DE1253925B

DE1253925B - Stroemungsanzeiger

Info

Publication number: DE1253925B
Application number: DE1962L0043650
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Johann Lein
Original assignee: JOHANN LEIN DR ING
Current assignee: JOHANN LEIN DR ING
Priority date: 1962-12-08
Filing date: 1962-12-08
Publication date: 1967-11-09

Description

Strömungsanzeiger Die Erfindung betrifft einen Strömungsanzeiger, bestehend aus einem vom strömenden Medium durchflossenen Gehäuseteil und einem nicht durchflossenen Gehäuseteil, in dem die Meß- und Anzeigeeinrichtung untergebracht ist, mit einem in beide Gehäuseteile hineinragenden Pendel, das im durchströmten Gehäuseteil einen Prallkörper trägt und im nicht durchströmten Teil die Meß- und Anzeigeeinrichtung betätigt und das in einem es dicht umschließenden elastischen Kunststoffkörper gelagert ist, der gleichzeitig als Dichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen dient.
Ein Strömungsanzeiger ähnlicher Bauart verwendet ein elastisches Wellrohr aus Metall, das einerseits am Pendel, andererseits am durchströmten Gehäuseteil mittels verschiedener Paßstücke befestigt ist.
Diese Art der Aufhängung des Pendels und der Trennung der beiden Gehäuseteile ist umständlich und teuer. Das elastische Wellrohr kann infolge seiner geringen Wandstärke keine größeren Flüssigkeitsdrücke aufnehmen. Es ist auch relativ unelastisch, so daß erst größere Strömungsmengen zu einem Ausschlag des Pendels führen.
Bei einem anderen Strömungsanzeiger sind die beiden Gehäuseteile nur durch einen lose auf den durchströmten Gehäuseteil aufgelegten Deckel getrennt, der die Bewegungen des Pendels mitmachen muß. Dieser Deckel ist als Dichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen fast völlig unwirksam und stört infolge Reibung die Bewegungen des Pendels.
Schließlich ist ein Strömungsanzeiger bekannt, bei dem das Pendel in einem es dicht umschließenden Kunststoffkörper, wenn auch mittelbar, gelagert ist, der gleichzeitig als Dichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen dient. Dieser Kunststoffkörper ist jedoch viel zu dick und kurz gebaut, als daß er eine für Anzeigezwecke genügend große Verdrehung oder Pendelbewegung der Fühlerorgane zulassen würde.
Die von dem Kunststoffkörper, im allgemeinen ein Gummiteil, auf das Fühlerorgan ausgeübten Rückstellkräfte sind zu groß, von der Temperatur abhängig und von der Zeitdauer der Auslenkung, da alle Gummisorten eine stark ausgeprägte Relaxation aufweisen, wobei elastische Formänderungen mit fortschreitender Zeit in plastische Formänderungen übergehen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Strömungsanzeiger so auszubilden, daß er einerseits billiger als ein Strömungsanzeiger mit Metallbalg wird und für größere Drücke sowie kleinere Durchflußmengen geeignet ist und andererseits die unsicheren Rückstellkräfte, die bei Auslenkung des in einem elastischen Kunststoffkörper eingespannten Fühlorgans entstehen, auf ein geringstmögliches Maß reduziert werden.
Dies wird durch die Kombination der einzelnen an sich bekannten Merkmale erreicht, daß nämlich der elastische Kunststoffkörper mit dem Pendel direkt fest und dicht verbunden ist, daß er mindestens um die Verbindungsstelle mit dem Pendel herum dünnwandig ist, daß die Drehachse des Pendels durch die Verbindungsstelle mit dem Kunststoffkörper geht oder mindestens in deren unmittelbarer Nähe liegt und daß der elastische Kunststoffkörper an einem oder beiden Gehäuseteilen in der Nähe seiner Verbindungsstelle mit dem Pendel lose anliegt.
Im einfachsten Fall kann man den Kunststoffkörper beispielsweise als ebene, runde Gummiplatte ausbilden, durch deren Mitte das stabförmige Pendel durchgesteckt ist - es kann mit der Gummiplatte zusammenvulkanisiert seiner wobei diese rund um den Schaft des Pendels einen ringförmigen Einschnitt erhält, so daß das Pendel im Gummi leicht pendelnd aufgehängt ist. Der übrige Teil der Gummiplatte dient als Dichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen. Um die Pendellagerung auch für höhere Drücke geeignet zu machen, kann das Pendel mit einer nach beiden Seiten herausstehenden Schneide versehen werden, die in die Drehachse des Pendels gestellt wird und sich beispielsweise auf der ebenen Gummiplatte und mittelbar auf dem trockenen Gehäuseteil abstützen kann.
Die Abbildung zeigt in einer aufgeschnittenen Ansicht ein Beispiel des Strömungsanzeigers gemäß der Erfindung. Durch den Gehäuseteil 1 strömt das Medium in Pfeilrichtung, wobei seine Strömungsgeschwindigkeit durch eine Düse 2 vergrößert werden kann. Das nicht durchströmte Gehäuseteil 3 besteht aus dem Boden 3 a und dem Deckel 3 b. In beide Gehäuseteile ragt das Pendel 4 hinein, beweglich gelagert in der Gummiplatte 5 mit der ringförmigen Eindrehung 5 a in der das Pendel 4 einvulkanisiert ist. Dieses trägt den schalenförmigen Prallkörper 6, dessen Öffnung der Düse 2 zugewandt ist. Das abgebogene Ende 4a des Pendels 4 wird zwischen zwei Führungsstegen 3 c des Gehäuseteils 3 b geführt. so daß das Pendel 4 zwar Pendelbewegungen in Strömungsrichtung, nicht aber Drehbewegungen ausführen kann. Entgegen der Strömungskraft wird das Pendel 4 durch eine Feder 7 gehalten, die an einem einstellbaren Böckchen 8 gehalten ist. Auf der anderen Seite des Pendels 4 befindet sich ein Endschalter9 mit Federhebel9a und daran befestigter Einstellschraube 9 b, auf die das Pendel 4 gemäß den Strömungs- und Federkräften einwirkt. An der Rückseite des Endschalters 9 kann die Verdrahtung angebracht werden und durch eine nicht gezeichnete Stopfbuchse nach außen geführt werden.

Claims

Patentanspruch: Strömungsanzeiger, bestehend aus einem vom strömenden Medium durchflossenen Gehäuseteil und einem nicht durchflossenen Gehäuseteil, in dem die Meß- und Anzeigeeinrichtung untergebracht ist mit einem in beide Gehäuseteile hineinragenden Pendel, das im durchströmten Gehäueseteil einen Prallkörper trägt und im nicht durchströmten Teil die Meß- und Anzeigeeinrichtung betätigt und das in einem es dicht umschließenden elastischen Kunststoffkörper gelagert ist, der gleichzeitig als Dichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen dient, gek e an z e i c ha e t durch die Kombination der einzelnen an sich bekannten Merkmale, daß nämlich der elastische Kunststoffkörper(5) mit dem Pendel (4) direkt fest und dicht verbunden ist, daß er mindestens um die Verbindungsstelle mit dem Pendel herum dünnwandig ist, daß die Drehachse des Pendels durch die Verbindungsstelle mit dem Kunststoffkörper geht oder mindestens in deren unmittelbarer Nähe liegt und daß der elastische Kunststoffkörper(5) an einem oder beiden Gehäuseteilen (1, 3a) in der Nähe seiner Verbindungsstelle mit dem Pendel lose anliegt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1 145 369, 626 254, 415 400; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 110 891.