DE2307270C3 - Polyvinylchlorid enthaltende thermoplastische Massen - Google Patents

Polyvinylchlorid enthaltende thermoplastische Massen

Info

Publication number
DE2307270C3
DE2307270C3 DE2307270A DE2307270A DE2307270C3 DE 2307270 C3 DE2307270 C3 DE 2307270C3 DE 2307270 A DE2307270 A DE 2307270A DE 2307270 A DE2307270 A DE 2307270A DE 2307270 C3 DE2307270 C3 DE 2307270C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyvinyl chloride
polymer
weight
added
mbs
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2307270A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2307270B2 (de
DE2307270A1 (de
Inventor
Shinichi Suzuki
Takashi Tanaka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kureha Corp
Original Assignee
Kureha Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kureha Corp filed Critical Kureha Corp
Publication of DE2307270A1 publication Critical patent/DE2307270A1/de
Publication of DE2307270B2 publication Critical patent/DE2307270B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2307270C3 publication Critical patent/DE2307270C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L27/00Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L27/02Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08L27/04Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
    • C08L27/06Homopolymers or copolymers of vinyl chloride
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L51/00Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L51/04Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to rubbers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Graft Or Block Polymers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

(a) 25 bis 75 Gewichtsprozent Butadien,
(b) 10 bis 50 Gewichtsprozent Styrol,
(c) 5 bis 40 Gewichtsprozent Methylmethacrylat sowie gegebenenfalls
(d) bis 10 Gewichtsprozent einer weiteren mischpolymerisierbaren, monomeren Verbindung,
in
Ii
dadurch gekennzeichnet, daß das in der Masse als Komponente (B) enthaltene Pfropfmischpolymerisat durch Anlagerung eines Alkylmercaptans mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen modifiziert worden ist
Gegenstand der Erfindung sind Polyvinylchlorid enthaltende thermoplastische Massen mit hoher Schlagfestigkeit und ausgezeichneter Wetterbeständigkeit
Bis jetzt sind zahlreiche Verfahren bekanntgeworden, nach denen die Schlagfestigkeit von Vinylchloridpolymerisaten durch Vermischen mit Butadien-Styrol-Methacrylsäuremethylester-Pfropfmischpolymerisaten (im folgenden kurz als »MBS-Polymerisate« bezeichnet) oder mit Butadien-Styrol-Acrylnitril-Pfropfmischpolyrc-irisaten (im folgenden kurz als »ABS-Polymerisate« bezeichnet) verbessert werden kann. Diese Polymerisatzusätze werden in großem Umfang als Verstärkersubstanzen für Vinylchloridpolymerisate verwendet.
Diese MBS- oder ABS-Polymerisate weisen jedoch den wesentlichen Nachteil einer schlechten Wetterbeständigkeit auf, die von Natur aus diesen Bestandteilen innewohnt. Wegen dieses Nachteils hat man einzeln oder in Mischungen zahlreiche Stabilisatoren mitverwendet, wie
2,6-Di-tert.-Butyl-p-kresol,
2,2'-MethyIen-bis-(4-methyl-6-tert.-butyl-phenol), PhenyI-0-naphthyIamin,
N,N'-Di-j3-naphthyl-p-phenylendiamin,
SJ'-Thiodipropionsäure-dilaurylester,
Dioctylzinn-dioctyl-thioglycolat,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenonoder
2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol.
Denncrh konnte mit diesen Stabilisatoren keine zufriedenstellende Verbesserung bezüglich der Wetterbeständigkeit erreicht werden.
Vorliegender Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Polyvinylchlorid enthaltende thermoplastische Massen mit einer verbesserten Wetterbeständigkeit zu schaffen, ohne die mit den als Verstärkersubstanzen oder als die Schlagfestigkeit modifizierende Mittel verwendeten MBS^ und ABS^Pölymerisaten erzielbäfen guten Eigenschaften aufzugeben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Alkylmercaptane in bestimmter Weise mitverwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine thermopla> »tische Masse tut Herstellung schlag- Und wetterfester Formkörper, bestehend aus
4r>
■in
60
65
(A) 70 bis 97 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid und
(B) 3 bis 30 Gewichtsteilen eines Pfropfmischpolymerisats aus
(a) 25 bis 75 Gewichtsprozent Butadien,
(b) 10 bis 50 Gewichtsprozent Styrol,
(c) 5 bis 40 Gewichtsprozent Methylmethacrylat sowie gegebenenfalls
(d) bis 10 Gewichtsprozent einer weiteren mischpolymerisierbaren, monomeren Verbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß das in der Masse als Komponente (B) enthaltene Pfropfmischpolymerisat durch Anlagerung eines Alkylmercaptans mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen modifiziert worden ist
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Pfropfmischpolymerisate sind durch Aufpfropfen von Styrol und Methylmethacrylat auf ein Butadienpolymerisat oder auf ein Mischpolymerisat erhalten wordes, das zum größeren Teil aus Butadien und zum kleineren Teil aus einem damit mischpolymerisierbaren monoolefinischen Monomeren gebildet worden ist Man kann auch die MBS-Polymerisate durch Aufpfropfen von Styrol und Methylmethacrylat auf ein Mischpolymerisat aus Butadien und Styrol oder auch durch Aufpfropfen von Styrol und Methylmethacrylat auf ein Mischpolymerisat aus Butadien und Methylmethacrylat herstellen. Weiterhin kann beim erfindungsgemäß verwendeten MBS-Polymerisat ein Teil des Methylmethacrylats, das ein Bestandteil in den zuvor beschriebenen Polymerisaten ist, durch ein Vinylcyanid-Monomeres ersetzt werden, beispielsweise Acrylnitril, Methacrylnitril und Äthacrylnitril.
Die erfindungsgemäßen Pfropfmischpolymerisate bestehen aus 25 bis 75 Gewichtsprozent Butadien, aus 10 bis 50 Gewichtsprozent Styrol, aus 5 bis 40 Gewichtsprozent Methylmethacrylat sowie gegebenenfalls bis zu 10 Gewichtsprozent einer weiteren mischpolymerisierbaren, monomeren Verbindung. Ferner können Polymerisationsregler, Vernetzungsmittel usw. bis zu einem Gesamtmonomerengehalt von 100 Gewichtsprozent mit vorliegen.
Die Alkylmercaptane enthalten 2 bis 20 Kohlenstoffatome, doch sind Alkylmercaptane mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen für die Zwecke vorliegender Erfindung besonders bevorzugt Zwar sind derartige Alkylmercaptane bei der Herstellung von MBS-Polymerisaten allgemein als Polymerisationsregler verwendet worden, wobei sie entweder vor oder während der Polymerisation zugegeben worden sind, doch ist der größte Teil zu der Zeit praktisch verbraucht, wenn dw Polymerisation beendet war. Insbesondere wenn das Alkylmercaptan den. Polymerisationssystem in einer höheren Menge als zur Steuerung ues Polymerisationsgrades erforderlich ist zugegeben wird, wirft es zahlreiche Schwierigkeiten bei der Umsetzung auf, wie eine Verlängerung der Polymerisationszeit und eine deutliche Herabsetzung des Polymerisationsgrades. Darüber hinaus kann praktisch keine Verbesserung bezüglich einer Wetterbeständigkeit bei Formkörpern aus dem Polymerisat beobachtet werden. Um die Wetterbeständigkeit von Vinylchloridpolymerisäten zu verbessern, muß das Alkylmereaptän dem Polymerisatlatex nach der Polymerisierung des MBS-Poiymerisäts öder nach einer Homo- oder Mischpolymerisiefüng des Butadiens zugegeben wep den. Eine zeitliche Abstimmung für die Zugabe des Mercaptans ist jedoch nicht auf irgendeine besondere örenze festgelegt.
Weil das Alkylnnercaptan-Molekül an eine DoppeU
bindung beim Butadien angelagert wird, kann dje Höchstmenge des zu verwendenden Alkylmercaptans in Molen düe gleiche wie die der Butadien-Komponente innerhalb des MBS-Polymerisats sein. Gewöhnlich wird jedoch das Alkylmercaptan in einer Menge von Vioo bis ϊ 1/2 Mol im Hinblick auf die Molzahl der Butadien-Komponente verwendet, denn dies liefert zufriedenstellende Ergebnisse und erhöht außerdem die Wirtschaftlichkeit sowohl des Herstellungsverfahrens als auch des erhaltenen Produkts. in
Die Anlagerung des Alkylmercaptans erfolgt in einem emulgierten Zustand, wobei das Alkylmercaptan, ein Katalysator, ein Emulgiermittel und Wasser einem Polymerisatlatex zugegeben werden, nachdem das darin befindliche MBS-Polymerisat polymerisiert oder nach- ι -, dem das darin befindliche Butadien-homo- oder mischpolymerisiert worden ist. In diesem Fall wird ein freie Radikale liefernder Katalysator verwendet, wie Azo-bis-nitril-Verbindungen, Persulfate, organische Peroxide oder Hydroperoxide, in einer Menge von 0 bis 2» 3%. bezogen auf das zugegebene Alkylmercaptan. Wenn sich der Katalysator jedoch weder im Alkylmercaptan noch in Wasser löst, sondern nur in organischen Lösungsmitteln, wie Benzol oder Toluol, löslich ist, wird der Katalysator zuerst in einer geringen Menge eines dieser organischen Lösungsmittel gelöst und dann zum Polymerisatlatex gegeben.
Um die mechanische Stabilität des Polymerisatlatex während der Umsetzung aufrechtzuerhalten, insbesondere um ein Ausfällen fester Polymerisatteilchen zu jo verhindern und auch, um die Reaktion gleichmäßig ohne Störungen durchzuführen, wird ein allgemein bekanntes Emulgiermittel, wie eine Fettuäurese.,e, ein Alkylsulfonat oder ein Alkylarylsuifonat, in einer Menge von 0,1 bis 2 Prozent, bezogen auf das V iS-Polymerisat, r> mitverwendet Ferner kann eine angemessene Menge Wasser dem Reaktionsgemisch zugegeben werden, um die Viskosität des Latex zu erniedrigen und die sich bei der Reaktion bildende Wärme abzuleiten, da sich die Polymerisatkonzentration innerhalb des Latex und dessen Viskosität aufgrund der vorgenannten Zusätze erhöhen können. Weiterhin wird vorzugsweise eine angemessene Menge eines Antioxidationsmittels zum System zugesetzt, um das darin gebildete modifizierte M BS- Polymerisat zu stabilisieren. 4 >
Zum Vermischen des durch Zugabe von Alkylmercaptan nach der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise erzeugten modifizierten MBS-Polymerisats mit einem Polyvinylchlorid können die bisher bekanntgewordenen Verfahren angewendet werden, sofern diese r,o Verfahren für den beabsichtigten Zweck geeignet sind. Zum Beispiel kann das MBS-Polymerisat im emulgierten Zustand mit einer wäßrigen Suspension des Polyvinylchlorids oder mit einem pulverförmigen Polyvinylchlorid vermischt werden. Das Gemisch wird v, dann getrocknet. Es ist auch möglich, das durch Säureausfällung und Koagulierung des modifizierten MBS-Polymerisat-Latex erhaltene Pulver mit einem Polyvinylchloridpulver trocken zu vermischen. Für ein derartiges trockenes Vermischen der Pulver kann eine (,0 geeignete Vorrichtung, wie ein HenseheUMischer oder ein Bandmischer, verwendet werden.
Die Menge des einzumischenden modifizierten MBS-Polymerisats in das Polyvinylchlorid kann entsprechend der beabsichtigten Anwendung bzw. Ver- es wendung der thermoplastischen Masse variieren. In Fällen, bei denen eine hohe Schlagfestigkeit gefordert wird, ist es zweckdienlichj 10 bis 30 Gewichtsteile des modifizierten MBS-Polymerisats mit 90 bis 70 Gewichtsteilen Polyvinylchlorids zu vermischen. In Fällen, bei denen die entsprechende Beibehaltung der allgemeinen Eigenschaften des Polyvinylchloridharzes, wie Schlagfestigkeit, Wärmedeformationstemperatur, Zugfestigkeit usw. gefordert wird, bevorzugt man die Zugabe von 3 bis 10 Gewichtsteilen des modifizierten MBS-Polymerisats zu 97 bis 90 Gewichtsteilen des Polyvinylchlorids. Je nach Notwendigkeit können weitere Zusätze, wie Hitzestabilisatoren, Fotostabiiisatoren, Antioxidationsmittel, Schmiermittel, Weichmacher, Füllstoffe und/oder Pigmente den Harzgemischen zugesetzt werden, um deren Verarbeitbarkeit und Güte zu verbessern.
Die erzeugten erfindungsgemäßen thermoplastischen Massen können nach den üblichen Preßverfahren verpreßt werden, die bei gewöhnlichen Vmylchloridpolymerisaten angewendet werden, wie Strangpressen, Formpressen, Spritzgießen, Blasen oder Kalandrieren, je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck.
Das erfindungsgemäß einsetzbare Polyvinylchlorid kann ein Homopolymerisat von Vinylchlorid oder ein Mischpolymerisat aus einem größeren Anteil von Vinylchlorid-Monomeren und einem geringeren Anteil an einem damit mischpolymerisierbaren anderen Monomeren, wie Vinylidenchlorid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, f ettsäurevinylester, Acrylnitril oder einem Monoolefin, sein.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiele 1 bis 6
(A) Herstellung des MBS-Polymerisats
In einem mit einem Rührer ausgerüsteten Autoklav wird eine Beschickung aus 12,5 g Divinylbenzol, 1000 g Butadien mit einem Gehalt an 1,25 g Cumol-hydroperoxid, 250 g Styrol, 12,5 g Kaliumoieat, 0,0625 g des Dinatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure, 0,625 g Formaldehyd-natrium-sulfox.-'lat, 0,0375 g Eisen(II)-sulfat und 4000 g Wasser mit einem Gehalt an 1,875 g Natriumpyrophosphat 20 Stunden bei 60° C polymerisiert. Zu dem erhaltenen Latex werden 62,5 g einer 2prozentigen wäßrigen Lösung Sulfobernsteinsäure-dioctylester und danach langsam eine 0,5prozentige wäßrige Lösung von Schwefelsäure gegeben, um den pH-Wert des Polymerisatlatex von 9,2 auf 7,0 herabzusetzen. Anschließend wird eine 0,5prozentige wäßrige Lösung von Natriumhydroxid zugesetzt, um den pH-Wert des Latex auf 10,0 zu erhöhen.
Weiterhin werden zu diesem Latex 2,625 g Divinylbenzol, 350 g Styrol mit einem Gehalt an 0,525 g Cumol-hydroperoxid, 175 g Methacrylsäuremethylester und 10 g Wasser mit einem Gehalt an 0,173 g Formaldehyd-natriumsulfoxylat gegeben. Der Ansatz wird 5 Stunden wiederum bei 60°C polymerisiert.
Ferner werden zu dem nunmehr erhaltenen Latex 1,125 g Divinylbenzol, 225 g Methacrylsäure-methylester mit einem Gehalt an 0,225 g Cumol-hydroperoxid und 10 g Wasser mit einem Gehalt an 0,1125g Formaldehyd-natriumsulfoxylat gegeben. Das Gemisch Wird 7 Stunden bei 60aC polymerisiert. Der derart gebildete Latex enthält 32,6 Prozent Feststoffe,
(B) Herstellung des modifizierten MBS-Polymerisats
Der nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erzeugte MBS-Polymerisat-Latex
mit einer Emulsion
wird anschließend versetzt, in der die erforderliche
Menge eines Gemisches von n-Dodecylmeroaptan, Azo-bis-isobutyronitril und Benzol zu einer wäßrigen Lösung von Kaliumoleat zugegeben und darin ernulgiert worden ist Dieses Gemisch wird in einem Rührautoklav 20 Stunden bei 60° C reagierengelassen.
In der nachstehenden Tabelle I sind die Ergebnisse für die modifizierten MBS-Polymerisate aufgeführt, wobei die Menge des verwendeten n-Dodecylmercaptans variiert worden ist, und aus der auch das Ausmaß der Anlagerung (in Molprozent) des n-Dodecylmercaptans an die in dem MBS-Polymerisa frei vorliegenden Butadien-Doppelbindungen ersichtlich ist Die Menge des angelagerten n-Dodecylmercaptans wird durch die quantitative Bestimmung des Schwefelgehaltes in dem derart modifizierten MBS-Polymerisat mittels Fluoreszenz-Röntgenanalyse berechnet
Tabelle I Beispiele 2 3 4 5 6
Bestandteile 1 300 300 300 300 300
300 18,7 37,4 93,5 149,6 187
MBS-Polymerisat-Latex 9,4 0,187 0,37 0,04 1,5 1,87
n-Dodecylmercaptan 0,094 5,6 11 28 45 56
Azo-bis-isobutyronitril 2,8 1,2 1,5 2,2 2,9 3,4
Benzol 1.1 32 63 159 255 318
Kaliumoleat 16 9 18 42 67 82
Wasser 5
Angelagertes n-Dodecylmercaptan
in Molprozent
Die Mengenangaben beziehen sich auf Gewichtsteile.
(C) Polyvinylchlorid enthaltende
thermoplastische Masse
Unter Verwendung der jeweils nach den vorstehend genannten Verfahren gebildeten modifizierten MBS-Polymerisate wird eine Polyvinylchlorid enthaltende thermoplastische Masse aus den folgenden Bestandteilen in den angegebenen Mengen hergestellt
Bestandteile
Gewichtsteile
Modifiziertes MBS-Polymerisat
Polyvinylchlorid mit einem
Polymerisationsgrad von 1030
Dreibasisches Bleisulfat
Dibasisches Bleistearat
Bleistearat
Stearinsäure
Titandioxid
10
90
2
0,5
1
0,3
3
0,2
Zu Vergleichszwecken wird ein MBS-Polymerisat-Latex, der gemäß (A) hergestellt worden ist, koaguliert und dann in ein Pulver überführt, das zur Bildung eines jn weiteren Prüfstückes verwendet wird. Dieses Prüfstück wird dann der gleichen Prüfung, wie vorstehend, unterworfen. Die Ergebnisse sind ebenfalls aus Tabelle II ersichtlich.
r, Tabelle II
Beispiel Vergleichs-
12 3 4 5 6 beispiel
Angelagertes n-Dcdecylmercaptan in Molproz;nt
4(1 5 9 18 42 67 82 0
Die vorgenannten Bestandteile werden gründlich in einem Henschel-Mischer vermischt und dann 3 Minuten bei 190°C mitte!' eines 20-cm-Walzenkneters im Versuchsmaßstab verknetet, um eine Folie aus diesem Gemisch herzustellpn. Die Folie wird dann in eine Formpresse überführt, in der sie 6 Minuten auf eine Temperatur von 205° C vorerhitzt wird. Danach wird sie 4 Minuten utiter einer Belastung von 150 kg/cm2 derart gepreßt, daß man eine Platte von 6 mm Dicke erhält. Aus dieser Platte werden 10 Stücke geschnitten und der Bewitterungsprüfung unterworfen.
Die Wetterbeständigkeit der Prüfstücke wird mittels eines Standard-Sonnenscheinmessers vom Typ »WE-Sun-HC« der Firma Toyo Rikagaku Instruments, Inc., gemessen, wobei ziir Bestrahlung ein Kohlelichtbogen verwendet wird. Nach einer Bestrahlungsdauer von 100, 200 bzw. 400 Stunden wird bei den Prüfstücken die Schlagzähigkeit nach der Einspannmethode ASTM-D' 256-56 gemessen, Die Ergebnisse sind aus der Tabelle II ersichtlich.
Bestrahlungsdauer, Std.
0
100
200
400
131 146 147 147 14b 148 113
66 80 106 125 135 136 20
55 78 93 120 130 133 17
47 76 89 109 120 125 9
Die vorstehenden Zahlenwerte beziehen sich auf kg ■ cm/cm2 und sind bei 23°C gemessen.
Wie aus den Prüfergebnissen in Tabelle II ersichtlich ist, zeigen die Polyvinylchlorid enthaltenden thermoplastischen Massen mit den durch Zugabe von n-Dodecylmercaptan nach der Erfindung hergestellten modifizierten MBS-Polymerisaten eine geringere Neigung, die Schlagfestigkeit einzubüßen, als die thermoplastische Masse des Vergleichsbeispiels, sogar nach einer Bestrahlung mit UV-Strahien. Ferner ist ersichtlich, daß, je höher die Menge des angelagerten n-Dodecylmereaptans an das MBS-Pölymerisat ist, um so weniger die Eigenschaften der thermoplastischer/ Massen infolge von Witterungseinflüssen verschlechtert werden.
Beispiele 7bis 11
Gemäß den Angaben bei den Beispielen 1 bis 6 werden modifizierte MBS-Polymerisate hergestellt, mit
der Maßnahme, verschiedene Älkylffiereäptäne zu verwenden, Jeweils 10 Gewichtsteile der modifizierten MBS-Polyrnefisäte werden mit jeweils 90 Gewichtsteilen eines Polyvinylchlorids vom Polymerisationsgrad 1030 und mit weiteren Verschiedenen Zusätzen, wie in den Beispielen 1 bis 6 angegeben, vermischt. Aus den Gemischen werden Prüfstücke gebildet, die der Witterungsprüfung unterworfen werden. Die Ergebnis^ se sind in der nachstehenden Tabelle HI angegeben, aus denen ersichtlich ist, daß die Wetterbeständigkeit auch bei Verwendung von anderen Alkylmercäplänefi verbessert wird.
Die Schlagzähigkeit wird wie bei den Beispielen I bis 6 angegeben gemessen.
Beispiel 12
In einem mit einem Rührer ausgerüsteten Autoklav wird eine Beschickung aus 6,25 g Divinylbenzol, 500 g Butadien mit einem Gehalt an 0,625 g Cumol-hydroperoxid, 125 g Styrol, 6,25 g Kaliumoleat, 0,0313 g des Dinatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure, 0,313 g Formaldehyd-natrium-sulfoxylat, 0,0188 g Eisen(II)-sulfat und 2000 Wasser mit einem Gehalt an 0,938 g Natrium-pyrophosphat 20 Stunden bei 600C polymerisiert Zu dem erhaltenen Polymerisatlatex werden 31,3 g einer 2prozentigen wäßrigen Lösung von Sulfobernsteinsäure-dioctylester gegeben. Anschließend wird eine 0,5prozentige wäßrige Lösung von Schwefelsäure zugesetzt, wodurch der pH-Wert des Latex von 9,2 auf 7,0 herabgesetzt wird. Im Anschluß daran wird eine O^prozentige wäßrige Lösung von Natriumhydroxid zugegeben, wodurch der pH-Wert des Latex auf 10,0 ansteigt.
Dann werden zu dem Latex 320 g Wasser mit einem Gehalt an 12 g Kalium-oleat, 1,87 g Azo-bis-isobutyronitril und 187 g n-Dodecylmercaptan mit einem Gehalt von 56 g Benzol zugegeben. Das Gemisch wird 20 Stunden bei 60°C umgesetzt.
Weiterhin werden zu dem nunmehr erhaltenen Gemisch 1,31 g Divinylbenzol, 175 g Styrol mit einem Gehalt an 0,262 Cumolhydroperoxid, 87 g Methacrylsäure-methylester und 5 g Wasser mit einem Gehalt an 0,086 g Formaldehyd-natrium-sulfoxylat gegeben. Das Gemisch wird 5 Stunden bei 6O0C polymerisiert.
Schließlich werden zu dem Latex 0,565 g Divinylbenzol, 113 g Methacrylsäure-methylester mit einem Gehalt an 0,113 g Cumolhydroperoxid und 5 g Wasser mit einem Gehalt an 0,0565 g Formaldehydnatrium-sulfoxylat gegeben. Das Gemisch wird 7 Stunden bei 6O0C polymerisiert.
Der derart hergestellte Polymerisatlatex wird durch Zugabe von Salzsäure koaguliert. Das erhaltene Koagulat wird filtriert, gewaschen und getrocknet. In diesem Fall sind im wesentlichen 9 Molprozent n-Dodecylmercaptan angelagert worden.
10 Gewichtsteile des derart hergestellten modifizierten MBS-Polymerisats werden mit 90 Gewichtsteilen eines Polyvinylchlorids mit einem Polymerisationsgrad von 1030 und mit weiteren verschiedenen Zusätzen, wie bei den Beispielen 1 bis 6 angegeben, vermischt. Aus den Gemischen werden Prüfstücke gebildet, die den Witterungsprüfungen unterworfen werden. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV zusammengefaßt
Die Prüfergebnisse sind nahezu mit denjenigen des Beispiels 2 identisch. Daraus ist ersichtlich, daß sogar bei Durchführung der Pfropfmischpolymerisation nach einer Umsetzung des n-Dodecyimercaptans mit einem polymerisierten Kautschuklatex die Wetterbeständigkeit des daraus hergestellten Harzgemisches verbessert werden kann.
Tabelle IV
Bestrahlungsdauer
Std.
Schlagzähigkeitkg - cm/cm2
100
200
400
145
78
75
73
Die Schlagzähigkeit wird wie in den Beispielen 1 bis 6 angegeben gemessen.
Tabelle III Beispiel 8 9 10 11 ί
i
7 Mercaptan in M jUVo I
Angelagertes n-Octyl- n-Decyl- tert.-Dodecyl- n-Myristyl- 142 I
Äthyl- mercaptan mercaptan mcrcaptan mercaptan 76 I
mercaptan 6 7 5 8 67 I
5 58 I
Bestrahlungs 133 138 131
dauer, Std. 130 68 72 66
O 60 58 60 55
100 54 50 54 47
200 47
400

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Thermoplastische Masse zur Herstellung schlag- und ^feuerfester Formkörper, bestehend aus
    (A) 70 bis 97 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid und
    (B) i\ bis 30 Gewichtsteilen eines Pfropfmischpolyinerisates aus
DE2307270A 1972-02-18 1973-02-14 Polyvinylchlorid enthaltende thermoplastische Massen Expired DE2307270C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP47017061A JPS5125062B2 (de) 1972-02-18 1972-02-18

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2307270A1 DE2307270A1 (de) 1973-08-23
DE2307270B2 DE2307270B2 (de) 1978-08-03
DE2307270C3 true DE2307270C3 (de) 1979-03-29

Family

ID=11933458

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2307270A Expired DE2307270C3 (de) 1972-02-18 1973-02-14 Polyvinylchlorid enthaltende thermoplastische Massen

Country Status (9)

Country Link
US (1) US3864429A (de)
JP (1) JPS5125062B2 (de)
BE (1) BE795600A (de)
DE (1) DE2307270C3 (de)
ES (1) ES411955A1 (de)
FR (1) FR2172393B1 (de)
GB (1) GB1385863A (de)
IT (1) IT979198B (de)
NL (1) NL149528B (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5447796A (en) * 1977-09-22 1979-04-14 Dainichi Seika Kogyo Kk Elastomer and its preparation
US4145374A (en) * 1977-10-27 1979-03-20 Borg-Warner Corporation High clarity blends of polycarbonates with mercaptan-modified graft polymers
US4373067A (en) * 1981-08-04 1983-02-08 General Electric Company Molded articles of improved impact resistance and compositions therefor
CA1227598A (en) * 1982-01-25 1987-09-29 Zenon Joffe Method for making thermoplastics with bound stabilizers
JPH0191799U (de) * 1987-12-11 1989-06-15
JP2742199B2 (ja) * 1993-09-07 1998-04-22 バンドー化学株式会社 化粧材
JP6881213B2 (ja) 2017-10-13 2021-06-02 信越化学工業株式会社 ポリ塩化ビニル系樹脂成形品及びその製造方法
JP7130935B2 (ja) 2017-10-13 2022-09-06 信越化学工業株式会社 ポリ塩化ビニル系樹脂成形品及びその製造方法

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3546323A (en) * 1967-11-07 1970-12-08 Stauffer Chemical Co Graft polymers of vinyl halide monomers and mercapto-functional diene polymers
US3562359A (en) * 1967-11-07 1971-02-09 Stauffer Chemical Co Graft polymerization of vinyl halide on an elastomer in the presence of a mercaptan
US3652483A (en) * 1968-10-04 1972-03-28 Kureha Chemical Ind Co Ltd Impact-resistant polyvinyl chloride composition

Also Published As

Publication number Publication date
JPS4885637A (de) 1973-11-13
ES411955A1 (es) 1976-06-01
BE795600A (fr) 1973-06-18
GB1385863A (en) 1975-03-05
DE2307270B2 (de) 1978-08-03
NL149528B (nl) 1976-05-17
US3864429A (en) 1975-02-04
FR2172393A1 (de) 1973-09-28
FR2172393B1 (de) 1976-05-14
JPS5125062B2 (de) 1976-07-28
NL7302056A (de) 1973-08-21
DE2307270A1 (de) 1973-08-23
IT979198B (it) 1974-09-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1911882C3 (de)
DE1107940B (de) Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Produktes, das eine wesentliche Menge Pfropfmischpolymerisat enthaelt
DE1694607A1 (de) Form- und UEberzugsmassen aus Mischungen von Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten und Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten
DE1260135B (de) Schlagfeste thermoplastische Formmassen
DE1470866B2 (de) Thermoplastische Formmassen
DE3114875A1 (de) Verfahren zur herstellung von schlagfesten thermoplastischen formmassen
DE3006804A1 (de) Kerbschlagzaehe polymerisate mit verbesserter witterungsbestaendigkeit
DE1520179C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Acrylnitril-Butadien-Vinylaromat-Polymerisats
DE2307270C3 (de) Polyvinylchlorid enthaltende thermoplastische Massen
DE2901576A1 (de) Schlagzaehe thermoplastische kunststoffmassen
DE3128370A1 (de) Verfahren zur herstellung von copolymeren einer aromatischen vinylverbindung und solche copolymere enthaltende harzmassen
DE2317712A1 (de) Thermoplastische harzmasse und verfahren zu ihrer herstellung
DE1470984B2 (de) Stabilisatormischung für Misch- oder Pfropfpolymerisate von Acrylnitril, Butadien und Styrol
DE2046898A1 (de) Pfropfmischpolymerisat
DE2161136A1 (de) Polymerisatmassen
EP0282854A2 (de) Verfahren zur Herstellung kautschukreicher Propfpolymerisate
DE1694484C3 (de) Thermoplastische Formmasse
DE2219708B2 (de) Pfropfpolymerisat und Verwendung desselben zur Herstellung von Formmassen
DE1494210C3 (de) Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Formmassen
DE1269360B (de) Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch-elastischen Formmassen
DE2036420C2 (de) Thermoplastische Masse
DE2244523C2 (de) Pfropfcopolymerisat und dessen Verwendung
DE1177334B (de) Thermoplastische Formmassen, die Styrol enthalten
DE1570855C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Pfropfmischpolymerisats
DE1184500B (de) Verfahren zur Herstellung von schlagzaehen thermoplastischen formbaren polymeren Produkten

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee