    1 CH,Br2 7,6 7,6-E- 7,6-I- 10 10
    2 CHBr3 10 10-I- 10 10-f 12,7
    3 CBr4 12,7 12,7-f- 15,2--r 15,2-E- 15,2+
    4 CH,CH.Br 7,6 10 7,6+ 7;6-I- 7,6
    5 CH,BrCH,Br 7,6-f- 7,6-E- 7,6-E- 10 10
    6 CH,BrCHBr2 10-f- 12,7+ 12,7+ 10-I- 12,7
    7 CHBr2CHBr2 12,7-f- 12,7+ 1 12,7+ 12,7 12,7
    8 CHBr2CHBr3 10 10-I- 12,7-f- 15,2+ 12,7+-
    9 CBr3CBr3 10 10-f- 12,7 12,7 10+
    10 C6H2Br4 10 10 10 10 12,7
    11 C,Brs 10 12,7 12,7-f- 17,8 17,8
    Der zur Erreichung des erfindungsgemäß vorgesehenen Zweckes notwendige Aktivatorbetrag wird als durch den Bereich von 0,05 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Kolophoniumgewicht, definiert betrachtet. Unterhalb von 0,05°/a wurde gefunden, daß die Aktivität des Kolophoniums nicht nennenswert verstärkt worden ist. Konzentrationen oberhalb 3 °/o führen nicht zu so viel größerer Aktivität, daß die größeren Kosten infolge des höheren Aktivatorzusatzes gerechtfertigt erscheinen. Darüber hinaus wird bei hohen Aktivatorkonzentrationen das Korrosionsproblem größer.
  • Die Daten der Tabelle III wurden unter Verwendung eines Kolophoniums mit der in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung erhalten. Andere Kolophoniumsorten, die die vorstehend beschriebenen Eigenschaften aufweisen, sind in gleicher Weise wirksam.
  • Die Flußmittelzusammensetzungen der Tabelle III wurden hinsichtlich ihrer korrodierenden Eigenschaften entsprechend einer bekannten Prüfmethode, wie sie in handelsüblich erhältlichen Normen beschrieben und allgemein als der Kupferspiegeltest bekannt ist, geprüft.
  • Dieser Prüfversuch wird mit Hilfe eines Kupferspiegels durchgeführt, der aus einem ebenen durchsichtigen polierten Glas besteht, dessen eine Oberfläche im Vakuum mit Kupfer bedampft worden ist; die Dicke des Kupferbelages ist hierbei so eingestellt, daß der Spiegel bei Verwendung eines senkrecht einfallenden Lichtes der Wellenlänge 5000 Ä noch eine Durchlässigkeit von 10 :L 5 °/o besitzt. Zumindest drei Tropfen (etwa 0,05 ml pro Tropfen) des zu prüfenden Materials werden auf der mit Kupfer beschichteten Oberfläche aufgebracht, und der Spiegel wird in einer horizontalen Stellung mit der beschichteten Seite nach oben in einer sauberen Umgebung bei 29 ± 2'C und 50 ± 5 °/o relativer Luftfeuchtigkeit 24 Stunden lang gelagert. Eine vollständige Entfernung des Kupferfilmes, die leicht durch visuelle Prüfung des Spiegels vor einem weißen Hintergrund festgestellt werden kann, ist hierbei ein Maß für eine unzulässig hohe Korrosionswirkung.
  • Alle angeführten Flußmittelzusammensetzungen haben diesen Korrosionstest mit Erfolg bestanden. Flußmittel können auf dem Werkstück auf vielfältige Weise aufgebracht werden. Bei der Bearbeitung großer Anzahlen von Elementen oder in den Fällen, in denen mehrere Lötverbindungen an einer einzigen Einheit hergestellt werden müssen, wie es beispielsweise bei gedruckten Schaltungen der Fall ist, ist es häufig bequem, das zu lötende Gebiet mit einer frei fließenden Flußmittellösung durch Eintauchen zu bedecken. Aus diesem Grunde waren die vorliegend beschriebenen Flußmittel alkoholische Lösungen von Kolophonium, der die erfindungsgemäße Aktivatormenge zugegeben worden war. Der Alkohol verdampft beim Stehenlassen oder bei dem Erhitzen des zu lötenden Gebietes sehr rasch.
  • Infolgedessen wird der Alkohol lediglich als inerter Träger betrachtet. Verschiedene Lösungsmittel können zu diesem Zweck verwendet werden, da Kolophonium in den meisten organischen Lösungsmitteln löslich ist. Offensichtlich sollten sehr aktive oder oxydierende Lösungsmittel vermieden werden. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet soll der Begriff aktiviertes Kolophonium-Flußmittel bzw. Flußmittel auf Kolophoniumbasis auch Flußmittel umfassen, denen ein derartiger Träger beigegeben worden ist, ferner auch Flußmittel mit zugemischten Verdünnungsmitteln, Füllmaterialien, Antioxydantien oder anderen Materialien, die üblicherweise in solchen Flußmittelzusammensetzungen vorhanden sind.
  • Aus der Tabelle III ist ersichtlich, daß andere einfache bromierte Kohlenwasserstoffe wirksam sein werden, wenn sie den erforderlichen Bromierungsgrad besitzen. Jedoch wird kein Vorteil darin gesehen, aliphatische Verbindungen mit mehr als 4 Kohlenstoff atomen zu verwenden. Demgemäß umfaßt die Erfindung Aktivatoren, die aus mit mindestens 3 Bromatomen pro Molekül substituierten aliphatischen Kohlenwasserstoffe aus der Gruppe der Alkane und Alkene, deren Kohlenstoffatomzahl im Molekül vier nicht übersteigt, oder aus mit mindestens 3 Bromatomen pro Molekül substituiertem Benzol ausgewählt sind.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Halogenhaltiges Flußrnittel auf Kolophoniumbasis mit einem Aktivatorzusatz zum Weichlöten, besonders von gedruckten Schaltungen, g e k e n nz e i c h n e t durch einen in einer Konzentration von 0,05 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Kolophonium, beigegebenen Aktivator, der aus der Gruppe folgender Verbindungen ausgewählt ist: a) mit mindestens 3 Bromatomen pro Molekül substituierte aliphatische Kohlenwasserstoffe aus der Gruppe der Alkane und Alkene, deren Kohlenstoffatomzahl im Molekül vier nicht übersteigt, oder b) mit mindestens 3 Bromatomen pro Molekül substituiertes Benzol.
  2. 2. Flußmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Gegenwart von 0,05 bis 3 Gewichtsprozent Tetrabromkohlenstoff als Aktivator.
  3. 3. Flußmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Gegenwart von 0,05 bis 3 Gewichtsprozent Bromoform als Aktivator.
  4. 4. Verwendung des Flußmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 3 als Kernfüllung in einem röhrenförmigen Lötdraht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 726159; USA.-Patentschriften Nr. 2 429 033, 2 715 084, 3086893.
DEW36817A 1963-06-12 1964-05-20 Aktiviertes, halogenhaltiges Kolophonium-Flussmittel zum Weichloeten Pending DE1254435B (de)

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DE19964342B4 (de) * 1998-06-10 2008-01-31 Showa Denko K.K. Lötmittelpulver, Flußmittel, Lötmittelpaste, Lötmethode, gelötete Leiterplatte und Lotverbindungsprodukt

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