DE1247014B - Spritzgussmassen aus einem Butadien-Styrol- und einem teilweise aufgepfropften Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisat - Google Patents
Spritzgussmassen aus einem Butadien-Styrol- und einem teilweise aufgepfropften Styrol-Acrylnitril-MischpolymerisatInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C08f
Deutsche Kl.: 39 b-22/06
Nummer: 1 247 014
Aktenzeichen: U 5823 IV c/39 b
Anmeldetag: 9. Dezember 1958
Auslegetag: 10. August 1967
Obwohl sich kautschukartige Kunststoffe einschließlich der Pfropfpolymerisate für viele Zwecke sehr
bewährt haben, so leiden sie doch insbesondere an einem sehr entscheidenden Mangel. Ihre im allgemeinen
hohe Schlagzähigkeit, Härte und Festigkeit führen nämlich zu Schwierigkeiten, wenn man sie
durch Spritzguß formen will. Diese Schwierigkeiten haben bisher eine breitere Anwendung dieser Materialien
verhindert.
Der Hauptgrund, weshalb diese kautschukartigen Kunststoffe sich so schlecht durch Spritzguß formen
lassen, besteht darin, daß sie nicht leicht genug fließen, um bei hinreichend tiefen Temperaturen (so daß keine
Zersetzung der Materialien eintritt) komplizierte Formen vollkommen zu füllen. Bei den üblichen
kautschukartigen Kunststoffen ist die Eigenschaft, leicht zu fließen, mit einer großen Festigkeit, Widerstandsfähigkeit
und hoher Schlagzähigkeit unvereinbar gewesen. Die bisher bekannten Materialien eigneten
sich entweder nicht für das Spritzgußverfahren, oder aber sie waren nicht widerstandsfähig genug und
hatten keine so hohe Schlagzähigkeit, wie es für viele Anwendungsgebiete erforderlich ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine verbesserte widerstandsfähige, harte,
plastische Masse von hoher Schlagzähigkeit zu schaffen, die leicht sowohl durch Spritzguß als auch in
anderer Weise geformt oder verarbeitet werden kann. Erfindungsgegenstand sind Spritzgußmassen aus A)
10 bis 40 Gewichtsprozent eines Emulsionspolymerisats, das mindestens 95 Gewichtsprozent Butadien und
höchstens 5 Gewichtsprozent Styrol enthält, und B) 90 bis 60 Gewichtsprozent eines Emulsionspolymerisats
aus 25 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 75 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril, von dem mindestens
5°/o auf das kautschukartige Polymerisat A) aufgepfropft
worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte
Mischung, natürliches Pflanzenharz enthalten, das aus über 80°/o Abietinsäure oder deren Isomeren, die
hydriert, dimerisiert oder verestert sein können, besteht. Überraschenderweise lassen sich die erfindungsgemäßen
Formmassen dank ihrer deutlich verbesserten Fließeigenschaften sehr leicht durch Spritzen formen.
Die erfindungsgemäßen Spritzgußmassen besitzen weiterhin höchst überraschend die hohe Schlagzähigkeit,
Zähigkeit und weitgehend die Härte und Festigkeit des Kautschuk-Kunstharzmaterials, so daß sie zu
vielseitig verwendbaren, widerstandsfähigen Gegenständen verarbeitet werden können. Dies steht im
Gegensatz zu den Ergebnissen, die man durch Mischen ähnlicher Mengen Pflanzenharz mit anderen Kau-Spritzgußmassen
aus einem Butadien-Styrol- und einem teilweise aufgepfropften
Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisat
Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisat
Anmelder:
United States Rubber Company,
New York, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. R. Poschenrieder,
Patentanwalt, München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Als Erfinder benannt:
Mortimer Stafford Thompson,
North Woodbury, Conn. (V. St. A.)
Mortimer Stafford Thompson,
North Woodbury, Conn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 8. Januar 1958
tschuk-Kunstharzmaterialien, einschließlich anderer Pfropfpolymerisate, erhält.
Die Zugabe von Substanzen, die Abietinsäure enthalten, als Weichmacher zu Kunststoffen ist bekannt.
Nach der französischen Patentschrift 987 990 werden zu Polystyrol Abietinsäure oder Ester der Abietinsäure
als Weichmacher gegeben. Hierdurch wird, wie bei Weichmachern üblich, die Schlagzähigkeit der Massen
verbessert. Sie erhalten bei normalen Temperaturen eine Weichheit, und die guten· elektrischen Eigenschaften
des reinen Polystyrols bleiben erhalten.
Nach der USA.-Patentschrift 2 563 483 werden Ester eines Phenols mit ungesättigten Fettsäuren,
unter anderem auch mit Abietinsäure, als Weichmacher für Vinylchloridharze verwendet. Auch hier
haben diese Verbindungen die übliche Funktion von Weichmachern, also vor allem; Verbesserungen der
Schlagzähigkeit.
Das erfindungsgemäß verwendete Pflanzenharz, das über 80% Abietinsäure enthält, hat jedoch nicht die
Wirkung eines Weichmachers. Das Pfropfpolymerisat bleibt zäh, fest und hart und verliert nicht seine hohe
Schlagfestigkeit. Unerwarteterweise werden aber durch die Zugabe die Fließeigenschaften in der Menge ver-
709 620/594
bessert, so daß das Pfropfpolymerisat nunmehr als In den folgenden Beispielen sind alle Teile gewichts-
Spritzgußmasse verarbeitet werden kann. Diese Wir- mäßig angegeben.
kung ist ganz unerwartet und war aus der Wirkung
der abietinsäurehaltigen Substanzen auf Kunstharz Herstellung der Ausgangsprodukte
nicht vorauszusehen. 5 a) Herstellung des Kautschuklatex
Das kautschukartige Polymerisat A) besteht bevorzugt ausschließlich aus Polybutadien. Wenigstens
etwa 5°/o des Polymerisats B) müssen durch Polymeri- Folgende Zusammensetzung wurde bei einer Tem-
sation des Styrols und Acrylnitrilmonomeren zusam- peratur von etwa 650C unter Rühren polymerisiert,
men in Mischung mit einem vorher zubereiteten Latex io bis eine Umsetzung von 70 bis 90°/0 erreicht war.
des synthetischen Kautschuks hergestellt sein. Bis zu Teüe
100 % des Styrol-Acrylnitril-Anteils können so in dem Wasser 180
Kautschuklatex polymerisiert werden. Wenn weniger Kaliumoleat
5
als der gesamte Styrol-Acrylnitril-Anteil in dem Kau- Kaliumhydroxyd
0,25
tschuklatex polymerisiert wurde, kann das übrigeis Kaliumpersulfat 02
Styrol-Acrylnitril-Polymerisat in Latexform mit dem Opmi^hte tertiär,- AIWl
τ, ι ι.ιι,· -r*i «j. -Ii VJCllIlöVllLCj ICl LIaIC /A-IJVyI
Latex des kautschukartigen Polymerisats gemischt (r r H r ν „,pri^m-anf» n ?<
>
werden, auf welchen ein Teil des Polystyrol—Acryl- Butadien 100
nitrils durch Polymerisation aufgepfropft ist. Die
gemischten Latices werden sodann koaguliert. Auch 20 .
kann, wenn weniger als der gesamte Anteil an Styrol P? erhaltene Latex enthielt etwa 58% Polybuta-
und Acrylnitril in der endgültigen Kunststoffmischung dienkautscnuk.
in dem Latex des synthetischen Kautschuks polymeri-
siert ist, das übrige Styrol-Acrylnitril-Polymerisat in
trockener Form gewonnen und auf einer Mühle oder 25 Die oben angegebene Herstellung wurde unter Verin
einem Innenmischer mit dem getrockneten synthe- Wendung von 5 Teilen Styrol und 95 Teilen Butadien
tischen Kautschuk gemischt werden, welcher aus dem an Stelle von Butadien allein wiederholt.
Latex nach der Pfropfpolymerisation gewonnen wurde.
Das Verhältnis von Styrol zu Acrylnitril in der Emul-
sion, die zur Herstellung des separaten Kunstharzes 30
diente, kann dasselbe sein, oder es kann von dem Ver- I B wurde unter Verwendung von «-Methylstyrol
hältnis des Styrols zu Acrylnitril in der Mischung, an Stelle von Styrol wiederholt.
welche in dem Latex des synthetischen Kautschuks
polymerisiert wurde, verschieden sein, vorausgesetzt,
daß man innerhalb der angegebenen Größenordnung 35 b) Herstellung des Pfropfpolymerisats
von 25 bis 90% Styrol und entsprechend 75 bis 10%
Acrylnitril bleibt. Das zur Herstellung des synthe-
tischen Kautschuks und/oder des Kunstharzes ver- Der Kautschuklatex IA wurde zur Herstellung
wendete Styrol ist vorzugsweise unsubstituiertes Styrol eines Pfropfpolymerisats durch Mischen nach folgenselbst,
d. h. Vinylbenzol, obwohl entsprechende Ver- 40 der Anweisung hergestellt.
bindungen substituierte Styrole, besonders Methyl- Tejle
styrole wie «-Methylstyrol oder kernsubstituierte Polybutadienlatex IA 80
Methylstyrole, zum Teil oder ganz das unsubstituierte Wasser 250
Styrol ersetzen können. Kaliumpersulfat''.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 0,7
Die Herstellung des Latex aus Polybutadien- oder 45 Natriumhydroxyd 015
Butadien-Styrol-Mischpolymerkautschuk, der zur Herstellung des Pfropf polymers dient, ist allgemein Die Temperatur der Mischung wurde auf 50° C
bekannt und ist nicht Gegenstand der vorliegenden erhöht und 0,07 Teile Natriumbisulfat zugesetzt. Im
Erfindung. Auch die Herstellung des Styrol-Acryl- Verlauf von 6 Stunden wurden dann der Mischung
nitril-Kunstharzes ist bekannt und ist nicht Gegen- 50 unter Rühren kontinuierlich zugesetzt: eine wäßrige
stand der Erfindung. Ebenso wird das Pfropfpolymere Lösung von 0,2 Teilen Natriumhydroxyd und 2 Teilen
durch Emulsionspolymerisation nach Verfahren her- Natriumharzseife und eine Mischung von 30 Teilen
gestellt, welche für das Aufpfropfen eines Kunstharzes Styrol und 17,5 Teilen Acrylnitril. Es wurde bei einer
auf einen synthetischen Kautschuk bekannt und eben- Temperatur von 50° C 4 Stunden lang weitergerührt,
falls nicht Teil der Erfindung sind. 55 wonach die Umwandlung 85% betrug. Der erhaltene
Das erfindungsgemäß verwendete Pflanzenharz kann Latex wurde mit Calciumchlorid koaguliert und das
gewöhnliches, natürliches, von Fichten ausgeschie- Koagulat getrocknet. Das Produkt enthielt 46 Teile
denes Harz sein. Es ist zu über 80 % aus isomeren Harz und 54 Teile Kautschuk. Formen der Abietinsäure zusammengesetzt, die hydriert,
dimerisiert oder verestert sein können. Alle 60
diese pflanzlichen Harze sind bekannt und im Handel
leicht erhältlich. IIA wurde unter Verwendung der Kautschukarten
diese pflanzlichen Harze sind bekannt und im Handel
leicht erhältlich. IIA wurde unter Verwendung der Kautschukarten
Wahlweise können übliche Zusätze in der Mischung I B oder I C wiederholt,
enthalten sein, wie z. B. Antioxydationsmittel, Pigmente, Füllmittel, Mittel, welche das Herausbringen 65
aus der Form oder das Bearbeiten erleichtern oder ^
das Fließverhalten verbessern, oder geringere Anteile IIA oder II B wurden unter Verwendung von
an anderen Kautschukarten oder Kunstharzen. «-Methylstyrol an Stelle von Styrol wiederholt.
c) Herstellung des Styrol-Acrylnitril-Polymerisats
Folgende Zusammenstellung wurde 4 Stunden lang bei 5O0C gerührt,wobei sich eine 100°/0ige Umwandlung
ergab.
Teile
Ac vlnitrii 30
Wasser 200
Emulgiermittel
(z. B. Alkylarylsulfonat) 2
Kaliumpersuliat 0,3
Natriumbisulfit 0 01
Gemischte tertiäre Alkyl '
TC C C Vmerkaptane . 0 35
(Das Emulgierungsmittel ist bekannt und bildet keinen Teil der Erfindung. Es kann jedes übliche
Emulgierungsmittel verwendet werden.) Der Latex wurde mit Calciumchlorid koaguliert und getrocknet.
Das Vorangehende wurde unter Verwendung von «-Methylstyrol an Stelle von Styrol wiederholt.
Durch Mischen einer vorgemischten Mischung von Pfropfpolymerisat IIA, von zusätzlichem Styrol-Acrylnitril-Harz
ΠΙΑ und pulverisiertem, hydriertem Pfianzenharz in einer heißen Mühle wurden sieben verschiedene
Mischungen hergestellt. Die Mühle wurde auf 16O0C erhitzt, die Materialien geschmolzen und
10 Minuten lang gemischt. Die verwendeten Bedingungen sind in Tabelle I angegeben.
Durch Spritzguß wurden Versuchsproben unter Verwendung einer 113 g »Reed-Prenticee-Gießmaschine
in Form von Stangen hergestellt. Die Gießtemperatur betrug 2160C (die Plastifizierungstemperatur betrug
etwa 232°c)·
*?ie Versuchsproben wurden physikalischen Untersuchungsverfahren
unterworfen und zwar wurden entsprechend der ASTM Standard Vorschrift folgende
Versuche durchgeführt: Charpy-Schlagzahigkeit ohne
Kerbe' Izod-Schlagzähigkeit mit Kerbe, Zugfestigkeit
und Bruchdehnung, Rockwell-Härte und Formbeständigkeit
in der Wärme. Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
»Mindestgießdruck« ist der Druck, wie er auf der
ao Gießmaschine als gerade notwendig zum Füllen der Form unter Standardbedingungen der Temperatur
und des Kreislaufes abgelesen wurde. Je geringer dieser Wert ist, um so besser ist die plastische Verformung.
Die »Mooney«-Härte bei 2040C wird mittels des
Fließtestes bestimmt, bei der der Widerstand gegen eine Scherbeanspruchung bei Gießtemperaturen gemessen
wird. Als Vorrichtung wurde dabei das Mooney-Prüfgerät verwendet, welches in der Kautschukindustrie
zur Messung dieses Effektes weitgehend Verwendung findet. Je geringer dieser Wert
ist, um so besser sind die Fließeigenschaften.
Einfluß von Pflanzenharz auf die physikalischen Eigenschaften von Styrol-Acrylnitril-Polybutadien-Pfropfpolymerisat
1*) | 2 I | 3*) j | 4 | 5 | Misct 6*) |
lung 7 |
8 | 9*) | 10 | 11*) | 12 | |
Styrol-Acrylnitril (70 : 30)-Harz III |
35 | 35 | 50 | 50 | 50 | 60 | 60 | 60 | 70 | 70 | 80 | 80 |
Polybutadien(54)-Styrol-Acryl- nitril, Pfropfpolymerisat II ... |
65 | 65 | 50 | 50 | 50 | 40 | 40 | 40 | 30 | 30 | 20 | 20 |
Hydriertes Pflanzenharz (»Staybelite«) |
0 | 20 | 0 | 20 | 40 | 0 | 20 | 40 | 0 | 20 | 0 | 20 |
Mooney-Härte bei 2040C | 55 | 33 | 50 | 22 | 13 | 39 | 20 | 12 | 35 | 28 | ||
Mindestgießdruck, kg/cm2 | 60 | 33 | 56 | 33 | 20 | 54 | 30 | 19 | 42 | 25 | 35 | 24 |
Izod-Kerbschlagzähigkeit bei Raumtemperatur, cm kg/cm.. |
46,5 | 48,2 | 52,4 | 51,9 | 41,7 | 43,9 | 43,9 | 36,4 | 25,1 | 31,5 | 13,9 | 13,9 |
Zugfestigkeit, kg/cm2 | 295 | 229 | 373 | 326 | 252 | 433 | 360 | 281 | 496 | 440 | 583 | 506 |
Bruchdehnung, °/n | 85 | 110 | 63 | 108 | 125 | 60 | 40 | 98 | 10 | 18 | 13 | 10 |
Rockwell-Härte, »R«-Skala | 81 | 52 | 91 | 71 | 58 | 99 | 89 | 65 | 108 | 99 | 112 | 105 |
Wärmeverformungstemperatur, 0C |
69 | 74 | 81 | 76 | 65 | 91 | 84 | 80 | 98 | 75 | 88 | 80 |
*) Vergleichsversuch
Wie aus Tabelle I zu entnehmen ist, enthielten die Mischungen 1, 3, 6, 9 und 11 kein hydriertes Pflanzenharz
und betreffen nicht die Erfindung. Die Mischungen 2, 4, 5, 7, 8, 10 und 12, welche alle 20 oder 40 Teile
hydriertes Pflanzenharz auf 100 Teile des Kunststoffes enthalten, entsprechen dem Verfahren der Erfindung.
Es ist ersichtlich, daß die Mischungen, welche kein hydriertes Pflanzenharz enthalten, in allen Fällen
einen außerordentlich hohen Mindestgießdruck erforderten, woraus sich ergibt, daß sie für komplizierte
Spritzgußverfahren völlig unzufriedenstellend wären, weil das Material die Form nicht richtig ausfüllen
würde. In allen Fällen, in welchen die Mischungen kein hydriertes Pflanzenharz enthielten, betrug der
Mindestgießdruck 35 kg/cm2 oder mehr, was unbefriedigend ist. Die schlechtesten Mischungen in dieser
Hinsicht waren solche, die den höchsten Anteil an Pfropfpolymerisat enthielten. Andererseits ist ersichtlich,
daß die Mischungen, die gemäß der Erfindung einen Gehalt an hydriertem Pflanzenharz enthielten,
in allen Fällen merklich geringere Mindestgießdrucke benötigen als die üblichen Mischungen. Die Mischungen
nach der Erfindung hatten Mindestgießdrucke von 33 kg/cm2 oder weniger. Daraus ergibt sich, daß
die Mischungen völlig zufriedenstellend für Spritzgußverfahren mit hohen Geschwindigkeiten sind, weil
das Material leicht in die Form fließt, die Form genau ausfüllt und sich gut verbindet. Aus der Tabelle I
ergibt sich auch, daß die Mischungen gemäß der Erfindung die erwünschte hohe Schlagzähigkeit behielten.
Hierauf heruht die Besonderheit der Erfindung. So soll betont werden, daß die Izod-Kerbschlagzähigkeit
im ganzen Konzentrationsbereich, in welchem der Kautschukgehalt variiert werden kann, erhalten blieb.
Die erfindungsgemäßen Formmassen bewähren sich besonders beim Spritzguß komplizierter Teile. Die
Mischungen j ohne Pflanzenharz würden viel höhere Temperaturen erfordern, um eine verzweigte Form
für den Spritzguß vollständig auszufüllen. Diese übermäßige Hitze würde das plastische Mittel thermisch
so entwerten, daß es nicht die mit einer guten Zähigkeit verbundenen Eigenschaften behalten würde. Im
Gegensatz hierzu erfordern die erfindungsgemäßen Pflanzenharz enthaltenden Formmassen nicht so stark
erhöhte Temperaturen zur Erreichung der für die Füllung komplizierter Formen erforderlichen Fließfähigkeit.
Diese Mischungen behalten im wesentlichen die ihnen eigene Zähigkeit. Aus Tabelle I ist zu erkennen,
daß die vorteilhafte hohe Zugfestigkeit der Mischungen der Erfindung erhalten bleibt. Die Bruchdehnung
der Mischungen der Erfindung, welche ebenfalls die Zähigkeit ausweist, ist gewöhnlich ebenso
hoch oder noch höher als die der Kontrollmischungen wobei sich Ausnahmen in den Grenzwerten ergeben
können, welche auf der verfahrensbedingten Schwierigkeit
beruhen, die Ergebnisse dieses Testes übereinstimmend zu reproduzieren). Es ist auch zu ersehen,
daß die Härte und Wärmeverformungstemperatur der erfindungsgemäßen Formmassen gut innerhalb der für
feste, plastische Mittel mit hoher Hitzebeständigkeit geforderten Grenzen bleiben. Wird den Formmassen
mit den geringsten Fließeigenschaften (d. h. mit dem höchsten Kautschukgehalt) Pflanzenharz zugesetzt,
wird die Wärmeverformungstemperatur in der Tat wirksam verbessert, da wegen der besseren Fließeigenschaften
des Materials geringere Gußspannungen auftreten. Die Wärmeverformungstemperatur ist
schwierig zu messen. Eine große Zahl von Versuchen hat jedoch das oben Ausgeführte bestätigt.
IB
Beispiel 1 A wurde wiederholt unter Verwendung der Pfropfpolymerisate II B oder II C und/oder der
Polymerisate III B an Stelle des Pfropfpolymerisats IIA und des Polymerisats ΠΙΑ, wobei ähnliche Ergebnisse
erzielt wurden.
Beispiel 1 wurde wiederholt, und zwar mit der Ausnahme, daß an Stelle des hydrierten Pflanzenharzes in
zwei getrennten Mischungen (14 und 15) zwei andere Pflanzenharzderivate verwendet wurden. Die mit 13
bezeichnete Mischung betrifft einen Vergleichsversuch ohne Pflanzenharz oder Pflanzenharzderivat.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt. Tabelle II zeigt, daß mit diesen Mitteln die hohe
Schlagzähigkeit erhalten blieb. Verglichen mit den Mischungen, die mit dem hydrierten Pflanzenharz
versetzt waren, wurden sogar noch bessere Eigenschaften bezüglich der Härte und der Formbeständigkeit
in der Wärme erreicht.
Einfluß von Pflanzenharzderivaten auf die physikalischen Eigenschaften von Styrol-Acrylnitril-Polybutadien-Pfropfpolymerisaten.
Kunstharz ΠΙΑ | 13 | Mischung | 5 | 35 | 15 | |
20 | Pfropf polymerisat IIA | 35 | 14 | 65 | 35 | |
Dimerisat-Pflanzenharz | 65 | 30 | 65 | |||
Pentaerythritester des | ||||||
25 | Pflanzenharzes | |||||
Mooney-Härte bei 2040C | 23 | 30 | ||||
Mindestgießdruck, kg/cm2 | 55 | 31 | 25 | |||
Izod-Kerbschlagzähigkeit, | 60 | 32 | ||||
30 | cm kg/cm . . | 39,0 | ||||
Zugfestigkeit, kg/cm2 .. .... | 46, | 267 | 31,0 | |||
Bruchdehnung, °/0 | 0Q5 | 35 | 266 | |||
Rockwell-Härte, »R «-Skala | 85 | 74 | 40 | |||
35 | Wärmeverformungstemperatur, | 81 | 67 | |||
0C | 70 | |||||
69 | 70 | |||||
Das harzartige Mischpolymerisat III B (oc-Methylstyrol—Acrylnitril,
70: 30) wurde mit dem Pfropfpolymerisat II (Styrol—Acrylnitril auf Polybutadien,
50: 50) in den Verhältnissen, die in der folgenden Tabelle III angegeben sind, gemischt. Eine erfindungsgemäß
hergestellte Mischung enthielt 20 Teile hydriertes Pflanzenharz, während eine Vergleichmischung
kein Harz enthielt. Die Eigenschsften dieser Mischungen sind vergleichsweise in Tabelle III angegeben.
Tabelle III | Misc A |
iiung B |
|
55 | 60 | 60 | |
Polymerisat III B (enthaltend öc-Methylstyrol) |
40 | 40 | |
60 | Pfropfpolymerisat II | — | 20 |
Hydriertes Pflanzenharz | 64(1) | 44(2) | |
Mindestgießdruck, kg/cm2 | 32,1 | 38,5 | |
65 | Izod-Kerbschlagzähigkeit bei Raumtemperatur, cm kg/cm.. |
106 | 99 |
Rockwell-Härte, »R«-Skala .... | |||
Fußnoten siehe am Schluß der Tabelle
Tabelle III (Fortsetzung)
Zugfestigkeit, kg/cm2 .
Bruchdehnung, °/o
Biegefestigkeit, kg/cm2
Biegemodul, kg/cm2 ..
Bruchdehnung, °/o
Biegefestigkeit, kg/cm2
Biegemodul, kg/cm2 ..
Wärmeverformungstemperatur,
0C
0C
Wärmeverformung,
spannungsfrei gemacht, (°C)
spannungsfrei gemacht, (°C)
Mischung A B
498 58 787 0,26
100 101
428 33 640 0,20
90 98
10
(1) Zylindertemperatur 243°C; Formtemperatur 80°C.
(2) Zylindertemperatur 2320C; Formtemperatur 60°C.
Unter Anwendung der gleichen Bedingungen wie bei Mischung A betrüge ihr Mindestgießdruck etwa 37 kg/cm2.
Der Einfluß des Pflanzenharzes oder seiner Derivate auf das hier verwendete plastische Pfropfpolymerisat
ist überraschend, wie sich aus der Tatsache ergibt, daß bei plastischen Mischungen anderer Pfropfpolymerisate
der Zusatz von Pfianzenharz oder Pflanzenharzderivaten zu einer Erniedrigung der Schlagzähigkeit
führt. Es wird auch betont, daß die mit der vorliegenden Erfindung erreichten Ergebnisse nicht durch
Ersatz des Pflanzenharzes oder seiner Derivate durch Weichmachern oder Plastifizierungsmittel erzielt werden
können, da die letzteren, wenn sie in zur Verbesserung der Eigenschaften für den Spritzguß
genügenden Mengen verwendet werden, die Zähigkeit, Festigkeit und hohe Schlagzähigkeit der plastischen
Kautschukarten des Pfropfpolymerisats zerstören.
Claims (1)
- Patentanspruch:Spritzgußmassen aus A) 10 bis 40 Gewichtsprozent eines Emulsionspolymerisats, das mindestens 95 Gewichtsprozent Butadien und höchstens 5 Gewichtsprozent Styrol enthält, und B) 90 bis 60 Gewichtsprozent eines Emulsionspolymerisats aus 25 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 75 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril, von dem mindestens 5% auf das kautschukartige Polymerisat A) aufgepfropft worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Mischung, natürliches Pfianzenharz enthalten, das aus über 80% Abietinsäure oder deren Isomeren, die hydriert, dimerisiert oder verestert sein können, besteht.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 987 990;
USA.-Patentschriften Nr. 2 563 485, 2 802 808.709 620/594 7. 67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US707676A US2995537A (en) | 1958-01-08 | 1958-01-08 | Gum plastic composition containing rosin |
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---|---|
DE1247014B true DE1247014B (de) | 1967-08-10 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEU5823A Pending DE1247014B (de) | 1958-01-08 | 1958-12-09 | Spritzgussmassen aus einem Butadien-Styrol- und einem teilweise aufgepfropften Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisat |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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0
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- BE BE573605D patent/BE573605A/xx unknown
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Also Published As
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FR1215916A (fr) | 1960-04-21 |
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