DE33636C - Im Wasserlauf schwebender Baukörper für Flufskorrektionen - Google Patents
Im Wasserlauf schwebender Baukörper für FlufskorrektionenInfo
- Publication number
- DE33636C DE33636C DENDAT33636D DE33636DA DE33636C DE 33636 C DE33636 C DE 33636C DE NDAT33636 D DENDAT33636 D DE NDAT33636D DE 33636D A DE33636D A DE 33636DA DE 33636 C DE33636 C DE 33636C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- river
- corrections
- construction
- watercourse
- building
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 7
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 14
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 4
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 3
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000001681 protective Effects 0.000 description 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/02—Stream regulation, e.g. breaking up subaqueous rock, cleaning the beds of waterways, directing the water flow
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Revetment (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
KLASSE 84: Wasserbau.
Die bisher bei Flufscorrectionen in Anwendung kommenden Bauprofile, seien nun solche
aus Senkwellen, Packfaschinat, Pfahlwä'nden mit oder ohne Steinwurf construirt, haben alle mit
einander gemein, dafs sie das Profil des Flusses seitlich oder mehr oder minder quer zur Abschlufsrichtung
von der Sohle des Flusses aufwärts bis zur Oberfläche des Baues absperren und dem Flusse daher nur gestatten, bei entsprechend
hohem Wasserstande über die Bauanlage abzuströmen und die Geschiebe über dieselben hinweg oder durch sogenannte Verlandungsöffnungen
in die alten aufzulandenden Flufsläufe einzuführen. Die Wirkungen dieser verschiedenen Bauprofile und auch ihre Nachtheile
sind bekannt und hier nicht näher zu erörtern.
Bei allen Correctionsarbeiten an Flüssen, seien es nun Gebirgsfiüsse mit starkem oder
Binnenflüsse mit minderem Gefalle, soll in erster Linie darauf hingewirkt werden, besondere
locale Ausschreitungen des Flusses zu beseitigen und denselben in normale Bahn zu
bringen. Dies geschieht in der Regel durch unvollständige Bauprofile (Faschinenbau), und
erst, wenn ein annähernd normal ausgebildeter Flufsschlauch erzielt ist, wird das Bauprofil für
alle weiteren Angriffe durch Ausbau mit Steinen (Consolidirung) bleibend widerstandsfähig
gemacht. Dies ist wenigstens in allen Gegenden üblich, wo Faschinen billig und Steine entsprechend theuer sind.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, viele Nachtheile der bisherigen Bauweise zu beseitigen,
und zwar durch ein eigenthümliches Bauprofil, bestehend aus einem System eingerammter
Pfähle und einem je nach der Wassertiefe mehr oder minder über der Sohle des
Flusses schwebenden Körper, wie z. B. Faschinen, welche durch Stangen und Draht sowohl unter sich zu einem Baukörper, als
auch an den Pfählen in einer bestimmten Richtung des Flusses festgehalten werden, so dafs
dem Wasser möglich ist, sowohl über als unter dem Baukörper abzuströmen.
Durch entsprechende Verwendung dieses neuen Bauprofils kann der uncorrigirte, in
concaven Ufereinbrüchen und übermäfsig ausgedehnten Abflufsprofilen sich fortwälzende
Flufs auf die einfachste und billigste Weise in normale Bahn gebracht werden, und zwar
dadurch, dafs der Flufs vorerst an einem oder an mehreren oder auch an allen entsprechend
situirten Punkten innerhalb einer gröfseren zu corrigirenden Flufsstrecke durch Einwirkung
des Bauprofils veranlafst wird, alle Vertiefungen hinter den Bauanlagen in kurzer Zeit aufzulesen
oder aufzusanden und gleichzeitig die künftige Sohle des Flusses zwischen den beiderseitigen oder eventuell auch neben der
einseitigen Bauanlage' auszutiefen.
Nach eingetretenem entsprechenden Erfolge, welcher mit Anwendung des schwebenden
Baukörpers mit verhältnifsmäfsig geringem Kostenaufwand an allen, Sinkstoffe führenden
Wasserläufen zu erreichen ist, bedarf es in allen Fällen nur der Benutzung der eingetretenen
rückwärtigen Ablagerungen, um die in normaler Richtung anzulegenden, in ihrem Materialbedarf sehr abgeminderten Bauprofile
bisheriger Formen einzulegen.
Bei lpcaleh Schutzbauten, wo es sich nur
um Ablenkung des Flusses von einer bedrohten Stelle handelt, ist auch der Ausbau
• nicht absolut nothwendig und wird mit Anwendung des neuen Bauprofils allein ein localer
Schutz durch Ablenkung mit sehr geringen Baukosten erreicht.
Die praktische Ausführung dieses Bauprofils ist in den beiliegenden Zeichnungen an zwei
Beispielen dargestellt. Die Fig. ι bis 11 zeigen
die Anwendung des Profils für eine Bauanlage, welche den sogenannten Parallelbau zu ersetzen
im -Stande ist, und zwar namentlich an solchen Stellen, wo der Flufs bereits eine mit
der Baulinie nahezu parallele Abflufsrichtung besitzt. Fig. ι zeigt eine Situation der Baustelle,
während Fig. 2 und 3 das Bauprofil selbst im Aufrifs und Grundrifs zeigen und die Fig. 4 bis 11 die in der Situation Fig. 1
angegebenen Querprofile darstellen. Die Fig. 1 zeigt ferner eine ältere Bauanlage M N, aus
Packfaschinat und Senkfaschinen bestehend, die bewirkt hat, dafs der Flufs am Ende dieser
Correction unmittelbar unterhalb des Baukörpers mit vermehrter Geschwindigkeit hinter
die Normallinie fällt und das Ufer in fortschreitenden Abbruch versetzt. Zur Verhinderung
desselben, sowie zur Beseitigung der Wassertiefe in der Richtung des fortzusetzenden
'Correctionsbaues werden in Abständen von 'Ca. 20 m Pfähle eingerammt und an diesen
der schwebende Baukörper befestigt. Die Wirkung desselben wird selbst bei einer geringen
Kiesbewegung so sein, wie aus den Profilen Fig. 4 bis 11 zu ersehen ist. Bei entsprechender
Kiesbewegung wird eine vollständige Auf- . landung hinter der Bauanlage eintreten.
Das zweite Beispiel ist den Fig. 12 bis 18
dargestellt und ist bestimmt, einen Flufsabbau in der ersten Wirkung zu ersetzen. Die
Fig. 12 zeigt eine bestehende Situation, die Fig. 13 die Situation, wie sie nach dem Einbau
des schwebenden Baukörpers sich gestaltet, während Fig. 14 und 15 wieder den
Baukörper im Auf- und Grundrifs und die Fig. 16, 17 und 18 die in der Situationsfigur 13
bezeichneten Querprofile abc darstellen.
Der Flufs hat hier eine zum projectirten Flufsschlauch stark geneigte, nahezu senkrechte
Abflufsrichtung, oder es soll ein concaver, am linksseitigen Flufsufer befindlicher Einbruch
des Flusses aus localen Gründen erst in .der Fortschreitung gehemmt und dann durch Ablenkung
nach rechts ganz beseitigt werden..
In diesem Falle ist hier nach einer ConVexlinie ein Ablenkungsbau angenommen, der aus
einer Pfahlreihe PP besteht, an welcher der schwebende Baukörper mit kleineren oder
gröfseren Unterbrechungen in der Längsrichtung befestigt wird.
Die sofortige Wirkung dieser Anlage bei Mittelwasserstand ist aus den Profilen Fig. 16
bis 18 und aus der Situation Fig. 13 zu entnehmen.
Es bildet sich hinter der Bauanlage eine Austiefung des Flusses nach rechts, wie
beabsichtigt, aus. Beide schreiten gleichmäfsig mit einander, und zwar je nach dem Wasserstande
und der hiervon abhängigen. Kiesbewegung mehr oder minder rasch vor. · '.
■Die Form, sowie die Dimensionen und Stellung des schwebenden Baukörpers und der
einzelnen Theile desselben werden selbstverständlich je nach dem beabsichtigten Zweck
und der vorhandenen Situation entsprechend gewählt werden müssen, in der Weise, wie
dies von einem Sachverständigen im gegebenen Falle für zweckentsprechend erachtet wird. '
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei Flufscorrectionen die Anordnung eines im Wasserlaufe schwebenden Baukörpers, Fig. 2, 3, 14 und .15, welcher dem Wasser ober- und unterhalb abzuströmen und die.Sinkstoffe hinter demselben abzulagern gestattet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE33636C true DE33636C (de) |
Family
ID=309592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT33636D Expired - Lifetime DE33636C (de) | Im Wasserlauf schwebender Baukörper für Flufskorrektionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE33636C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3707074C1 (de) * | 1987-03-05 | 1988-06-01 | Hermann Dr-Ing Christiansen | Vorrichtung fuer fliessende Gewaesser,mit einer seitlichen Abzweigung bzw. Erweiterung |
DE19925604C1 (de) * | 1999-06-04 | 2001-01-11 | Hermann Christiansen | Vorrichtung für fließende Gewässer |
-
0
- DE DENDAT33636D patent/DE33636C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3707074C1 (de) * | 1987-03-05 | 1988-06-01 | Hermann Dr-Ing Christiansen | Vorrichtung fuer fliessende Gewaesser,mit einer seitlichen Abzweigung bzw. Erweiterung |
EP0281856A1 (de) * | 1987-03-05 | 1988-09-14 | Hermann Dr.-Ing. Christiansen | Verwendung einer Vorrichtung in einem fliessenden Gewässer mit seitlicher Abzweigung bzw. Erweiterung |
DE19925604C1 (de) * | 1999-06-04 | 2001-01-11 | Hermann Christiansen | Vorrichtung für fließende Gewässer |
US6394698B1 (en) | 1999-06-04 | 2002-05-28 | Hermann Christiansen | Arrangement and method for diverting tidal flows in brackish fairways |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69003661T2 (de) | Hochwasserablass für Dämme und gleichartige Bauwerke. | |
EP2286035A2 (de) | Vorrichtung und verfahren für den hochwasser-, küsten- oder kolkschutz | |
WO1999011868A1 (de) | Deichmodul | |
DE102015120269A1 (de) | Kolkschutzvorrichtung | |
DE33636C (de) | Im Wasserlauf schwebender Baukörper für Flufskorrektionen | |
AT352639B (de) | Uferverbau | |
DE2602955C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erhöhen und/oder Verstärken und/oder Abdichten von Deichen o.dgl. | |
EP3361005A1 (de) | Bachverbauung | |
DE2906268C2 (de) | Verfahren und Anlage zum Vermindern des durch die Flut im Mündungsbereich eines Flusses verursachten Eindringens von Meereswasser in das Süßwasser des Flusses | |
DE821953C (de) | Verfahren zum Einschieben von Bruecken | |
AT368222B (de) | Gewaesserverbau | |
DE7614681U1 (de) | Boeschungsstein | |
DE4021220A1 (de) | Element fuer den bau einer erosionsschutzeinrichtung, aus solchen elementen gebaute erosionsschutzeinrichtung und verfahren fuer den bau einer erosionsschutzeinrichtung | |
EP2549019A2 (de) | Kanalabdichtung | |
EP0115553B1 (de) | Anordnung zur Verminderung des erodierenden Einflusses von bewegtem Wasser auf die Grenzbereiche zwischen Wasser und Land und/oder zur Landgewinnung | |
AT508757B1 (de) | Hydraulische hochwasserschutzwand | |
DE1634168C (de) | Vorrichtung zum Ausgleich zwischen dem Wasserstand von Schiffahrtskanalen u dgl und einem hoher hegenden Grundwasser spiegel mittels Rückschlagventilen | |
DE102006028082A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bodenpufferung | |
AT512473B1 (de) | Hochwasserbarriere und verfahren zur errichtung einer hochwasserbarriere | |
AT224561B (de) | Vorrichtung zur Errichtung von Wasserbauten | |
DE1151226B (de) | Verfahren und Eindeichungspfahl zur Landgewinnung durch Eindeichung | |
DE2348043C3 (de) | Bauelement zur Sicherung von Hängen o.dgl | |
DE572440C (de) | Anlage zur Landgewinnung an Seekuesten | |
DE1784327C (de) | Element zur Uferbefestigung | |
DE1059843B (de) | Einrichtung zur voruebergehenden Herabminderung oder zum Ablenken der Stroemung in fliessenden Gewaessern |