DE1248491B - Druckbegrenzungsventil in einer Saugluftbremsanlage fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

DEUTSCHES WTWWt PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KL: 63 c - 53/07

Nummer: 1248 491

Aktenzeichen: C 1766711/63 c

1 248491 Anmeldetag: 14. Oktober 1958

Auslegetag: 24. August 1967

Die Erfindung betrifft ein Druckbegrenzungsventil in einer Saugluftbremsanlage für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Regelfeder, deren Spannung selbsttätig entsprechend der jeweiligen Fahrzeugbelastung verändert wird, und mit einer durch die Regelfeder belasteten Steuermembran, die auf der einen Seite vom Außenluftdruck und auf der anderen Seite vom Bremsleitungsdruck beaufschlagt ist und den an die Zu- und Ableitung für die Saugluft angeschlossenen Ventilraum abschließt.

Es ist bereits bekannt, bei derartigen Ventilen die Regelfedern auf der dem Ventilraum gegenüberliegenden Seite der Membran anzuordnen, wie dies vor allem bei Druckbegrenzungsventilen für Druckluftbremsanlagen üblich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, Druckbegrenzungsventile für Saugluftbremsanlagen hinsichtlich ihrer Wirkungsweise, der Einfachheit ihres Aufbaues sowie ihrer Betriebssicherheit weiter zu verbessern.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein die Regelfeder aufnehmender, rohrförmiger Gehäuseteil von dem Ventilraum durch eine Querwand getrennt ist, an der in an sich bekannter Weise der Ventilsitz für den mit der Steuermembran unmittelbar verbundenen Ventilteller und die Zu- und Ableitungskanäle ausgebildet sind, und daß eine an ihrem unteren Ende einen das eine Ende der Regelfeder abstützenden Federteller tragende Ventilstange in der Querwand längsverschiebbar und abgedichtet geführt ist.

Vorteilhafterweise ist die das Regelventil belastende Feder in einem rohrförmigen Gehäuseteil und einem gleichachsig dazu beweglichen rohrförmigen Teil angeordnet, wobei die beiden rohrförmigen Teile teleskopartig relativ zueinander beweglich sind.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 die Anordnung des Druckbegrenzungsventils in einem Teil einer Bremsanlage,

F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch das Druckbegrenzungsventil, und

F i g. 3 schematisch eine andere Anordnung des Druckbegrenzungsventils in einer Bremsanlage.

Bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist das Druckbegrenzungsventil 1 an dem Rah- men oder der Plattform 2 des Fahrzeugs befestigt und in die Unterdruckleitung 3 eingeschaltet, durch welche Unterdruck in die Radbremszylinder 4 des Fahrzeugs übertragen wird. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, besitzt das Druckbegrenzungsventil ein Gehäuse 5, das am oberen Ende eine von einer Membran 7 durchsetzte Kammer hat. Der Raum 6 a ober-Druckbegrenzungsventil in einer
Saugluftbremsanlage für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Clayton Dewandre Company Limited,
Lincoln (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Spalthoff, Patentanwalt,
Essen, Pelmanstr. 31

Als Erfinder benannt:
Donald Henry Ballard,
George Kenneth Farmery,
Lincoln (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 14. Oktober 1957 (32 043)

halb der Membran steht mit der Atmosphäre in Verbindung durch eine öffnung 8. Unterhalb der Kammer hat das Gehäuse ein Paar seitliche Anschlußstutzen 9,10, an welche die Verbindungsleitungen zum Steuerventil oder zur Servoeinrichtung des Motorwagens und zu den Radbremszylindern 4 angeschlossen sind. Die Anschlußstutzen 9,10 stehen ferner mit dem Raum 6 b unterhalb der Membran in Verbindung, und zwar Stutzenöffnung 9 durch einen zentralen Kanal 11 und Stutzen 10 durch einen Kanal 12, der versetzt zum zentralen Kanal 11 ist. Die Membran 7 trägt an ihrer Unterseite eine Ventilscheibe 13, der ein ringförmiger Ventilsitz 14 am oberen Ende des zentralen Kanals 11 zugeordnet ist, so daß das Ventil die Strömung des Steuermediums durch den Kanal beherrscht, d.h. die Verbindung zwischen den Anschlußstellen 9 und 10. Die Membran ist unter dem äußeren Flansch des Gehäuses festgeklemmt und steht in der Mitte in Verbindung mit der Ventilscheibe und mit einer Stange 15, die längsverschiebbar in der Querwand 16 des Gehäuses geführt ist.

Der untere Teil 17 des Gehäuses ist rohrförmig und oben geschlossen. In ihn greift teleskopartig von unten ein rohrförmiges Stellglied 18 ein, das eine Rolle 19 am unteren Ende trägt. Eine Schraubendruckfeder 20 ist in dem von den beiden Teleskop-

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Claims (2)

rohren begrenzten Raum angeordnet; sie wird gehalten zwischen dem Teil 18 und einem Federteller 21, der auf dem unteren Ende der Stange 15 befestigt ist, so daß der Ventilteller 13 von seinem Sitz 14 durch die Federkraft abgehoben wird. Das Stellglied 18 kann auch verschiebbar auf der Außenseite des Gehäuseteils 17 angeordnet werden, anstatt auf dessen Innenseite, wie dargestellt. Mit dem Druckbegrenzungsventil arbeitet ein Hebel 22 zusammen, der am einen Ende schwenkbar auf einem Arm 23 gelagert ist, der an der Fahrzeugplattform nahe dem Ventil befestigt ist. Dieser Hebel 22 ist an seinem anderen Ende schwenkbar durch eine Stange 24 oder ein anderes starres Verbindungsteil mit einer Radachse des Fahrzeugs oder einem daran befestigten Teil, wie bei 25 in F i g. 1 angedeutet, verbunden. In seinem mittleren Teil liegt der Hebel 22 gegen die Rolle 19 am unteren Ende des Ventils an. Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Es sei angenommen, daß das Fahrzeug unbeladen ist. Die Radachse hat dann ihren größten Abstand von der Plattform, und der Hebel 22 nimmt die in F i g. 1 wiedergegebene Stellung ein, in welcher das Stellglied am weitesten vorragt und die Schraubenfeder 20 die kleinste Spannung hat. Bei Betätigung des Bremsservomotors des Zugfahrzeugs werden die Bremszylinder 4 des Fahrzeugs durch die Rohrleitung 3, die Stutzenöffnung, Kanäle usw. 9,10,11 und 12 des Ventils 1 und die Unterseite der Membran 7 einem Unterdruck ausgesetzt. Wenn dadurch der Differenzdruck zwischen Ober- und Unterseite der Membran über den Druck der Feder 20 steigt, wird der Ventilteller 13 auf seinen Sitz 14 bewegt, wodurch die Einwirkung des Unterdrucks auf die Fahrzeugbremszylinder unterbrochen wird und eine Begrenzung des Bremsdruckes erfolgt. Da, wie angenommen, in diesem Fall das Fahrzeug unbeladen ist, wird die Feder nur schwach zusammengedrückt, und das zulässige Maß des Bremsdruckes des Fahrzeugs liegt entsprechend niedrig. Bei Beladung des Fahrzeugs ergibt sich eine proportionale Senkung der Plattform 2 in der Fahrzeugfederung, und der Hebel 22, der sich mit der Plattform verstellt, wird dadurch um seine Gelenkstelle an der Stange 24 od. dgl. geschwenkt, die fest mit der Fahrzeugachse verbunden bleibt. Durch die Schwenkbewegung des Hebels 22 wird das Stellglied 18 tiefer in den Gehäuseteil 17 hineinbewegt, wodurch die Ventilfeder 20 verkürzt bzw. stärker gespannt wird. Infolgedessen ist jetzt ein größerer Unterdruck notwendig, um die Federbelastung der Membran zu überwinden, was einen entsprechend stärkeren Bremsdruck bewirkt. Vorzugsweise ist der Angriffspunkt des Hebels 22 an der Stange 24 in der Längsrichtung des Hebels verstellbar, so daß eine Anpassung der Bremskraft an die jeweilige Stellung der Plattform bei besonderen Betriebsbedingungen möglich ist. Hierbei muß indessen die Anordnung und Einstellung des Hebels und der Stange derart sein, daß sie im ganzen Bewegungsbereich der Fahrzeugachse ohne Beanspruchung des Ventilmechanismus mitgehen können. Durch die Anwendung des Hebels 22 werden die durch die Bewegungen der Wagenplattform verursachten Längenänderungen entsprechend dem Hebelübersetzungsverhältnis verringert. Bei der beschriebenen Anordnung verlangt die Lage des Druckbegrenzungsventils über der Hinterachse des Fahrzeugs oder der Anhängerachse unter Umständen eine vergleichsweise große Länge der Rohrleitung zwischen der Bremsservoeinrichtung des Motorwagens und der des Anhängers oder dessen Bremszylindera. Ist die Länge der Rohrleitung beträchtlich, kann dadurch eine Verzögerung in der Bremsung des Anhängers entstehen. F i g. 3 zeigt eine andere Ausführungsform für eine Unterdruckbremsanlage, in der dieser Nachteil vermieden ist. Hierbei ist das Druckbegrenzungsventil 1 in eine Leitung 26 zwischen einem Bremsventil 27 und einem Unterdruckrelaisventil 28 eingeschaltet. Letzteres ist als Membranventil ausgebildet und beherrscht die Verbindung zwischen dem Unterdruckbehälter 29 des Anhängers und dem Anhängerservo- oder Anhängerbremszylinder 4. Dabei braucht also das Druckbegrenzungsventil lediglich den Druckabfall in dem zwischen dem Druckbegrenzungsventil 1 und dem Ralaisventil 28 liegenden Teil der Leitung 26 zu begrenzen. Indem man den Bremszylinder des Anhängers so nahe wie möglich am Anhängerbehälter anordnet, wird die Verbindungsleitung 30 kurz, so daß eine unverzögerte Betätigung der Anhängerbremsen gesichert ist. Patentansprüche:

1. Druckbegrenzungsventil in einer Saugluftbremsanlage für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einer Regelfeder, deren Spannung selbsttätig entsprechend der jeweiligen Fahrzeugbelastung verändert wird, und mit einer durch die Regelfeder belasteten Steuermembran, die auf der einen Seite vom Außenluftdruck und auf der anderen Seite vom Bremsleitungsdruck beaufschlagt ist und den an die Zu- und Ableitung für die Saugluft angeschlossenen Ventilraum abschließt, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Regelfeder (20) aufnehmender, rohrförmiger Gehäuseteil (17) von dem Ventilraum durch eine Querwand (16) getrennt ist, an der in an sich bekannter Weise der Ventilsitz (14) für den mit der Steuermembran (7) unmittelbar verbundenen Ventilteller (13) und die Zu- und Ableitungskanäle (9 und 10) ausgebildet sind, und daß eine an ihrem unteren Ende einen das eine Ende der Regelfeder (20) abstützenden Federteller (21) tragende Ventilstange (15) in der Querwand (16) längsverschiebbar und abgedichtet geführt ist.

2. Druckbegrenzungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Regelventil belastende Feder (20) in einem rohrförmigen Gehäuseteil (17) und einem gleichachsig dazu beweglichen rohrförmigen Teil (18) angeordnet ist, wobei die beiden rohrförmigen Teile teleskopartig relativ zueinander beweglich sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 553 870, 736 389,
454;

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 741 896;
französische Patentschriften Nr. 884 078,
097 642;

britische Patentschriften Nr. 312 350, 514 192.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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