DE1252039B

DE1252039B -

Info

Publication number: DE1252039B
Application number: DEV26176A
Authority: DE
Publication date: 1967-10-12

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl:

B 21 j

Deutsche Kl.: 49 h - 5

Nummer: 1 252 039

Aktenzeichen: V 26176 I b/49 h

Anmeldetag: 16. Juni 1964

Auslegetag: 12. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft ein Hubwerk für den in einem fahrbaren Schmiedemanipulator aufgehängten Zangenträger, mit dem die in der Schmiedezange gehaltenen Schmiedestücke gehoben und gesenkt werden.

Es sind Schmiedemanipulatore bekannt, bei denen der Zangenträger in einem Trägerrahmen beweglich gelagert ist. Der Trägerrahmen ist dann seinerseits gegenüber dem eigentlichen Fahrzeugrahmen beweglich und einstellbar gelagert, wobei diese Lagerung schlagdämpfend ist.

Es sind ferner Einrichtungen an Schmiedemanipulatoren bekannt, durch welche der Zangenträger vertikal _ und horizontal federnd aufgehängt und durch Hydraulikzylinder mittels Kolben oder Plunger gehoben oder gesenkt wird. Die Federung des Zangenträgers ist dabei eine unbedingte Notwendigkeit, da Prcllschläge, die zumeist bei Schmiedeliammerarbeiten das Werkstück treffen, vom Zangenträger aufgefangen werden. Bei hydraulisch ausgeführten Hubbewegungen hatte man deshalb ein Luftpolster im Hydraulikaggregat vorgesehen, oder man hatte den in einem Gelenkparallelogramm eingelagerten Zangenträger durch auf Winkelhebel aufgelagerte Druckfedern abgefedert. Durch die erstgenannte Ausführung wird es durch die nicht unerhebliche Belastung des Luftpolsters durch den Zangenträger nicht immer möglich sein, die Stoßaufnahme elastisch zu gestalten. Bei einer Abfederung von Winkelhebeln eines Gelenkparallelogramms sind mehrere Lagerungen der genannten Hebel und gestänge erforderlich, wobei durch Umlenkung der Bewegungen von einer Richtung in die andere an den Lagerstellen Kräfte auftreten, die die der entgegenwirkenden Hubmassen des Zangenträgers bei v/eitem übertreffen, zu frühzeitigem Verschleiß führen und außerdem einen größeren baulichen Aufwand erfordern. Ferner wurden bei derartigen Hubwerken die axialen Federeinrichtungen nur an einer Lagerstelle in den Hubvorgang des Zangenträgers einbezogen, wobei die andere Lagerstelle an dem Fahrgestell befestigt ist und nicht von dem Hubvorgang erfaßt wird. Dadurch tritt ein Pendeln der axialen Federeinrichtung bei dem Hubvorgang des Zangenträgers um den Lagerpunkt des Fahrgestells ein, wobei eine Längerung bzw. Kürzung zwischen beiden Gelenkpunkten der Federeinrichtung auftritt. Diese Längendifferenzen müssen von den Federelementen zusätzlich aufgenommen werden. Dadurch ergeben sich bei verschiedenen Hubstellungen des Zangenträgers unterschiedliche Federkräfte bzw. Unwirksamkeit der Federung.

Hubwerk für Zangenträger fahrbarer
Schmiedemanipulatoren

Anmelder:

VEB Schwermaschinenbau »Heinrich Rau«,
Wildau (Kr. Königs Wusterhausen)

Als Erfinder benannt:

Adolf Kort, Zeuthen;

Wolfgang Schürer,

Wildau (Kr. Königs Wusterhausen)

Die Erfindung bezweckt, ein Hubwerk für Zangen fahrbarer Schmiedemanipulatoren zu schaffen, das die vorgenannten Nachteile ausschließt und diesem eine äußerste Bewegungsfreiheit gegen Schlagwirkungen von seiten des Schmiedeaggregates im besonderen von Hämmern verleiht.

Erfindungsgemäß ist an einem Hubwerk für Zangenträger fahrbarer Schmiedemanipulatoren, bei denen ein Trägerrahmen, oder mittels zweier hydraulischer Kolben-Zylinder-Einheiten um einen Anlenkpunkt am Fahrzeugrahmen bewegbar ist und ein gegenüber dem Trägerrahmen über zwei hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten verstellbarer, drehbarer Zangenträger vorgesehen sind, ein Trägerrahmen dera7tig~äu~sgebildet, daß er über zwei übereinanderliegende Parallellenker auf der der Zange gegenüberliegenden Seite am Fahrzeugrahmen und durch Anordnung zweier vertikaler, an der Vorderseite des Trägerrahmens angreifender, hydraulischer Kolben-Zylinder-Einheiten gelenkig abgestützt ist, und daß demgegenüber der Zangenträger lenkerfrei durch zwei vordere, gefederte Tragstangen, sowie zwei hintere, hydraulische Differentialkolben gelenkig aufgehängt und horizontal durch zwei Federeinheiten abgestützt ist.

An Hand der Zeichnung (Fig. 1 und 2) ist der Aufbau und die Funktion einer erfindungsgemäßen Ausführung schematisch dargestellt.

Die Zange 2 mit dem Zangenträger 1 ist vorn durch zwei federnd eingelagerte Tragstangen 3 und hinten durch zwei Differentialkolben 4 in einem konsolartigen Trägerrahmen 5 mittels kugeliger Lagerzapfen in den Aufhängepunkten pendelnd aufgehängt. Der Trägerrahmen selbst ist durch zwei obere und zwei untere Parallellenker 6, 7 am Fahrzeugrahmen des Schmiedemanipulators 8 aufgehängt

709 677/217

Claims

und wird durch zwei liydrauliscli bewegte Kolben ') abgestützt und zum Halten des Schniiedesliickes in der gewünschten Höhenlage auf- und abwärts bewegt. Es sind die Kolben mit ZylinderlO so angeordnet, daß sie in der Nähe des Schwerpunktes des Zangenträgers liegen. Auftretende Kippmomente an dem Zangenträger, die durch unterschiedliche Längen der Schmiedestücke entstehen, werden durch den Trägerrahmen über die Parallellenker 6, 7 an Lagerstellen 11,12 aufgenommen. Die Schrägverstellung des Zangenträgers wird durch Heben oder Senken der Differentialkolben 4, 13 erreicht, welche insgesamt mittels kugelförmiger Lagerungen befestigt sind. Zum Abfangen der axial auftretenden Schmiedestöße sind zwei doppelseitig wirkende Puffer 14 mit je zwei vorgespannten Druckfedern 15,16 und Federstangen 17 vorgesehen, die ebenfalls in kugelförmigen Lagerungen 18,19 an der Zange und am Trägerrahmen angebracht sind.

Patentanspruch:

Hubwerk für Zangenträger fahrbarer Schmiedemanipulatoren, bei denen ein Trägerrahmen, der

mittels zweier hydraulischer Kolben-Zylindei-Einhciten um einen Anlenkpunkt am Fahrzeugrahmen bewegbar ist und ein gegenüber dem Trägerrahmen über zwei hydraulische KoIbcn-Zylinder-Einheiten verstellbarer, drehbarer Zangenträger vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerrahmen (5) über je zwei übereinanderliegende Parallellenker (6, 7) auf der der Zange gegenüberliegenden Seite

ίο am Fahrzeugrahmen (8) und durch Anordnung zweier vertikaler, an der Vorderseite des Trägerrahmens (5) angreifender, hydraulischerKolben-Zylinder-Einheiten (9,10) gelenkig abgestützt ist, und daß demgegenüber der Zangenträger (1) lenkerfrei durch zwei vordere, gefederte Tragstangen (3), sowie zwei hintere, hydraulische Differentialkolben (13) gelenkig aufgehängt und horizontal durch zwei Federeinheiten (14) abgestützt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 972 409, 889 543,
^ 700 524.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen