DE1252411B - Ver fahren zum Herstellen von Krumelkoagu laten - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
EUTSCHES
PATENTAMT
Int Cl
C08d
Deutsche Kl.. 39 b-4/01
Nummer. 1252411
Aktenzeichen S 92633IV d/39 b
Anmeldetag. 13 August 1964
Auslegetag· 19 Oktober 1967
In der Kautschuktechnik werden heute vielfach zwei oder mehrere synthetische oder natürliche Kautschukarten
vermischt, um zu Mischungen mit möglichst gunstigen physikalischen Eigenschaften zu
kommen Das Vermischen erfolgt häufig, ζ B bei der
Herstellung von Reifen od dgl, auf trockenem Wege wahrend der Zerkleinerung oder der Mastikation der
Rohmassen Hierzu ist jedoch, wenn man zu homogenen Aufbereitungen kommen will, ein sehr intensives
Durcharbeiten notwendig, in dessen Verlauf es zu einem weitgehenden Abbau der Rohstoffe kommen
kann Außerdem muß der Hersteller eine große Anzahl verschiedener Kautschuksorten am Lager halten
Bei der Herstellung und Verarbeitung der verschiedenen
Kautschuksorten selbst treten aber noch andere Probleme auf So verleihen zwar beispielsweise Kautschuke
mit einem hohen cis-l,4-Gehalt den Fertigprodukten viele ei wünschte Eigenschaften, haben
jedoch andererseits den Nachteil, daß sie infolge der verhältnismäßig hohen mittleren Molekulargewichte ao
schwer zu verarbeiten sind Hohe Molekulargewichte sind aber meist notwendig, da bei Produkten mit
niedrigerem mittlerem Molekulargewicht, d. h einer niedrigen inneren Viskosität (Intnnsic-Viskositat),
auch wenn sie einen bestimmten cis-l,4-Gehalt aufweisen,
die Festigkeit der Rohmischungen zu wünschen übrig laßt Praktisch druckt sich dieser Mangel unter
anderem dadurch aus, daß die Koagulate wahrend des Mischens krümeln, bei statischer Aufladung weich
werden und beim Verpressen im Strang durchhangen
Em weiterer Nachteil der Koagulate mit niedrigem mittlerem Molekulargewicht ist ihre verhältnismäßig
geringe Trocknungsfahigkeit, die gewöhnlich der
Festigkeit im Rohzustand unmittelbar proportional ist Da der Kautschuk fast immer vor der Verarbeitung
einem Trockenprozess unterworfen werden muß, sind Kautschukarten mit niedrigem mittlerem Molekulargewicht
bzw mit niedrigem cis-l,4-Gehalt auf Grund ihrer schlechten Trockeneigenschaften nicht erwünscht,
wahrend andererseits em zu hoher cis-l,4-Gehalt zu
den erwähnten Schwierigkeiten bei der Verarbeitung fuhrt
Es wurde nun gefunden, daß man durch Vermischen von in Losung vorhegendem Polybutadien oder Polyisopren
und einem Butadien-Styrol-Kautschuk-Latex zu Krumelkoagulaten mit ausreichender Rohfestigkeit
und guten Trockeneigenschaften kommen kann Man hat dabei gegenüber den bisher angewandten Trockenmischverfahren
vor allem den Vorteil, daß man direkt von den bei der Synthese der beiden zu vermischenden
Kautschukarten erhaltenen Losungen bzw Latices ausgehen kann, ohne vorher die flüssigen bzw fluchti-Verfahren
zum Herstellen von Krumelkoagulaten
Anmelder.
Shell
Internationale Research Maatschappij N V,
Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing F Wuesthoff, Dipl -Ing G Puls
und Dr E ν Pechmann, Patentanwälte,
München 90, Schweigerstr 2
und Dr E ν Pechmann, Patentanwälte,
München 90, Schweigerstr 2
Als Erfinder benannt
Harry Lester Vincent, Stanton, Cahf ,
Norman Reginald Legge, Rolling Hills Estates,
Cahf (V. St. A)
Harry Lester Vincent, Stanton, Cahf ,
Norman Reginald Legge, Rolling Hills Estates,
Cahf (V. St. A)
Beanspruchte Priorität
V St ν Amerika vom 15 August 1963
(302447)
(302447)
gen Bestandteile entfernen zu müssen. Dabei ist die
Durchmischung nicht nur wesentlich vereinfacht, sondern sie fuhrt auch zu einer Homogenitat, die beim
Trockenmischen, wenn überhaupt, nur nut ungleich
höherem Arbeitsaufwand zu erreichen ist Lange Mischzeiten werden ebenso vermieden wie die Gefahr
eines Abbaues der hochmolekularen Polymerisate
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum
Herstellen von Krumelkoagulaten von Gemischen aus m Losung hergestelltem Polybutadien oder Polyisopren
und einem Butadien-Styrol-Kautschuk, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1 bis 10 Volumteile einer
Losung von Polybutadien oder Polyisopren mit Volumteil eines Butadien-Styrol-Kautschuklatex zn
einer Wasser-m-Ol-Emulsion emulgiert, die Emulsion
durch Einstellen ihres pH-Wertes auf 3 bis 4,5 destabilisiert,
die destabihsierte Emulsion hohen Scherkräften
unterwirft, die dispergieren Kautschukgemische mit
Wasserdampf oder heißem Wasser koaguliert und das Koagulat in an sich bekannter Weise aufarbeitet
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Die erfindungsgemaß verwendeten Kautschukemul- Verhältnisses muß berücksichtigt werden, daß stetig,*
sionen können wässrige Rußaufschlammungen ent- eine Wasser-in-Ol-Emulsion vorliegen muß und nicht' *"
halten umgekehrt
Das Verfahren ist besonders geeignet zur unmittel- Die zweite Verfahrensstufe besteht dann, daß man
baren Verarbeitung der bei der Herstellung von Poly- 5 die Stabilität der Emulsionsteilchen derart herabsetzt,
isopren oder Polybutadien aus den Monomeren erhal- daß ihr Anwachsen zu größeren Teilchen gefordert
tenen Polymensatlosungen wird, da sonst die Teilchen in dem Koagulationsserum
Die erfindungsgemaß zu verwendende Polybutadien- bleiben und verlorengehen konnten Die Destabih-
oder Polyisoprenlosungmuß entsprechende Fließeigen- sierung erfolgt durch Zugabe von so viel Saure zu der
schäften aufweisen, die nicht nur von dem Molekular- io Emulsion, daß deren pH-Wert auf 3,0 bis 4,5 gebracht
gewicht des Kautschuks, sondern auch von seiner wird, wobei die als Emulgator dienenden Seifen neu-
Viskositat indem betreffenden Losungsmittel abhangen trahsiert werden Es kann eine behebige Saure ver-
Verwendet man als Losungsmittel fur das Polyisopren wendet werden Vorzugsweise verwendet man eine
oder Polybutadien verhältnismäßig niedrig siedende Mineralsaure, ζ B verdünnte Schwefelsaure Zur
offenkettige Kohlenwasserstoffe, wie Pentane, Amylene 15 Feststellung der genauen Sauremengen können Vor-
u dgl, oder cyclische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, versuche dienen, sie liegen vorzugsweise in der Großen-
Toluol oder Cyclohexan, so liegt die Konzentration Ordnung von 1 bis 10 Gewichtsteilen 6 n-Schwefel-
der Losung zweckmaßigerweise in der Größenordnung saure je 100 Teile Butadien-Styrol-Mischpolymerisat
von 5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 7,5 Der Saurezusatz wirkt nicht nur destabihsierend auf
bis 15 Gewichtsprozent Fur Polyisopren hegt der 20 die emulgierten Teilchen, sondern macht sie auch
cis-l,4-Gehalt im allgemeinen oberhalb 85%, wahrend besser benetzbar durch die Kautschuk-Kohlenwasser-
er fur Polybutadien normalerweise bei etwa 35 bis stoff-Losung, wodurch das innige Vermischen der
40% hegt Bestandteile gefordert wird
Die innere Viskosität (Intrinsic-Viskosität) des Eine weitere wichtige Stufe des beanspruchten Ver-Polyisoprens
oder Polybutadiene kann verschieden 25 fahrens besteht dann, daß man das destabüisierte
sein Unter Umstanden ist es vorteilhaft, von Polymen- Gemisch mit hoher Geschwindigkeit auf einer Einsäten
mit verhältnismäßig niedrigem Molekularge- richtung mit Scherwirkung durcharbeitet, um em
wicht auszugehen, die dann zwar eine relativ geringe inniges Vermischen der beiden in verschiedener Phase
Festigkeit haben, jedoch besonders gut zu verarbeiten vorliegenden Kautschukalten zu erreichen Das Durchsind
Sie haben normalerweise eine innere Viskosität 30 arbeiten besteht nicht nur dann, daß die destabihsierte
von 1,5 bis 5 dl/g (fur Polyisopren) bzw von 0,5 bis Emulsion etwa stark gerührt wird, sondern die Emul-2,0
dl/g (fur Polybutadien) Die normalerweise bei sion muß nach dem Ansäuern einige Zeit auf einer
der Herstellung im technischen Maßstab anfallenden Kolloidmühle, einem Warringmischer oder einem
hohermolekularen Produkte, die ebenfalls verwendet anderen Kneter oder Innenmischer oder anderen Einwerden
können, haben hingegen eine innere Viskosität 35 richtungen mit Scherwirkung in einer geschlossenen
von etwa 5 bis 12 dl/g bei Polyisopren bzw 2,0 bis Mischkammer duichgearbeitet werden
3,0 dl/g bei Polybutadien Sie haben zwar eine bessere Besonders bevorzugt ist fur diesen Zweck em Scher-Festigkeit und sind leichter zu trocknen, weisen jedoch mischer, der aus einem Pumpengehause mit Ein- und wegen ihrer hohen Molekulargewichte gewisse Nach- Auslaßoffnung besteht, m welchem an einer rotierenden teile bei der Verarbeitbarkeit auf Losungsmitteige- 40 Achse kreisförmige, gegebenenfalls als Sage ausgemische aus ζ B aromatischen und aliphatischen bildete Platten mit dazwischenliegenden Leitschaufeln Kohlenwasserstoffen können ebenfalls verwendet wer- angeordnet sind, so daß ein möglichst inniges Durchden, wobei als Bestandteil der Gemische offenkettige mischen der Emulsion erreicht wird, die dadurch m Kohlenwasserstoffe, wie die C4- bis Ce-Alkene oder einen quasi kolloidalen Zustand übergeht Die Scheiben Alkane, bevorzugt werden 45 laufen mit mindestens 1500, vorzugsweise mit mmde-
3,0 dl/g bei Polybutadien Sie haben zwar eine bessere Besonders bevorzugt ist fur diesen Zweck em Scher-Festigkeit und sind leichter zu trocknen, weisen jedoch mischer, der aus einem Pumpengehause mit Ein- und wegen ihrer hohen Molekulargewichte gewisse Nach- Auslaßoffnung besteht, m welchem an einer rotierenden teile bei der Verarbeitbarkeit auf Losungsmitteige- 40 Achse kreisförmige, gegebenenfalls als Sage ausgemische aus ζ B aromatischen und aliphatischen bildete Platten mit dazwischenliegenden Leitschaufeln Kohlenwasserstoffen können ebenfalls verwendet wer- angeordnet sind, so daß ein möglichst inniges Durchden, wobei als Bestandteil der Gemische offenkettige mischen der Emulsion erreicht wird, die dadurch m Kohlenwasserstoffe, wie die C4- bis Ce-Alkene oder einen quasi kolloidalen Zustand übergeht Die Scheiben Alkane, bevorzugt werden 45 laufen mit mindestens 1500, vorzugsweise mit mmde-
Der vorzugsweise durch Emulsionspolymerisation stens 4000 Umdr /Mm um, je nach ihrem Durchmesser,
erzeugte Butadien-Styrol-Mischpolymerisatlatex soll Der letzte Verfahrensschritt besteht schließlich m
etwa 15 bis 40 Gewichtsprozent Feststoffe enthalten dem Koagulieren der Kautschukmasse und der Ab-
Normalerweise liegt das Molverhaltnis von Styrol zu trennung des Kohlenwasserstofflosungsmittels Die
Butadien zwischen etwa 1 2 und 1 20 50 Koagulation wird nut Dampf oder heißem Wasser
Die erste Stufe des beanspruchten Verfahrens be- durchgeführt, und zwar vorzugsweise wahrend die
steht dann, daß man eine Kohlenwasserstofflosung von Masse weiterhin mit hoher Geschwindigkeit durch-
Polyisopren- oder Polybutadienkautschuk und den gearbeitet wird Dies wird am besten so erreicht, daß
Latex des Butadien-Styrol-Mischpolymerisates innig man die homogenisierte, destabihsierte Emulsion unter
vermischt Hierzu wird ein Emulgator verwendet, der 55 fortgesetztem Durcharbeiten eine Öffnung passieren
schon in dem Latex vorhanden sein kann und dem, laßt, die sowohl einen Einlaß fur die Emulsion selbst
falls notig, noch Emulgiermittel zugefugt werden Das als auch einen solchen fur den Dampf und/oder das
Vermischen kann auf übliche Weise, beispielsweise ubererhitzte Wasser hat Beim Kontakt der Emulsion
mittels einer Doppelschneckenpumpe oder einer an- mit dem Dampf verdampft das Losungsmittel außer-
deren Mischvorrichtung, erfolgen Das Vei haltnis von 60 ordentlich rasch am Ausgang der Öffnung, von wo die
Kautschuklosung zum Latex ist von besondeier Dampfe sofort abgeführt werden, wahrend das Kau-
Wichtigkeit, je nach dem gewünschten Verhältnis tschukgemisch augenblicklich ra Form äußerst poröser
zwischen Polyisopren- bzw Polybutadienkautschuk Teilchen koaguliert Die Teilchen fallen in ein Forder-
und Styrol-Butadien-Kautschuk im Mischprodukt und bad von ζ B heißem Wasser, worin auch die letzten
dem Kautschukgehalt der Losung und des Latex ver- 65 Anteile des Losungsmittels, soweit solche vorhanden
wendet man 1 bis 10 Volumen Losung je Volumen sind, noch verdampft werden
Latex Die Mischtemperatur ist beliebig, vorzugsweise Soll das Produkt getrocknet werden, so leitet man
wird bei Raumtemperatur gemischt Bei der Wahl des die poröse krümelige Masse anstatt in Wasser über
ein Sieb oder ein Laufband, so daß sie im feuchten
Zustand nur mit geringen Wasseranteilen anfallt Dem
feuchten Produkt kann dann noch mittels einer Heizeinrichtung das restliche Wasser entzogen werden.
Einer der Vorteile des Verfahrens ist die leichte Trockenbarkeit
der erhaltenen Produkte
Das Verhältnis zwischen dem Polyisopren oder Polybutadien und dem Butadien-Styrol-Mischpolymensat
hangt sowohl von dem gewünschten Endprodukt als auch davon ab, ob es notig ist, die Trockenfahigkeit
oder die Festigkeit der einen oder der anderen Kautschukart zu modifizieren Es liegt, in Gewichtsteilen ausgedruckt, vorzugsweise zwischen 3 1 und 1 3
Das beanspruchte Verfahren und damit die anfallenden
Produkte können noch weiter modifiziert werden durch Einarbeitung von anderen in der Kautschukmdustne
üblichen Zusätzen, insbesondere von Kautschukquellolen
und Ruß Das Ol wird vorzugsweise vor der Bildung der Ausgangsemulsion eingearbeitet,
und zwar fugt man es zweckmaßigerweise dem Latex zu Bei einem hochviskosen Latex setzt das Ol die
Zähigkeit des dann enthaltenen Feststoffes herab und
nähert sie derjenigen der Kautschuklosung Die Menge
an Quellol hegt normalerweise zwischen 5 und 50 Gewichtsprozent des Butadien-Styrol-Kautschuks
Das Einarbeiten von Ruß erfolgt vorzugsweise nach der ersten Destabihsierungsstufe durch Zusatz des
Rußes m wässriger Aufschlämmung, damit die Homogenitat
der krümeligen Masse und ihre Trockenfahigkeit
nicht beeinträchtigt werden Nach der Zugabe der wässrigen Rußdispersion muß das Gemisch wieder
einer hochtoungen Scherbehandlung unterworfen werden
Nachfolgende Beispiele dienen zui Erläuterung der
Erfindung
Es wurde eine Losung von hochmolekularem cis-1,4-Polyisopren
mit einer inneren Viskosität von 3,5 dl/g in isopentan und einem Feststoffgehalt von 7,4 Gewichtsprozent
in Isopentan verwendet Das Emulsionspolymerisat, das nut der Kautschuklosung gemischt
wurde, bestand aus einem Butadien-Styrol-Mischpolymensatlatex,
der 15,7 Gewichtsprozent Feststoffe, 24°/o gebundenes Styrol und 7,9 Gewichtsprozent
eines hocharomatischen Kautschukquellols enthielt 23,6 kg des obigen Latex mit einem Zusatz an Harzseife
und Fettsaureseifen wurden über ein Kontrollventil
mit einer Geschwindigkeit von 1,8 kg/Mm, in
eine Schneckenpumpe eingepresst Die Polyisoprenlosung
wurde über eine Pumpe mit konstanter Forderung
mit einer Geschwindigkeit von 3,8 kg/Min in die Schneckenpumpe eingeführt
Nachdem die Losung in dem Latex emulgiert war,
wurde die Emulsion auf einen pH-Wert von etwa 3,5 gebracht, wozu eine 6n-Schwefelsaure benutzt wurde,
deren Menge zum Neutralisieren der Seifen ausreichte. Es wurden 2,25 % H2SO4, berechnet auf das Butadien-Styrol-Polymensat,
verwendet.
Wahrend der Destabihsierung durch Saurezusatz
wurde die Emulsion durch eine Schervorrichtung gepresst, die in einem Pumpengehause kreisförmige
Sageplatten aufwies, welche mit etwa 3450 Umdr /Min umliefen, was eine Schergeschwindigkeit von etwa
1ZiSOo Sekunde ergab Die gut durchgearbeitete und
destabilisierte Emulsion wurde nun durch direkten
Kontakt mit Dampf von etwa 8,4 kg/cm2 Druck, der aus einer der Dampfduse mit zwei Offnungen zerstromte,
koaguliert, und das Produkt fiel in ein Wasserbad von etwa 95 0C Nach Einbringen in das Wasserbad
war das Losungsmittel völlig ausgetrieben, und das koaguherte Kautschukgemisch fiel als feuchte,
krümelige Masse an, die dann bei 900C getrocknet
wurde
ίο Das Krumelkoagulat konnte bis auf einen Wassergehalt
von weniger als 0,2% getrocknet werden, und zwar mit der Geschwindigkeit von rund 1 kg/Std pro
Qudratdezimeter Trockenflache Vergleichsversuche ergaben, daß das verhältnismäßig medrigmolekulare
Polyisopren, als m diesem Beispiel benutzt wurde, bei seiner Wiedergewinnung gemäß dem üblichen Verfahren
durch Koagulieren der obigen Losung, jedoch ohne vorheriges Zumischen von Styrol-Butadien-Mischpolymensat
und längeres Durcharbeiten, unter
ao den angegebenen Bedingungen nicht zu einem befriedigenden
Grad getrocknet werden konnte
Es wurde eine Losung von cis-l,4-Polybutadien mit
einer inneren Viskosität von 1,9 dl/g in einem Gemisch
aus Pentanen und Hexanen verwendet Der Feststoffgehalt der Losung betrug 18,4 % Als Latex wurde das
Butadien-Styiol-Mischpolymensat mit einem Zusatz
an aromatischem Quellol gemäß Beispiel 1 verwendet.
Es wurden zusammen mit 22,7 kg eines Amylengemisches
26,5 kg Latex und 22,7 kg Losung benutzt. Die Arbeitsweise beim Emulgieren, Ansäuern und
Durcharbeiten entsprach derjenigen im Beispiel 1. Die Koagulation wurde durch Zuströmen von Dampf
von 8,4 kg/cm2 Druck über eine Öffnung mit zwei
Düsen bewirkt, wobei die Dampfgeschwindigkeit 1,9 kg/Min und das Verhältnis zwischen Dampf und
Polybutadien etwa 5,13 · 1 betrug. Die erhaltenen Produkte konnten mit einer Geschwindigkeit von etwa
0,65 kg Wassei verlust je Stunde pro Qudratdezimeter
Trockenflache getrocknet werden, wahrend die durch Dampfkoagulation erhaltenen unmodifizierten Polybutadiene
sehr schwer zu trocknen waren
Claims (2)
- Patentansprüche1 Verfahren zum Herstellen von Krumelkoagulaten von Gemischen aus in Losung hergesteUtem Polybutadien oder Polyisopren und einem Butadien-Styrol-Kautschuk, dadurchgekennzeic fane t, daß man 1 bis 10 Volumtede einer Losung von Polybutadien oder Polyisopren mit 1 Volumteil eines Butadien-Styrol-Kautschuklatex zu einer Wasser-in-Ol-Emulsion emulgiert, die Emulsion durch Einstellen ihres pH-Wertes auf 3 bis 4,5 destabihsiert, die destabilisierte Emulsion hohen Scherkräften unterwirft, die dispergierten Kautschukgestabihsiert, die destabilisierte Emulsion hohen Scherkräften unterwirft, die dispergierten Kautschukgemische mit Wasserdampf oder heißem Wasser koaguliert und das Koagulat in an sich bekannter Weise aufarbeitet
- 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kautschukemulsionen verwendet, die wäßrige Rußaufschlammungen enthalten709 678/440 10 67 © Bundesdruckerei Berlin
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