DE124875A - - Google Patents

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KAISERLICHES
124875 KLASSE 53//.
Ks ist eine von allen Fachleuten anerkannte Tliatsaclie, dafs es sehr schwer -ist. selbst aus lein gemahlenem, rohem Kallec das G)HeVn, das in den) /alien Zellgewebe der Hohne tlieils an Katfregerbsäure, tlieils an Fette gebunden, theils auch frei enthalten ist. vollständig zu gewinnen. Noch schwieriger wird diese Aufgabe, wenn es sich darum handelt, den StDlI", aus dem das Golfern ausgeschieden werden soll, als Bestandteil des Kalfees geniefsbar zu erhalten.
Das den Gegenstand der vorliegenden Krfindung bildende Verfahren zur Herstellung \on co Hein freiem Katfec ist folgendes:
Die gemahlenen, rohen Katfeebohhen werden in einem P a pin'sehen Topf auf ein verzinntes Eisensieb gebracht, unter dem Wasser steht. Dieses wird so lange gekocht, bis der Dampf die Luft vertrieben hat, worauf der Topf bei· verschlossenem Ventil rasch abgekühlt wird. Infolge der hierdurch in dem Topf entstehenden LuftverdUnnung wird das Zellgewebe und die ganz gebliebenen Pllanzenzellen in den Kalfeekürnchcn gelockert und zum Bersten gebracht.
Der Kaifee wird nun drei Mal jedesmal mit neuem Wasser ausgekocht, abgeseiht, nach gespült und ausgepreist. .
Der Kafleerückstand wird auf G)HeVn untersucht'. ■ Gelingt der Nachweis, so wird Ammoniak zugesetzt und wieder ausgekocht bis kein CoHeVn vorhanden ist.
Der Kafleerückstand wird nun kühl aufbewahrt.
Der gewonnene Auszug wird kalt gestellt. bis die Fette (Kaileeöle 11. dergl.) erstarren ■und »ich auf der Obeill.khe sammeln, worauf sie mittels eines Scheiden ichlers oder einer > Ceittriliige von der wässerigen Flüssigkeit getrennt werden. I'm nun das (ZoHeVn aus der Verbindung mit den Fetten zu befreien, werden diese durch Zusatz von Ammoniak in ein l.iniment übergeführt, aus welchem das G)(IeVn - nunmehr durch Auswaschen mit heifsem Wasser entfernt werden kann Wird das Ammoniak dann auf dem Wasserbade verjagt, so erscheinen die Fette (nunmehr cotfeVnfrei) wieder ölig und vom Wasser getrennt. Sie werden "abgehoben und bei Seile gestellt.
In Krmangelung einer ■(Zentrifuge bezw. beim Arbeiten in kleinerem Mafsstabe werden die g'emahlenen Katfeebohnen vor dem Dämpfen i'iiid Auskochen in der Weise von Fett und dein Von diesem festgehaltenen (Zi)MeVn beireit, _ dafs iiian sie liiit AetherO.tiahirt. Wird dann der Aether verjagt,- so kann aus dem Rückstand das (ZoHVin mit heifsem Wasser aufgenommen werden.
Die gesammelten wässerigen Auszüge werden nun mit 'Ammoniak versetzt und eingedampft. Die eingedampfte Masse, enthaltend die Gerbsäure, Kxtractivstdife und (Zoll'eVn, wird mit einem destill-irbaren Kxtractionsuiittel desCotleins (.hlorolorm. Alkohol oder dergl.^ ausgezogen und das gewonnene.(ZoMeVn durch l'mkivstallisireii gereinigt. I1Zs kommt hierbei wesentlich aiii die Natur des l<Z\lractionsmitlels an, ob und welche chemischen Operationen eventuell noch erforderlich werden, um den Kndzweck, die Aussonderung des (ZoHe'ins zu erreichen.
Verwendet man als KMiactionsinillel Chloroform,-so wird, da- in diesem weder Gerbsäure

Claims (1)

  1. noch Hxtr;tcti\ stoffe löslich sind, neben einen) unwesentlichen Farbstoff nur reines .CoHorn in Lösung gehen. Dieses Verfahren ist jedoch wegen der grofscn Mengen Chloroform, welche erforderlich sind, kostspielig. Beim Arbeiten im Grofsen empfiehlt es sich daher, andere destilliibaie Extractionsinitlel anzuwenden, und zwar hat sich hier/.u So prov. Alkohol als be: sonders geeignet erwiesen. Extrahirt man die eingedampfte Absudinasse mit Xoproc. Alkohol bis zur Erschöpfung und liltrirt licil's, so er· hiilt man im Fillrat neben dem (koffern die in Alkohol leicht lösliche Kaffeegerbsäure und Extractivstoffe.
    Nun ist ein abermaliges Eindampfen un<\ darauf wieder Kxtrahiren mit Chloroform, wie oben, erforderlich, welches nun das Coffcin aufnimmt.
    Die zurückbleibende Masse, welche die übrigen wasserlöslichen Bestandteile des Kaffees enthält, wird fein /.errieben und unter Zusatz von wenig Wasser mit den Ketten zu einer Emulsion verarbeitet.
    Diese eolfcmfreie Kalfeeemulsion wird nun unter Zusatz von wenig Zucker als Bindemittel mit dem cotfe'infreien Kaffeerückstande innig vermengt und die ganze Masse bis zur l.ulttrockene getrocknet. Die Masse kann auch in Tablettenform gi-prefst werden.
    Sollten sich in dein rohen Kaffeepulver oder in den Tabletten noch Spuren von Coffem linden, so sind diese, da Coffein aus der gegenüber der rohen Bohne immerhin lockeren Masse beim Rösten leicht sublimirt, in dem gerösteten Kaffee im toxikologischen Sinne durchaus belanglos, so da fs der Ausdruck »cotle'in-Irci« auch in diesen Fallen noch gerechtfertigt erscheinen dürfte.
    Dem ursprünglichen Kaffee sind, aufser der sehr geringen Zuckermenge, die beimtRösten in Karamel verwandelt wird, keinerlei Stoffe zugesetzt, die. nicht wieder verflüchtigt werden.
    I 1ATKNT-An-SI1UUCH '.
    Verfahren zur Herstellung von coffeinfreiem Kaffee, dadurch gekennzeichnet, dafs roher, gemahlener Kaffee nach Sprengung des Zellgewebes mit Aether oder heifsem Wasser evtl. unter Zusatz von Ammoniak wiederholt ausgelaugt und das im Filtrat enthaltene Coffein nach der Abscheidung der Fette durch ein destilliibares Extractionsinittel entfernt wird, worauf die au/ diese Weis? aus der wüssengen Flüssigkeit erhältlichen, nunmehr coffe'infreien Stolle mit den Fetten unmittelbar oder nach Einulgirung mit dem ebenfalls coffe'infreien BohnenrUckstaiiit innig gemischt werden.
    in oe« hi:h:iisi)|uii:kkhh.

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