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Vorrichtung zum Herstellen von Mundstückzigaretten Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Herstellen von Mundstückzigaretten.
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Beim Herstellen von Mundstückzigaretten, d. h., von Zigaretten mit
an ihrem einen Ende angeordneten Stopfen, ist es bekannt, Zigaretten axial mit Abständen
zwischen ihren Enden zu fördern und in diese Abstände Filterstopfen einzulegen,
um so Gruppen zu bilden, die jeweils aus zumindest einem Zigaretten- und einem Stopfenteil
bestehen. Im allgemeinen besteht eine solche Gruppe aus zwei Zigarettenteilen mit
einem dazwischen angeordneten Doppellängenstopfen. Diese Gruppen werden aufeinanderfolgend
in Richtung ihrer Längsachsen zu einer Vorrichtung gefördert, die die Bestandteile
jeder Gruppe durch mit Klebstoff versehene Bänder miteinander verbindet.
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Zum Herstellen von Mundstückzigaretten ist insbesondere eine Vorrichtung
bekannt mit Mitteln zum Aufbringen von Zigarettenteilen auf einen Förderer, der
sie aufeinanderfolgend längs fördert, mit Mitteln zum Aufbringen von Mundstückteilen
in die Abstände zwischen den Zigarettenteilen und mit Mitteln zum Veranlassen einer
Relativbewegung zwischen Zigaretten- und Mundstückteilen in Längsrichtung der Fördervorrichtung.
(Im folgenden als Vorrichtung der zunächst beschriebenen Art bezeichnet.) Bekannt
ist es ferner, zum Verzögern von Zigaretten quer zu ihrer Achse relativ zueinander
bewegbare Greifglieder zu verwenden, etwa ein Querförderband, das mit einer Rolle
bremsend zusammenwirkt, indem der Abstand zwischen Umfangsfläche der Rolle und Förderfläche
des Bandes ein wenig kleiner als der Zigarettendurchmesser ist (vgl. deutsche Patentschrift
680 644).
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Vorrichtung der zunächst beschriebenen
Art die Gruppen aus Zigaretten- und Mundstückteilen in Längsrichtuug richtig anzuordnen,
so daß ihre Zuführung zur Verbindungseinrichtung zeitlich richtig abgestimmt ist.
Dabei sollen die Gruppenbestandteile, insbesondere wenn es sich um Gruppen mit zwei
Zigaretten-und einem Mundstückteil handelt, dicht genug beieinander angeordnet werden,
so daß sie später von der Einrichtung richtig ergriffen werden können, mittels welcher
sie mit ihren Enden dicht aneinander bewegt werden. Schließlich soll die Vorrichtung
ohne besondere Schwierigkeit für Gruppenbestandteile unterschiedlicher Länge, also
für die Herstellung verschieden langer Zigaretten einsetzbar sein.
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Gemäß der Erfindung weist eine Vorrichtung der zunächst beschriebenen
Art auf einander gegenüberliegenden Seiten des Förderers angeordnete Greifglieder
auf, die relativ zueinander bewegbar sind und jeden einem Mundstückteil unmittelbar
vorangehenden Zigarettenteil ergreifen und seine . Längsbewegung verzögern, so daß
der Abstand zwischen dem Zigaretten- und dem Mundstückteil sich verringert.
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Zweckmäßig ergreifen und verzögern die Greifglieder den jeweils nachfolgenden
Zigarettenteil eines auf den Förderer aufgebrachten Paares axial hintereinander
angeordneter Zigarettenteile, zwischen die die Mundstückteile eingebracht sind.
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Vorzugsweise bestehen die Greifglieder aus einem quer zum Förderer
hin- und herbewegbaren Bremsglied und einer ortsfesten Fläche.
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Alternativ können die Greifglieder aber auch aus Segmentscheiben bestehen,
deren Zigarettenteile ergreifende Segmentränder mit einer Umfangsgeschwindigkeit
umlaufen, die geringer ist als die Geschwindigkeit des Förderers. Dabei können die
Segmentscheiben einzeln winkelverdrehbar sein, so daß die Dauer ihrer Bremswirkung
einstellbar ist.
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Auf diese Weise ist es gemäß der Erfindung möglich, mittels der Greifglieder
einen Zigarettenteil ausreichend, und zwar so lange zu ergreifen, bis der durch
einen Stößer dahinter - auf das Förderband geschobene Mundstückteil am nachlaufenden
Ende
des Zigarettenteils anliegt und diesen verschiebt, während
er noch ergriffen ist. So wird durch den Mundstückteil selbst der Zigarettenteil
richtig auf dem Förderer angeordnet, auch wenn er zuvor nicht richtig darauf lag.
Weiter kann der nachfolgende Zigarettenteil infolge der Verzögerung der beiden ersten
Gruppenbestandteile sich dicht an diese heranbewegen, so daß alle drei Teile eine
geringe Gesamtlänge in Anspruch nehmen.
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Wenn Gruppenbestandteile anderer, z. B. kürzerer Länge verarbeitet
werden sollen, um etwa kürzere Zigaretten herzustellen, so kann die Vorrichtung
entsprechend eingestellt werden, ohne daß die Geschwindigkeit des Förderers geändert
zu werden braucht. Die Abstände zwischen den Bestandteilen sind dann größer. Es
ist nur erforderlich, die Greifglieder so einzustellen, daß sie den Zigarettenteil
während einer längeren Zeitspanne ergreifen.
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Zu diesem Zweck braucht nur ein das hin- und herbewegbare Greifglied
steuernder Nocken ausgewechselt oder verstellbar ausgebildet oder die Segmentscheiben
winkelverdreht zu werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen
im einzelnen beschrieben, und zwar stellen dar F i g. 1 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform
einer Greifvorrichtung und F i g. 2 eine Aufsicht auf eine andere Ausführungsform.
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Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung kann mit einer Strangzigarettenmaschine
verbunden werden, von der Zigarettenteile mit einem Abstand zwischen ihren Enden
in Richtung ihrer Längsachsen auf ein Förderband 1 gefördert werden, das über eine
Rollet läuft. Die Zigarettenteile können aber auch aus einem Vorratsbehälter irgendeiner
bekannten Art auf das Band 1 gefördert werden.
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Das Band 1 aus Metall hat in seiner Längsmitte eine Reihe von Löchern
3. Unterhalb des Förderbandes liegt eine Saugkammer 4 mit einem Schlitz 5, der sich
entlang des Bandes in Deckung mit den Löchern 3 erstreckt. Diese Ausführung ist
Gegenstand eines anderweitigen Vorschlages und gehört nicht zur Erfindung.
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Seitlich des Förderbandes ist eine Stopfenzuführvorrichtung -mit einer
umlaufenden Scheibe 6 vorgesehen, die am Umfang mit Stößern 7 versehen ist, die
je - ein doppeltlanges Mundstück erfassen und entlang einer gekrümmten Bahn 8 auf
das Band 1 zwischen zwei Zigarettenteile stoßen. Der Stopfen und die beiden Zigarettenteile,
zwischen denen er liegt, werden als »Gruppe« bezeichnet. Eine solche Vorrichtung
ist bekannt, gehört also nicht zur Erfindung,' ist aber zum besseren Verständnis
erläutert (vgl. deutsche Patentschrift 1120 965).
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Wie aus F i g. 1 zu ersehen, wird der Stopfen S dort auf das Band
aufgebracht, wo dieses seine Bewegung über die Saugkammer 4 beginnt. Der Stopfen
wird infolgedessen sofort - durch Saugzug an dem Band gehalten.
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In der Bahn des Stopfens liegt ein Bremsglied 9, dessen Doppelhebel
bei 11 schwenkbar gelagert ist. Das Bremsglied 9 wird mittels einer Nockenscheibe
13 hin- und herbewegt, so daß es sich gegen auf dem Band geförderte Zigarettenteile
C legen kann. Dem Bremsglied gegenüber ist am Band ein ortsfester Teil 15 vorgesehen,
so daß, wenn sich das Bremsglied gegen den Teil 15 bewegt, die beiden einander
gegenüberliegenden Flächen der Teile 9 und 15 einen zwischen ihnen liegenden Zigarettenteil
erfassen.
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An zwei umlaufenden Kurbelscheiben 18, 19 ist eine Stoßplatte 16 mit
einer geraden Stoßfläche 17 bei 18 a und 19 a gelenkig angebracht. Bei einer Umdrehung
der Kurbelscheiben in der durch Pfeil angegebenen Richtung wird die Platte 16 quer
zum Förderband bewegt und führt dabei einen Stoßhub und dann einen Rückhub aus.
Die Bewegungen der Platte sind zeitlich mit denen der Scheibe 6, anderer Teile der
Stopfenzuführvorrichtung und des Bremsgliedes 9 so abgestimmt, daß die Platte sich
quer über das Förderband 1 vorbewegt, wenn der vordere Zigarettenteil C einer Gruppe
und der unmittelbar folgende Stopfen die richtige Lage gegenüber der Platte erreicht
haben.
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Die Scheibe 18 ist als Nockenscheibe ausgebildet; gegen sie legt sich
eine Rolle 20 an einem Hebel 21, der bei 21 a mit einem festen Teil
21 b und bei 22 b mit dem einen Ende eines Armes 23 gelenkig verbunden
ist, dessen anderes Ende einen Anschlag 24 aufweist. Die Kurvenscheibe 18 ist so
geformt, daß der Anschlag 24 während eines Stoßhubes der Stoßplatte in der Richtung
bewegt wird, in der die Gruppe durch die Stoßplatte verschoben wird. Ein Lenker
25 verbindet den Arm 23 gelenkig mit einem ortsfesten Teil der Maschine.
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Ein Druckglied 26 sitzt an einem Ende eines Armes 27, dessen anderes
Ende über einen Lenker 29 bei 30 an einem ortsfesten Vorsprung 31 angelenkt ist.
Der Arm 27 ist ferner mittels eines Lenkers 32 mit einem festen Teil der Maschine
verbunden und liegt mit einer Rolle 33 an einem auf der Welle 14 sitzenden Nocken
34 an, der bei einer Drehung den Arm um den Zapfen 28 schwenkt; dabei wird der Arm
gleichzeitig durch den :Lenker 32 gezwungen, sich im wesentlichen in seiner Längsrichtung
zu bewegen, wobei der Lenker 29 um seinen Zapfen 30 schwingt.
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Die Vorrichtung, soweit bisher beschrieben, arbeitet folgendermaßen:
Zigarettenteile werden in Abstand voneinander z. B. unmittelbar von einer Zigarettenmaschine
her in Längsrichtung auf das Förderband 1 geführt. Die Stopfenzuführvorrichtung
fördert einen doppeltlangen Stopfen in den Raum hinter jeden zweiten Zigarettenteil.
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Sobald ein Stopfenteil durch einen Stößer 7 vollständig auf. das Förderband
1 aufgebracht ist, wird er durch die Löcher 3 hindurch. an das Band angesaugt und
fest an diesem gehalten. Der vor dem Stopfenteil laufende Zigarettenteil C wird
ebenfalls durch Saugzug an dem Band gehalten. Dann legt sich das Bremsglied 9 ungefähr
gegen die Mitte des vorderen Zigarettenteils C und drückt diesen gegen den Teil
15, so daß der Zigarettenteil leicht erfaßt und seine Vorbewegung verzögert,
aber nicht angehalten wird, während das Förderband 1 unter ihm gleitet.
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Das Bremsglied hält den Zigarettenteil C, bis der Stopfen S ihn eingeholt
hat und gibt ihn dann wieder frei.
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Der Stößer 7, der sich mit der Geschwindigkeit des Bandes 1 bewegt,
stößt den Stopfen S, nachdem er den Zigarettenteil C eingeholt hat, weiter,. während
letzterer noch durch die Bremse 9, 15 gehalten wird, so daß, wenn das Bremsglied
9 abschwenkt und den Zigarettenteil C freigibt, dieser und der Stopfen zwangläüfig
mit den anderen Teilen der Vorrichtung zeitlich richtig abgestimmt sind.
Der
vordere Zigarettenteil wird so lange verzögert, daß der hintere Zigarettenteil sich
dem Stopfen so weit nähern kann, wie dies in Anbetracht der Anwesenheit des. Stößers
7 möglich ist. Die Lage der Gruppe ist dann die links in F i g. 1 gezeigte.
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Die Gruppe wird nun durch die Stoßplatte 16 erfaßt und quer zum Band
1 verschoben.
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Während des Stoßhubes der Stoßplatte ist der Anschlag 24 vorbewegt
worden, und der den Drücker 26 tragende Arm 27 schwingt nun im Uhrzeigersinn um
seinen Zapfen 28; so daß der Drücker 26 sich dem Anschlag 24 nähert. Durch diese
Mittel werden die Bestandteile mit ihren Enden aneinander geschoben.
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Es ist ersichtlich, daß die Bestandteile der Gruppen nicht notwendigerweise
vollkommen aufgeschlossen sein müssen, bevor sie nach Verlassen des Förderbandes
1, durch den sich gegen den Anschlag 24 bewegenden Stößer 26 aufgeschlossen werden.
In der Praxis hat sich dies als ausreichend erwiesen; denn infolge der zeitlich
genau abgestimmten Einstellung des ersten Zigaretten- und des. Stopfenteiles und
infolge der zwangläufigen Steuerung durch das mit Saugzug arbeitende Förderband,
das zugleich auch auf die nachfolgenden Zigarettenteile jeder Gruppe einwirkt, kann
sichergestellt werden, daß im Zeitpunkt des Ergriffenwerdens durch die Platte
16 die ganze Gruppe so liegt, daß sie zwischen die Teile 24 und 26 gerät,
die nicht nur ein dichtes Beieinanderliegen, sondern die gegenseitige Berührung
der Enden der Bestandteile bewirkt.
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Eine abweichende Ausführungsform einer Vorrichtung zum Verzögern eines
Zigarettenteiles ist in F i g. 2 dargestellt. Hier ist ein Paar rotierender Segmentrollen
oder -scheiben 71 auf gegenüberliegenden Seiten des Förderbandes angeordnet. Diese
Scheiben werden mit solcher Geschwindigkeit angetrieben, daß ihre die Zigarettenteile
ergreifenden Segmentränder, wenn sie einander gegenüberliegen, einen Zigarettenteil
ergreifen und mit einer geringeren Geschwindigkeit als der des Förderers bewegen
und auf diese Weise den ergriffenen Zigarettenteil verzögern. Die Scheiben können
beide unabhängig voneinander im Winkel verdreht werden, so daß die zeitliche Abstimmung
der Arbeit ihrer die Zigarettenteile erfassenden Segmente änderbar ist, wodurch
die Zeitspanne geändert werden kann, während der die beiden Segmente zusammenwirken,
d. h. die Zeitspanne, während der die Scheiben gemeinsam eine Zigarette erfassen.
In F i g. 2 ist eine der Scheiben 71 in einer Stellung gezeigt, in der ihr Segment
gerade im Begriff ist, den Zigarettenteil freizugeben, während das Segment der anderen
Scheibe noch in Berührung mit diesem Zigarettenteil ist.