-
Vorrichtung zum Sichtbarmachen einer unsichtbaren Strahlungsquelle
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sichtbarmachen einer unsichtbaren
Strahlungsquelle, die in einem ersten Strahlungsweg eine Objektivlinse zur Erzeugung
eines unsichtbaren Bildes der Strahlungsquelle und einen hinter der Bildebene angeordneten
Strahlungsdetektor aufweist sowie in einem zweiten Strahlungsweg eine durch den
Strahlungsdetektor gesteuerte Lichtquelle enthält, die ein dem Abbildungsfeld der
Objektivlinse entsprechendes Betrachtungsfeld ausleuchtet, wobei in beiden Strahlungswegen
eine bewegte Blende vorgesehen ist, deren Öffnungen im ersten Strahlungsweg eine
der momentanen Abtaststelle des Abbildungsfeldes entsprechende Stelle des BeBtrachtungsfeldes
freigeben.
-
Aus der britischen Patentschrift 288 882 ist bereits eine Vorrichtung
zum Umwandeln eines Bildes eines unsichtbaren Objektes in ein sichtbares Bild bekannt.
bei der die von dem Objekt abgestrahlten Strahlen durch eine rotierende Lochscheibe
einem Strahlungsdetektor zugeführt werden, der eine Lichtquelle steuert, die ein
sichtbares Bild des unsichtbaren Objektes erzeugt. Bei den als Blenden verwendeten
rotierenden Lochscheiben handelt es sich um die zum Zerlegen von Fernsehbildern
allgemein bekannten Lochscheiben, bei denen eine der Zeilenzahl entsprechende Anzahl
von Löchern in Spiralform auf einer Scheibe angeordnet ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Bildfeld befindliche
Strahlungsquelle nicht nur als Punkt - wie bei der bekannten Vorrichtung -, sondern
als auffallendes Kreuz abzubilden, wie es für bestimmte optische Anzeigevorrichtungen
und insbesondere für Zielvorrichtungen besonders günstig und zweckmäßig ist.
-
Das Prinzip der Darstellung der Lage der Strahlungsquelle im Gesichtsfeld
in Form eines Kreuzes ist aus der USA.-Patentschrift 2 858 453 an sich bekannt.
Die Erfindung löst jedoch die gestellte Aufgabe mit wesentlich einfacheren und weniger
aufwendigen Mitteln. Ausgehend von der eingangs genannten bekannten Vorrichtung
wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Öffnungen der bewegten Blende
paarweise gegeneinander geneigte, lagesymmetrisch im Abbildungsfeld und im Betrachtungsfeld
angeordnete Schlitze sind, deren Abstände so gewählt sind, daß sich im jeweiligen
Feld jeweils nur ein Schlitz befindet.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende eine linear
hin- und herbewegte Scheibe, in der die Schlitze eine in Bewegungsrichtung verlaufende
unterbrochene oder geschlossene Zickzacklinie bilden.
-
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Blende eine um ihren Mittelpunkt schwingende oder rotierende Kreisscheibe ist,
in die die Schlitze längs eines Kreisringes in gleichen Winkelabständen in Form
einer unterbrochenen oder geschlossenen Zickzacklinie eingearbeitet sind.
-
Als Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die zum zweiten
Strahlungsweg gehörende Lichtquelle hinter der Objektivlinse auf der Achse des ersten
Strahlungsweges angeordnet ist, daß für beide Strahlungswege eine gemeinsame Blende
vorgesehen ist und daß zur Trennung der beiden Strahlungswege hinter der Blende
ein schräggestellter halbdurchlässiger Spiegel angeordnet ist, der fiir die Strahlung
im ersten Strahlungsweg durchlässig und für die Strahlung im zweiten Strahlungsweg
reflektierend ist.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß in an sich bekannter Weise die beiden Strahlungswege parallel verlaufen ,md
eine gemeinsame Blende in Form einer rotierenden, in beide Strahlungswege hineinragenden
Kreisscheibe vorgesehen ist.
-
Die Erfindung schlägt ferner eine Ausgestaltung vor, bei der in an
sich bekannter Weise die beiden Strahlungswege entfernt voneinander und in belicbiger
Richtung verlaufen und zwei getrennte Blenden in Form zweier rotierender, hinsichtlich
der Drehgeschwindigkeit synchronisierter Kreisscheiben vorgesehen sind.
-
Gegenüber diesen durch die Erfindung vorgeschlagenen Ausführungen
ist die mit zwei synchron laufenden
rotierenden Spiegeln und Schlitzblenden
arbeitende bekannte Ausfiihrung gemäß USA.-Patentschrift 2 858 453 kostspielig und
aufwendig, da bei ihr die Verwendung mehrerer Strahlungsdetektoren und mehrerer
Lichtquellen erforderlich ist Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen
beispielsweise näher erläutert. Diese zeigen in F i g. 1 eine schematische Seitenansicht
einer Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung, F i g. 2 eine Teilansicht
einer Blende gemäß der Erfindung, die in der Vorrichtung entsprechend F i g. 1 verwendet
werden kann, F i g. 3 eine schematische Seitenansicht einer Blendenbewegungsvorrichtung,
F i g. 4 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer Visiereinrichtung
mit einer Vorrichtung entsprechend der Erfindung, F i g. 5 bis 8 schematische Ansichten
der Einrichtung gemäß Fig.4 in vier aufeinanderfolgenden Stellungen, F i g. 9 eine
Schemaskizze einer anderen Ausführungsform einer Visiereinrichtung nach der Erfindung.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung zum Sichtbarmachen einer unsichtbaren
Strahlungsquelle soll an Hand der F i g. 1 im folgenden beschrieben werden. Ein
von der unsichtbaren Strahlungsquelle abgestrahlter Strahl, z. B. Infrarotstrahl
10, durchläuft die im ersten Strahlungsweg angeordnete Objektivlinse 11 und trifft
beispielsweise an der mit X bezeichneten Stelle auf die Blende 15. Die Blende wird
bewegt und ist mit paarweise gegeneinander geneigten, im Abbildungsfeld der Objektivlinse
angeordneten Schlitzen versehen. Ist die momentane Lage der Blende gerade so, daß
an der Stelle X ein Schlitz im Strahlenweg liegt, so durchläuft der von der unsichtbaren
Strahlungsquelle ausgehende Strahl die Blende und trifft durch eine Sammellinse
19 auf einen hinter der Blende, d. h. hinter der Bildebene der Objektivlinse angeordneten
Strahlungsdetektor 21. Der Detektor wird hierdurch erregt und liefert einen Strom,
der über einen Verstärker 22 verstärkt eine Lichtquelle 25 steuert. Die Lichtquelle
leuchtet in einem zweiten Strahlungsweg ein dem Abbildungsfeld der Objektivlinse
entsprechendes Betrachtungsfeld aus und richtet ihr Licht auf eine im zweiten Strahlungsweg
angeordnete Blende. Die in der Blende im zweiten Strahlungsweg vorgesehenen Öffnungen
sind ebenfalls paarweise gegeneinander geneigte Schlitze, die lagesymmetrisch zu
den durch das Abbildungsfeld der Objektivlinse bewegten Schlitzen angeordnet sind.
-
Es ist zu bemerken, daß im Fall der F i g. 1 der erste und der zweite
Strahlungsweg zum Teil zusammenfallen. Die zum zweiten Strahlungsweg gehörende Lichtquelle
25 ist hinter der Objektivlinse 11 auf der Achse 14 des ersten Strahlungsweges angeordnet,
und für beide Strahlungswege ist eine gemeinsame Blende 15 vorgesehen, so daß auch
das Abbildungsfeld und das Betrachtungsfeld zusammenfallen. Eine Trennung der beiden
Strahlungswege erfolgt erst hinter der Blende durch einen dort angeordneten schräggestellten
halbdurchlässigen Spiegel 20, der für die unsichtbare Strahlung im ersten Strahlungsweg
durchlässig und für die sichtbare Strahlung im zweiten Strahlungsweg reflektie-
rend
ist, so daß der Beobachter 24 den durch das momentane Aufleuchten der Lichtquelle
25 beleuchteten Schlitz im Spiegel sehen kann.
-
Wenn beispielsweise ein punktförmiges Strahlenbündel durch den Schlitz
im Bereich der Stelle X auf den Detektor 21 fällt, so wird die Lichtquelle 25 sofort
moduliert, und es fallen sichtbare Lichtstrahlen durch denselben Schlitz, die im
Auge des Betrachters den Eindruck eines Striches erzeugen, der sich bei schneller
Bewegung der Blende infolge der paarweise gegeneinander geneigten Schlitze und der
Trägheit des Auges zu einem Kreuz ergänzt, dessen Lage der der Strahlungsquelle
entspricht.
-
Die Modulation der Lichtquelle kann durch Umkehrung der Polarität
des Verstärkers ebenfalls umgekehrt werden, wobei der verstiirlite Strom dann die
Intensität der Lichtquelle abschwächen würde. statt sie zum Aufleuchten zu bringen.
Dies würde an Stelle eines hellen Bildes gegen ein dunkler Hintergrundfeld ein dunkles
Bild gegen ein helleres Hintergrundfeld ergeben.
-
Die bewegte Blende kann z. B. in der Bahn der infraroten Strahlen
durch eine Exzentervorrichtung 18 hin- und herbewegt oder geschwenkt werden.
-
Fig.2 zeigt eine Teilansicht einer Ausführungsform der bewegten Blende,
bei der schlitzförmige Öffnungen 23 unter einem Winkel von etwa 90" gegeneinander
zwischen undurchlässigen Bereichen 26 in einer flachen Scheibe gebildet sind. Ein
derartiges Muster kann z. B. durch Aufbringung einer streifenförmigen Maske auf
die Scheibe, durch Anstreichen oder Aufsprühen der gesamten Oberfläche bis zur Undurchlässigkeit
der unabgedeckten Flächen und anschließendes Abziehen der Maske hergestellt werden.
Die Blende wird während des Betriebs der Vorrichtung in ihrer eigenen Ebene linear
hin- und herbewegt. Die Abstände der Schlitze sollen dabei so gewählt sein, daß
sich im jeweiligen Feld (Abbildungsfeld oder Betrachtungsfeld) jeweils nur ein Schlitz
befindet.
-
F i g. 3 zeigt eine Vorrichtung, mittels der die im Strahlungsweg
angeordnete bewegte Blende in eine Schwing- oder Rotationsbewegung um ihren Mittelpunkt
versetzt werden kann. Die Blende ist dabei mit für die Strahlungen durchlässigen,
paarweise gegeneinander geneigten und paarweise in gleichen Winkelabständen um ihre
Drehachse liegenden Schlitzen versehen, die eine in Bewegungsrichtung verlaufende
unterbrochene oder geschlossene Zickzacklinie bilden. Die bewegte Blende 27, die
hier zur besseren Veranschaulichung des Antriebs ohne die paarweise gegeneinander
geneigten Schlitze gezeigt ist, ist auf einer Drehachse 28 befestigt. Kurbelarme
29 werden durch eine Exzentervorrichtung 30 hin-und herbewegt. Die Einstellung der
Länge der Arme und.der Exzentrizität erlaubt es, die Blende entweder in eine Schwingbewegung
oder eine kontinuierliche Drehbewegung zu versetzen.
-
Die in F i g. 4 dargestellte Visiereinrichtung besitzt eine Objektivlinse
31 zur Aufnahme und Scharfcinstellung der anzuzeigenden Strahlung. Die Linse ist
in einem zylindrischen Objektivl insenhalter 32 angeordnet, welcher eine innere
Schulter 33 und ein Außengewinde 34 an seinem einen Ende aufweist.
-
Die Objektivlinse kann doppcltkonvex geformt sein; sie ist in dem
Halter durch einen in den Linsenhalter eingeschraubten Festhalte ring 35 gegen dic
Schulter 33 gehalten. Der Linsenhalter selbst ist in ein Innengewinde
36
des zylindrischen Visierrohres 37 cingeschraubt. Das Visierrohr ist in eine Nabe
38 eines Gehäuses 39 eingesetzt.
-
Innerhalb dieses Gehäuses ist ein Antriebsmotor 40 zur Bewegung der
Blende angeordnet. Ein Zahnradvorgelege 41 verbindet den Antriebsmotor 40 mit einer
drehbar gelagerten Blende 42. Die Blende ist derart befestigt, daß ihre Ebene senkrecht
zur Achse der Visiereinrichtung steht. Sie weist paarweise gegeneinander geneigte
schlitzförmige Öffnungen 43 auf. Die Schlitzpaare sind einander diametral entgegengesetzt
über die Scheibe verteilt, und zwar auf einem Kreis rings um das Drehzentrum der
Scheibe, sie weisen also gleichen Abstand von der Drehachse der Blende auf und sind
in gleichmäßigen Abständen um diese herum angeordnet.
-
Die Anordnung der Schlitze ist dabei so getroffen. daß sie bei Drehung
der Scheibe nacheinander durch die Strahlungswege der Visiereinrichtung laufen.
Die Schlitze eines Schlitzpaares sind vorzugsweise so gegeneinander geneigt, daß
sie gegen die Peripherie der Scheibe konvergieren.
-
Innerhalb des Gehäuses ist ein hohler Feldlinsenhalter 44 angeordnet,
der eine doppeltkonvex geformte Feldlinse 45 auf der Achse des Visiers fixiert,
und zwar auf der dem Visierrohr entgegengesetzten Seite der Blende. Ein Strahlungsdetektor
46 ist koaxial zur Achse der Feldlinse angeordnet, und zwar auf der der Blende entgegengesetzten
Seite der Feldlinse. Durch den Detektor kann auch eine andere Strahlungsart, z.
B. eine Ultraviolettstrahlung, zur Anzeige gebracht werden. Es ist gleichfalls möglich.
die Visiereinrichtung so auszubilden, daß nur die Farbe des aufgenommenen sichtbaren
Lichtes geändert wird. Der Detektor ist mittels eines im Feldlinsenhalter sitzenden
Festhaltegliedes 47 befestigt.
-
Leitungen 48 verbinden den Detektor mit dem Verstärker und einer
Betriebsspannungsquelle 49, von der andere Leitungen 50 zu einer Schlitzlampe 51
führen. Die Stromaufnahme ist sehr gering, so daß der Strom durch eine Batterie
geliefert werden kann.
-
Die Schlitzlampe ist im Gehäuse so angeordnet, daß ihr abgestrahltes
Licht auf eine Seite der Blende scheint. Bei der gezeigten bevorzugten Ausführungsform
ist die Schlitzlampe auf der gleichen Seite der Blende wie das Visierrohr angeordnet.
Die Lampe muß auf ein durch den Detektor gegebenes Steuersignal sehr schnell ansprechen,
es kann beispielsweise eine Neonglimmlampe verwendet werden.
-
Die Feldlinse und die Schlitzlampe sind zweckmäßigerweise an diametral
entgegengesetzten Stellen der Blende angeordnet. Um eine ähnliche Anordnung zwischen
der Lage des Bildes in einem Okular und in der Objektivlinse zu sichern, sollen
diese beiden derart angeordnet werden, daß Schlitze zur gleichen Zeit auf den Achsen
des Visierrohrs und der Schlitzlampe zentriert sind. Die Schlitzlampe ist mittels
eines in das Gehäuse eingeschraubten Halters 51a befestigt.
-
Ein teilreflektierender Spiegel 52 ist an der der Schlitzlampe entgegengesetzten
Seite der Blende angeordnet. Ein beleuchtetes Bezugsfadenkreuz 53 weist eine mit
einem Kreuz versehene Glasscheibe auf. Dieses Bezugsfadenkreuz ist durch eine Fadenkreuzlampe
54 beleuchtet. Der teilreflektierende Spiegel 52 ist in dem Gehäuse unter einem
Winkel von vorzugsweise 450 zum Bezugsfadenkreuz angeordnet.
-
In einem Rohr 56 sind Okularlinsen 55 vorgesehen, die mit der Schlitzlampe
und mit den Schlitzen in der Blende derart fluchten. daß die Schlitze zwischen der
Schlitzlampe und den Okularlinsen durchlaufen. Es kann ein aus Gummi bestehendes
Okular 57 vorgesehen sein, an das der Beobachter sein Auge 58 anlegen kann.
-
Der erste Strahlungsweg dieses Systems verläuft zwischen dem Objekt
und den Feldlinsen, und der zweite Strahlungsweg verläuft zwischen der Schlitzlampe
und dem Okular. In der Ausführung gemäß F i g. 4 sind diese Wege parallel laufend
seitlich gegeneinander versetzt und völlig voneinander getrennt.
-
F i g. 9 gibt schematisch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Visiereinrichtung wieder. Bei dieser Ausführungsform sind zwei getrennte
Blenden 76 und 77 vorgesehen, die mittels einer von einem Motor 79 über ein Getriebe
64 angetriebenen Welle 78 gemeinsam gedreht werden. Die in den Blenden vorgesehenen
paarweise gegeneinander geneigten schlitzförmigen Offnungen 65 sind lagesymmetrisch
angeordnet. Da die scheibenförmigen Blenden miteinander verbunden sind, laufen die
Schlitze beider Blenden synchron.
-
Die Blende 76 ist zwischen einer Objektivlinse 80 und einem Detektor
81 angeordnet. Die Blende 77 ist zwischen einer Schlitzlampe 68 und einem Okular
69 angebracht, deren Ausbildung derjenigen der Lampe 51 und der Okularlinsen '.S
gemäß F i g. 4 entsprechen kann.
-
Leitungen 70 leiten den Strom vom Detektor 81 zu einem Verstärker
71, und Leitungen 72 leiten den verstärkten Strom zur Schlitzlampe.
-
Bei der oben beschriebenen Anordnung sind die zwei Strahlungswege
voneinander getrennt und fluchten miteinander. Gegebenenfalls können die beiden
Strahlungswege jedoch auch entfernt voneinander und in beliebiger Richtung verlaufen,
wobei zwei getrennte rotierende Blenden, die bezüglich ihrer Drehgeschwindigkeit
synchronisiert sind, vorgesehen sind.
-
Die Arbeitsweise der Visiereinrichtung gemäß den Fig. 4 und 9 wird
am besten an Hand der Fig. 5 bis 8 erläutert. Diese Figuren zeigen die Arbeitsweise
der Einrichtung bei vier aufeinanderfolgenden Blendenstellungen. Das hier als zu
beobachtendes Objekt gezeigte Flugzeug 60 ist zur besseren Illustration unverhältnismäßig
groß wiedergegeben. Die Strahlung des Objekts konzentriert sich auf einen kleinen
Bereich des umgebenden Gebietes, insbesondere dann, wenn das Objekt sich in einem
großen Abstand von der Visiervorrichtung befindet. Die anzuzeigende, gleichzeitig
die Lage des Objekts angebende Strahlung kann z. B. die von den Abgasen einer Kolbenmaschine
oder der Flamme eines Strahltriebwerks herrührende Infrarotstrahlung sein. Andererseits
kann in Abhängigkeit von dem zu ortenden Objekt auch eine andere Strahlungsart zur
Anzeige gebracht werden.
-
In F i g. 5 sind die vom Flugzeug herrührenden Strahlen 61 durch
die Objektivlinse 31 auf einen Punkt 62 der rotierenden Blendenscheibe 42 konzentriert.
Im Augenblick der in Fig. 5 gezeigten Stellung der Scheibe fällt dieser konzentrierte
Strahl auf einen nicht durchbrochenen Teil der Blende, so daß keine Strahlung durch
diese auf den Detektor 46 treffen kann. Der Detektor bleibt also unerregt und
steuert
in diesem Fall die Schlitzlampe 51 nicht aus.
-
In dem Okular ist folglich kein Licht zu sehen.
-
Während des Betriebs wird die Blendenscheibe mit einer Geschwindigkeit
von beispielsweise 150 U/min gedreht, so daß an einer bestimmten Stelle eine bestimmte
Anzahl von Schlitzen pro Nlinute (U/min X Anzahl der Schlitze der Scheibe) durchlaufen
wird. Zum Beispiel können etwa 12 Schlitze pro Sekunde an jeder Stelle durchlaufen.
-
Die Anordnung der Schlitze in der Scheibe sowie des Visierrohrs und
der Schlitzlampe ist so getroffen, daß sich dann, wenn ein Schlitz im ersten Strahlungsweg,
d. h. in der Strahlungsbahn der Objektivlinse liegt, gleichzeitig ein Schlitz im
zweiten Strahlungsweg, d. h. im Gesichtsfeld des Okulars befindet.
-
Fig. 6 zeigt die nächste Stellung der Blendenscheibe. In dieser Stellung
fallen die Strahlen 61 durch den mit 73 bezeichneten Schlitz und treffen auf den
Detektor 46. Diese Strahlung veranlaßt den Detektor, einen Impuls zu dem Verstärker
zu geben, wodurch die Schlitzlampe zum Aufleuchten gebracht wird. Da sich gleichzeitig
ein Schlitz 63 im zweiten Strahlungsweg, d. h. genau gegenüber der Schlitzlampe
in einer Stellung befindet, die der des Schlitzes 73 im ersten Strahlungsweg, d.
h. im Feld der Objektivlinse entspricht, läuft ein Lichtstrahl zum Okular.
-
An Stelle eines beleuchteten Fadenkreuzes ist in den F i g. 5 bis
8 ein Bezugsfadenkreuz 59 zur Zentrierung der Visiereinrichtung direkt in den zweiten
Strahlungsweg eingesetzt. An Stelle des in F i g. 4 gezeigten teilreflektierenden
Spiegels ist bei dieser Lösung eine Objektivlinse 75 zur Scharfeinstellung des Bildes
auf dem Fadenkreuz 59 vorgesehen.
-
F i g. 7 zeigt die nächste Stellung, in der die Blendenscheibe um
einen kleinen Winkel weitergedreht worden ist und bei der die Strahlen 61 wieder
auf die Blende selbst treffen. Die Schlitze 73 und 63 sind aus den Strahlungswegen
herausbewegt, so daß keine Strahlungsenergie den Detektor erreichen kann und die
Schlitzlampe ausgeschaltet bleibt. Auf Grund der Resistenz des Netzhauteindrucks
hält jedoch das Auge 58 das in der Stellung der Blende gemäß F i g. 6 gesehene Bild
82 fest.
-
F i g. 8 gibt die nächstfolgende Stellung wieder, in der der Schlitz
74 den Punkt 62 erreicht hat und das Strahlenbündel durch die Schlitzöffnung der
Blende durchtreten kann. Die Strahlung trifft auf den Detektor und erregt ihn, wodurch
die Schlitzlampe eingeschaltet wird und die der momentanen Abtaststelle des Abbildungsfeldes
der Objektivlinse entsprechende Stelle des Betrachtungsfeldes ausleuchtet.
-
Durch die lagesymmetrische Anordnung des Schlitzes 67 zu dem entsprechenden
Schlitz 74 wird ein schlitzförmiger Ausschnitt der Strahlung 66 durch die Blende
42 durchgeworfen und fällt auf das Auge 58.
-
Hierdurch wird im Auge des Beobachters ein weiteres Bild 83 erzeugt,
das zusammen mit dem während der Stellung gemäß F i g. 6 erzeugten Bild 82 infolge
der paarweise gegeneinander geneigten Anordnung der Schlitze zu einem Kreuz im Gesichtsfeld
des Beobachters kombiniert wird, wobei das Zentrum des Kreuzes an der Stelle erscheint,
wo sich das Ziel im Gesichtsfeld der Visiereinrichtung befindet.
-
Die Bewegung der Blende zur Umwandlung einer unsichtbaren Abbildung
in ein sichtbares Bild erfolgt in der Ebene der Blendenscheibe. Dabei ist es weder
notwendig, daß die Bewegungsrichtung der Blende regelmäßig ist, noch daß eine gleichbleibende
oder
bestimmte Schwingungs- oder Drehbewegung eingehalten wird. Maßgeblich für die
Wirkungsweise der Vorrichtung ist allein die Form und Zuordnung der in beiden Strahlungswegen
vorgesehenen schlitzförmigen Öffnungen der Blende, die eine im Bildfeld befindliche
Strahlungsquelle nicht nur als Punkt, sondern als auffallendes Kreuz zur Abbildung
bringen. Beispielsweise die in Teildarstellung in F i g. 2 gezeigte Blende kann
in ihrer eigenen Ebene quer zum Strahlungsweg hin- und herbewegt werden. wobei die
durchlässigen Schlitze 23 z. B. unter einem Winkel von 450 zur Bewegungsrichtung
angeordnet sind. Das durch diese Blende fallende Licht wird in sich schneidenden
Bahnen derart ausgerichtet, daß sich ein auf die Lage der Infrarotquelle im Gesichtsfeld
zentriertes Kreuz bildet. Ein Verdrehen der Blende ergibt lediglich ein Verdrehen
des Kreuzes, ohne daß dabei dessen Zentrum verschoben wird.
-
Auf Grund der lagesymmetrischen und synchronisierten Schlitze der
Blende in den beiden Strahlungswegen treten bei der Bilddarstellung keine weiteren
Probleme auf, nachdem die Strahlungswege und die gemeinsame Blende bzw. die getrennten
Blenden richtig ausgefluchtet sind. Kontrast und Intensität können durch Einstellung
der ständigen Lichtstärke der Lichtquelle oder durch Ersetzen der Blende durch eine
solche mit mehr oder weniger Schlitzen beeinflußt werden. Die Herstellung und der
Zusammenbau der oben beschriebenen Vorrichtung ist auf Grund des Fehlens kritischer
Abmessungen besonders einfach.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung entwickelt also eine kreuzförmige
Anzeige von einem Objekt, das Strahlungsenergie ausstrahlt oder reflektiert. Die
Strahlungsenergie kann sowohl sichtbar als auch unsichtbar sein, jedoch dient die
beschriebene Vorrichtung grundsätzlich zur Ortung und zum Sichtbarmachen von dem
Auge unsichtbaren Objekten.