DE124816C - - Google Patents
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- DE124816C DE124816C DENDAT124816D DE124816DA DE124816C DE 124816 C DE124816 C DE 124816C DE NDAT124816 D DENDAT124816 D DE NDAT124816D DE 124816D A DE124816D A DE 124816DA DE 124816 C DE124816 C DE 124816C
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- flap
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B7/00—Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
- E02B7/20—Movable barrages; Lock or dry-dock gates
- E02B7/40—Swinging or turning gates
- E02B7/44—Hinged-leaf gates
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Barrages (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Durch die Patentschrift 54558 ist ein Klappenwehr bekannt geworden, dessen Klappe um ihre
Unterkanle drehbar und an mehreren Stellen mit beweglichen Stützen versehen ist. Die
Stützen und die Steuerungsvorrichtungen liegen hierbei zumeist oberhalb derFlufssohle. Letzteres
ist sehr nachtheilig in freien Flüssen wegen der Geschiebe, des Unraths und des Schlammes,
und in Flüssen und Kanälen auch wegen des Eises.
Ferner ist in der Patentschrift 65252 ein Klappenwehr beschrieben, bei dem eine zur
Drehung der Klappe dienende Welle in einer auf der Flufssohle befindlichen Kammer gelagert
ist, die Steuerungsvorrichtungen sich aber aufserhalb der Kammer hinter den beiden
Ufermauern befinden. Da zur Aufstauung von Wassermassen ganz bedeutende Kräfte nothwendig
sind, so ist leicht erklärlich, dafs bei gröfseren derartigen Anlagen der gröfste Theil
dieser Reactionskräfte in Form von Flufswasserdruck dem Staudruck das Gleichgewicht
halten mufs, denn sonst wären in den hinter den beiden Ufermauern belegenen Kammern
fortwährende, sehr grofse Reactionskräfte nothwendig. Sobald entweder die Flufsbreite oder
die Stauhöhe bei vorgenannter Einrichtung zwingen, vom reinen Klappenwehr zum Trommelwehr überzugehen, kommen auch die
Nachtheile letzterer Wehrarten mit in Frage.
Bei dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Klappenwehr sind diese
Nachtheile dadurch vermieden, dafs das Wehr von verhältnifsmäfsig vielen Punkten einer
Kammer unterhalb der Flufssohle aus leicht beweglich gemacht ist, so dafs Flufsbreiten und
Stauhöhen einen möglichst geringen Einflufs auf die Wehrklappe haben.
In den Fig. 1 bis 6 ist das Klappenwehr nach seiner Einrichtung an und für sich dargestellt,'
und zwar geben die
Fig. ι und 2 je einen Querschnitt durch die Klappe und den Wehrkörper bei aufrechter
bezw. liegender Stellung der Klappe;
Fig. 3 ist ein Grundrifs des Uferanschlusses der Klappe,
Fig. 4 ein theilweiser Grundrifs zu Fig. 2,
Fig. 5 ein Querschnitt durch ein Stützenlager,
Fig. 6 eine Ansicht des letzteren von der Unterwasserseite her, bezw. ein Schnitt A-B
der Fig. 5.
In den Fig. 7 bis 10 ist der vollständig
selbsttätige Betrieb mit Gewichten dargestellt.
Die Fig. 11 bis 13 zeigen einen Betrieb mit
elektrischer Leitung.
Aus Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, dafs die Wehrklappe α aus Dammbalken h zwischen
I-förmigen Lospfosten k besteht. Die Lospfosten sind etwa 2 m von einander, entfernt
und können sich um die senkrecht zur Flufsrichtüng gelegene Achse / (Fig. 5) auf und ab
bewegen.
Der auf die über die ganze Flufsbreite reichende Klappe entfallende Wasserdruck wird
durch die je etwa 2 m langen Dammbalken h auf die Lospfosten k und von diesen durch
Vermittelung der Rollen m (Fig. 1) auf die Stützen b übertragen. Die Stützen b können
sich um einen parallel zur Achse f (Fig. 5 und 6) in einem besonderen Lager c ruhenden
Zapfen η bewegen. An den in der Kammer d
(Fig. ι und 7) befindlichen unteren Enden der Stützen b greifen die Reactionskräfte an. Auf
dem Rücken der Kammer d sind die Lager c und die Achse_/ befestigt. Die Kammer selbst
ist zweckmäfsig aus einer Reihe von grofsen Ringen zusammengesetzt, welche aus U-Eisen
verschiedenen Profils bestehen, so dafs z. B. je ein U-Eisen 16, 18, 30, 18, 16 nebeneinander
ein Rohr von 1 m Baulänge geben. In jedem zweiten Rohr bezw. in jedem zweiten Ring
von U-Eisen Nr. 30 ist an bestimmter Stelle eine Lücke ausgespart, so grofs wie es der bewegliche
Stützbalken, bezw. das Stützlager desselben verlangt (vergl. Fig. 5 und 6). Der Durchlafs erstreckt sich unter der Wehrklappe
über die ganze Flufsbreite; an den Ufern sind Treppenzugänge angeordnet (vergl. Fig. 12 im
Grundrifs).
In Fig. 2 bedeutet e ein sogen. Wasserkissen oder Sturzbecken.
In Fig. 7 ist die Staulage bei gewöhnlichem Wasserstand dargestellt. Dem Staudruck wirkt
hier selbsttätig das Hebelwerk q t mit der Last s entgegen. Steigt im Flufs das Wasser,
dann wächst der Staudruck auf die Klappe, und die Klappe α neigt sich etwas in der
Flufsrichtung über; dies ist in Fig. 8 veranschaulicht. Aufser dem Hebelwerk mit der
Last s kommt hier noch die Last des Hebelarmes q und insbesondere die Last ρ zur Wirkung;
es ist klar, dafs diese letzteren Lasten immer mehr zur Geltung kommen, je mehr sie sich von der in Fig. 7 dargestellten Lage
entfernen. Wird in der Schlufsstellung noch mehr Widerstand verlangt, so können noch
zwei Hebelpaare 11 angebracht werden, deren Wirkungsweise aus Fig. 9 und 10 ersichtlich
ist. Geht der Flufswasserstand wieder zurück, dann wird aus der Lage (Fig. 9) wieder die
Lage Fig. 8 und schliefslich die Lage Fig. 7. Hiermit ist also eine vollständig selbsttätige
Wehrregelung geschaffen.
Fig. 11 und 13 sind wiederum Schnitte durch
das Wehr in der Flufsrichtung. Fig. 12 ist der Grundrifs zu Fig. 11.
Von der Mühle oder irgendwo her kommt durch Leitung ν ein elektrischer Strom in den
Elektromotor iv (Fig. 12). Scheibe χ dreht sich
und mit ihr etwa fünf oder sechs Scheibeny,
die auf je einer gemeinschaftlichen Welle sitzen; die Schrauben ohne Ende u. s. w. setzen sich
in Bewegung und die Kette zum Stützbalkenende b wickelt sich ab. So wird aus Lage
Fig. 11 schliefslich Lage Fig. 13 oder irgend eine Zwischenlage, je nachdem gerade eine
Stellung gewünscht oder für zweckmäfsig gehalten wird. Wechselt man in der Leitung ν
die Stromrichtung, dann bewegen sich Scheibe χ und Scheiben j' in entgegengesetzter Richtung,
und die Zugkette wird aufgerollt. Lage Fig. 11 kann somit wieder hergestellt werden. Dadurch,
dafs hier Schneckengetriebe bezw. Schneckenübersetzungen gewählt wurden, ist
erreicht, dafs das Wehr in jeder beliebig gewählten Lage bleibt, bis wieder eine Aenderung
für nothwendig erachtet wird.
Durch Einschaltung einer reinen Räderübersetzung und Verwendung einer kleinen
Turbine, welche zwischen Ober- und Unterwasserspiegel spielt, kann auch leicht ein vollständig
selbstthätiger Betrieb hergestellt werden.
Die Wahl der gegenseitigen Lage bezw. Entfernung der Klappendrehachse f und der Stützbalkendrehachse
η wird sich zweckmäfsig nach der gewählten Reactionskraft zur Inbetriebsetzung
bestimmen.
Eine Verschmelzung oder starre Verbindung von Lospfosten k mit Stütze b ist vielleicht
angezeigt bei einem Wehr oberhalb eines natürlichen Flufsbettabsturzes, wo jeder etwa in
den Durchlafs eindringende Tropfen Wasser leicht und sofort wieder Abzug finden kann,
und bei kleinen Stauhöhen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Klappenwehr, dessen Klappe um ihre Unterkante drehbar und an mehreren Stellen mit beweglichen Stützen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dafs die Stützen (b) in der Seitenwand einer unterhalb der Wehrklappe (a) angeordneten, an sich bekannten Kammer (d) drehbar gelagert sind und in dieser Kammer befind liehe Steuerungsvorrichtungen erhalten, die eine selbsttätige oder gewollte Einstellung der Wehrklappe bewirken.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE124816C true DE124816C (de) |
Family
ID=393577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT124816D Active DE124816C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE124816C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE766020C (de) * | 1941-01-09 | 1954-02-08 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Antrieb fuer Wehrverschluesse zur selbsttaetigen Regelung des Wasserstandes |
-
0
- DE DENDAT124816D patent/DE124816C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE766020C (de) * | 1941-01-09 | 1954-02-08 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Antrieb fuer Wehrverschluesse zur selbsttaetigen Regelung des Wasserstandes |
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