DE1246228B - Blaehmittel fuer thermoplastische Kunststoffe - Google Patents
Blaehmittel fuer thermoplastische KunststoffeInfo
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- DE1246228B DE1246228B DEW37691A DEW0037691A DE1246228B DE 1246228 B DE1246228 B DE 1246228B DE W37691 A DEW37691 A DE W37691A DE W0037691 A DEW0037691 A DE W0037691A DE 1246228 B DE1246228 B DE 1246228B
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/04—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
- C08J9/06—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
- C08J9/10—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent developing nitrogen, the blowing agent being a compound containing a nitrogen-to-nitrogen bond
- C08J9/108—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent developing nitrogen, the blowing agent being a compound containing a nitrogen-to-nitrogen bond in a heterocyclic ring containing at least one carbon atom
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
'H'AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
CO 8 L 25/0
Deutsche Kl.: 39 b - 22/01
Nummer. 1246 228
Aktenzeichen: W 37691IV c/39 b
Anmeldetag: 7. Oktober 1964
Auslegetag: 3. August 1967
OiP
Blähmittel sind bekanntlich chemische Verbindungen die sich beim Erhitzen auf eine bestimmte
Temperatur zersetzen und Dampf oder Gas-oder eine
Mischung dieser Stoffe freisetzen. Bei der Verwendung
des Blähmittels wird dieses einem thermoplastischen Kunststoff bei einer Temperatur unter der Zersetzungstemperatur
des Blähmittels einverleibt und die Mischung danach auf eine Temperatur über der
Zersetzungstemperatur des Blähmittels erhitzt. Dabei zersetzt sich das Blähmittel, setzt ein Gas oder einen
Dampf frei, die in dem thermoplastischen Material kleine Poren bzw. Löcher verursachen.
Em wichtiges Merkmal des Blähmittels ist seine Zersetzungstemperatur, bei der Gas oder Dampf
freigesetzt wird, da diese Temperatur die Temperatüren
begrenzt, bei denen die Verarbeitungsoperationen durchgeführt werden können. Es ist sehr oft nützlich,
em Blähmittel zu verwenden, das eine relativ hohe Zersetzungstemperatur besitzt, insbesondere dann,
wenn das gebildete zellenförmige Produkt aus thermo- ao
plastischem Material eine relativ hohe Verschmelzungstemperatur besitzt
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von
5-Hydroxytetrazol in einer Menge von weniger als
5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, als Blähmittel zum Herstellen von verschaumten
thermoplastischen Kunststoffen nut hoher Verschmelzungstemperatur nach üblichen Verfahren.
5-Hydroxytetrazol mit der Formel
N =
N NH
OH
ist ein ausgezeichnetes Blähmittel, das sich bei
Temperaturen ubei 2370C unter Freisetzung von
Stickstoff zersetzt. Das 5-Hydroxytetrazol kann auch in seiner tautomeren Form als Tetrazolon der folgenden
Formel
Ν —Ν
I I
HN NH
* V
vorliegen.
Blähmittel für thermoplastische Kunststoffe
Anmelder:
Whiffen&Sons' Limited,
Loughborough, Leicestershire (Großbritannien)
Vertreter:
Dr. W Schalk, Dipl -Ing P. Wirth,
Dipl -Ing. G. E. M. Dannenberg und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Ronald Arthur Reed,
Loughborough, Leicestershire (Großbritannien)
Ronald Arthur Reed,
Loughborough, Leicestershire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität·
Großbritannien vom 12. Oktober 1963 (40 343)
5-Hydroxytetrazol ist eine bekannte Verbindung
und kann auf verschiedenen Wegen hergestellt werden (zB J. Am. Chem Soc, Bd. 78, S 411 [1956]; Ber.
Bd. 62, S. 1122 [1929]; Inorganic Syntheses, Bd. 6, S. 62 [I960])
Das erfindungsgemaß zu verwendende 5-Hydroxytetrazol soll dem thermoplastischen Kunststoff m
einer feinzerteilten und homogenen Weise einverleibt werden. Das kann zweckmäßig so erfolgen, daß das
pulverförmige Hydroxytetrazol mit einem Granulat
des Kunststoffes in einer Trommel vermischt wird.
Zum Beispiel kann 5-Hydroxytetrazol zur Verschaumung
von Polypropylen, Polyäthylen hoher Dichte, Nylon, Acrylnitril-Butadien-FtYrni.HarTi» und
, y, yFY Hochfemperatur-iJihcon-KautscJiük verwendet werden
Die verwendete Menge an 5-Hydroxytetrazot hängt
in einem gewissen Maß von dem Ausmaß des gewünschten Aufblahens ab Im allgemeinen haben sich
jedoch Mengen unter 5 Gewichtsprozent, d.h. etwa 2°/0) bezogen auf das Gewicht des Kunststoffes, als
zufriedenstellend erwiesen. Wenn das Erhitzen der Mischung in einer Strangpresse durchgeführt werden
soll, kann weniger als 1 Gewichtsprozent oder sogar weniger als 0,5 Gewichtsprozent verwendet werden.
Zur Erfindungshohe wird ausgeführt: Die Tatsache,
daß eine Verbindung sich bei höherer Temperatur
unter Bildung von Gasen zersetzt, ist keine Eigen-
709 619/739
mmm
schaft, die ausreicht, damit eine Verbindung ein gutes
j Blähmittel ist. Ein gutes Blähmittel muß noch zahl-
>.... .reiche andere Eigenschaften besitzen, und diese sind
''^ ' ewe'r Verbindung nicht ohne weiteres anzusehen.
insbesondere sind sie nicht lediglich eine Funktion
der Zerictzungstemperatur. So soll ein gutes Blahmittel
folgende Eigenschaften besitzen:
1. Das bei der Zersetzung gebildele Gas muß wahrend
eines bestimmten und kurzen Temperaturbereiches freigesetzt werden. Die Freisetzung
muß dabei kontrollierbar und ausreichend schnell
(, . sein;
2. das entwickele Gas darf nicht korrodierend wirken
und sollte zweckmäßigerweise Stickstoff sein,
IO
3. die Verbindung muß sich in der Kunststoffmasse
leicht dispergieren, wobei ein Auflosen bevorzugt wird;
4. die Verbindung muß lagerfähig sein;
5. der nach der Zersetzung zurückbleibende Ruckstand
darf keinen unangenehmen Geruch besitzen, keine Flecken verursachen und keine Verfärbungen
bewirken;
6. die Verbindung und der Ruckstand dürfen nicht
giftig sein,
7. die Verbindung soll bei der Zersetzung keine
große Wärmetonung besitzen;
8. die Verbindung soll kerne Aushärtung bewirken;
9. die Verbindung soll auch beim Arbeiten in geschlossenen
Formen brauchbar sera.
Diese Eigenschaften sind einer Verbindung zweifellos nicht allem aus der Strukturformel und der
Temperatur der Zersetzung abzulesen.
Ein Polypropylengranulat (Dichte = 0,905) wurde mit 0,2 Gewichtsprozent feingemahlenem 5-Hydroxytetrazol
in einer Trommel vermischt.
Die Mischung wurde durch eine Schneckenstrangpresse mit einer Preßform von 3,2 mm stranggepreßt.
Die angewendeten Temperaturen waren: hinterer Zylinder 1900C, vorderer Zylinder 2250C,
Spritzkopf 2400C und Preßform 2300C. Das erhaltene
Produkt besaß eine ausgezeichnete Zellstruktur und eine Dichte bei etwa 0,63, was von der Strangpreßgeschwmdigkeit
abhing.
2 Gewichtsprozent von feinzerteiltera 5-Hydroxytetrazolpulver
wurden mit feinzerteiltem Nylon 11 (Polyamid auf Basis von 11-Amino-undecansäure)
innig vermischt Diese Mischung wurde auf ein Trockenblech mit einer Tiefe von 3,8 mm gegeben
und in einem Luftofen bei 2400C 5,25 Minuten erhitzt.
Danach wurde an der Luft abgekühlt. Es wurde ein zäher, steifer Schaum erhalten, der geschlossene
so Zellen hatte und eine Dichte von 0,22 aufwies·.
2 Gewichtsprozent 5-Hydroxytetrazol wurden zu einem Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz gegeben und
in einem Zweiwalzenmischwerk bei 165 bis 1700C
gemischt Die glatte Folie wurde von der Walze abgenommen
und in einem Luftofen auf 2400C 4 bis
5 Minuten lang erhitzt, wobei die Luft langsam zirkulierte.
Die Folie dehnte sich beim Verschäumen von
0,99 mm ursprunglicher Dicke auf 2,59 mm aus, so daß eme Ausdehnung von 161 °/0 gegeben war. Das
Produkt hatte hauptsachlich geschlossene Zellen und fiel als zäher, fester Schaum einer Dichte von 0,39 an.
35
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von 5-Hydroxytetrazol in einer Menge von weniger als 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, als Blähmittel zum Herstellen von verschäumten thermoplatischen Kunststoffen mit hoher Verschmelzungstemperatur nach üblichen Verfahren.70» 619/739 7.67 O Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB40343/63A GB1093611A (en) | 1963-10-12 | 1963-10-12 | A composition and process for the production of expandible resins |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1246228B true DE1246228B (de) | 1967-08-03 |
Family
ID=10414420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW37691A Pending DE1246228B (de) | 1963-10-12 | 1964-10-07 | Blaehmittel fuer thermoplastische Kunststoffe |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3366581A (de) |
DE (1) | DE1246228B (de) |
FR (1) | FR1455041A (de) |
GB (1) | GB1093611A (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
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US4258138A (en) * | 1979-10-15 | 1981-03-24 | The Dow Chemical Company | Method of foaming thermoplastic polymeric materials using tetrazole-containing heterocycles |
US4871861A (en) * | 1987-07-06 | 1989-10-03 | Olin Corporation | Substituted 5-amidotetrazoles |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3192170A (en) * | 1959-02-10 | 1965-06-29 | Bayer Ag | Blowing agent and foamable resinous composition containing same |
US3235519A (en) * | 1959-12-31 | 1966-02-15 | Us Rubber Co | Sulfonyl semicarbazides as blowing agents for polymeric materials |
-
1963
- 1963-10-12 GB GB40343/63A patent/GB1093611A/en not_active Expired
-
1964
- 1964-10-02 US US401226A patent/US3366581A/en not_active Expired - Lifetime
- 1964-10-07 DE DEW37691A patent/DE1246228B/de active Pending
- 1964-10-09 FR FR990855A patent/FR1455041A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3366581A (en) | 1968-01-30 |
FR1455041A (fr) | 1966-04-01 |
GB1093611A (en) | 1967-12-06 |
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