DE4332479A1 - Wasserkraftanlage zur Ausnutzung von Kleingefälle - Google Patents
Wasserkraftanlage zur Ausnutzung von KleingefälleInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B9/00—Water-power plants; Layout, construction or equipment, methods of, or apparatus for, making same
- E02B9/02—Water-ways
- E02B9/06—Pressure galleries or pressure conduits; Galleries specially adapted to house pressure conduits; Means specially adapted for use therewith, e.g. housings, valves, gates
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- F03B13/00—Adaptations of machines or engines for special use; Combinations of machines or engines with driving or driven apparatus; Power stations or aggregates
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wasserkraftwerk neuer Konzeption
zur Ausnutzung Kleinstgefällen für die Energiegewinnung
mit einer am Ende einer Rohrdruckleitung angebrachten Rohr-
oder Bulbturbine. Die Anlage, dessen Länge von einigen
hundert Metern bis einiger Kilometer reichen kann, ist kom
plett im Flußbett ausgelegt. Die Druckleitung ist am An
fang mit einen Rechen vorgesehen der schwimmende Festkörper
vom Druckrohr fernhalten soll. Es folgen ein Absperrorgan
sowie eine für den Einstieg vorgesehene Einstiegluke, die
an ein zu diesem Zweck konstruiertes Podest angebracht ist.
Vor der Turbine sind Umlenkbleche an der Innenseite des
Rohres angebracht, die die Strömung des Wassers einer der
Turbinendrehrichtung entgegengesetzten Drall verleihen soll.
Danach folgt die Turbine selbst und nach dieser ein Endabsperr
organ der die Rohrdruckleitung bei Reparaturen und andere
Arbeiten die Anlage frei von Wasser halten soll. Dies ist
durch ein Pumpwerk, welches im Bereich der Turbine und der
hinteren Einstiegluke angebracht ist, gewährleistet.
Der Zugang zur Turbine und hinteren Einstiegluke erfolgt
über das hintere Podest, wo auch die Entleerungspumpanlage
angebracht ist. Die in der Rohrachse liegende Turbine
wird einseitig von dem in Talrichtung fließenden Wasser an
geströmt und zur Energieerzeugung ausgelegt. Zum wider
standslosen Durchströmen des Druckwassers ist der Anlagen
anfang mit einem differenzierten Einlauf ausgelegt (sogfreies
Einlaufen des Wassers) und das Ende der Anlage mit ein dif
ferenzierten Auslaufen des Wassers (druckfreies Auslaufen
des Wassers) vorgesehen.
Unter den vielen Ausführungen und Auslegungen bekannter
Kraftwerke, ist dieses ein völlig neues Konzept, welches
auch Kleingefälle ausnutzen kann und somit das Gefälle der
Flüsse die in der Ebene fließen, günstig zur Energieausnutzung
herangezogen werden können.
Dies ohne den aufwendigen Bau von Staustufen, Dämme, die
Umleitungen von Flüssen und andere bauliche Maßnahmen, die
unsere Landschaft zerstören und unser Ökosystem arg in
Leidenschaft ziehen.
Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, die erwähnten Nach
teile des Standes der Technik zu beseitigen und insbesondere
ein Wasserkraftwerk mit verbessertem Wirkungsgrad und höhe
re Leistung der Turbine zu schaffen, wobei der bauliche Auf
wand und die Bauhöhe und Bautiefe vermindert sind und dem
Flußbett angepaßt, sowie keine aufwendigen und störanfälli
gen Organen benötigt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Turbine angeordnet und ausgebildet ist, bei Durchströmung
vom Druckrohr in Talrichtung Energie abzugeben, daß das
Druckrohr oberhalb der Turbine angeordnet ist und daß die
Anlage berg- und talseits ein Absperrorgan aufweist, vorzugs
weise in vertikaler Richtung verschiebbar und so die Wasser
zufuhr unterbrochen wird, mit Entleerungspumpstation verse
hen um Restflüssigkeit - wenn vorhanden - zu entfernen und somit
die Wartung und Reparatur der Anlage zu ermöglichen.
Beim Betrieb dieses Kraftwerkes ist beim Einlauf ein Rechen
angebracht, der die im Wasser schwimmenden Gegenständen ab
weist und nur gefiltertes Wasser in die Rohrdruckleitung ein
fließen läßt. Der differenzierte Einlauf ermöglicht ein sog
freies Einströmen des Wassers in die Druckleitung und somit
widerstandslos und reibungslos, ohne Energieverluste. Um
lenkbleche vor der Turbine geben dem Wasser ein gegen die
Drehrichtung der Turbine gerichteten Drall, um den Wirkungs
grad beim Aufprall auf die Turbinenschaufel zu erhöhen. Die
Rohr- od. Bulbturbine wird voll vom gedralltem Wasserstrahl
angeschlagen und liefert somit Energie. Der differenzierte
Auslauf sorgt, daß das Wasser drucklos wieder in das Fluß
bett gelangt, ohne den Turbinenbetrieb und das Druckverhält
nis im Rohr zu stören oder zu hemmen.
Die Anlage ist im Flußbett derart verlegt, so daß die
Strömung ein Vertreiben, Verschieben oder Wegschwemmen
unmöglich wird. Die Verankerung im Flußbett ist derart,
daß jede Sicherheitsvorkehrung erfüllt wird und der Betrieb
in jeder Situation gewährleistet ist. Während das Wasser
im Fluß durch das Gefälle in Strömung übergeht, wird in der
Rohrdruckleitung aufgrund des Gefälles Druck aufgebaut der
erfindungsgemäß die Turbine antreibt. Staudämme, Schleusen,
Kanäle und andere bauliche Maßnahmen, die Natur und Wasser
lauf beeinflussen, werden vermieden und so auch nach der Er
findung die Kosten für die Anlage verringert. Im Gegenteil,
die Zwangsführung des Wassers in den Rohren trägt zur Stabili
tät der Wasserstraße bei.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung, können
nebeneinander mehr Rohrdruckleitungen liegen, ja paarweise
od. Anlagen mit 3 oder 4 Rohrdruckleitungen mit den entspre
chenden Turbinen zur Energieerzeugung verlegt werden. Auch
eine hintereinander Aufstellung der Rohrdruckleitungen kann
angestrebt werden, dies je nach dem wie die Beschaffenheit
des Flußbettes gegeben ist und wie die Strömungsverhältnis
se, hier die Wasserführung, es erlaubt.
Die Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele, anhand derer weiteren zweckmäßigen Aus
gestaltungen der Erfindung und weitere Vorteile offenbar
werden, erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Kraftwerk im schematischen Aufbau
in der Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt die mögliche Auslegung des Kraftwerks im
Flußbett, hier als Draufsicht dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht in der 3 Kraftwerke neben
einander in ein Flußbett gelegen sind nach der
Erfindung (parallele Anordnung).
Fig. 4 zeigt das Gefälle eines Kraftwerks und die hinter
einander Auslegung (serielle Anordnung) der
Kraftwerke.
Fig. 5 zeigt eine detaillierte Längsansicht mit Längs
schnitt des Kraftwerks nach der Erfindung.
Fig. 6 zeigt die detaillierte Draufsicht des Kraftwerks.
Fig. 7 zeigt im Detail das bergseitige Sperrorgan mit
Rechen gegen Schwimmkörper.
Fig. 8 zeigt eine mögliche Verankerung der Rohrdrucklei
tung im Flußbett nach der Erfindung.
Fig. 9 zeigt das Entleerungspumpsystem der Rohrdrucklei
tung nach der Erfindung, hier schematisch dar
gestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau des Kraftwerkes. Berg
seits wird über eine differenzierte Einlaufstelle (1) sog
frei Wasser in die Rohrdruckleitung (17) geführt, die erfin
dungsgemäß aus hintereinander verlegten Rohrschüsse (2) be
steht die am Flußbett wahlweise und nach Notwendigkeit mit
geeigneten Verankerungen (3) versehen sind. Talseits an der
Rohrdruckleitung ist die Rohr- od. Bulbturbine (4) eingebaut.
Als Abschluß am Rohrsystem ist ein differenzierter druck
freier Auslauf (5) nach der Erfindung, der das Wasser ohne
Stau nach der Energieabgabe an die Turbine auslaufen läßt.
Am Rohrsystem Einlauf ist ein Rechen angebracht (6) der das
einströmende Wasser von schwimmenden Gegenständen reinigt.
Darauf folgt ein Absperrorgan (7) der die Wasserzufuhr unter
bricht. Dies geschieht auch talseits, wo Absperrorgan (8)
die Anlage talseits schließt. Das verbleibende Wasser wird
mit Pumpanlage (9) entleert um Wartungsarbeiten und Repara
turen ausführen zu können. Der Einstieg erfolgt bergseits
über Podest (13) und talseits über Podest (14) die den Zugang
zu den Luken (15) und (16) ermöglichen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht eines Kraftwerkes wie es im
Flußbett verlegt wird. Der Fluß (12) ist hier mit einer
Windung dargestellt.
Fig. 3 zeigt 3 Kraftwerke in einem Fluß neben
einander angeordnet (parallele Ausführung) die hier z. B.
fast die Hälfte des Flusses beanspruchen.
Fig. 4 zeigt die Hintereinanderanordnung der Kraftwerke
in Seitenansicht und dargestellten Gefälle (serielle An
ordnung).
Fig. 5 zeigt den detalierten Schnitt durch das Kraftwerk
mit seinen Einzelteilen nach der Erfindung. Hier sind die
Zugangspodeste bergseits (13) sowie talseits (14) klar er
kennbar. Beide führen zu den Einstiegsluken (15) und (16)
die mit den Einstiegsdeckel (31) - hier ein Marktprodukt -
versehen sind. Die Rohrschüsse (2) der Druckleitung werden
hintereinander auf Stützen (11) die über ein Ring um das
Rohr (10) befestigt sind am Flußbett über Betonklotzen (18)
verankert. Berg- und talseits ist die Rohrdruckleitung (17)
mit Sperrorganen (7) und (8) versehen, die Platten (19) über
die Rohrleitungsöffnungen schieben und somit den Wasserzulauf
sperren. Die Turbine (4) vorzugsweise Rohr- oder Bulbturbine
(20) mit Laufrad (21) in der Rohrdruckleitung (17) veran
kert und liefert bei Anströmung Energie.
Fig. 6 zeigt die Draufsicht der detaillierten Kraftwerkanlage.
Hier wird besonders der differenzierte Einlauf (1) und der
differenzierte Auslauf (5) nach der Erfindung hervorgehoben,
welche ein widerstandloses Wirken des Wassers auf die Tur
bine ermöglichen und zugleich eine Anpassung an die Wasser
geschwindigkeit des Flusses - sei es beim Auslauf wie beim
Einlauf - bewirken.
Fig. 7 zeigt die Stirnseite der Anlage mit Rechen (6), Ab
sperrorgan (7), Absperrplatte (19) mit dazugehörigem Hebe
motor (25) und Betätigungsspindel (26) wie sie im Flußbett
liegen (27).
Fig. 8 zeigt die Verankerung der Rohrdruckleitung im Fluß
mit Schußstützen (11), Ring (10) und Betonklotz (18) nach
der Erfindung, die hier am Flußbett angepaßt werden, so
daß das Rohrsystem ein gleichbleibendes Gefälle und gera
den Verlauf aufweist.
Fig. 9 zeigt die Entleerungsanlage mit Pumpe (29),
Saugrohr (28) und Ablaßrohr (30) nach der Erfindung.
Sie dient zur Entleerung der Anlage, nachdem die berg-
und talseits angeordneten Absperrorgane (7, 8) geschlossen
wurden. Ferner wird das Podest (14) gezeigt, der Einbau
der Pumpanlage sowie die Steuerkonsole (34) für das tal
seits gelegene Sperrorgan (8). Die gleiche Steuerkonsole
mit anderem Indizes (33) ist auf Podest (13) angebracht
und dient zur Steuerung des vorderen - bergseits gelegenen -
Absperrorgans (7).
Claims (4)
1. Wasserkraftanlage zur Ausnutzung von Kleinstgefäl
le in Flüssen und dessen Wasserbett zur Energiegewinnung
mit bergseits eine Rohrdruckleitung (2) die talseits an
einer Rohr- oder Bulbturbine (4) endet, diese mit wenig
stens angenähert horizontaler Achse, mit bergseits ein dif
ferenzierten Einlauf (1) zum sogfreien Einlauf des Wassers
und talseits, nach der Turbine (4) einen differenzierten
Auslauf (5) zum druckfreiem bzw. widerstandslosen Auslauf
des Wassers, mit wenigstens 2 Absperrorgane, eines berg
seits (7) und ein anderes talseits (8) nach dem Auslauf
(5) zur Sperrung des Wassers gegen den Durchlauf, dadurch
gekennzeichnet, daß die Turbine (4) angeordnet und ausge
bildet ist nur bei Durchströmung der Rohrdruckleitung (2)
in Talrichtung Energie abzugeben, daß die Rohrdruckleitung
(2) oberhalb der Turbine (4) bergseits angeordnet ist und
daß die Absperrorgane (7) einmal bergseits vor dem differen
zierten Einlauf (1) angebracht ist und zweitens talseits
nach dem differenzierten Auslauf (5) angebracht ist (8),
beide vorzugsweise in vertikaler Richtung beweglich sind,
um so den Durchlauf des Wassers zu hindern.
2. Wasserkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß bergseits nach dem differenzierten Einlauf (1) eine
Einstiegsluke (15) welche über ein Podest (13) vom Fluß
ufer (32) erreichbar ist. Talseits, vor dem differenzier
ten Auslauf (5) im Bereich der Turbine (4) eine gleiche
Einstiegsluke (16) welche über ein Podest (14) vom Fluß
ufer (32) erreichbar ist.
3) Wasserkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich der Turbine (4) eine Entleerungsanlage
eingebaut ist, die aus Pumpe (29), Saugrohr (28) und Ablaß
stutzen (30) besteht und zur Entleerung des Rohrsystems he
rangezogen wird.
4. Wasserkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Absperrorgane (7) und (8) mit Spindel
(26), Antriebsmotor (25) und Platte (19) ausgerüstet
sind um den Wasserdurchlauf zu unterbrechen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4332479A DE4332479A1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Wasserkraftanlage zur Ausnutzung von Kleingefälle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4332479A DE4332479A1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Wasserkraftanlage zur Ausnutzung von Kleingefälle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332479A1 true DE4332479A1 (de) | 1995-03-30 |
Family
ID=6498478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4332479A Withdrawn DE4332479A1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Wasserkraftanlage zur Ausnutzung von Kleingefälle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332479A1 (de) |
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1993
- 1993-09-24 DE DE4332479A patent/DE4332479A1/de not_active Withdrawn
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