DE1253494B - Belegsortiereinrichtung mit einer eine Stauung oder ein Zusammenschieben eines Beleges feststellenden Vorrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLANT

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

G06k

Deutsche Kl.: 42 m6 -13/06

Nummer: 1253 494

Aktenzeichen: S88917IXc/42m6

Anmeldetag: 23. Dezember 1963

Auslegetag: 2. November 1967

Um die täglich im Geschäftsleben anfallenden Belege ordnungsgemäß verarbeiten und ablegen zu können, sind Belegsortiereinrichtungen entwickelt worden, welche die Belege einzeln zwischen zwei Transportbändern an einzelnen Abzweigstellen vorbeibewegen, von denen jeweils eine durch Betätigung einer Weiche wirksam geschaltet werden kann.

Die bekannten Sortiervorrichtungen dieser Art sind mit Überwachungseinrichtungen ausgerüstet, welche bei Auftreten eines Staues die Fördereinrichtung der Sortiervorrichtung anhalten, damit die Stauung von Hand beseitigt werden kann. Um das Beseitigen von Stauungen zu erleichtern, ist es bei Belegsortiervorrichtungen auch bekannt, eines der beiden Transportmittel auf einem beweglichen Schlitten zu lagern, welcher bei Ermittlung einer Belegstauung entfernt werden kann, so daß die Bewegungsbahn der Belege geöffnet wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ermittlung von Belegstauungen zu erleichtern. Da solche Stauungen häufig an Abzweigstellen auftreten, bezweckt die Erfindung, das Fühlglied zur Ermittlung von Stauungen möglichst nahe an einer Abzweigstelle anzuordnen. Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß bei einer Belegsortiereinrichtung mit einer eine Stauung eines Beleges feststellenden Vorrichtung, die beim Feststellen einer Stauung durch ein Fühlglied den Transport sämtlicher Belege stoppt, das an einem beweglichen Schlitten gelagerte bewegliche Fühlglied einen Einschnitt für die drehbare Weiche einer Abzweigstelle aufweist.

Durch diese Ausbildung des Fühlgliedes nach der Erfindung ist es möglich, Fühlglied und Weiche dicht aneinander anzuordnen. Das dünne Ende der Weiche wird somit vollständig aus der Bewegungsbahn der Belege herausgenommen und durch Eintreten in den Einschnitt des Fühlgliedes gegen Beschädigung geschützt. Wollte man ohne die besondere Ausbildung des Fühlgliedes nach der Erfindung Weiche und Fühlglied in gleichnaher Beziehung zueinander anordnen, dann müßte das freie Ende des Weichensteuergliedes elastisch ausgebildet werden und sich an die untere Kante des Fühlgliedes anlegen. Ein derartiges Weichensteuerglied ist aber wesentlich schwerer herzustellen, und bei messerscharfer Ausbildung der Vorderkante tritt beim Auflaufen der Belege stets die Gefahr einer Beschädigung des Weichengliedes und einer Stauung des Beleges auf.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch die Förderbahn der Belege mit mehreren Belegsortiertoren oder Weichen, Belegsortiereinrichtung mit einer eine Stauung
oder ein Zusammenschieben eines Beleges
feststellenden Vorrichtung

Anmelder:

Sperry Rand Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Weintraud, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Mainzer Landstr. 134-146

Als Erfinder benannt:

Stephen William Smith, Dallas, Tex. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Dezember 1962
(248 090)

F i g. 2 einen Schnitt durch ein Belegtor und die Mittel zur Feststellung einer Belegstauung im vergrößerten Maßstab.

Die Belege 76 werden in Pfeilrichtung längs der Sortierstrecke transportiert. Die Belegtransportbahn, welche in gerader Linie an einem Tor oder an einer Weiche (118) vorbeiführt, gilt als die Hauptbahn. Neben- oder Ausgangsbahnen zweigen von dieser Hauptbahn ab. Wenn das Tor bzw. der Weichenfinger 118 einer Ausgangsbahn betätigt wird, wird der Beleg 76 in die Nebenbahn gesteuert und in ein dieser zugeordneten Ablagemagazin abgelegt. Die Vorrichtung ist so konstruiert, daß eine Seite der Bahn nach hinten bewegt werden kann und damit die Bahn geöffnet wird. Die eine Seite der Bahn ist auf einem beweglichen Schlitten 132 angeordnet. Durch das Verschieben des Schlittens wird ein einfaches Entfernen des Beleges ermöglicht. Der Schlitten 132 mit drei Toren 118 für drei Nebenbahnen ist in F i g. 1 dargestellt.

Da die Nebenbahnen und die zugehörigen Teile einander gleichen, wird nur der mittlere Bereich der F i g. 1 ausführlich beschrieben. Die Teile, welche Transportwege der Nebenbahnen zu den Ablagefächern bilden, sind auf einem Unterteil 128 angebracht und liegen unter der Hauptbahn.

In F i g. 1 liegen die Tore 118 in der Hauptbahn. Der Sperrfinger 118 in der Mitte der F i g. 1 ist ge-

709 680/191

öffnet und somit zur Umsteuerung eines Beleges vorbereitet, während die beiden übrigen Tore geschlossen sind. Etwa in der Mitte der F i g. 1 liegt eine Riemenscheibe 116 an der Hauptbahn, während eine Riemenscheibe 136 von der Hauptbahn so weit entfernt angebracht ist, daß der Transportriemen 102 der über die Scheiben 116 und 136 läuft, einen Winkel von ungefähr 45° zur Hauptbahn bildet. Ein keilförmiges Ablenkblech 138 verläuft mit einer Fläche entlang zur Hauptbahn, während seine andere Fläche auf den Transportriemen 102 gerichtet ist, dei über die Rollen 116 und 136 läuft. Die auf den Transportriemen 102 gerichtete Fläche des Ablenkbleches 138 zwingt den Beleg zwischen die Transportriemen 124 und 102, wenn das Tor 118 so eingestellt worden ist. daß der Beleg in dieses Ablagefach gesteuert werden soll. Der Beleg kann nach der Umsteuerung von anderen Transportriemen übernommen und in das entsprechende Ablagefach transportiert werden.

Das keilförmige Ablenkblech 138 dient gleichzeitig als Träger für Photozellen 122. Es hat eine Öffnung, durch die Licht von einer Lichtquelle 120 fällt, die sich auf dem beweglichen Schlitten 132 befindet. Infolge der Winkelanordnung der Lichtquelle 120 und der Photozelle 122 empfängt die Photozelle 122 kein Licht, wenn der Schlitten 132 von der Hauptbahn wegbewegt wird. Die Lichtquellen 120 mit ihren Photozellen 122 in der F i g. 1 zeigen jeweils an, daß das vor ihnen liegende Tor 118 geschlossen ist, bzw. stellen fest, daß der auf der Transportbahn bewegte Beleg in das nächstfolgende Ablagefach gesteuert werden soll.

Der Störungsdetektor 130 zur Feststellung einer Stauung ist an der Hauptbahn angebracht. Dieser Detektor 130 umfaßt ein bewegliches Fühlglied 140, das an einem Arm 142 mit Stift 146 angebracht ist. Neben dem Fühlglied 140 ist ein Schalterkontakt 224 vorgesehen. Bei einer Belegstauung wird das Fühlglied 140 um den Stift 146 gegen den Kontakt 224 des Schalters 148 bewegt. Der Schalter schließt einen Stromkreis, durch den ein Signal zur Wirkung gebracht wird, das anzeigt, daß eine Stauung eingetreten ist. Gleichzeitig wird ein Solenoid erregt, wodurch sich der Schlitten 132, der eine Seite der Transportbahn bildet durch Verschiebung senkrecht zur Transportbahn, öffnet. Gleichzeitig wird die Zufuhr und der Transport der Belege auf der Hauptbahn gesperrt.

Nach Beseitigung der Belegstauung kann der Schlitten 132 wieder in die normale oder geschlossene Stellung zurückgebracht werden, indem ein Hebel mit der Hand in seine Ausgangsstellung 156 gebracht wird.

Der Störungsdetektor zur Feststellung einer Stauung wird im Schnitt in F i g. 2 ausführlich dargestellt. In F i g. 1 wie in F i g. 2 werden dieselben Bezugsziffern verwendet. Die Haupttransportbahn in F i g. 2 verläuft unter den Rollen 168 der Riemen 100 und über der Rolle 116 des Riemens 102. Die Steuerung des Tores 118 wird bei teilweise offener Stellung und durch gestrichelte Linien 118 im ganz geöffneten Zustand gezeigt.

Auf einer Leiste 214 ist der Arm 142 befestigt. Dieser Arm 142 ist etwa U-förmig ausgebildet und besitzt einen ausgesparten Teil zur Aufnahme des elektrischen Schalters 148. Der Schalter 148 ragt über den Arm 142 hinaus, und sein Kontakt 224 (F i g. 2) steht in Verbindung mit der Platte 140.

Letztere ist so befestigt, daß sie sich um den Stift 146 zwischen den Riemenscheiben 168 drehen kann. Dabei ist die Führungskante des Fühlgliedes 140 abgeschrägt, und die Hinterkante ist an der Stelle 226 zur Aufnahme der beiden Führungen 228 des Armes 142 ausgespart. In dem Fühlglied 140 ist ein Einschnitt 230 vorgesehen, der den Sperrfinger 118 aufnimmt, wenn das Tor geöffnet ist. Somit werden der Arm 142, der Winkel 228 und der Schalter 148 in einer festen Lage gehalten, während sich das Fühlglied 140 um den Stift 146 drehen kann.

In F i g. 2 wird das Tor mit dem Sperrfinger 118 in teilweise geöffnetem Zustand mit einem beschädigten Beleg 76 gezeigt. Mit den Transportriemen 100 und 102 wird der Beleg gegen den Sperrfinger 118 gedruckt, und durch das Zusammenschieben des Beleges 76 wird das Fühlglied 140 im Uhrzeigersinn um den Stift 146 gedreht. Durch Anheben des Fühlgliedes 140 aus seiner normalen Anlage wird der Kontakt 224 des Schalters 148 geschlossen, der dann einen Stromkreis über die Leitungen 232 zum Solenoid schließt. Dadurch wird der Schlitten 132 von der Transportbahn abgezogen und die Bahn geöffnet. Außerdem kann über die Leiter 232 nach F i g. 2 ein Stromkreis zum Antrieb unterbrochen werden, was dazu führt, daß der Antrieb die verschiedenen Teile der Sortiermaschine abschaltet. Der momentane Abzug des Schlittens 132 von der Transportbahn und das daraus sich ergebende Anhalten der Belegsortiermaschine verhindert im Fall einer Belegstauung eine weitere Beschädigung der Belege.

Der Sperrfinger 118 jedes Tores kann aus Plastik, Aluminium oder aus einem anderen leichten Material hergestellt sein, das während des Arbeitsvorganges im wesentlichen steif bleibt und leicht ist, so daß nur eine geringe Kraft zur Betätigung des Tores erforderlich ist, wenn ein Beleg den Schalter betätigt und der Schlitten 132 abgezogen wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Belegsortiereinrichtung mit einer eine Stauung oder ein Zusammenschieben eines Beleges feststellenden Vorrichtung, die beim Feststellen einer Stauung oder eines Zusammenschiebens der zwischen zwei Bändern transportierten Belege durch ein Fühlglied den Transport sämtlicher Belege stoppt, dadurch gekennzeichnet, daß das an einem beweglichen Schlitten (132) gelagerte bewegliche Fühlglied (140) des Detektors (130) einen Einschnitt für die drehbare Weiche (118) einer Abzweigstelle aufweist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 597 552;
   deutsche Auslegeschrift Nr. 1 060 168;
   britische Patentschrift Nr. 691 753;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 973 202.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 680/191 10.67 © Bundesdruckerei Berlin