DE1252363B

DE1252363B - Zahnarztlicher Patientenstuhl mit Armlehne

Info

Publication number: DE1252363B
Application number: DENDAT1252363D
Authority: DE
Inventors: Ohlrogge Joachim Schütze Berlin Wilhelm
Original assignee: Adam Schneider G m b H Berlin
Priority date: 1965-09-11
Publication date: 1967-10-19
Also published as: GB1137590A; FR1505431A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

A61g

Deutsche KL: 30 e -15

Nummer: 1 252 363

Aktenzeichen: Sch 37706IX d/30 e

Anmeldetag: 11. September 1965

Auslegetag: 19. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft einen zahnärztlichen Patientenstuhl mit einer Sitzfläche, einer in ihrer Neigung gegenüber der Sitzfläche verstellbaren Rückenlehne und mindestens einer Armlehne.

Bei solchen Stühlen ist es einerseits erwünscht, daß die Armlehne den unterschiedlichen Verschwenkungen der Armlehne nach hinten oder vorn folgt. Andererseits ist es vorteilhaft, wenn die Armlehne ihre im wesentlichen parallele Lage zur Sitzfläche stets beibehält, damit sie beim Herüberschwenken des Instrumentenablagetisches über den Patienten nicht stört.

Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Die horizontale Achslagerung der Armlehne an der Rückenlehne und die ausziehbare Abstützung mit horizontalen Achslagerungen an Armlehne und Sitzflächenrahmen bedingen, daß die Armlehne jeder Verschwenkung der Rückenlehne nach vorn oder hinten folgt, sich dabei aber im wesentlichen parallel zur Sitzfläche verstellt. Durch die horizontale Achslagerung des hinteren Endes der Armlehne und durch die ausziehbare Strebe ist ferner erreicht, daß die Armlehne unter Beibehaltung ihrer Verbindung mit dem Sitzflächenrahmen nach oben geschwenkt werden kann. Der seitliche Zugang zum Stuhl kann somit weitgehend frei gemacht werden, ohne Halteglieder der Armlehne lösen zu müssen. Damit die Armlehne bei der Zurückführung aus der hochgeklappten Stellung nicht in ihrer unteren Stellung hart anschlägt, empfiehlt es sich, die ausziehbare Strebe aus einem Rohr mit einem gedämpften Luftaustritt an seinem einen Ende und einer in das andere, offene Ende des Rohres eingeschobenen Stange mit einer in die Rohröffnung passenden Luftdichtung herzustellen. Die Armlehne gleitet dann beim Absenken aus der hochgeklappten Stellung zufolge des langsamen Luftaustritts aus dem Rohr langsam nach unten. Durch eine Stellschraube in dem gedämpften Luftaustritt im Rohr kann die Absenkgeschwindigkeit geregelt werden.

Im Rahmen der Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, die Strebe der Armlehne aushängbar mit der Armlehne zu verbinden, insbesondere dadurch, daß das entsprechende Ende der Stütze als Haken ausgebildet wird, der in einen horizontalen Lagerzapfen der Armlehne eingehängt werden kann. Der seitliche Zugang zum Stuhl kann in diesem Fall durch einfaches Aushängen der Strebe völlig frei gemacht werden, was insbesondere für schwer körperbehinderte Patienten erwünscht ist. Weiter empfiehlt es sich, die horizontale Achslagerverbindung zwischen Armlehne und Rückenlage als Steckverbindung Zahnärztlicher Patientenstuhl mit Armlehne

Anmelder:

Adam Schneider G. m. b. H.,

Berlin 65, Fennstr. 31

Als Erfinder benannt:
Wilhelm Ohlrogge,
Joachim Schütze, Berlin

auszubilden, damit auch der Arzt — mit Blickrichtung auf den Patienten — noch auf der Sitzfläche Platz nehmen kann, was bei der Behandlung von Kindern oft zweckmäßig ist.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung veranschaulicht.

F i g. 1 zeigt einen zahnärztlichen Stuhl in Gesamtansicht, der auf beiden Seiten der Sitzfläche mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Armlehne ausgerüstet ist. Die Armlehnen 1 sind mit Steckachsen 2 mit ihrem rückwärtigen Ende in horizontalen Lagerbuchsen der Seitenteile der Rückenlehne 3 gehaltert. In einem Abstand von dieser Lagerung sind die Armlehnen 1 mittels der ausziehbaren Streben 6 am Rahmen 4 der Sitzfläche 5 abgestützt.

Aus der F i g. 2, die eine der Armlehnen und ihre Halterungen in gegenüber der F i g. 1 vergrößerter Darstellung zeigt, ist ersichtlich, daß die Strebe 6 an der Armlehne 1 unterhalb der Armauflage an den horizontalen Lagerzapfen 8 und mit ihrem anderen Ende an den horizontalen Lagerzapfen 7 des Rahmens 4 angelenkt ist.

Die F i g. 3 veranschaulicht die Strebe 6 im Schnitt. Danach besteht die Strebe aus dem Rohr 6', das an seinem in der Figur rechten Ende bis auf den gedämpften Luftaustritt 9 abgeschlossen ist. Die Stellschraube 11 in dem gedämpften Luftaustritt 9 ermöglicht es, die Größe des Luftaustritts einzustellen. In das linksseitige offene Ende des Rohres 6' ist die Stange 6" eingeschoben, die an ihrem vorderen Ende mit der in die Rohröffnung passenden Luftdichtung 10 versehen ist. An das andere Ende der Stange 6" ist das hakenförmige Kupplungsteil 12 angeschraubt. Die Hakenöffnung liegt quer zur Stange 6" und ist zur Verhinderung einer selbsttätigen Abkupplung von dem Lagerzapfen 8 mit der gegen die Kraft der Feder 13 in Längsrichtung der Stange 6" verschieb-

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baren Kugel 14 versehen. Das Rohr 6' trägt an seinem rechtsseitigen Ende den abgestuften Lagerzapfen 15, der in eine entsprechend ausgebildete Lagerbuchse in den Seitenteilen der Armlehne 3 paßt.

Claims

5 Patentansprüche:

1. Zahnärztlicher Patientenstuhl mit einer Sitzfläche, einer in ihrer Neigung gegenüber der Sitzfläche verstellbaren Rückenlehne und mindestens einer Armlehne, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehne (1) im Bereich ihres rückwärtigen Endes mittels einer horizontalen Achslagerung (2) an der Rückenlehne (3) drehbar gehaltert und in einem Abstand davon am Rahmen (4) der Sitzfläche (5) abgestützt ist durch eine ausziehbare Strebe (6), die mit ihrem einen Ende am Sitzflächenrahmen (4) und mit ihrem anderen Ende an der Armlehne (1) je mittels einer horizontalen Achslagerung (7 bzw. 8) angelenkt ist.

2. Patientenstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausziehbare Strebe (6) aus einem Rohr (6') mit einem gedämpften Luftaustritt (9) an seinem einen Ende und einer in das andere, offene Ende des Rohres eingeschobenen Stange (6") mit einer in der Rohröffnung passenden Luftdichtung (10) besteht.

3. Patientenstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (6) aus ihrer Gelenkverbindung (8) mit der Armlehne (1) aushängbar ist.

4. Patientenstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Luftaustritts (9) durch eine Stellschraube (11) regelbar ist.

5. Patientenstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (6) armlehnenseitig mit einem hakenartigen Lagerteil (12) zur Ankupplung an einen horizontalen Lagerzapfen (8) an der Unterseite der Armauflage der Armlehne (1) ausgerüstet und in der quer zur Strebe (6) liegenden Hakenöffnung eine gegen die Kraft einer Fedei (13) in Längsrichtung der Strebe (6) verschiebbare Kugel (14) angeordnet ist.

6. Patientenstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Achslagerverbindung (2) zwischen Armlehne (1) und Rükkenlehne (3) als Steckverbindung ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen