DE1251744B - Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl/
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο -19/03
Nummer: 1 251 744
Aktenzeichen: D 452551V b/12 ο
Anmeldetag: 21. August 1964
Auslegetag: 12. Oktober 1967
Verfahren für die Herstellung organischer Ester, z.B. von Vinylacetat, durch Reaktion in flüssiger
Phase zwischen einem Olefin und einer Carbonsäure in Gegenwart eines Katalysators aus der Gruppe der
Platinmetalle sind bekannt.
Nach einem früheren Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat aus Äthylen und Sauerstoff wird ein
Gemisch aus Äthylen, Sauerstoff und Essigsäure in Gegenwart eines Palladiummetallkatalysators bei 50
bis 250° C und Normaldruck oder erhöhtem Druck unterhalb von 2 Atm. umgesetzt.
In einer älteren Patentanmeldung wird ein Verfahren zur Herstellung von Estern von Carbonsäuren mit
ungesättigten Alkoholen durch Umsetzung von Carbonsäuren mit einfach oder mehrfach olefinisch ungesättigten
Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Metallverbindungen, die mit den olefinisch ungesättigten
Kohlenwasserstoffen Komplexe oder Additionsprodukte bilden und in Gegenwart von molekularem
Sauerstoff und von Redoxsystemen, die aus Metallsalzen bestehen, welche unter den Reaktionsbedingungen
ihre Wertigkeitsstufe reversibel ändern können, beansprucht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat durch Umsetzung von Äthylen mit
Sauerstoff und Essigsäure in Gegenwart eines Metalls der Platingruppe in elementarer oder Salzform auf
einem Träger als Katalysator bei erhöhter Temperatur ist dadurch gekennzeichnet, daß man dem Katalysator
Natriumvanadat, Natriummolybdat oder Phosphorsäure als Promotor zusetzt.
Unter dem Ausdruck »Metall der Platingruppe« wird eines der Metalle Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium,
Osmium oder Iridium verstanden.
Die Essigsäure wird der Reaktion in Dampfform zugeführt, indem das Äthylen durch einen die flüssige
Säure enthaltenden Behälter durchgeleitet wird, so daß das Äthylen mit den Säuredämpfen gesättigt wird.
Eine kleine Menge Dampf und/oder Chlorwasserstoff kann der Gasmischung zugesetzt werden, um die
Aktivität des Katalysators zu steigern.
Das den molekularen Sauerstoff enthaltende Gas kann Sauerstoff sein oder Luft oder Mischungen von
Sauerstoff und Luft.
Das Verfahren kann bei unteratmosphärischem Druck, atmosphärischem oder überatmosphärischem
Druck durchgeführt werden. Vorzugsweise wird das Verfahren unter Drücken im Bereich von 1 bis 50 Atm.,
insbesondere im Bereich von 2 bis 20 Atm. durchgeführt. Geeignete Reaktionstemperaturen liegen zwisehen
50 und 250° C, wobei der Bereich zwischen 100 und 200° C bevorzugt wird.
Verfahren zur Herstellung von/Vinylacetat
Anmelder:
The Distillers Company Limited,
Edinburgh (Großbritannien)
Edinburgh (Großbritannien)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. van der Werth und Dr. F. Lederer,
Patentanwälte, München 8, Lucile-Grahn-Str. 22
Als Erfinder benannt:
John Bentley Williamson,
Sutton, Surrey (Großbritannien)
John Bentley Williamson,
Sutton, Surrey (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 23. August 1963 (33 430)
Das Verfahren kann durchgeführt werden, indem das Äthylen in die erhitzte Lösung der Essigsäure eingeleitet
wird, um das Gas mit dem Säuredampf zu sättigen, und die Mischung dann zusammen mit
Sauerstoff über den Platinkatalysator, welcher in einem erhitzten Reaktionsrohr enthalten ist, geleitet wird.
Das Reaktionsprodukt, Mischungen aus Vinylacetat und Äthylidendiacetat, kann aus den Reaktionsgasen
durch Kondensation und fraktionierte Destillation des Kondensates gewonnen werden. Überschüssiges Äthylen
kann in das Reaktionsgefäß zurückgeleitet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Ein Katalysator, bestehend aus 2 Gewichtsprozent metallischem Palladium auf aktivem Kohlenstoff,
wurde hergestellt durch Vermischen einer Lösung von Palladium(ll)-chlorid in verdünnter wäßriger Salzsäure
mit aktivem Kohlenstoff, Verdampfung des Wassers, Trocknung im Ofen bei 140° C und dann Überleiten
von Wasserstoff gas über den Feststoff bei 150° C während etwa 6 Stunden.
Zu dem Katalysator wurde der Promotor in wäßriger Lösung zugesetzt, das Wasser wurde verdampft
und der Feststoff bei 14O0C getrocknet.
709 677/423
Eine gasförmige Mischung aus Äthylen (20 Volumteile) und Sauerstoff (3 Volumteile) wurde mit einer
Geschwindigkeit von 23 ml/Min, durch Eisessig bei 55° C geleitet, so daß das Gas mit dem Essigsäuredampf
bef'dieser Temperatur gesättigt wurde, und
dann über 1,5 g des festen, den Promotor enthaltenden Katalysators, der in einem Reaktionsrohr, welches
bei 1500C gehalten wurde, enthalten war. Das ausströmende
Gas wurde durch eine Falle geleitet bei —80° C, und das Kondensat wurde analysiert.
Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen erzielten Ergebnisse.
Bei spiel |
Fester Träger | Palladium 0/ /o |
Weitere Komponente | % Gew./Gew. | Zeit in Stunden |
Erzeugtes Vinylacetat |
Erzeugtes Äthyliden- diacetat |
Gew./Gew. | Art | 0,5 | (g) | (g) | |||
1 | aktiver | 10 | Natrium- | 24 | 1,46 | 0,53 | |
Kohlenstoff | metavanadat | 0,4 | |||||
2 | desgl. | 2 | Phosphorsäure | 36 | 0,75 | 0,11 | |
H3PO4 | 4,8 | ||||||
3 | desgl. | 10 | Natriummolybdat | 27 | 1,21 | — |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat durch Umsetzung von Äthylen mit Sauerstoff und
Essigsäure in Gegenwart eines Metalls der Platingruppe in elementarer oder Salzform auf einem
Träger als Katalysator bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man
dem Katalysator Natriumvanadat, Natriummolybdat oder Phosphorsäure als Promotor zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch Dampf
und/oder Chlorwasserstoff zusetzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 185 604, 1 196 644.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 185 604, 1 196 644.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3343063A GB1003347A (en) | 1963-08-23 | 1963-08-23 | Improvements in or relating to the production of organic esters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1251744B true DE1251744B (de) | 1967-10-12 |
Family
ID=10352859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1251744D Pending DE1251744B (de) | 1963-08-23 | Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1251744B (de) |
GB (1) | GB1003347A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3627821A (en) * | 1967-12-23 | 1971-12-14 | Knapsack Ag | Process for the manufacture of unsaturated esters of carboxylic acids |
NL167680C (nl) * | 1968-07-19 | 1982-01-18 | Hoechst Ag | Werkwijze voor het bereiden van allylesters van carbonzuren uit propeen, zuurstof en carbonzuur. |
US4221916A (en) * | 1978-08-25 | 1980-09-09 | Phillips Petroleum Company | Oxidative esterification process |
DE3036421A1 (de) * | 1980-09-26 | 1982-07-22 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur herstellung von ungesaettigten carbonsaeureestern |
-
0
- DE DENDAT1251744D patent/DE1251744B/de active Pending
-
1963
- 1963-08-23 GB GB3343063A patent/GB1003347A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1003347A (en) | 1965-09-02 |
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