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Vorrichtung zum Verpacken von abgeteilten Mengen stückiger Güter Zusatz
zur Anmeldung: W 31075 VII b/81 a -Auslegeschrift 1 713 Die Patentmeldung W31075VIIb/81a
(deutsche Auslegeschrift 1 713) betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von abgeteilten
Mengen stückiger Güter mit einem Transporttisch, auf dem nebeneinanderliegend mehrere
aus einzeln antreibbaren und unabhängig voneinander steuerbaren Bändern gebildete
Leitkanäle für Güter angeordnet sind, an deren Abgabeseiten je eine wechselseitig
auf Ableitbänder entleerbare Mengeneinteileinrichtung vorgesehen ist.
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Zum Zuführen von stückigen Gütern in zwei abwechselnd nacheinander
zu füllende Wiegeschalen ist eine Vorrichtung bekannt, bei der das aus einem Sammelbehälter
durch einen Schacht auf ein Förderband fallende Gut von diesem zwei Zuführkanälen
zugeführt wird. Jedem dieser Zuführkanäle ist ein Ableitband zugeordnet, das das
Gut in die Wiegeschalen überführt. Oberhalb des Förderbandes ist in dem Zuleitschacht
eine verschwenkbare von dem Antrieb einer unterhalb der Wiegeschalen vorbeilaufenden
Becherkette mit Bechern gesteuerte Klappe angeordnet. Durch die wechselweise Anlage
des oberen freien Endes der Steuerklappe wird der Weg des Gutes so bestimmt, daß
es abwechselnd in den einen Zuführkanal oder in den anderen Zuführkanal übergeführt
wird. Die unterhalb der Zuführkanäle angeordneten Ableitbänder werden von den an
den Abgabeseiten dieser Ableitbänder vorgesehenen Wiegeschalen derart gesteuert,
daß die Ableitbänder bei Erreichen des Sollgewichtes in Stillstand gesetzt und erst
nach der Entleerung und der Rückkehr der Waagen in ihre Ruhestellung in Bewegung
gesetzt werden.
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Von den Ableitbändern werden gleichzeitig in den Zuführkanälen vorgesehene
verschwenkbare Klappen gesteuert, die jedesmal, wenn die Ableitbänder in Stillstand
gesetzt sind, die Zuführkanäle verschließen, so daß vom Förderband weitergefördertes
Gut über Überschußkanäle abgeleitet wird. Die bei dieser bekannten Vorrichtung verwendeten
Wiegeschalen sind zur Überführung des Gutes in die Becher der Becherkette als Kippschalen
ausgebildet, die jedoch nur nach einer Seite abgekippt werden können.
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Ferner ist eine Vorrichtung zum Abteilen bestimmter Mengen körniger
bis mehlfeiner Stoffe bekannt, die aus einem wechselseitig arbeitenden Kammerpaar
besteht. Nach dem Füllen der einen Kammer wird eine in einem Füllrohr drehbar gelagerte
Verschlußklappe so umgelegt, daß das nachströmende Gut in die zweite Kammer geleitet
werden kann.
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Gleichzeitig entleert sich die erste Kammer. Der die Steuerklappe
betätigende Steuermechanismus steuert gleichzeitig das Ableiten der abgeteilten
Mengen. Oberhalb der beiden Kammern ist ein Transportschneckenpaar angeordnet, deren
Transportschnecken stillstehen, wenn eine der beiden Kammern gefüllt wird. Das überschüssige
Gut wird dann mittels der einen Transportschnecke in Richtung eines vorgesehenen
Ableitrohres gefördert und fällt durch dieses auf eine darunter angeordnete, zwei
waagerechte und abklappbare Muldenarme aufweisende Mulde, deren eine waagerechte
Stellung einnehmender Muldenarm bei genügender Belastung durch nachströmendes Gut
sich abwärts bewegt, so daß das Gut über ein Ableitrohr abgeleitet werden kann.
Bei dieser bekannten Vorrichtung dient die Mulde mit ihren wechselweise abschwenkbaren
Armen lediglich als Rutsche zur Überführung des Gutes in ein Ableitrohr; ihr kommt
weder eine Zähl- noch eine Wiegefunktion zu.
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Bei Vorrichtungen zum selbsttätigen Messen bestimmter Mengen an stückigen
Gütern ist es bekannt, Absperreinrichtungen in den Einschüttrinnen für das stückige
Gut vorzusehen. Mittels dieser Absperreinrichtungen wird die weitere Zufuhr von
stükkigem Gut bei Erreichen des Sollgewichtes verhindert. Die bei dieser bekannten
Vorrichtung verwendete Meß- und Wiegetrommel führt keine Drehung aus; die gefüllte
Meßtrommel wird vielmehr nur so weit gedreht, daß sich die gefüllte Meßkammer entleeren
kann. Mittels Gewichten wird dann die Trommel wieder in die Füllstellung gedreht.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber
der Vorrichtung nach der
Patentanmeldung W31075VIIb/81a verbesserte
Vorrichtung zum Verpacken von abgeteilten Mengen stückiger Güter zu schaffen, die
eine hohe Abpackgeschwindigkeit ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist als Mengeneinteileinrichtung eine in
wechselnder Drehrichtung antreibbare, an sich bekannte Transportwalze mit abgeteilten
Förderkammern vorgesehen. Durch die Ausbildung der in wechselnder Drehrichtung angetriebenen
Transportwalze in Verbindung mit zwei im Abgabebereich der Transportwalze angeordneten
Ableitbändern ist die Möglichkeit gegeben, während des Entleerens einer Kammer der
Transportwalze bereits die Füllung der nächsten Kammer vorzunehmen, wodurch die
Arbeitsleistung der Gesamtvorrichtung erhöht wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine quer zum Auslauf eines Transporttisches
angeordnete Transportwalze mit zwei Ableitbändern in einer Teilansicht von oben
und F i g. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in F i g. 1.
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Der eigentlichen Zähl- bzw. Verpackungsvorrichtung ist eine aus einer
Aufgabewanne, einem Rollenband und einem Überleitblech bestehende Aufgabevorrichtung
vorgeschaltet, an die sich ein waagerechter Transporttisch 20 anschließt, der aus
einem über Umlenkrollen 23 geführten Förderband 21 besteht. An Stelle des Förderbandes
21 können auch mehrere schmale Einzelförderbänder oder mehrere V-förmig gestellte
und mit gleicher Geschwindigkeit umlaufende endlose Einzelbänder vorgesehen sein.
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Über dem Förderband 21 sind mehrere Leitstäbe 24 seitlich verschiebbar
angeordnet, die sich über die Länge des Förderbandtrums erstrecken und Leitkanäle
25 zur einzeiligen Aufreihung des Verpakkungsgutes bilden.
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Am Umlenkpunkt des Förderbandes 21 sind mittig der Leitkanäle 25
Kontaktfühler 30 angeordnet, die von dem zugeführten Verpackungsgut beaufschlagt
werden und zu dessen Überführung in eine quer zum Auslauf des Transporttisches 20
gelagerten Transportwalze 31 mit einem muldenförmig ausgebildeten Leitblech 30 a
versehen sind, das mit einem einen Kontaktschalter, Mikroschalter od. dgl. betätigenden
Steuerhebel30b in Verbindung steht (Fig.2). Die Anzahl der vorteilhaft in Reihe
zusammengefassten Kontaktfühler 30 richtet sich jeweils nach der Anzahl der Leitkanäle
25. Alle Kontaktfühler 30 sind außerdem mit Kurzschlußkontakten versehen.
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Die in ihrer Länge der Breite des Transporttisches 20 entsprechend
bemessene Transportwalze 31 ist mittels einer Welle 32 im Gestell des Transporttisches
20 gelagert. Auf dieser Welle 32 sind jeweils mit ihren Grundflächen paarweise aneinandergesetzte
kegelförmige Formkörper 33, 34 verschiebbar angeordnet, so daß die Spitzen je zweier
Formkörper 33, 34 zueinandergekehrt sind und eine Förderkammer 37 bildend im Bereich
der Kontaktfühler 30 liegen.
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Die Formkörper 33, 34 sind mit auf ihren Oberflächen angeformten Flügeln
35 versehen, wobei vorzugsweise auf jedem Formkörper 33 bzw. 34 vier Flügel 35 kreuzweise
angeordnet sind (Fig.2); jedoch ist die Anzahl der Flügel 35 jeweils von der Größe
der Formkörper 33, 34 abhängig. Durch die verschiebbare Anordnung der Formkörper
33, 34 ist jederzeit die Möglichkeit gegeben, daß durch Vergrößerung der Abstände
der Formkörperspitzen von-
einander mittels Zwischenstücken wahlweise größeres oder
kleineres Verpackungsgut von der Transportwalze 31 aufgenommen werden kann. An Stelle
der Transportwalze 31 mit Formkörpern 33, 34 und Flügeln 35 kann auch eine aus einem
Kreuzprofil bestehende Transportwalze verwendet werden. Zur Ausbildung von der Breite
der Leitkanäle25 entsprechenden Transportkammern sind dann auf dem Kreuzprofil kreisförmige
Begrenzungswände verschiebbar angeordnet.
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Der Antrieb der Transportwalze 31 erfolgt in einer in beiden Drehrichtungen
wechselnden schrittweisen Drehung, die von den Kontaktfühlern 30 so gesteuert wird,
daß die Transportwalze 31 einmal eine Rechts-und einmal eine Linksbewegung um etwa
900 ausführt. Ferner sind zusätzliche Vorrichtungen vorgesehen, mittels denen die
Umdrehungsgeschwindigkeit der Walze 31 eingestellt wird.
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Zur Überleitung des Verpackungsgutes in Verpakkungsvorrichtungen
P, P' sind parallel zur Transportwalze 31 und unterhalb dieser zwei endlose über
Umlenkwalzen oder Antriebsrollen 40, 40 a geführte und in entgegengesetzten Richtungen
umlaufende Förderbänder 42, 42 a mit Mitnehmerleisten 43, 43 a angeordnet. Beiderseits
der Ableitbänder 42, 42 a sind Begrenzungswände 70, 71 vorgesehen. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, ein einziges umlaufendes Ableitband zu verwenden, das dann
dem Schwenkungsbereich der Transportwalze 31 entsprechend breit bemessen ist.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung wird wie folgt verwendet:
Zur Herstellung einer Packung mit 6 Äpfeln werden gemäß Fig. 1 sechs Kontaktfühler
30 kurzgeschlossen oder die entsprechenden Leitkanäle 25 werden durch Vorsetzer
gesperrt. Die in den freien Leitkanälen25 mittels des Förderbandes 21 des Transporttisches
20 zugeführten einzeilig hintereinander aufgereihten Früchte betätigen die zugehörigen
Kontaktfühler 30. Sind die sechs auf Arbeitsstellung stehenden Kontaktfühler 30
in einem Stromkreis vereinigt, so wird der Antrieb der Transportwalze 31 ausgelöst,
und die in den Förderkammern 37 liegenden Früchte werden durch Drehung der Transportwalze
31 in Richtung des Pfeiles X auf das ständig laufende Ableitband 42 in dessen Laufrichtung
hintereinanderliegend abgegeben.
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Gleichzeitig mit der Betätigung der Transportwalze 31 wird ein weiterer
Zulauf an Früchten durch Abschalten des Förderbandes 21 verhindert, das erst wieder
in Betrieb gesetzt wird, wenn die Transportwalze 31 zum Stillstand gekommen ist.
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Die neu in die Transportwalze übergeführten Früchte werden nunmehr
durch Drehung der Transportwalze in Richtung des Pfeiles Y auf das ebenfalls wie
das Ableitband 42 ständig umlaufende Ableitband 42 a abgegeben. Dadurch, daß die
Transportwalze 31 in wechselnder Drehrichtung angetrieben ist, wird bei jeder der
in entgegengesetzter Richtung erfolgenden Schwenkbewegungen eines der Ableitbänder42,
42 a bedient. Die Ableitbänder42, 42 a, auf die das durch die Transportwalze 31
gezählte Gut kontinuierlich abgegeben wird, führen dann das Verpackungsgut den Verpackungsvorrichtungen
P, P' zu.
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Durch die Ausbildung einer in wechselnder Drehrichtung angetriebenen
Transportwalze und unter Verwendung von zwei in entgegengesetzten Richtungen umlaufenden
Ableitbändern ist die Möglichkeit
gegeben, bei jeder Schwenkbewegung
der Transportwalze eines der Ableitbänder zu bedienen, wodurch eine hohe Abpackgeschwindigkeit
erreicht wird.